Elternarbeit


Bildung und Erziehung fangen in der Familie an und werden in der Kita weitergeführt.

Eltern sind die ersten und in der Regel die wichtigsten Bindungspersonen

eines Kindes und deshalb für uns als Pädagogen ein wichtiger Partner.

Das Ziel ist es, mit den Eltern eine Bildungs- und Erziehungspartnerschaft einzugehen, um die Kinder individuell zu stärken und zu fördern.


Erfolgreiche Elternarbeit erfordert gute Rahmenbedingungen. So sind Raum, Zeit und eine gute Vorbereitung wichtig.

Der tägliche, intensive Austausch zwischen dem pädagogischen Personal und den Eltern hat bei uns eine hohe Priorität.

Dazu gehören u.a.:

 Tür- und Angelgespräche, die Eltern gewinnen einen Einblick in die pädagogische Arbeit, es werden kurze Informationen ausgetauscht.

 Eingewöhnungsgespräche, hier steht das nähere Kennenlernen der Familie im Vordergrund. Es findet ein Austausch über die Eingewöhnung des Kindes statt und die weitere Vorgehensweise wird besprochen

 Entwicklungsgespräche finden bei uns in der Einrichtung zweimal pro Jahr statt. Die Eltern erhalten Informationen über die Entwicklung ihres Kindes, die Sprachentwicklung wird anhand des BaSiK Bogens dokumentiert.


Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist zum Wohle Ihres Kindes unbedingt erforderlich.

Daher werden den Eltern viele verschiedene Möglichkeiten angeboten, sich zu informieren, sich mit den Themen und den Inhalten der Gruppen vertraut zu machen und sich zu engagieren.

Jede Familie bekommt bei uns die Gelegenheit sich individuell nach Zeit und Bedürfnis in den Kita Alltag miteinzubringen.


Dazu gehört die Unterstützung der Gruppen bei internen Projekten und Festen

wie das gemeinsame Kochen. Für diese Aktivität können die Eltern ihren Möglichkeiten entsprechend Obst, Gemüse oder andere Zutaten mitbringen.


Der Elternrat ist eine weitere Möglichkeit.

Die gewählten Elternvertreter haben Mitspracherecht bei unterschiedlichen Kita Angelegenheiten, z.B. Schließungszeiten, und werden über die pädagogischen Inhalte informiert.

Damit die Eltern bestmöglich erreicht werden können, wird unsere Arbeit so transparent und verständlich wie möglich gestaltet.

Über Aushänge und Piktogramme geben wir wesentliche Informationen an die Eltern weiter.

Lob und konstruktive Anregungen nehmen wir auf, besprechen diese im Team und setzten sie, sofern möglich, um.

Kritik wird im Rahmen eines Beschwerdemanagements entgegengenommen und im Team thematisiert.



Öffentlichkeitsarbeit


Die Öffentlichkeitsarbeit dient nach außen der Selbstdarstellung unserer Kindertagesstätte.

Wir möchten unsere pädagogische Arbeit und die Vielfältigkeit unserer Tätigkeit durch Transparenz bekannt machen. Dazu bedienen wir uns unterschiedlichster Methoden:

• Die Familien bekommen halbjährlich einen Terminkalender ausgehändigt, der über die Angebote der Einrichtung informiert.

• Die Familien werden regelmäßig zu den Veranstaltungen der Gruppen eingeladen.

• Ideen und Anregungen der Eltern werden gehört und sofern es in das Konzept und die Planung passt, aufgegriffen und umgesetzt.

• Im Oktober laden wir zum Tag der offenen Tür ein. Dort können sich die Familien über unsere Arbeit, das Konzept der Einrichtung informieren und sich darüber hinaus ein Bild von den Räumlichkeiten unseres Hauses, das Außengelände und die Umgebung machen.


Unsere Einrichtung ist im Sozialraum integriert.

Einmal jährlich tagt das „Stadtteilforum Altenhagen“.

Es ist ein Gremium, in dem die im Sozialraum ansässigen Institutionen wie z.B. Schulen, Kindertageseinrichtungen, Ärzte, Polizei und private Bürger zusammen- kommen.

In diesem Gremium werden Veranstaltungen geplant, aber auch Probleme und andere Themen des Stadtteils angesprochen und diskutiert.

Zwischen den Kindertageseinrichtungen des Stadtteils findet regelmäßig ein fachlicher Austausch statt. Mit einer Kindertageseinrichtung ist bereits eine erste Kooperation geschlossen worden.

