Städtebauliche Sanierungsmaßnahme Hagen - Haspe

Der Auslöser für die Stadtsanierung in Haspe war die Stilllegung der “Hasper Hütte" im Jahre 1972. 1957 beschäftigte das Werk 6.000 Menschen. Vor dem Hintergrund der Stahlkrise in den 60er und 70er Jahren entschied man sich zur Stilllegung der Metallurgie in Haspe. Bis 1971 wurde die Belegschaft um die Hälfte reduziert. Ende 1972 wurde schließlich der letzte verbleibende Rest der " Hasper Hütte" geschlossen und die letzten Mitarbeiter entlassen

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Den wirtschaftlich ehemals so dominanten Stadtteil Haspe in dieser Situation vor dem endgültigen Niedergang zu retten und zu neuer Bedeutung zu führen, war eine Aufgabe die die finanziellen Möglichkeiten bei weitem überstieg. So wurde für die Sanierung des Stadtteils Haspe ein Konzept gemeinsam mit dem Bund und dem Land entwickelt, die sich mit 80% an den unrentierlichen Kosten beteiligten.


Die Notwendigkeit des wirtschaftlichen Neuaufbaus bot gleichzeitig die Chance, dem von Schwerindustrie geprägten Stadtteil ein neues Erscheinungsbild zu geben, ohne dabei auf die althergebrachten, ehemals für die Entwicklung Haspes so entscheidenden Charaktermerkmale zu verzichten. Um dieses Ziel zu erlangen, wurde ein Konzept entwickelt, welches sich an den Belangen und Wünschen der Hasper Bevölkerung orientierte. Es wurden Bürgeranhörungen durchgeführt, welche die intensive Beteiligung der Bürger an der Planung sicherstellten. Die damalige Bürgerbeteiligung wird noch heute als vorbildlich angesehen.


Ziel der Sanierung war es, durch Betriebsansiedlung neue Arbeitsplätze zu schaffen. Natürlich konnte dadurch noch nicht die gleiche Anzahl an Arbeitsplätzen geschaffen werden, die durch die Schließung der Hasper Hütte wegfielen. Aber ca. 1.000 –1.200 neue Stellen in natürlich ganz anders strukturierten Bereichen sind unter Berücksichtigung der für Wohn- und Freizeitzwecke genutzten Flächen ein akzeptables Ergebnis. Als die Sanierung schließlich anlief, war es das größte städtebauliche Projekt in NRW und umfasste den Bereich der Hasper Innenstadt, den der Bezirkssportanlage und den des Gewerbegebiets Haspe.


Eine Umfrage durch Schüler des Hasper Gymnasiums in den 90er Jahren erwies, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung mit der bestehenden Lebens- und Wohnsituation zufrieden war. Somit scheint das Ziel der Sanierung weitgehend erreicht worden zu sein.


Der formelle Abschluss der Maßnahme erfolgte Anfang 2010.

Standort & Erreichbarkeit

Fachbereich Verkehr, Immobilien, Bauverwaltung und Wohnen

Rathausstraße 11

58095 Hagen

Öffnungszeiten

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Sonntaggeschlossen