
Seit August 2022 können Radfahrerinnen und -fahrer auf zwei angelegten Radspuren sicher die Hauptverkehrsachse am Graf-von-Galen-Ring passieren. (Foto: Leon Riemer/Stadt Hagen)
„Masterplan Nachhaltige Mobilität“: Rat soll Ziele für Haushaltsjahre 2024/25 festlegen
10. Mai 2023 – Die Mobilitätswende einleiten, den Umstieg vom motorisierten Individualverkehr auf öffentliche Verkehrsmittel attraktiver machen und so die Luftschadstoffbelastungen im gesamten Stadtgebiet eindämmen: Diese und viele weitere Faktoren zählen zu den wichtigsten Zielen des „Masterplan Nachhaltige Mobilität“, den der Rat der Stadt Hagen im Juli 2018 beschlossen hat. In seiner Sitzung am Donnerstag, 15. Juni, soll der Rat unter der Berücksichtigung personeller und finanzieller Ressourcen ein Aktionsprogramm für die Haushaltsjahre 2024/25 sowie die durch die Stadt umzusetzenden Maßnahmen festlegen.
Ausbau von Radwegen, ÖPNV und Elektromobilität
Bei der Umsetzung des Masterplans handelt es sich nicht um ein statisches Konzept – viele Ziele sind von verschiedenen Faktoren wie zum Beispiel von Änderungen der Rahmenbedingungen, der technologischen Entwicklung oder auch von finanziellen Spielräumen abhängig. Zu den wichtigsten Zielen für die kommenden Haushaltsjahre zählt unter anderem die Einrichtung unterschiedlicher Mobilitätsstationen in den Hagener Stadtteilen, insbesondere an den Bahnhöfen Hohenlimburg, Oberhagen, Vorhalle, Heubing und Westerbauer. Auch der Bau von weiteren Fahrradstraßen in der Weststraße sowie der Bergstraße sollen im Rahmen des Ratsbeschlusses festgelegt werden. Außerdem sollen die Radverkehrswege in den Tälern der Ennepe, Volme, Lenne und Ruhr ausgebaut werden: Zu den Plänen gehört der Ausbau des Ennepe-Radwegs zwischen der Bahnhofshinterfahrung und der Stadtgrenze zu Gevelsberg, des Lenne-Radwegs, des Volme-Radwegs zwischen der Bahnhofshinterfahrung und dem Hengsteysee sowie des Ruhrtalradwegs und der „Ruhrtal8“. Auch der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) – zum Beispiel durch ein Nachtbusnetz – zählt zu den geplanten Aufgaben im Rahmen des Masterplans. Weitere Ziele sind die Erarbeitung eines Fußgängerverkehrskonzeptes, die Weiterentwicklung des kommunalen Elektromobilitätskonzeptes, die Einführung eines Fahrradverleihsystems sowie eines „Car-Sharing-Systems“.
Viele Ziele bereits umgesetzt oder in Arbeit
Von den mehr als 50 Zielen konnten seit der Erstellung des Masterplans folgende erfolgreich abgeschlossen werden oder sind weit fortgeschritten: Die Ausweitung der ÖPNV-Leistungen um 2,9 Millionen Euro zum Fahrplanwechsel 2019, die Digitalisierung von Ampeln, der Ausbau der E-Ladeinfrastruktur, der Einsatz schadstoffarmer Busse, die Einrichtung der Busspur Körnerstraße, die Elektrifizierung des städtischen Fuhrparks (aktuell 40 Prozent ohne Feuerwehr), die Umsetzung diverser Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept, die Einrichtung der Radstreifen am Graf-von-Galen-Ring, die Erweiterung der Rad-Sammelabstellanlage am Hauptbahnhof sowie diverse Beratungsangebote und Aktionstage für Hagenerinnen und Hagener.
Über den „Masterplan Nachhaltige Mobilität“
Der Masterplan wurde in Zusammenarbeit mit der „PricewaterhouseCoopers Wirtschaftsprüfungsgesellschaft“ und 30 externen Akteuren mit Bezug zu Mobilität in Hagen mit dem Ziel erarbeitet, die umfassende Mobilitäts- und Verkehrswende in Hagen einzuleiten. Insgesamt besteht der Masterplan aus den sechs Bausteinen „Hagen digitalisiert“, „Hagen transportiert neu“, „Hagen lenkt um“, „Hagen bewegt“, „Hagen radelt“ und „Hagen elektrisiert“. Jedem Kernbaustein des Masterplans sind Aufgaben der Hagener Straßenbahn AG (HST), des Hagener Entsorgungsbetriebs GmbH (HEB), der Mark-E AG, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK), des Wirtschaftsbetriebs Hagen AöR (WBH) und der Stadtverwaltung zugeordnet, die in gemeinsamer Zusammenarbeit zur Umsetzung der Mobilitäts- und Verkehrswende beitragen sollen.
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