Mehr Hitzeschutz auf öffentlichen Spielflächen: Mit diesem Ziel pflanzt die Stadt Hagen im Rahmen ihrer Klimaanpassungsstrategie in den kommenden zwei Wochen auf zehn Spielplätzen verteilt im gesamten Stadtgebiet insgesamt vierzig neue Bäume. Diese sollen die Aufenthaltsqualität für Kinder und ihre Familien erhöhen, vor intensiver Sonneneinstrahlung schützen und gleichzeitig zur Abkühlung des Stadtklimas beitragen.
Die Pflanzung der Bäume sowie deren Pflege und Bewässerung in den ersten drei Jahren übernimmt der örtliche Garten- und Landschaftsbaubetrieb DIERSSEN GmbH. So lässt sich sicherstellen, dass sie gut anwachsen und sich optimal entwickeln. „Mit den neuen Bäumen schaffen wir sichere, langfristige Schattenplätze für Kinder und Familien“, erklärt Oberbürgermeister Dennis Rehbein. „Gerade an heißen Sommertagen ist es wichtig, dass unsere Spielplätze nicht nur Orte zum Toben, sondern auch zum Ausruhen und Erholen bleiben.“ Bäume bieten natürlichen Schatten, verbessern das Mikroklima und stellen im Gegensatz zu Sonnensegeln eine dauerhaft wirksame und nachhaltige Lösung dar. Sonnensegel wirken zwar attraktiv, bringen jedoch erhebliche Nachteile wie hohe Anschaffungs- und Betriebskosten, technische Anforderungen bei Installation und Wartung sowie ein erhöhtes Vandalismusrisiko mit sich. Zudem lassen sie sich meist nur punktuell einsetzen. „Uns ist bewusst, dass es einige Jahre dauern wird, bis die jungen Bäume groß genug sind, um wirklich umfassenden Schatten zu spenden. Dennoch ist es wichtig, dass wir schon jetzt handeln und die Spielplätze langfristig besser gegen sommerliche Hitze schützen“, betont Thomas Köhler, Leiter des Umweltamtes. „Bäume sind für das Stadtklima ebenso wie für die Aufenthaltsqualität auf Spielplätzen ein wirksamer Baustein der Klimaanpassung.“
Die Pflanzaktion erhält auch Unterstützung durch die städtische Jugendförderung: „Spielplätze sind wichtige soziale Orte für Kinder und Familien. Mit den neuen Bäumen schaffen wir gut nutzbare, angenehme Bereiche, in denen Kinder auch bei hohen Temperaturen unbeschwert spielen können“, sagt Jane Knackstedt, Teamleitung Jugendförderung und Spielplatzangelegenheiten. In den kommenden Jahren sollen weitere Spielplätze begrünt werden. Die dafür eingesetzten Mittel stammen aus der Umsetzung der Baumpflegesatzung. So entsteht Schritt für Schritt ein Netz schattiger Spielflächen, das der zunehmenden Sommerhitze entgegenwirkt und Hagen langfristig grüner und kinderfreundlicher macht. „Mehr Begrünung erfordert auch mehr Verständnis in der Bevölkerung. Immer wieder erhalten wir Beschwerden über Verunreinigungen durch Laub oder über vermeintliche Wurzelschäden an Mauern und Wegen“, unterstreicht Nils Böcker, Fachleiter Verkehrssicherung städtische Bäume beim Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH). „Doch gerade im Interesse der Kinder und des Klimaschutzes sollten wir Bäume als wichtige Infrastruktur begreifen, denn ihr Nutzen überwiegt mögliche Einschränkungen bei weitem.“