Inversionswetterlage Hagen City Foto: Stadt Hagen Umweltamt - Hochwasser am Rathaus an der Volme

Integriertes Klimaanpassungskonzept Stadt Hagen

Neben dem Klimaschutz rückt nunmehr auch verstärkt die Anpassung an die Folgen des Klimawandels (Klimaanpassung) in den Fokus kommunaler Handlungsfelder. Anlass sind die bereits heute zu beobachtenden weitreichenden Klimaveränderungen in Deutschland. Die steigende Anzahl von Extremwetterereignissen wie z.B. Hitzewellen, Starkniederschläge, Überschwemmungen oder Starkwind und Stürme erfordern in Zukunft verstärkt Maßnahmen der Klimaanpassung.

Foto: Stadt Hagen Umweltamt - Inversionswetterlage in der Innenstadt von Hagen

In der Stadt Hagen sind unterschiedliche Formen des Stadtklimas vom Innenstadtklima bis zum Freiraumklima zu finden. In den Sommermonaten kann es, vor allem im dichtbebauten Innenstadtbereich zu erheblichen Hitzebelastungen, einhergehend mit einer Gefährdung der menschlichen Gesundheit, kommen. Darüber hinaus sind aufgrund ihrer Lage an den Flüssen Ennepe, Lenne, Ruhr und Volme große Teile des Stadtgebietes überschwemmungsgefährdet. Auch die bewegte Topographie erhöht die Risiken bei Starkregenereignissen, sodass z.B. der oberflächige Wasserabfluss schnell hohe Fließgeschwindigkeiten erreichen und Boden wegschwemmen kann.

Foto: Stadt Hagen Umweltamt - Citynahe Grünerholung im Ferdinand-David-Park

Neben den Auswirkungen des Klimawandels verschärft die demographische Entwicklung die Situation vor Ort. Bereits seit Mitte der neunziger Jahre geht die Zahl der Einwohner der Stadt Hagen kontinuierlich zurück. Zugleich steigt der Anteil älterer Menschen, die sich bei Extremereignissen nicht selber helfen können. Gerade die siedlungsklimatischen Belastungen, wie die steigende Anzahl von Hitzetagen, stellen eine große Belastung für eine alternde Stadtgesellschaft dar. Allerdings werden durch den Bevölkerungsrückgang auch Flächen freigesetzt, die gezielt zur Verringerung des Ausgesetztseins gegenüber Extremereignissen wie Hochwasser und Sturzfluten bzw. zur Verbesserung des Klimakomforts genutzt werden könnten.


Die Verknüpfung der beiden Trends Klimawandel und demographischer Wandel in einem „Integrierten Klimaanpassungskonzept“ bietet die Möglichkeit den vielfältigen Anforderungen an Maßnahmen der Klimaanpassung gerecht zu werden. Im Rahmen des Vorhabens werden die aktuellen städtebaulichen Entwicklungen in Hagen im räumlichen Gesamtkontext bewertet und konkrete Handlungsempfehlungen für die Stadtentwicklungs- und Bauleitplanung abgeleitet. Das Aufgabenspektrum umfasst dabei vor allem Aspekte der zukünftigen Stadt- und Siedlungsentwicklung, Freiraumplanung, Wasserwirtschaft und des Katastrophenschutzes. Als sogenanntes „Kommunales Leuchtturmvorhaben“ wurde das Projekt gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Als Verbundpartner haben die Technische Universität Dortmund mit dem Institut für Raumplanung, der Regionalverband Ruhr mit dem Team Klimaschutz, Klimaanpassung und Luftreinhaltung und die Stadt Hagen mit dem Umweltamt zusammen gearbeitet. Eine breite Beteiligung der Bürgerschaft war sowohl in der Startphase (Analyse) als auch bei der Strategie- und Maßnahmenentwicklung über Bürgerwerkstätten und Klima-Tische gegeben.

Die Klimaanalysekarte des Stadtgebietes steht hier zur Verfügung.

Die Karte mit Planungshinweisen für das Stadtgebiet steht hier zur Verfügung.


