Europabüro
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Europabüro

Auf einen Blick
  • Das Europabüro der Stadt Hagen ist eine Einrichtung der Stadt Hagen für die europäische Bildungsarbeit und Förderung in Schulen vor Ort.
  • Sie will dazu beitragen, Europa u.a. für Schüler*innen transparenter zu machen, Europabewusstsein zu fördern und zur Mitwirkung bei der Gestaltung Europas anzuregen.
  • Neben Informationsversand und persönlicher Beratung bietet das Europabüro Hagen ein breites Angebot an Veranstaltungen an
Grafik: Das Logo des Europabüros Hagen
Stadt Hagen

Unsere Aufgaben

  • Das Europabüro der Stadt Hagen ist eine Einrichtung der Stadt Hagen für die europäische Bildungsarbeit und Förderung in Schulen vor Ort. Sie will dazu beitragen, Europa unter anderem für Schüler*innen transparenter zu machen, Europabewusstsein zu fördern und zur Mitwirkung bei der Gestaltung Europas anzuregen.

  • Geleitet wird das Europabüro Hagen von Ina Wortmann.

  • „Ich möchte, dass sich jede und jeder als Teil von Europa fühlt“, sagt Ina Wortmann, die Europabeauftragte der Stadt Hagen. „Mein Ziel ist es, Europa für alle Hagenerinnen und Hagener erlebbar und greifbar zu machen.“ Als Europabeauftragte der Stadt Hagen arbeitet sie seit Mai 2022 erfolgreich an der Vertretung der EU-Interessen in der Stadt Hagen und vertritt seitdem Hagen in internationalen Netzwerken, organisiert Fahrten und Veranstaltungen und gestaltet die Öffentlichkeitsarbeit des Europabüros.

  • Europe Direct ist ein europaweites Informationsnetzwerk für Bürger und EU-Akteure, welches 2005 von der Europäischen Union zur Förderung des Dialogs zwischen der EU-Kommission und lokalen Europa-Interessierten und -akteur*innen ins Leben gerufen wurde.
  • Als Teil dieses Netzwerks betrieb die Stadt Hagen mit Unterstützung der Europäischen Kommission das Europa Direkt Büro Hagen, welches in Hagen, dem Märkischen Kreis und dem Ennepe-Ruhr-Kreis aktiv war.

  • Die Stadt Hagen betreibt seit 2018 kein eigenes Europa Direct Büro mehr. An seine Stelle tritt das Europabüro Hagen, welches unter anderem eng mit dem nun für Hagen zuständigen Europe Direct Informationszentrum Dortmund zusammenarbeitet.

  • Die EU kann man ganz einfach anrufen!

  • Sie erreichen das Europe Direct Kontaktzentrum montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr unter der gebührenfreien Rufnummer Telefon 00 800 6 7 8 9 10 11

  • Sie erhalten direkte Antworten auf Ihre allgemeinen Fragen zu EU-Themen oder Hinweise auf weitere Informationsquellen in allen EU-Amtssprachen.

Das Europabüro Hagen berät Sie zu einer vielfältigen Anzahl von Themen rund um die Europäische Union und Europa.

Wir arbeiten mit:

  • Schulen und anderen Bildungseinrichtungen
  • dem Regionalverband Ruhr

Wir organisieren:

  • Informationsveranstaltungen in Schulen rund über das Thema Europa zum Beispiel auch über Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte für Schüler
  • Lehrerfortbildungen
  • Planspiele in Schulen zum Thema Europa und Europäische Union
  • Exkursionen nach Brüssel, Straßburg, Berlin, Bonn und mehr
  • Veranstaltungen in Kooperation mir dem Regionalverband Ruhr
  • Lesereihen in europäischem Kontext

Aktivitäten des Europabüros

Neben Informationsversand und persönlicher Beratung bietet das Europabüro Hagen ein breites Angebot an Veranstaltungen für die unterschiedlichen Zielgruppen:

  • Bürger*innen im Rahmen der Europawochen
  • Lehrer und Referendare bezüglich Europa im Unterricht
  • Schüler*innen zum Beispiel für Europareisen für 5. und 6. Schulklassen in Kooperation mit der Stadtbücherei oder zum Thema Studieren in Europa und in Form von Vorträgen und Informationsveranstaltungen auf Anfrage

Was bietet das Europabüro für mich?

