Tauben in Hagen
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Für gesunde Tauben und eine saubere Stadt

Auf einen Blick
  • Wildlebende Tauben gibt es mittlerweile in jeder europäischen Stadt.
  • Die Tauben in Hagen sollen nicht von den Menschen gefüttert werden, weil es sie krank macht.
  • Die Stadt Hagen übernimmt das Taubenfüttern und hat ein Taubenkonzept für eine gesunde Taubenpopulation entwickelt

Füttern ist keine Liebe

Die Tauben benötigen kein zusätzliches Futter, weil Mitarbeitende der Stadt Hagen sie artgerecht füttern.

  • Obwohl das Füttern von Tauben sicher gut gemeint ist, kann es den Tieren und dem Stadtbild sogar schaden.
  • Denn Tauben werden durch ungeeignetes Futter oder weggeworfene Essensreste krank, bekommen Durchfall und leiden.

Tauben sind sehr ortstreue Tiere

  • Wenn Sie an den geeigneten Stellen gefüttert werden, halten sie sich dort auf und setzen dort ihren Kot ab.
  • Wenn sie in der Stadt gefüttert werden, hoffen sie auf mehr Futter und ziehen dorthin um.
  • Auf der Suche nach Futter belästigen sie Menschen auf der Straße sowie teilweise auch in Geschäften und verteilen ihren Kot.

Fütterungen können außerdem weitere Tauben aus der Umgebung anziehen

  • Die so entstehende Überpopulation hat weitere negative Folgen für die Tiere.
  • Der steigende Konkurrenzkampf um die wenigen Nistplätze führt zu einem aggressiven Verhalten untereinander.
  • Weil die Eltern möglicherweise nicht mehr genug Nahrung finden oder Schutz bieten können, verringert die Überlebenschance für Küken und mehr Tauben leiden.
  • Zudem schaden nicht autorisierte Fütterungen dem weiter unten erläuterten Taubenkonzept der Stadt Hagen.

  • Die Zahl der Stadttauben ist in Hagen in den vergangenen Jahren auf etwa 3000 angestiegen.
  • Das liegt besonders an der ganzjährigen Fruchtbarkeit, unkontrollierten Fütterungen, weggeworfenen Essensresten und nicht zugänglichen wilden Nistplätzen.
  • Die Tauben leben zum Beispiel auf nicht genutzten Balkonen, unter Brücken oder in offenen Dachböden.
  • Dort brüten sie auf engstem Raum in stark verschmutzten, nicht artgerechten Bereichen.

Taubenschlag

  • Der bestehende Taubenschlag in der Innenstadt wurde im Jahr 2004 unter maßgeblicher Mitarbeit des Tierschutzvereins Hagen und Umgebung e.V. eingerichtet und versorgt inzwischen mehrere hundert Tauben.
  • Allerdings reicht er für die Vielzahl an Tauben nicht mehr aus.

  • Damit Menschen und Tauben zukünftig harmonisch in Hagen leben können, soll der Bestand auf eine kleine gesunde Taubenpopulation reduziert werden.
  • Die Tauben sollen an betreuten Schlägen leben, sodass sie sich nicht mehr vorwiegend an unerwünschten Orten aufhalten.
  • Außerdem setzen Tauben ihren Kot vorwiegend an den Schlägen ab, wodurch die Umgebung sauberer bleibt.

Die Kampagne "Füttern ist keine Liebe" soll die Tauben in Hagen vor ungesundem Futter schützen.

Das Taubenkonzept der Stadt Hagen

Taubenhäuser

  • Die von der Stadt Hagen geplanten Taubenhäuser bieten saubere Nistplätze, Futter und Wasser.
  • Im Gegensatz zu unerreichbaren wilden Nestern können hier die Eier gegen Attrappen ausgetauscht werden.
  • Weil Tauben sehr ortstreue Tiere sind, verbringen sie ihre Zeit dann am Taubenhaus und stören nicht an anderer Stelle.

Taubenpille Ovistop

  • Die Taubenpille Ovistop verhindert die Entwicklung von Taubenküken im Ei.
  • Der Einsatz der Pille ist vor allem dort angebracht, wo viele Tauben leben und die Aufstellung eines Taubenhauses nicht möglich ist.
  • Durch Taubenhäuser und die Taubenpille kann der Taubenbestand also artgerecht verkleinert werden.