Das komplette Integrierte Klimaanpassungskonzept Stadt Hagen steht zum Download zur Verfügung: hier

• Vorhabentitel: DAS: Integriertes Klimaanpassungskonzept Hagen -

• Förderkennzeichen: 03DAS057C

• Projektlaufzeit: 01.09.2015 - 31.08.2018

Zwischenbericht 2021: Sachstandsbericht zum Integrierten Klimaanpassungskonzept

Weiterführende Informationen erhalten Sie beim Fördermittelgeber, dem

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

und dem Projektträger Jülich


Zeitungsartikel zum Weiterlesen und Herunterladen:

Hagen bereitet sich auf Hitzeperioden und Starkregen vor (Quelle: WESTFALENPOST Hagen)

Wie die Menschen in Hagen auf den Klimawandel reagieren (Quelle: WESTFALENPOST Hagen)

Mehr Grünflächen und bessere Luft (Quelle: WESTFALENPOST Hagen)


Deutsches Klimavorsorgeportal

Das KLiVO Portal ist ein Wegweiser zu Klimavorsorgediensten von Bund und Ländern. Es bündelt Daten und Informationen zum Klimawandel sowie Dienste zur zielgerichteten Anpassung an die Klimafolgen. Ob Leitfäden, Webtools, Karten oder Qualifizierungsangebote – alle Dienste unterstützen Sie bei der Eigenvorsorge gegenüber den unvermeidbaren Folgen des Klimawandels. Link zu den Informationen: hier

Naturgefahren auch in Hagen: Informieren – Vorsorgen – Absichern

Überflutete Keller, abgedeckte Dächer, im Schlamm versinkende Möbel: Immer öfter treten auch in Hagen extreme Wetterereignisse wie Starkregen oder Stürmen auf – mit zum Teil beträchtlichen Schäden für die Betroffenen. Prüfen Sie deshalb das Risiko Ihres Hauses oder Ihres Betriebes, treffen Sie Vorsorgemaßnahmen und sichern Sie sich mit einer Elementarschadensversicherung ab.

Das Umweltministerium und das Wirtschaftsministerium des Landes NRW informieren deshalb mit der Verbraucherzentrale NRW e.V. und dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GdV) über Möglichkeiten der Vorsorge mit Faltbättern, Hochwassergefahrenkarten und erste Gefahreneinschätzungen auf dieser Internetseite: hier

Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Leitfaden Starkregen – Objektschutz und bauliche Vorsorge - Bürgerbroschüre

Unwetter mit Starkregen und Sturzfluten haben in den letzten Jahren große Schäden an Gebäuden und Bauwerken verursacht. Die Praxishilfe unterstützt Hauseigentümer dabei, die von Starkregen ausgehenden Gefahren für die eigene Immobilie besser einzuschätzen und durch bauliche Maßnahmen zu minimieren. Link zum Leitfaden, hier.

Praxisratgeber Klimagerechtes Bauen

Der neue kostenfreie Praxisratgeber des Difu hilft beim Schutz gegen Extremwetterereignisse wie Hitze, Starkregen, Hochwasser und Sturm. Diese Kräfte machen nicht an Grundstücksgrenzen halt. Die Folgen des Klimawandels im Bereich Bauen betreffen alle: Politik und Verwaltung, die für den Schutz des öffentlichen Raums zuständig sind, aber auch Privateigentümer und Mieter. Der vom Difu im Auftrag der Schwäbisch Hall-Stiftung wohnen-bauen-leben erarbeitete Praxisratgeber beschreibt Probleme, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auf jede Hausbesitzerin und jeden Hausbesitzer zukommen könnten. Um künftig gegen extreme Wetterphänomene gewappnet zu sein, werden Vorsorgemaßnahmen beschrieben und anhand von zahlreichen Fotos, Grafiken und Karten gezeigt, mit denen Schäden möglichst gering gehalten werden können. Die Broschüre liefert Anregungen für die Standortanalyse und vor allem zu konkreten baulichen und technischen Maßnahmen gegen eindringendes Wasser, zum Schutz gegen Hitze sowie Sturm- und Hagelschäden. Mithilfe einer Checkliste kann eine erste Einschätzung zum Status der Klimaanpassung am Haus erfolgen. Darüber hinaus werden Anregungen zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten gegeben.

Der Praxisratgeber soll zum Gedankenanstoß und als Ideengeber dienen – eine detaillierte Beratung zu einzelnen Maßnahmen kann durch die Ansprechpartner in der Verwaltung erfolgen. Download zum

Praxisratgeber Klimagerechtes Bauen hier.


Auch der Fachbereich Entwässerungsplanung, Grundstücksentwässerung und Kanaldatenbank des Wirtschaftsbetrieb Hagen AöR (WBH) unterstützt Sie gerne bei baulichen und technischen Vorsorge- und Schutzmaßnahmen:


Wie schütze ich mein Haus vor Starkregen- und Hochwasserfolgen? Download des WBH-Flyers hier.


Wie verhalte ich mich bei Starkregen und Hochwasser richtig? Download des WBH-Flyers hier.

Standort & Erreichbarkeit

Umweltamt

Rathausstraße 11, 58095 Hagen



Ansprechpartner

Öffnungszeiten

Die Öffnungszeiten entnehmen Sie bitte dem jeweiligen Themenbereich.