Eine enge Zusammenarbeit besteht darüber hinaus mit den Familien-begleiter*innen, die für Altenhagen zuständig sind.



Schlusswort


Unsere Konzeption dient als Orientierungshilfe.

Sie stellt Eltern, neuen Mitarbeiter*innen, Auszubildenden, Praktikanten und der Öffentlichkeit die pädagogische Arbeit unserer Einrichtung vor.

Das Konzept dient als Leitlinie für unsere Arbeit.

Veränderungen der Bedarfe, sowie Änderungen bei den gesetzlichen Vorgaben zur Umsetzung des Bildungsauftrages, werden regelmäßig in die Konzeption mit aufgenommen.



Tagesablauf

Das Eingewöhnungskonzept


Wird ein Kind in der Kita aufgenommen, durchläuft es zunächst die Eingewöhnungsphase.

Im sogenannten „Berliner Modell“ wird ein sanfter Übergang aus dem familiären Umfeld in die Kita angestrebt.

Dabei wird vor allem die Bindung des Kindes zu den Eltern berücksichtigt. Begleitet wird das Kind in dieser Phase von einer Bezugsperson, im besten Fall eines Elternteils.


Die Eingewöhnung wird schrittweise und behutsam durchgeführt. Sie kann unterschiedlich schnell abgeschlossen sein.

Ziel des „Berliner Modells“ ist es, bei jedem Kind individuell zu schauen, wie lange die Eingewöhnungsphase, angepasst an die Bedürfnisse des Kindes, dauert.

Langsam und in kleinen Schritten wird das Kind vom begleitenden Elternteil „getrennt“ und an den/die Bezugserzieher*in gewöhnt.



Die Phasen des Berliner Models


Grundphase:

In dieser Phase wird Vertrauen geschaffen.

Das Elternteil begleitet das Kind in die Gruppe, das Kind knüpft erste

Kontakte zu den Erziehern und anderen Kindern.

In der Regel dauert der erste Besuch ein bis anderthalb Stunden.


Erster Trennungsversuch:

In dieser Phase verlassen Mutter oder Vater für wenige Minuten die Gruppe, bleibt aber in der Nähe. Lässt sich das Kind gut beruhigen oder zeigt es sich möglicherweise gar nicht traurig über die Trennung vom Elternteil, kann diese Phase auf eine halbe Stunde ausgedehnt werden.


Stabilisierungsphase:

Nach etwa fünf Tagen wird das Elternteil zum stillen Beobachter.

Der Erzieher*in übernimmt die Betreuung des Kindes, tröstet, wenn es traurig ist und spielt mit ihm.

Das Elternteil verlässt nun auch die Einrichtung


Schlussphase:

Das Kind hat bereits so viel Vertrauen, dass es sich von seinem Bezugserziehern*in trösten und schlafen legen lässt.


Die gesamte Eingewöhnung des Kindes ist in der Regel nach drei bis vier Wochen abgeschlossen.


Bildungsförderung


Mit der Bildung von Kindern ist es wie mit einer Pflanze.

Sie braucht guten Boden, Nährstoffe und regelmäßiges Gießen.

Wachsen muss sie selbst. Sie „wird nicht gewachsen“.

Kinder können nicht „gebildet werden“, sie bilden sich selbst.

Gute Bedingungen sind die „Nährstoffe“ dafür.


(Prof. Marion Musiol / Hochschule Neubrandenburg)



In unserer Kindertageseinrichtung wird die individuelle Entwicklung aller Kinder zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit gefördert.

Voraussetzung für alle Entwicklungsprozesse ist, dass sich die Kinder wohlfühlen und in einer entspannten Atmosphäre ihren Forscherdrang, ihre Experimentierfreude und ihre eigene Kreativität ausleben können.

Wir richten uns dabei nach den Bedürfnissen der Kinder und ihrer Familien.


Das Fundament unserer Arbeit richtet sich nach den Grundsätzen der elementaren Bildung mit folgenden Bildungsgrundsätzen:


Bewegung


Ein Grundbedürfnis des Kindes ist es, sich zu bewegen, um die Welt mit allen seinen Sinnen kennen und begreifen zu lernen. Sie krabbeln, laufen, springen, schaukeln, greifen und vieles mehr, erkunden so ihre Umgebung und entdecken dabei den eigenen Körper und seine Fähigkeiten.