  • Wir arbeiten mit allen weiterführenden Schulen in Hagen zusammen und veranstalten dort in regelmäßigen Abständen Veranstaltungen im Rahmen unseres Veranstaltungsprogrammes "Europa in der Schule".

Ab nach Europa!

  • Solltest Du Interesse an einem Austausch, Praktikum, Freiwilligendienst, etc. im europäischen Ausland haben, kontaktiere uns per Mail oder Telefon oder komm persönlich im Europabüro vorbei!
  • Wir beraten dich bei deinen Plänen gerne und können Dir bei der Umsetzung helfen sowie weitere Gesprächspartner*innen vermitteln.

Bist Du der Meinung, in Deinem Schulunterricht könnte eine praxisnahe Veranstaltung die Theorie veranschaulichen?

Rege bei Deinen Lehrkräften doch mal die Durchführung einer Exkursion, eines Projekttages oder Planspieles an!

  • Interessantes rund um Europa
  • Wenn Du mehr über die Europäische Union an sich wissen willst, schau doch mal in unserer Rubrik Über Europa nach, wo du einen Überblick über die Institutionen der EU bekommst und einige Broschüren mit allgemeinen Informationen zur EU vorgestellt werden.
  • Hast du dich auch schon immer gefragt, was die ganze Behördensprache eigentlich bedeutet? Bei eurosprech gibt es Hilfe im Dschungel der EU-Behörden-Sprache in Form eines nützlichen Glossar.
  • Jede Menge Aktuelles und Informationen, was die EU Jugendlichen bietet, findest du auf der Seite des Europäischen Jugendportals.
  • Wusstest du schon, dass es ein Europäisches Jugendparlament gibt? Was genau dieses Jugendparlament macht, liest Du am Besten hier selbst nach.
  • Möchtest du dich selbst für Europa engagieren? Dann schau doch mal den bei den Jungen Europäischen Föderalisten vorbei.

  • Die Europäische Union und die von ihr getroffenen Entscheidungen betreffen maßgeblich unser Leben.
  • Dementsprechend ist es wichtig, dass junge Leute und Kinder vor allem im Rahmen von Schulaktivitäten über das Thema EU informiert werden.
  • Die Zusammenarbeit mit Schulen stellt aus diesem Grund einen Schwerpunkt in der Tätigkeit des Europabüros Hagen dar.

Veranstaltungen mit Ihrer Schule

  • Finden Sie in unserem reichhaltigen "Veranstaltungsangebot" das passende Europa-Event für Ihre Jahrgangsstufe. Ob "Europarallye", "EU-Projekttage" oder "Exkusionen" - wir bieten Ihren Schüler*innen jeden Alters einen abwechslungsreichen Zugang zu Themen rund um Europa.
  • Zudem bietet das Europabüro "Fortbildungen für Lehrkräfte " an.
  • Für Terminabsprachen und Rückfragen aller Art stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Europa im Unterricht

Informationen und Materialien erhalten Sie überdies über die Website der Bundeszentrale für politische Bildung.


  • Europa betrifft uns alle! Daher richtet sich das Europabüro an alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Hagen und der Märkischen Region.

  • Gerne stehen wir für Ihre Fragen rund um Europa zur Verfügung und bieten Ihnen durch verschiedenste Fahrten und Veranstaltungen die Möglichkeit, sich mit europäischen Themen vertieft auseinanderzusetzen und ihr Wissen über die Europäische Union zu erweitern.

Spiele

  • Ob ihr's glaubt oder nicht: Das Thema EU kann jede Menge Spaß machen!

  • Das beweisen jedenfalls die Spiele von der Europäischen Kommission im Kids' Corner!

  • Also sucht euch dort ein Spiel aus und los geht's!

Europa-Geschichte für Kinder

  • Der Südwestrundfunk (SWR) hat in seinem Kindernetz eine Kein Link ausgewählt Europa-Seite gestaltet, auf der alles rund ums Thema Europäische Union (EU) vorgestellt wird.

