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Foto: Eine Außenfotografie eines Gebäudeabschnitts des Cuno-Berufskollegs.
Die Stadt Hagen informiert zum aktuellen Sachstand der Cuno-Berufsschulen.

Aktueller Sachstand zu den Berufsschulen Cuno I und II

Donnerstag, 18.September 2025

Seit der Schließung der Berufsschulen Cuno I und II Ende August arbeiten die beteiligten Fachbereiche der Stadt Hagen unter Hochdruck daran, schnellstmöglich wieder Gebäude für den Unterricht freizugeben. Dazu fanden seit Bekanntwerden bereits zahlreiche Untersuchungen und Gespräche statt, zudem sind Hilfsangebote anderer Kommunen und öffentlicher Institutionen eingegangen, die geprüft werden. Die bisherigen Ergebnisse aus diesen Untersuchungen und aus heutigen Prüfungen sowie einen vorläufigen Ausblick gaben Oberbürgermeister Erik O. Schulz, Baudezernent Henning Keune und Schuldezernentin Martina Soddemann bei einer heutigen Pressekonferenz. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler zeitnah die Gebäudeteile B und D wieder nutzen können. Erklärtes Ziel der Bauverwaltung ist es, die dafür notwendigen Arbeiten bis zum Ende der Herbstferien zu realisieren, entsprechende Ressourcen bei externen Handwerksbetrieben vorausgesetzt. Mit der Freigabe dieser Gebäudeteile und zusätzlichen Ersatzräumlichkeiten könnten die für die Beschulung notwendigen Räume provisorisch zur Verfügung gestellt werden. Nach einem heutigen Vor-Ort-Termin hat sich gezeigt, dass die Schülertoiletten sowie die Kfz- und Holzwerkstatt im Gebäudeteil A kurzfristig freigegeben werden können.

Gebäudeteil B und D

Für den Gebäudeteil B galt die sogenannte Überdruckanlage als kritisch, die dafür genutzt wird, das Treppenhaus im Falle eines Brands rauchfrei zu halten. Die Anlage ist mittlerweile von der Dekra geprüft und funktionsfähig. Als neues Problem hat sich die fehlende, automatische Aufschaltung auf die Brandmeldeanlage herausgestellt. Die Aufschaltung ist mittlerweile erfolgt, muss aber noch geprüft werden. Das Treppenhaus entspricht unabhängig von der Überdruckanlage nicht den brandschutztechnischen Anforderungen. Da diese auch nicht in kurzer Zeit hergestellt werden können, steht das Treppenhaus nicht zur Verfügung. Nach einer Untersuchung vor Ort ist daher vorgesehen, auf einer Seite des Gebäudes ein außenliegendes Treppengerüst aufzustellen, wenn die Türen zum vorhandenen Treppenraum funktionsfähig sind oder funktionsfähig gemacht werden können. Die Aufstellung eines externen Treppengerüsts entspricht den brandschutztechnischen Anforderungen. Die Verwaltung ist hier bereits mit entsprechenden Fachfirmen in Kontakt. Mit dem Gebäudeteil B könnten somit 35 Räume für die Beschulung freigegeben werden.

Der Gebäudeteil D ist aktuell nur eingeschränkt nutzbar, weil durch die Sperrung des Gebäudeteils A der zweite Rettungsweg für Teile der zwei Obergeschosse nicht gegeben ist. Derzeit können zwei Klassenräume im Erdgeschoss für die Beschulung sowie je fünf Arbeitsräume in den zwei Obergeschossen für je zwei Lehrkräfte genutzt werden. Als erster Rettungsweg dient dabei das Treppenhaus im Bauteil D. Die Möglichkeit einer Rettung über eine Leiter der Feuerwehr bildet den zweiten Rettungsweg. Vom Erdgeschoss ist der direkte Weg nach draußen gegeben.

Die heutige Überprüfung vor Ort hat ergeben, dass der erforderliche zweite Rettungsweg über ein außen angestelltes Treppengerüst gewährleistet werden kann und damit die Räumlichkeiten in den beiden Obergeschossen für Schulklassen genutzt werden können. Mit dem vollständigen Gebäude D könnten anschließend zwölf Unterrichtsräume zur Verfügung stehen.

Gebäudeteil A

Zur Nutzungsuntersagung für den Gebäudeteil A sorgten Ende August Brandschutzmängel, die bei der Öffnung der Decke im Keller festgestellt wurden. Diese umfassen offene Kabel sowie durchlässige Rauchschutztüren. Derzeit rechnet die Stadt Hagen kurzfristig weder mit einer teilweisen noch einer vollständigen Nutzung der Obergeschosse des Gebäudeteils. Durch bauliche Maßnahmen ist es jedoch möglich, die Schülertoiletten sowie die Kfz- und Holzwerkstatt vom übrigen Gebäudeteil zu trennen. Diese Bereiche verfügen über unabhängige Rettungswege und können daher zeitnah freigegeben werden.

Der Gebäudeteil C ist weiterhin nicht betroffen. Hier stehen 14 Räume für die Nutzung zur Verfügung.

Zusätzliche Raummöglichkeiten

Die Stadt Hagen hat verschiedene Raumressourcen – städtisch sowie Angebote von Dritten – für eine ergänzende Nutzung geprüft. So können in städtischen Gebäuden voraussichtlich rund 23 Unterrichtsräume zur Verfügung gestellt werden. Durch Dritte wurden weitere Räumlichkeiten angeboten, davon sind neun Unterrichtsräume sowie drei Lehrwerkstätten im Rahmen der organisatorischen Möglichkeiten des Berufskollegs kurzfristig gut nutzbar. Die Verwaltung prüft die mögliche Nutzung weiterer Raumressourcen fortlaufend.