Für ihre natürlichen Bewegungsbedürfnisse, orientiert an den jeweiligen Stärken und Schwächen, möchten wir den Kindern täglich vielfältige Möglichkeiten sowie den Raum und die Zeit geben.


Angefangen von den Bewegungsspielen in den Stuhl- und Sitzkreisen bis hin zu den Ausflügen in den nahegelegenen Park.

Bewegung ist Ausdruck von Lebensfreude und dient dem Wohlbefinden. Durch das gemeinsame Singen und Musizieren werden die Kinder automatisch dazu animiert, sich zu bewegen.


Die Kleinsten unter ihnen beobachten das aktive, turbulente Miteinander und machen kurze Zeit später mit.


In unserem Bewegungsraum bekommen die Kinder sehr viel Bewegungs-freiheit.

Hier können sie toben und sich in ihren Fähigkeiten wie Geschicklichkeit, Schnelligkeit, Kraft, Ausdauer und Koordination messen.


In der Bewegung erobern die Kinder ihre Umwelt, lernen Gefahren kennen und einschätzen.

Auf unserem schönen Außengelände gibt es ausreichend Gelegenheit, den Bewegungsdrang auszuleben.

Die „Dahmsheider Burg“, die täglich aufs Neue erobert werden will, verlangt den Kindern ein großes Maß an Bewegungsfähigkeiten ab.


Die feinmotorischen Fähigkeiten können die Kinder an der Matschanlage ausprobieren, in dem sie Bauten und Skulpturen errichten.

Für die Ball - Interessierten steht der Bolzplatz der Kita zur Verfügung.


Zu den größeren und herausfordernden Aktionen gehören Ausflüge in die nahegelegenen Parkanlagen Ischeland und Hameckepark.

Mit einem gefüllten Bollerwagen verlassen die Kinder unsere Anlage und wandern in die Natur.

Manchmal wird auch ein Spielplatz in der Nachbarschaft aufgesucht, der ebenfalls viele unterschiedliche Spielangebote vorhält.


Ebenso interessant ist die nahegelegene Verkehrsschule. Auf deren Gelände bekommen unsere Vorschulkinder die Möglichkeit, auf und mit den Kita-Fahrzeugen, die ersten Straßenverkehrserfahrungen zu machen.



Körper, Gesundheit und Ernährung


Kinder gehen von Natur aus völlig unbefangen mit sich und ihrem Körper um, sie haben ein natürliches Interesse ihren Körper zu erforschen.

In dieser spielerischen Form entwickeln sie ein Geschlechtsbewusstsein.

Je älter ein Kind wird, desto neugieriger und wissensdurstiger wird es in Bezug auf seinen Körper und dessen Funktionen.

Vom eigenen Erforschen bis hin zu gezielten Fragestellungen nutzen Kinder alle Möglichkeiten um mehr zu erfahren.

Durch intensive Beobachtungen greifen die Erzieher*innen das Interesse und die Neugier der Kinder auf und thematisieren es in unterschiedlichsten Settings.

Bücher wie z.B. „Mein Körper und ich“ oder Puzzle „Mein Körper-Junge“ und „Mein Körper-Mädchen“ helfen den Kindern die Anatomie des Körpers zu erklären.


Auch Themen, wie z.B. Gesundheit und Ernährung gewinnen ein zunehmendes Interesse. Sie werden im Kitaalltag in unterschiedlichen Zusammenhängen aufgegriffen.

In unserem Kita Alltag spielt eine gesunde und ausgewogene Ernährung eine große Rolle.

Hierzu gehören nicht nur ein ausgewogenes Frühstück und gemeinsame Mahlzeiten.

Im Rahmen der Elternarbeit wird den Familien eine gesunde und ausgewogene Ernährung nähergebracht. Ein abwechslungsreiches Frühstück und Mittagessen sind bei uns fester Bestandteil im Tagesablauf.

Gemeinsame Mahlzeiten sind in unserer Einrichtung sowohl ein Ritual, als auch ein wichtiger Aspekt für das Gefühl der Zusammengehörigkeit und gegenseitiger Wertschätzung in den Gruppen.

Eine ruhige und gemütliche Atmosphäre ist uns dabei sehr wichtig.


Kinder lieben es, beim Kochen, Zubereiten des Frühstücks, Tischdecken, Spülen und anderen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten zu helfen. Auf diese Weise können sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen, sich verantwortlich zeigen und sind ein Teil der Gemeinschaft. Dieses stärkt ihr Selbstvertrauen und die Handlungskompetenzen.


