Aus See-Containern wurden Seh-Container

Mobile Ausstellung in vier Städten


Künstlerinnen und Künstlern standen See-Container als Galerie auf Zeit für Ausstellungen und Aktionen zur Verfügung. So wurden aus See-Containern dann vorübergehend Seh-Container – insgesamt vier an der Zahl.


Das Kunst-Projekt Seh-Container fand 2008 erstmalig statt und soll dann alle zwei Jahre laufen. Es ist eine Initiative der Stadt Menden in Kooperation mit den Städten Hagen, Iserlohn, Siegen und des Kreises Siegen-Wittgenstein. Es startete am 1. September 2008 und endete am 1. Oktober 2008. Die Container standen jeweils für 7 Tage nacheinander in den beteiligten Städten. In Hagen waren sie vom 9. bis zum 15. September im Innenstadtbereich verteilt – an Plätzen, die mit den künstlerischen Inhalten korrespondierten.


Mit den Containern soll eine modulare Ausstellungsarchitektur entstehen. Das Projekt ist offen für Malerei, Zeichnung, Fotografie, Skulptur, Video, Installations- und Medienkunst aber auch für Cross-over-Projekte.


Aus 33 Bewerbungen hat eine vierköpfige Jury der beteiligten Städte vier Künstler(gruppen) ausgewählt – alle aus der Kulturregion Südwestfalen.

Heike Demleitner Heike Demleitner

Aus Hagen mit dabei ist die Künstlerin Heike Demleitner. Sie wird in einem der Blech-Ateliers eine bewegliche Installation mit 21 fragilen Draht-Kinderbettchen „bezogen“ mit getrockneten Milchhäuten präsentieren. Die Zerbrechlichkeit von Kindheit flackert als Bild durchs Gedankengefüge.


Außerdem Dabei:

Christian Heller und Jette Flügge aus Gevelsberg und Hemer. Sie haben sich mit dem Anderen, dem Fremden auseinandergesetzt – und zwar per Postweg mit dem Zeichenstift. Ihre Zeichnungen, die sie sich gegenseitig zugeschickt haben, veränderten und verfremdeten sie so. Es entstanden 280 Bilder für eine Kreativ-Tapete für einen abgedunkelten Container, den die Besucher dann mit Taschenlampe und Phantasie ausgestattet, entdecken können.


Die Siegenerin Ina Marie Schmidt verwandelt den dritten Container in eine Camera Obscura.


Die Künstlergruppe N-E-S-T aus Werdohl stapelt Andeutungen im Container: Unter dem Thema „Art-Work“ reflektieren sie den Sinn und Unsinn von Arbeit.


Seh-Container sind keine Ausstellungen im herkömmlichen Sinne. Konzipiert werden sie als situatives, lebendiges Projekt, das einen theatralischen Funken im musealen Kontext entzünden soll.


Das gesamte Projekt „Seh-Container wird rund 90.000 Euro kosten, 50 % werden aus Landesmitteln für die Kulturregion Südwestfalen bezahlt.


Das Kunstprojekt wird ermöglicht durch die großzügige Unterstützung der Firma DHL.


Standort & Erreichbarkeit

Kulturbüro Hagen

Fachbereich Bildung


Museumsplatz 3
58095 Hagen

Formulare