  • ZDFtivi und seine Nachrichtensendung für Kinder - logo! - geben euch auf ihrer Kein Link ausgewählt Seite weitere Erklärungen zur Europäischen Union, zu ihrer Gründung und ihren Institutionen und stellen die Länder vor, die dazu gehören.

Bastelbuch Europa Kinderleicht

  • "Europa kinderleicht" ist ein Spiel- und Bastelbuch zum Thema Europa, in dem es jede Menge zu lesen aber vor allem zu raten, zu spielen und zu basteln gibt. Auf eurer Reise durch Europa lernt ihr nicht nur diesen Kontinent, auf dem wir leben, kennen, sondern ihr erfahrt auch alles wichtige über die Europäische Union und ihre Aufgaben. Ihr könnt zum Beispiel eure eigene Europa-Karte basteln, die Europa-Hymne singen oder das Spiel "Kulturreise durch Europa" spielen. Und natürlich gibt es auch viele lustige Zeichnungen und bunte Bilder. Ausgedacht hat sich die ganzen Spiel- und Bastelideen die Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland.
  • Kein Link ausgewählt Zum Download

Foto: Mehrere Hände halten Europaflaggen.
Alle EU-Mitgliedsländer teilen die Werte der EU

Über Europa

Ziele

  • Förderung des Friedens, der europäischen Werte und des Wohlergehens ihrer Bürgerinnen und Bürger
  • Freiheit, Sicherheit und Rechtsstaatlichkeit ohne Binnengrenzen
  • nachhaltige Entwicklung auf der Grundlage von ausgeglichenem Wirtschaftswachstum und Preisstabilität, einer wettbewerbsfähigen Marktwirtschaft bei Vollbeschäftigung, sozialem Fortschritt und Schutz der Umwelt
  • Eindämmung sozialer Ungerechtigkeit und Diskriminierung
  • Förderung des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts
  • Stärkung des wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts und Solidarität zwischen den Mitgliedsländern
  • Achtung ihrer reichen kulturellen und sprachlichen Vielfalt
  • Gründung einer Wirtschafts- und Währungsunion, deren Währung der Euro ist

Werte

Alle EU-Mitgliedsländer teilen die Werte der EU: Sie streben eine Gesellschaft an, in der Inklusion, Toleranz, Rechtstaatlichkeit, Solidarität und Nichtdiskriminierung selbstverständlich sind. Diese Werte prägen unseren europäischen Lebensstil:

  • Würde des Menschen - Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie ist zu achten und zu schützen. Sie bildet das eigentliche Fundament der Grundrechte.
  • Freiheit - Die Freizügigkeit ermöglicht Bürgerinnen und Bürgern, innerhalb der EU zu reisen und ihren Wohnsitz zu wählen. Persönliche Freiheiten wie die Achtung des Privatlebens, Gedankenfreiheit, Religionsfreiheit, Versammlungsfreiheit, die Freiheit der Meinungsäußerung und Informationsfreiheit sind durch die EU-Charta der Grundrechte geschützt.
  • Demokratie - Die Arbeitsweise der Union beruht auf der repräsentativen Demokratie. Als europäische Bürgerin oder europäischer Bürger genießen Sie auch bestimmte politische Rechte. Jeder erwachsene EU-Bürger hat das aktive und passive Wahlrecht für die Wahlen zum Europäischen Parlament. Er oder sie kann sich sowohl im Wohnsitzland als auch im Herkunftsland zur Wahl stellen.
  • Gleichstellung - Bei der Gleichstellung geht es um gleiche Rechte aller Bürgerinnen und Bürger vor dem Gesetz. Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist Teil aller politischen Maßnahmen der EU und Grundlage der europäischen Integration. Sie gilt für alle Bereiche. Der Grundsatz des gleichen Lohns für gleiche Arbeit wurde bereits 1957 vertraglich festgeschrieben. Zwar ist die Gleichstellung noch nicht vollständig verwirklicht, doch hat die EU bedeutende Fortschritte erzielt.
  • Rechtsstaatlichkeit - Die EU beruht auf dem Grundsatz der Rechtsstaatlichkeit. Alle ihre Tätigkeiten stützen sich auf freiwillig und demokratisch von ihren Mitgliedsländern vereinbarte Verträge. Recht und Gesetz werden von einer unabhängigen Justiz aufrechterhalten. Die Mitgliedsländer haben dem Europäischen Gerichtshof die Befugnis übertragen, in letzter Instanz zu entscheiden. Seine Urteile müssen von allen respektiert werden.
  • Menschenrechte - Die Menschenrechte sind durch die Charta der Grundrechte der Europäischen Union garantiert. Dazu gehören das Recht auf Freiheit von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts, der Rasse oder der ethnischen Herkunft, der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung sowie das Recht auf den Schutz personenbezogener Daten oder des Zugangs zur Justiz.

