Blick von der Marktstraße in die Mittelstraße in Hagen im Sommer 1964.

Bildarchiv

Blick vom "Kratzkopf" auf die Hagener Innenstadt um 1870. Theodor Mende (?).

Das Bildarchiv umfasst über 1,5 Millionen Papierabzüge, Negative, Dias, Glasplatten und Filme. Es zählt zu den wichtigen Bildarchiven in Nordrhein-Westfalen und ist ein erstrangiges Kulturerbe. Im Bestand sind fotografische Aufnahmen seit der Mitte des 19. Jahrhunderts überliefert. Das Bildarchiv befindet sich in einem klimatisch besonders geschützten Bereich auf einer eigenen Depotfläche. Die Negative, Daguerreotypien, Glasplatten, Dias und Filme werden in einer Kühlkammer aufbewahrt.

Nachlässe von Fotografen

Dachdecker um 1930 auf der Kuppel der 1913-1923 erbauten Stadthalle in Hagen. Originalabzug vom Mittelformatnegativ, Willy Lehmacher.

Das Bildarchiv enthält mehrere Nachlässe von Fotografen. Ein wichtiger Bestand ist der Nachlass von Willy Lehmacher (1902-1976). Der gebürtige Hagener lernte nach dem Abitur auf dem Albrecht-Dürer-Gymnasium den Beruf des Bankkaufmanns, in den zwanziger Jahren war er als "Auslandskorrepondent" eines Unternehmens tätig. Seit 1925 für Zeitungen und Zeitschriften tätig, war er damals einer der ersten berufsmäßigen Pressefotografen in Westfalen. Der im Stadtarchiv Hagen überlieferte Nachlass umfasst über 450.000 Negative, Glasplatten, Farbdias und Papierabzüge. Darunter finden sich einzigartige Aufnahmen, die sich teilweise zu Reportagen zusammenfügen lassen.

Einer der ersten Pressefotografen in Westfalen

Willy Lehmacher 1952 "im Einsatz" mit der Rolleiflex auf der Hagener Heinitzstraße.

Lehmacher dokumentierte das unzerstörte Hagen vor dem ersten schweren Luftangriff am 1. Oktober 1943, den Luftkrieg 1940 bis 1945 und den Wiederaufbau zwischen 1945 bis zu Beginn der sechziger Jahre. Er begleitete die Geschichte und Entwicklung seiner Stadt. Lehmacher war bis in seinen letzten Lebensjahren als Bildreporter unter anderem für die Westfalenpost tätig. Der Bestand enthält aber auch zahlreiche Aufnahmen und ganze Bildreportagen aus dem Rheinland, Süd- und Norddeutschland sowie Berlin. Sie wurden vor allem 1946 bis 1960 aufgenommen und dokumentieren unter anderem den Wiederaufbau in mehreren Städten.

Nachlass "Foto Kühle"

Letzter Abstich des Hochofens der "Hasper Hütte" am 9. Juli 1972. Farbdia, Mittelformat, Adolf Kühle.

Ebenfalls überregional bedeutend ist der 2014 ins Stadtarchiv gelangte, vollständig überlieferte Nachlass des bekannten, 1946 in Hagen gegründeten Ateliers „Foto-Kühle“. Er enthält rund 500.000 Glasplatten, Negative, Dias und Papierabzüge sowie mehrere Kameras und andere Ausrüstungsteile. Darunter befinden sich echte Highlights, wie die Dokumentation der letzten Arbeitstage der „Hasper Hütte“ 1972 und die fotografische Erfassung aller in den 1950er Jahren in Hagen neu gebauten Schulgebäude.

Pressearchive und Stadtbildstelle

Einige Nachlässe enthalten auch Kameras und andere Ausrüstungsteile der Fotografen, wie hier im 2014 übernommenen Bestand von "Foto Kühle".

Das Stadtarchiv übernahm zahlreiche Sammlungen und amtliche Fotobestände, wie das gesamte Material der 2012 aufgelösten Stadtbildstelle. Hinzu kommen übertragene Pressearchive, wie die komplette fotografische Überlieferung der Westfälischen Rundschau von 1946 bis 2005. Aus Personalmangel konnten diese sehr umfangreichen Bildbestände - allein das Archiv der Westfälischen Rundschau enthält schätzungsweise eine halbe Millionen Negative und Papierabzüge - bislang nur zum Teil erschlossen werden.

Standort & Erreichbarkeit

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Eilper Straße 132 - 136

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