Im Rahmen der Partizipation entscheiden die Kinder u.a. mit, welche Gerichte beim Caterer, der die Kita mit dem Mittagessen beliefert, bestellt werden.



Sprache und Kommunikation


Ein besonderer Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit ist die sprachliche Bildung.

Unsere Kita ist für viele Kinder und deren Familien der erste Ort, an dem viele unterschiedliche Sprachen und Kulturen aufeinandertreffen.

Das Erlernen der Sprache ist eine wesentliche Voraussetzung zur Integration in die Gesellschaft, der Spracherwerb findet im Alltag im Rahmen der alltagsintegrierten Sprachbildung statt.

In alltäglichen Aktivitäten suchen wir das Gespräch und den Dialog zum Kind.

Angefangen in der Bring Phase, begrüßen wir die Kinder mit Namen, heißen sie willkommen. Wir erkundigen uns nach ihrem Befinden und wünschen ihnen einen schönen Tag.

Im Morgenkreis wird besprochen, wie der Tag aussehen soll, hier äußern die Kinder ihre Wünsche und Ideen.

Das gemeinsame Singen, Aufsagen von Reimen, Fingerspielen und kleinen Gedichten macht Kindern sehr viel Spaß und ist daher fester Bestandteil der Programmgestaltung.

Beim Frühstück und Mittagessen unterhalten wir uns mit den Kindern und sorgen für eine anregende Atmosphäre.




Die Sprache im Freispiel;

Die Kinder stellen Fragen, erzählen, rufen, singen usw.

Wir sind dabei stets aufmerksame Zuhörer*innen und Begleiter*innen und greifen Inhalte aus dem Freispiel auf.

In der Leseecke können sich die Kinder mit Büchern ihrer Wahl auf das Sofa oder die Liegekissen zurückziehen.

In der unbeobachteten Situation zeigen ruhigere Kinder oft weniger Hemmungen und kommunizieren häufig schneller miteinander.

Wenn sie die Nähe der Erzieher*innen suchen werden Geschichten erzählt es wird vorgelesen oder es wird gespielt und dabei Sprache erlernt.

Fingerspiele, Reime und Gedichte helfen uns, die Sprache zu vermitteln.



Soziale und emotionale Entwicklung


Für viele unserer Kinder ist die Kita der erste externe soziale Raum, den die Kinder außerhalb ihrer Familie kennenlernen.

Hier erlernen sie viele soziale Kompetenzen, die später auch für die Schule von großer Wichtigkeit sind.

Soziale Kompetenz bedeutet für uns als Kindertageseinrichtung, dass sich jedes Kind als ein Teil der Gruppe erkennt und erlebt.


Wir bestärken die Kinder darin ein Zusammengehörigkeitsgefühl zu entwickeln, Freundschaften aufzubauen und zu pflegen.

Eine „Regel“ besteht darin, einander zuzuhören und ausreden zu lassen, anderen zu helfen und Hilfe anzunehmen, zu teilen und abzugeben.


Von Beginn an lernen die Kinder bei uns sich an bestehende Regeln zu halten, gemeinsam neue Regeln zu entwickeln und Verantwortung in der Gruppe zu übernehmen.

In Konfliktsituationen befähigen wir die Kinder diese auszuhalten, die Grenzen anderer zu respektieren.

Wir unterstützen die Kinder eigenständig nach Lösungen zu suchen.


Kinder erlernen im Umgang miteinander soziale Verhaltensweisen und die Fähigkeit, Beziehungen zu anderen zu gestalten.

Wir fördern die emotionale Entwicklung der Kinder, indem wir ihre Gefühlswelt ernst nehmen und ihnen die nötige Aufmerksamkeit geben.

Wir greifen auf, was das Kind bewegt.

Wir besitzen eine Vorbildfunktion und reflektieren unser eigenes Konfliktverhalten.



Kulturelle und interkulturelle Bildung


In einer multikulturell geprägten Gesellschaft mit unterschiedlichsten Lebensmodellen, Sprachen, Meinungen, Bräuchen und Wertvorstellungen ist es wichtig, die eigene Identität und Kultur zu kennen, um anderen Menschen vorurteilsfrei begegnen zu können.

Die Kindertageseinrichtung ist für viele Kinder auch der erste Ort, an dem sie auf andere Kulturen, Lebensstile und Wertvorstellungen treffen.

Sie nehmen die Vielfältigkeit der Menschen wahr. Diese Vielfalt nehmen sie als Normalität und Bereicherung wahr.