  • Die kontrollierte Fütterung in Taubenhäusern und an bestimmten Futterplätzen mit schrittweiser Reduzierung der Futtermenge trägt ebenfalls zu einer geringeren Fortpflanzungsrate bei.
  • Mit einer nicht genehmigten Fütterung werden die tierschutzgerechten Maßnahmen der Stadt und der beteiligten Tierschutzvereine behindert, was den Tauben mehr schadet als hilft.
  • Einige Futtermittel können bei den Vögeln sogar Schmerzen verursachen.
  • Wer Tauben in Hagen eigenständig füttert, handelt zudem ordnungswidrig und muss mit Ordnungsgeldern rechnen.

  • Um die Tauben in die Taubenhäuser zu bringen, ist es wichtig, dass wilde Brutplätze tierschutzgerecht geschlossen werden.
  • Vergrämte Tauben sollen sich idealerweise an vorgesehenen Stellen wie Taubenhäusern niederlassen, wo Zugriff auf die Nester besteht, sodass die Eier durch Kunsteier ersetzt werden können.
  • Wer wild brütende Tauben auf dem Balkon, Dachboden oder an sonstigen Stellen findet, sollte sich an die untere Tierschutzbehörde oder die ortsansässigen Tierschutzvereine wenden.

  • Die Tauben nicht zu füttern, Essensreste in Mülleimern zu entsorgen und mit Bekannten darüber zu sprechen, sind gute erste Schritte, die den Tauben und dem Stadtbild schon enorm helfen.
  • Wenn Sie noch mehr für die Tauben tun oder das Konzept unterstützen möchten, wenden Sie sich am besten an die angegebenen Kontaktstellen.
  • Wenn Sie Hilfe brauchen, weil auf Ihrem Dachboden viele Tauben leben, sind Sie hier ebenfalls richtig und können sich zur tierschutzgerechten Vergrämung der Tauben beraten lassen.
  • Sollten Sie ihren Dachboden zur Versorgung der Tauben zur Verfügung stellen, würde das dem Gesamtkonzept ebenfalls sehr helfen, insbesondere an Stellen, wo eine Errichtung eines Taubenhauses mangels geeigneten Platzes schwierig ist wie in Bahnhofsnähe oder in der Körnerstraße.

Im Taubenhaus am Arbeitsamtturm werden die Tauben regelmäßig gefüttert.

FAQ zum Umgang mit den Tauben in Hagen

  • Wir lassen die Tauben natürlich nicht hungern.
  • Aktuell sind wir dabei neben den bewährten Futterstellen flexibel weitere zusätzliche Futterstellen einzurichten.
  • Daran müssen sich die Tauben als standorttreue Tiere erst einmal gewöhnen.
  • Die Futtermenge richtet sich hier ganz nach dem Bedarf der Tiere.

  • Hauptfutterstelle ist an dem Taubenhaus an der Körnerstraße.
  • Bitte haben Sie Verständnis, dass wir die genauen weiteren Futterstellen zum Schutz der Tiere nicht kommunizieren.
  • An den Futterstellen müssen sich die Tiere zunächst an den Taubenwart der Stadt Hagen gewöhnen.
  • Wir hoffen, dass sich das Angebot unter den Tauben herumspricht und sie entsprechend zu unseren Futterstellen kommen.
  • Sollten wir bemerken, dass manche Tiere nicht erreicht werden, organisieren wir weitere Futterstellen.

  • An der Futterstelle auf dem Marktplatz beispielsweise werden die Tiere aktuell fünfmal pro Woche angefüttert.
  • Das bedeutet, dass sie mit Futter angelockt werden und sich so auch an den Taubenwart der Stadt Hagen gewöhnen können.
  • Später wird die Futtermenge hier weiter erhöht.
  • Die Menge richtet sich wie immer nach dem Bedarf der Tiere.

  • Wenn auffällt, dass manche Tauben mit den Futterstellen nicht erreicht werden, werden natürlich auch weitere Futterstellen eingerichtet.
  • Da das neue Konzept gerade erst anläuft, beobachten die Kolleg*innen das Verhalten der Tiere und reagieren entsprechend.


  • es über 300 verschiedene Taubenarten gibt?
  • die meisten Taubenarten ihrer Partnerin oder ihrem Partner immer treu bleiben?
  • Tauben intelligent sind und zum Beispiel Menschen an ihren Gesichtern unterscheiden können?
  • Tauben immer wieder ortstreu in ihre Heimat zurückkehren?
  • Tauben keine nennenswerten Krankheiten auf den Menschen übertragen?
  • Tauben bereits 5000 v. Chr. domestiziert wurden?

Gesunde Tauben bedeuteten auch eine saubere Stadt.