BLAU! Kunst Stelle Hagen

Fulminantes Kunstprojekt ermöglicht neue Sichtweisen auf die City


Menschen sitzen auf Stühlen hoch über der Fußgängerzone, das Philharmonische Orchester Hagen spielt mitten auf der Straße, das Karl Ernst Osthaus Museum lädt ein zum „BLAU!machen“ und zwischen Rathausturm und Marienkirche leuchtet weit sichtbar ein blauer Laserstrahl. Im Rahmen von BLAU! Kunst Stelle Hagen, einem Projekt des Kulturam-tes Hagen in Kooperation mit über achtzig Partnern, können Sie all das erleben!


Rund fünfzig kleine und große Kunstprojekte, Präsentationen, Installationen und Ausstellun-gen laden zwischen dem 21. und 29. August zum Bummeln zwischen dreißig verschiedenen Veranstaltungsorten ein. Kurz vor der Grundsteinlegung des Emil Schumacher Museums wird auf diese Weise ein Teil der Hagener Innenstadt zu einem großen Open-Air-Museum. Zwei Jahre vor der Fertigstellung des Neuen Museumszentrums wird auf diese Weise die gesamte Region ihre verstärkte Aufmerksamkeit auf den Hagener Ehrenbürger Emil Schu-macher richten und das kulturelle Erbe von Hagen besser kennen lernen.

Die einzelnen Kunstaktionen auf der Hochstraße, der Marienstraße, der Mittelstraße und dem Friedrich-Ebert-Platz sind schwerpunktmäßig in die fünf Themenbereiche SpielRaum, FarbRausch, StadtBild, LichtPfad und KlangSpur unterteilt.


Hundert Bilder für Emil - eine Hommage an Emil Schumacher ganz im Stil der italienischen Blumenbilder, die zu solchen Anlässen in den Straßen von der Bevölkerung liebevoll gestal-tet werden - ist Bestandteil der Bürger-Workshops im Bereich SpielRaum. Unter Anleitung des Hagener Künstlers RappaPort dürfen am 25. und 26. August von 15-20 Uhr hundert Bürgerinnen und Bürger jeweils ein Stück des Straßen-Kunstwerkes, dass vom Hagener Rathausturm zum Museumsplatz gehen soll, mit farbiger Kreide selbst gestalten und somit aktiv an BLAU! teilhaben. Anmeldungen zu der kostenlosen Aktion sind ab sofort unter 02331-2074864 möglich und erwünscht.


FarbRausch ist unter anderem das Motto in der Hochstraße 76: Dort öffnet am 21. August das Künstlerhaus „Hotel Danne“ seine Pforten. Nach Jahren des Leerstands zieht nun wie-der Leben in das alte Gebäude ein, wenn sieben Künstlerinnen des FrauenKunstForums die erste Etage des Hauses zu einem facettenreichen Atelier auf Zeit umgestalten. Marlies Backhaus, Margareta Eppendorf, Karin Jessen, Annette Kögel, Ursula Weiner, Rosi Wolf-Laberenz und Andrea Wyskott-Blauscheck laden bis zum 29. August täglich zum Zuschauen und Fragen ein und stehen gerne für Gespräche zur Verfügung.


Die Kölner Regisseurin, Choreografin und Performance-Künstlerin Angie Hiesl realisiert mit ihrer Installation x-mal Mensch Stuhl eine bildnerisch-theatrale Inszenierung und ist somit ein Projekt im Rahmen von StadtBild. Schlichte weiße Metallstühle werden in verschiedenen Höhen an Häuserfassaden angebracht. Auf ihnen sitzen Menschen zwischen sechzig und weit über achtzig Jahren. Zum freudigen, fragenden oder verständnislosen Erstaunen der Vorbeigehenden führen sie ganz alltägliche Handlungen aus: Wäsche falten, Buch lesen o-der Brot schneiden (25. August, 19 Uhr und 26. August, 16 Uhr). Was vordergründig als spektakulär wahrgenommen wird, ist auf den zweiten Blick eine Entwicklung neuer Bilder und Blickwinkel und lädt ein, mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen und die Kunstin-stallation zu entdecken.


Die KlangSpur lädt am 25. und 26. August von 20-23 Uhr in die anliegende Gastronomie und in blaue Zonen (blue zones) entlang des Weges zum Entdecken verschiedener Atmo-sphären und Klangfarben ein. Im HipHopOffice im Leerstand Hochstr. 76 (ehemals Sport-Bar Keeper) zum Beispiel kann man einen Blick hinter die Kulissen der zeitgenössischen Ju-gendkultur werfen und erleben, wie ein Graffiti-Kunstwerk entsteht, ein DJ arbeitet und wie Breakdance funktioniert.


Die Farbe Blau spielt während des gesamten Projektes natürlich die Hauptrolle, sie ist künst-lerisches Gestaltungsmittel und Träger von Stimmungen zugleich. Im Rahmen von BLAU! Kunst Stelle Hagen ist sie zusätzlich ein Wegweiser, denn die Projektachse in der Hagener Innenstadt wird im Rahmen von LichtPfad zu einem blauen Lichtkunstwerk, das die Stadt leuchten lässt. Das künstlerische Beleuchtungskonzept ist deshalb sowohl Leitsystem wie Stimmungsmacher: Zahlreiche Gebäude und Fassaden bekommen blaue Streiflichter, Licht-stelen leuchten kurzerhand ebenfalls in Blau. Und Bäume, die vorher nie im Blickpunkt standen, bekommen ihren blauen Auftritt.

Standort & Erreichbarkeit

Kulturbüro Hagen

Fachbereich Bildung


Museumsplatz 3
58095 Hagen

Formulare