Die EU baut auf diesen Zielen und Werten auf, die im Vertrag von Lissabon und in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union festgelegt sind. 2012 wurde die EU für ihren Einsatz für Frieden, Versöhnung, Demokratie und Menschenrechte in Europa mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.

Quelle: Europäische Union

Die Europäische Union besteht aus mehreren Institutionen, die auf unterschiedliche Art und Weise zusammenarbeiten.
Hier finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Einrichtungen der Union.
Weitere Informationen, auch zu anderen Organen der EU, sind auf europa.eu aufgefürt.

Europäisches Parlament

  • Rolle: Direkt gewähltes EU-Organ mit Zuständigkeit für Gesetzgebung, Aufsicht und Haushalt
  • Gegründet: 1952 als Gemeinsamen Versammlung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, 1962 als Europäisches Parlament, erste direkte Wahl 1979
  • Sitz: Straßburg (Frankreich), Brüssel (Belgien), Luxemburg
  • Website

Europäische Kommission

  • Rolle: Fördert die allgemeinen Interessen der EU durch Vorschläge für neue europäische Rechtsvorschriften und deren Durchsetzung. Setzt Strategien um und verwaltet den EU-Haushalt
  • Mitglieder: Ein Team, „Kollegium“ genannt, eine Person aus jedem EU-Land
  • Gegründet: 1958
  • Sitz: Brüssel (Belgien)
  • Website

Europäischer Rat

  • Rolle: Bestimmung der allgemeinen politischen Zielvorstellungen und Prioritäten der Europäischen Union
  • Mitglieder: Staats- und Regierungschefs der EU-Länder, Präsident der Europäischen Kommission, Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik
  • Gegründet: 1974 (informelles Forum), 1992 (offizieller Status), 2009 (offizielles EU-Organ)
  • Sitz: Brüssel (Belgien)
  • Website

Rat der Europäischen Union

  • Rolle: Stimme der Regierungen von EU-Mitgliedsländern, die Gesetze annehmen und die EU-Politik koordinieren
  • Mitglieder: Minister aus jedem EU-Land, je nach behandeltem Politikbereich
  • Vorsitz: Jedes EU-Land übernimmt wechselweise den Ratsvorsitz für sechs Monate
  • Gegründet: 1958 (als Rat der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft)
  • Sitz: Brüssel (Belgien)
  • Website

Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH)

  • Aufgaben: Gewährleisten, dass EU-Recht in allen EU-Mitgliedsländern auf die gleiche Weise angewendet wird und dafür sorgen, dass Länder und EU-Institutionen das EU-Recht einhalten
  • Mitglieder:
    • Gerichtshof: Ein/-e Richter/-in aus jedem EU-Land, dazu elf Generalanwälte/-anwältinnen
  • Gegründet: 1952
  • Sitz: Luxemburg
  • Website

Europäische Zentralbank (EZB)

  • Rolle: Verwaltung des Euro, Gewährleistung der Preisstabilität und Umsetzung der Wirtschafts- und Währungspolitik der EU
  • Mitglieder: Präsident und Vizepräsident der EZB sowie die Präsidenten der nationalen Zentralbanken aller EU-Mitgliedstaaten
  • Gegründet: 1998
  • Sitz: Frankfurt a.M. (Deutschland)
  • Website

