Musikinteressierte Hagenerinnen und Hagener erwartet im Rahmen des „Jekits“-Tags ein buntes Programm rund um die Max-Reger-Musikschule. (Foto: Karsten-Thilo Raab/Stadt Hagen)

„Jekits“-Tag an der Max-Reger-Musikschule: Mehrere Hundert Schüler erwartet

13. Juni 2023 – Zu einem bunten Programm im Rahmen des diesjährigen „Jekits“-Tags lädt die Max-Reger-Musikschule alle musikinteressierten Hagenerinnen und Hagener am Samstag, 17. Juni, von 10 bis 14 Uhr ein. Mehrere Hundert Schülerinnen und Schüler werden dabei rund um das Gelände der Schule an den Elbershallen erwartet.


„Das „Jekits“-Projekt ist für uns als Musikschule ein Erfolg“, sagt Michael Weigelt-Liesenfeld, Leiter der Max-Reger-Musikschule. „Wir haben zunehmende Schülerzahlen. Unser Vorteil gegenüber allgemeinbildenden Schulen ist, dass wir vernetzt arbeiten. Schülerinnen und Schüler, die zu „Jekits“ kommen, haben die Möglichkeit, woanders hinzuwechseln und auch im Ensemble zu spielen.“ Das „Jekits“-Projekt („Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“) ist ein Bildungsprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, bei dem Lehrkräfte der Musikschule an Grundschulen Tanz, Gesang und Instrumente unterrichten. Die Idee dahinter: Möglichst viele Grundschulkinder sollen für ein bis zwei Jahre eine grundständige musikalische Ausbildung erfahren. Insgesamt waren im nun zu Ende gehenden Schuljahr elf Grundschulen an 13 Standorten mit über 1.000 Schülerinnen und Schülern am „Jekits“-Projekt beteiligt, davon 450 im zweiten „Jekits“-Jahr.


Buntes Programm rund um die Musikschule

Im Rahmen der Veranstaltung präsentieren die jungen Musikerinnen und Musiker ihre Ergebnisse des vergangenen Schuljahres. Darüber hinaus gibt es für alle Gäste ein vielfältiges Programm, das sich bis zur benachbarten Stadtbibliothek und dem Café der Bethel-Stiftung erstreckt. Unter anderem spielen „Together“, die inklusive Band der Musikschule, sowie die „Hagener Stadtmusikanten“. Besucherinnen und Besucher erwartet außerdem eine Klangstraße mit besonderen Orchesterinstrumenten, eine Pflanzaktion mit Sonnenblumen sowie eine Podiumsdiskussion über Stärken und Schwächen des Programms, öffentlich und im Dialog mit Lehrkräften und Eltern.


Was ist „Jekits“?

Im Rahmen des Bildungsprogramms arbeiten Grundschulen mit einem Kooperationspartner wie der Max-Reger-Musikschule zusammen. Die Schule entscheidet sich für einen Schwerpunkt – entweder Tanzen, Singen oder ein Instrument – für den sich die Schülerinnen und Schüler anmelden können. Eine Lehrkraft der Musikschule unterrichtet dann einmal pro Woche für ein ganzes Schuljahr eine Gruppe an der entsprechenden Grundschule. Der Unterricht ist freiwillig, sodass die Schulkinder von ihren Eltern extra für das Angebot angemeldet werden müssen. Im zweiten „Jekits“-Jahr können die Inhalte des ersten Jahres ausgebaut werden und die Teilnehmenden erhalten zusätzlichen Ensemble-Unterricht.


„Jekits“ bietet den Kindern einen niedrigschwelligen Einstieg in die Welt der Musik, da der Unterricht direkt an den Schulen stattfindet und somit jeder und jedem offensteht. Gerade im Zeitalter digitaler Medien sind viele Kinder, anders als früher, nicht mehr mit dem Musizieren vertraut. Hinzu kommen hohe Ausfallquoten des normalen Schulmusikunterrichts aufgrund des Lehrermangels. Dadurch wird „Jekits“ umso wichtiger: Es fördert zusätzlich die Integration, da viele Menschen mit niedrigem Einkommen oder mit Migrationsgeschichte oft nicht den Weg an Musikschulen finden. Diese Barriere kann über das erste gebührenfreie „Jekits“-Jahr überwunden werden. Erst im zweiten Jahr müssen die Teilnehmenden eine geringe Gebühr bezahlen.