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Foto: Henning Keune, Dennis Rehbein, Torbjörn Dahlhaus und Rolf Alexander präsentieren den aktuellen Stand zur Brücke Ebene 2.
(v.l.) Henning Keune, Dennis Rehbein, Torbjörn Dahlhaus und Rolf Alexander präsentieren den aktuellen Stand zur Brücke Ebene 2.

Kein Neubau der Brücke Ebene 2 nach dem Abriss – weitere Ingenieurbauwerke im direkten Umfeld werden erneuert

Dienstag, 25.November 2025

Noch prägt die Brücke Ebene 2 das Stadtbild von Altenhagen im Sinne des früheren Leitbildes der autogerechten Stadt. Seitdem feststeht, dass neben der Rampe am ehemaligen Arbeitsamt auch die Brücke Ebene 2 aufgrund des Schadensbildes nicht mehr saniert werden kann, hat die Stadt zusammen mit externer Expertise nach neuen verkehrlichen Lösungen gesucht. Dafür wurden mit einer Verkehrsuntersuchung drei Varianten geprüft.

Im Mittelpunkt stand die Frage, ob eine neue Brücke Ebene 2 erforderlich ist oder ein Verzicht nicht nur verkehrsverträglich, sondern auch städtebaulich angestrebt werden sollte. Eine verkehrliche Lösung ohne eine neue Brücke Ebene 2 kann somit keine reine Lösung für den Kfz-Verkehr mehr sein, muss aber berücksichtigen, dass der Kfz-Verkehr einen wesentlichen Anteil in diesem Bereich hat. Daher wurde der Verzicht auf eine neue Brücke Ebene 2 gleichgesetzt mit der Vorgabe, den Märkischen Ring bergauf in Richtung Innenstadt befahren zu können.

Bei Überprüfung der Varianten eines Kreisverkehrs (Variante 1) und einer klassischen Kreuzung unter der Brücke Ebene 2 (Variante 2) zeigte sich, dass diese nicht die erforderlichen Kapazitäten für die Hauptverkehrszeit bewältigen können. Eine Optimierung der Variante 2 mit Anpassungen auf den Kreuzungen zu beiden Seiten der Altenhagener Brücke sowie dem Neubau der Rampe am ehemaligen Arbeitsamt als Gesamtpaket (Variante 3) ermöglicht, auf den Neubau einer Brücke Ebene 2 zu verzichten. Das gilt auch unter Berücksichtigung verkehrlicher Entwicklungen, soweit diese konkret im Verkehrsmodell im Sinne einer Verkehrsprognose beachtet werden konnten: Dazu zählen die Entwicklung der Westside und Eastside sowie eine Folgenutzung im ehemaligen Hochhaus des Arbeitsamtes.

Diese Vorzugsvariante wird zusammen mit dem Neu- und Rückbau der erforderlichen Infrastruktur ein Langzeitprojekt von mindestens zehn Jahren, wobei nicht an allen Stellen gleichzeitig gebaut wird. Die Stadt Hagen plant dafür eine Investition von mindestens 67 Millionen Euro ein, was die finanziellen Möglichkeiten alleine der Stadt deutlich übersteigt. Daher ist es notwendig, Fördermöglichkeiten – ergänzt um zusätzliche Mittel aus dem Sonderverfügen Infrastruktur – zu nutzen.

Wie sehen die nächsten Schritte aus?

In regelmäßigen und guten Gesprächen mit dem Landesministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr und der Bezirksregierung Arnsberg haben die Beteiligten eine Vorgehensweise abgestimmt, durch diese das Langzeitprojekt im kommenden Jahr starten soll. Den Auftakt bildet der Rückbau der Brücke Ebene 2, zu dem noch gesondert informiert wird. Daran schließen sich der Rück- und Neubau weiterer Bauwerke an, wie der Altenhagener Brücke, der Rampe am ehemaligen Arbeitsamt und der Stützwand am Märkischen Ring. Da nicht alle Arbeiten gleichzeitig stattfinden können, wird regelmäßig geprüft, welche temporären, provisorischen Möglichkeiten der Verkehrsführung bereits die aktuellen Verkehrssituationen verbessern können.