Hagener Künstler*innen reagieren auf Corona
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Beate Depprich o.T., 2020, © Beate Depprich „Die Steinskulptur habe ich 2 Tage vor dem großen Lockdown fertig gestellt. Ich wollte ermutigen, dass es jetzt auf wirklich jeden von uns ankommt.Es gibt einen Text dazu:IchfürDich-ZEIT Die Jungen für die Alten!Die Großen für die Kleinen!Die Schwachen für die Starken!Die Gesunden für die Kranken!Die Reichen für die Armen!Die Menschen für die Menschen!Ich für Dich und DU für mich.Es ist höchste ZEIT....zusammen besteigen wir den höchsten Berg FÜR die WELT, die uns gerade so braucht.Nicht irgendwann sondern JETZT!!“© Beate Depprich
Silja Meise: Spieglein, Spieglein, 2021, Organza-Maske, gefertigt in 2018 mit Strass-Mund & Mouche, © Silja Meise"Mode ist Posse, Lustspiel, Drama oder auch der Traum von nie erreichter Vollkommenheit. Er überdauerte bereits Jahrtausende und ist ein Spiegel, der die Hoffnung des Menschen, auf die magische Wirkung des Neuen, reflektiert. Das "Welttheater" inszeniert unermüdlich Szene für Szene, und der Mensch wird nicht müde, das Spiel der Mode mitzuspielen. Sei es beschwingt oder düster, anmutig oder bizarr, angepasst oder avantgardistisch."© Silja Meise
Annette Schönrock-Kliebisch natürlich – künstlich – lebensecht 1, Collage, 2020, © Annette Schönrock-Kliebisch „Da Museumsbesuche ja Corona bedingt bis auf Weiteres leider nicht möglich sind, muß man sich Alternativen überlegen. Ich bin aus diesem Grund momentan viel draußen unterwegs und staune immer wieder über die "Kunstwerke" der Natur… [Daher hatte ich] die Idee Natur und Kunst zu kombinieren und eine Verbindung herzustellen.“ © Annette Schönrock-Kliebisch
Rita Weychert: Fragilitas, Rote Beetesaft auf Leinwand, 2020, © Rita Weychert "Nach einem mißglückten Versuch Rote Beete zu fermentieren, blieb mir ein wunderbar tiefroter Saft übrig. Zu schade, um ihn zu verwerfen. Also nahm ich mir eine alte Leinwand und fing an. Und das im vollen Bewußtsein, dass dieses Bild irgendwann nicht mehr zu sehen sein wird, wenn es nicht irgendwie fixiert wird. Das Gemälde soll nicht fixiert werden, weil dieses Vergehen so interessant ist. Irgendwann löst sich das Bild auf. Aber niemand kennt den Zeitrahmen.Wie man jetzt schon sehen kann sind ältere Farbaufträge schon ins Graue verblaßt. Neue Aufträge sind noch farbig. Und irgendwann auch nur noch grau und irgendwann haben sie sich aufgelöst.Und so wird es mit der Pandemie sein. Irgenwann ist sie vorbei und es wird nur die Erinnerung und große Fragen bleiben." © Rita Weychert
Rita Weychert: Abstand halten, 40 x 30 cm, Acryl auf Leinwand, Dezember 2020, © Rita Weychert"Die Idee kam mir beim Einkaufen. Alle Kunden laufen durcheinander, drängen sich durch eng stehende Regale. Die Einkaufsatmosphäre ist leicht aggressiv und niemand achtet wirklich auf Abstand.Da ich gerade nur Pferde male, habe ich diese Einkaufssituation durch eine kleine Herde dargestellt. Eine Pferdeherde zeigt nur in Ausnahmesituationen ein solches Durcheinander." © Rita Weychert
Andrea Zappe: Auf der Suche nach dem heiligen Gral, Covid 20, 180 x 90cm, Öl auf Leinwand, April 2019, © Andrea Zappe"Zu diesem Bild hat mich die Corona Pandemie inspiriert. Der Mythos des Parzival und die Suche nach dem heiligen Gral, vergleiche ich mit der Suche nach einer Lösung für unser globales Problem nicht nur im Sinne der Pandemie, ebenso für die Umwelt und unser Flüchtlingsproblem weltweit. Der Sinn des Lebens scheint in Frage gestellt. Ich empfinde die Pandemie als Ohnmacht, welche ich mit dem Ritter Parzival, der keine Beide hat und sich somit nicht von der Stelle bewegen kann, ausdrücken möchte. Das Covid - Schwert dient als einzige Stütze und dennoch berührt es nicht den Boden und sendet eine Lichtquelle, die Energie, die dieser Virus ausgesandet hat, doch was ist das für eine Energie, die uns nicht von Nutzen ist, sondern sich gegen uns Menschen stellt? Die Krone des Parzival sitzt ein wenig schief, symbolische gesehen für unsere Schieflage der Machtverteilung, man hat das Gefühl die großen Mächte dieser Welt spielten Schach auf einem großen Tableau. Was sind das für Regierende am anderen Ende der Welt, die nicht zur Klärung des Geschehens beitragen wollen? Die Welt erscheint mir surreal und unwirklich, anders.Mein Ritter ist eine Lichtgestalt, freischwebend im Raum, der sich auf seinem Schwert zu stützen scheint, früher schützte das Schwert seinen Lehnsherren und so ist doch eine Waffe die er benutzt um sich zu verteidigen, es ist eine unreale, fantastische, imaginäre und mystische Gestalt, die viele Fragen offen lässt.Ich überlasse dem Betrachter seine eigene Sichtweise. Wer dieses Bild im Original sehen möchte kann es in der Neumarktstraße 22, 58095 Hagen gegenüber vom Theater im Schaufenster betrachten." © Andrea Zappe