Kein Link ausgewählt Europäischer Rechnungshof

  • Rolle: Kontrolle der ordnungsgemäßen Erhebung und Verwendung der EU-Mittel und Beitrag zur Verbesserung des Finanzmanagements der EU
  • Mitglieder: 1 aus jedem EU-Land
  • Gegründet: 1977
  • Sitz: Luxemburg
  • Kein Link ausgewählt Website

Europäischer Auswärtiger Dienst (EAD)

  • Rolle: Der EAD pflegt die diplomatischen Beziehungen der EU zur übrigen Welt und setzt die Außen- und Sicherheitspolitik der EU um.
  • Gegründet: 2011
  • Sitz: Brüssel (Belgien)
  • Website

Europäischer Ausschuss der Regionen (AdR)

  • Aufgabe: Beratende Einrichtung, die die regionalen und lokalen Gebietskörperschaften Europas vertritt
  • Gegründet: 1994
  • Sitz: Brüssel (Belgien)
  • Website

1945 - 1959

Ein Europa des Friedens - die Anfänge der Zusammenarbeit

Die Schaffung der Europäischen Union hatte zum Ziel, den zahlreichen blutigen Kriege zwischen den Nachbarländern, die im Zweiten Weltkrieg mündeten, ein Ende zu setzen. Seit dem Jahr 1950 beginnt mit der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl die wirtschaftliche und politische Vereinigung der europäischen Länder zur Sicherung eines dauerhaften Friedens. Die sechs Gründerländer sind Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande. Die 1950er Jahre sind vom Kalten Krieg zwischen Ost und West geprägt. Im Jahr 1956 brechen in Ungarn Proteste aus, die von sowjetischen Panzern niedergeschlagen werden. Mit dem Vertrag von Rom, der im Jahr 1957 unterzeichnet wird, entsteht die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) - der Gemeinsame Markt.

1960 - 1969

Eine Zeit des wirtschaftlichen Wachstums

Die 1960er Jahre bieten gute Bedingungen für die Wirtschaft; ein Faktor hierfür ist die Abschaffung der Zölle auf den Handel zwischen den EU-Mitgliedstaaten. Außerdem wird beschlossen, die landwirtschaftliche Erzeugung gemeinsam zu organisieren, um alle Bürger ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen; bald entstehen sogar Überschüsse an Agrarerzeugnissen. Die Studentenunruhen vom Mai 1968 sind in die Geschichte eingegangen, und viele Veränderungen in der Gesellschaft und im Verhalten werden mit der sogenannten „68er Generation“ in Verbindung gebracht.

1970 - 1979

Die Europäische Gemeinschaft wird größer - die erste Erweiterung

Am 1. Januar 1973 werden Dänemark, Irland und das Vereinigte Königreich Mitgliedstaaten der Europäischen Union; die EU hat jetzt neun Mitgliedstaaten. Durch den kurzen, aber brutalen arabisch-israelischen Krieg im Oktober 1973 wird eine Energiekrise ausgelöst, die die europäische Wirtschaft schwächt. Mit dem Sturz des portugiesischen Salazar-Regimes im Jahr 1974 und dem Tod des spanischen Generals Franco im Jahr 1975 endet die Zeit der rechtsgerichteten Diktaturen in Europa. Über die EU-Regionalpolitik werden hohe Beträge für ärmere Gebiete bereitgestellt, um Infrastrukturen aufzubauen und Arbeitsplätze zu schaffen. Das Europäische Parlament erhält mehr Einfluss auf die EU-Politik; im Jahr 1979 können alle Bürger erstmals ihre Vertreter im Parlament direkt wählen. In den 1970er Jahren werden die Maßnahmen gegen Umweltverschmutzung verstärkt Die EU erlässt Vorschriften zum Schutz der Umwelt und führt das Verursacherprinzip ein.

1980 - 1989

Das neue Gesicht Europas - der Fall der Berliner Mauer

Nach den Streiks an der Danziger Werft im Sommer 1980 wird die polnische Gewerkschaft Solidarność mit ihrem Anführer Lech Wałęsa zu einem europaweit bekannten Symbol. Im Jahr 1981 wird Griechenland zehntes Mitglied der EU; der Beitritt Spaniens und Portugals folgt fünf Jahre später. Im Jahr 1986 wird die Einheitliche Europäische Akte unterzeichnet. Dieser Vertrag schafft die Grundlage für ein umfassendes, über sechs Jahre angelegtes Programm zur Lösung der Probleme, die beim freien grenzübergreifenden Handel innerhalb der EU auftreten; damit entsteht der Binnenmarkt. Mit dem Fall der Berliner Mauer am 9. November 1989 und der Öffnung der seit 28 Jahren bestehenden Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland wird eine große politische Wende ausgelöst. Sie mündet in der Wiedervereinigung Deutschlands im Oktober 1990.

