Täter-Opfer-Ausgleich in Jugendstrafverfahren
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Herzlich willkommen beim Täter-Opfer-Ausgleich und der Konfliktschlichtung (TOA)

Auf einen Blick
  • TOA bietet für Geschädigte und Beschuldigte eine Gelegenheit, außergerichtlich Konflikte zu befrieden.
  • Der TOA ist ein freiwilliges, kostenfreies Angebot.
  • Unsere Mediatoren vermitteln in Konflikten und sind speziell geschulte Pädagogen.

Über uns

  • Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) ist die Angelegenheit von Geschädigten und tatverantwortlichen Personen.
  • Im Vordergrund stehen die jeweiligen Interessen der Beteiligten.
  • Von Seiten der TOA-Fachstelle wird über Möglichkeiten der Teilnahme am Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) informiert.
  • Geschädigte und tatverantwortliche Personen können das Angebot annehmen oder ablehnen.
  • Ansatz für einen Ausgleich ist der bestehende Konflikt zwischen ihnen.

Wie läuft ein Ausgleich ab?

  • Die Durchführung des Täter-Opfer-Ausgleichs ist ein strukturierter Prozess mit Kommunikationsregeln, die der/die Mediator*in einführend erklärt.
  • Die Aufarbeitung der Schädigung und die Verhandlung überWiedergutmachungsleistungen stehen im Mittelpunkt.
  • Das Ergebnis wird in der Regel schriftlich fixiert.

  • In der Regel erfolgt eine Zuweisung zur möglichen Durchführung des Täter-Opfer-Ausgleichs durch die Jugendgerichtshilfe, die Staatsanwaltschaft und das Gericht.
  • Geschädigte und tatverantwortliche Beschuldigte können sich auch selbst hier in der TOA-Fachstelle, zum Beispiel auch vor der Einleitung rechtlicher Schritte, melden.

  • Mediator*innen (Vermittler*innen) sind im Umgang mit Konflikten erfahrene und/oder speziell geschulte Pädagog*innen.
  • Ihre Rolle als unbeteiligte*r Dritte*r mit dem Gebot der Unterstützung jeder Konfliktpartei (Allparteilichkeit) gehört neben der Freiwilligkeit der Beteiligung bei Ausgleichsverhandlungen zu den wesentlichen Rahmenbedingungen des Täter-Opfer-Ausgleichs.
  • Der/die Mediator*in ist zugleich Garant für die Einhaltung der Regeln, die sich auf die Kommunikation beziehen und insbesondere den Schutz geschädigter Personen beinhalten.

Mediator*innen

Herr Di Maggio, Sozialarbeiter B.A., Mediator in Strafsachen

Herr Rösnick, Diplom Heilpädagoge, Sachgruppenleiter

Konfliktlösung

  • Geschädigte von Straftaten wollen hinsichtlich des Verfahrens auf dem Laufenden gehalten werden. Aber sie wollen nicht nur informiert werden. Geschädigte von Straftaten wollen auch reden, fragen, ihren Ärger kundtun sowie ihren Interessen an Wiedergutmachung und Schadenersatz Ausdruck verleihen.
  • Die Erfahrung, geschädigte Person einer Straftat zu werden ist eine erhebliche Beeinträchtigung des Lebensgefühls, die allerdings unterschiedlich zum Ausdruck kommt. Verstärkt wird eine solche Beeinträchtigung, wenn die betroffene Person den Ereignissen ohnmächtig gegenübersteht, wenn sie nichts tun kann.
  • Im Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) erhält eine geschädigte Person die Gelegenheit, Angst und Ärger hinter sich zu lassen und seine/ihre ganz persönlichen Interessen an Ausgleich und Wiedergutmachung zum Ausdruck zu bringen.
  • Bestenfalls erhält eine geschädigte Person schnell und unbürokratisch Schadenersatz.

  • Beschuldigte erhalten die Gelegenheit, Einsicht in begangenes Unrecht durch Wiedergutmachungsleistungen und Entschuldigung zum Ausdruck zu bringen. Die Erfahrung zeigt, dass viele tatverantwortliche Personen bereit sind, sich mit ihrer Tat in der persönlichen Begegnung mit Geschädigten auseinanderzusetzen.

  • Tatbeteiligte Personen erhalten die Gelegenheit, sich den Konsequenzen zu stellen und soweit möglich zu ihrer Bereinigung beizutragen. Auch wenn die persönliche Begegnung mit geschädigten Personen ihnen zunächst Angst macht, so muss die tatbeteiligte Person aber Abwehr nicht gegenüber Bestrafung mobilisieren, sondern kann im Verlauf der persönlichen Begegnung mit Geschädigten seinen Teil anschauen, Verantwortung übernehmen und lernen.

  • Tagtäglich lösen Menschen ihre aus unterschiedlichen Interessen entstandenen Konflikte außerhalb der Gerichte und ohne formelle Prozesse. Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) knüpft an die Fähigkeiten und Methoden der Menschen, mit divergierenden Interessen umzugehen, an. Täter-Opfer-Ausgleich (TOA) relativiert auf diese Weise die häufig problematische Trennung in kriminelles Verhalten zugunsten des sozialen Friedens.

  • Eine gelungene Kommunikation zwischen den unmittelbaren Konfliktgegnern auch in Strafsachen lebt als Beispiel für Verständnis und Toleranz, baut Vorurteile ab und hat eine befriedende Wirkung auf das Zusammenleben.

Kontaktmöglichkeit

Herr Di Maggio

Mediator in Strafsachen/Sozialarbeiter B.A.

Täter-Opfer-Ausgleich in Jugendstrafverfahren & Konfliktschlichtung
Hochstr. 63
58095 Hagen