1990 - 1999

Ein Europa ohne Grenzen

Der Zusammenbruch des Kommunismus in Mittel- und Osteuropa führt zu einer Annäherung der europäischen Nachbarstaaten. Im Jahr 1993 ist der Binnenmarkt vollendet; seine Kennzeichen sind die vier Grundfreiheiten: freier Verkehr von Waren, Dienstleistungen, Personen und Kapital. Außerdem werden in den 1990er Jahren zwei Verträge geschlossen. Der Vertrag über die Europäische Union („Vertrag von Maastricht“) und der Vertrag von Amsterdam. Umwelt geht uns alle an, aber auch im Bereich der Sicherheit und Verteidigung kann Europa gemeinsam handeln. Im Jahr 1995 wird die EU um drei Mitgliedstaaten erweitert: Österreich, Finnland und Schweden. Ein kleines Dorf in Luxemburg dient als Namensgeber für die Übereinkommen von Schengen, die Reisenden die Möglichkeit geben, die Grenzen ohne Passkontrolle zu überqueren. Millionen junger Menschen studieren mit Unterstützung der EU in anderen Ländern. Durch die zunehmende Verwendung von Mobiltelefonen und das Internet wird die Kommunikation zwischen den Menschen wesentlich erleichtert.

2000 - 2009

Weiterer Ausbau

Der Euro ist jetzt für viele EU-Bürger die neue Währung. In diesen zehn Jahren führen immer mehr Mitgliedstaaten den Euro ein. Der 11. September 2001, der Tag, an dem zwei gekidnappte Flugzeuge in Gebäude in New York und Washington gesteuert wurden, wurde gleichbedeutend mit den Krieg gegen Terrorismus. Jetzt beginnen die EU-Länder, bei der Verbrechensbekämpfung enger zusammenzuarbeiten. Nach dem Beitritt von insgesamt zehn neuen Staaten im Jahr 2004 sowie Bulgarien und Rumänien im Jahr 2007 können die politischen Gräben zwischen Ost und West als überwunden betrachtet werden. Im September 2008 wird die Weltwirtschaft von einer Finanzkrise erschüttert. Der Vertrag von Lissabon wird von allen EU-Mitgliedstaaten unterzeichnet und tritt im Jahr 2009 in Kraft. Durch ihn erhält die EU moderne Institutionen und effizientere Arbeitsverfahren.

2010 bis heute

Ein Jahrzehnt der Herausforderungen

Europa leidet unter der weltweiten Wirtschaftskrise Die EU hilft mehreren Ländern bei der Bewältigung ihrer Schwierigkeiten und gründet die Bankenunion, um für mehr Sicherheit und Zuverlässigkeit im Bankensektor zu sorgen. Im Jahr 2012 erhält die Europäische Union den Friedensnobelpreis. Im Jahr 2013 wird Kroatien der 28. EU-Mitgliedstaat. Der Klimawandel bleibt weiterhin ein wichtiges Thema, und führende Politiker beschließen, schädliche Emissionen zu reduzieren. Bei den Europawahlen von 2014 werden mehr europaskeptische Abgeordnete ins Europäische Parlament gewählt. Infolge der Annexion der Halbinsel Krim durch Russland wird eine neue Sicherheitspolitik eingeführt. Im Nahen Osten und in verschiedenen anderen Weltregionen breitet sich der religiöse Extremismus aus; dies führt zu Unruhen und Kriegen, in deren Folge viele Menschen aus ihrer Heimat vertrieben werden und Zuflucht in Europa suchen. Die EU steht vor der Frage, wie sie diese Menschen aufnehmen kann, wird aber gleichzeitig selbst Schauplatz mehrerer Terroranschläge.

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