Die Kinder bekommen die Möglichkeit, sich damit auseinander zu setzen und Offenheit zu entwickeln. Die Entwicklung eines vorurteilsfreien Umgangs mit anderen Lebenswelten steht dabei im Vordergrund.



Musisch-ästhetische Bildung


Bei der musisch-ästhetischer Bildung geht es für die Kinder um die Ausdrucks-formen ihrer Gedanken, Gefühle und Interpretationen.

Diese sind die Ergebnisse sinnlicher Erfahrungen.

Musik und Kunst sind wichtige Bestandteile jeder Kultur.

Durch die Musik werden die Sinne auf unterschiedliche Weise angesprochen.

Die Kinder leben in einer Welt voller Geräusche, Klänge und Töne.

Diese zu entdecken ist für Kinder interessant und spannend.

Sie erforschen die Klangeigenschaften verschiedener Materialien, dadurch wird ihre Fantasie angeregt.


Musik bzw. musikalische Früherziehung spielt in unserer Einrichtung eine große Rolle.

Lieder, Reime, Bewegungsspiele sind im Morgen- und Stuhlkreis fester Bestandteil. Gemeinsames Singen und Musizieren bereitet den Kindern Freude und fördert die soziale Kompetenz.


Musik ist bei uns häufig mit Bewegung verbunden.

Kinder tanzen, hüpfen und laufen im Rhythmus der Musik. Beim Turnen und zur Entspannung in der Ruhephase kommt Musik entweder anregend oder beruhigend zum Einsatz.

Besondere Anlässe wie z.B. Geburtstage und Feste werden mit passenden Liedern, die zuvor mit den Kindern geübt wurden, begleitet.


Musikalische Projekte, werden von Mitarbeitern mit langjähriger musikalischer Erfahrung durchgeführt und begleitet.

Die Kinder lernen verschiedene Musikinstrumente wie z.B. Percussion, Cajon, Boomwhackers, Gitarre sowie die dazugehörigen Spieltechniken kennen und beginnen erste kreative Schaffensprozesse im musikalischen Bereich.


Die Freude und das Interesse an Musik stehen stets im Vordergrund, während spielerisch das Koordinationsvermögen, Rhythmusgefühl und sprachliche Kompetenzen gefördert werden.

Musik wird aber auch bei anderen Aktivitäten, wie z.B. malen, matschen, kneten, eingesetzt.


Ästhetische Bildung ist das Ergebnis sinnlicher Erfahrungen.

Malen, Basteln und Gestalten sind hier die Möglichkeit der Ausdrucksfähigkeit.

Die Kinder bekommen bei uns jederzeit die Möglichkeit, das gesamte Material so zu benutzen wie sie es möchten, um ihre Kreativität nach ihren Vorstellungen ausleben zu dürfen.

Begleitet und unterstützt werden sie dabei von Mitarbeiter*innen, die sich ebenfalls gerne künstlerisch betätigen.

Die Verarbeitung der alltäglichen Erlebnisse, Erfahrungen und Gefühle stehen hier im Vordergrund und dienen der Entspannung.


Im Rahmen von Aktivitäten und Aktionen lernen die Kinder Frustrationen aus- zuhalten oder Freude und Stolz bei erfolgreichen Aktivitäten wahr zu nehmen. Das findet im freien Spiel, bei Rollenspielen, beim Singen und Musizieren, genauso wie beim Experimentieren und kreativen Gestalten statt.

Diese Bereiche sprechen besonders die optische und taktile Wahrnehmung an.

Die Raumgestaltung, der Einsatz von Farben und Formen, der Umgang mit Materialien und Werkzeugen sowie das Kennenlernen verschiedener Techniken unterstützen die Wahrnehmung der Kinder.


Das freie Gestalten regt die Kreativität und Phantasie der Kinder an.

Die Kinder unserer Einrichtung haben täglich die Möglichkeit zum freien Gestalten. Kinder schlüpfen gerne in andere Rollen. Als Prinz und Prinzessin, Mutter und Vater, Sänger und Tänzerin spielen sie mit anderen Kindern.

Auf diese Weise geben Kinder ihren Gedanken und Gefühlen Ausdruck.

Diese Spielphasen sind wichtig für ihre Entwicklung und der Suche nach der eigenen Identität.



Religion und Ethik


Unsere Tageseinrichtung liegt in einem multikulturellen Sozialraum. Die Kinder wachsen mit einer Vielfalt von Kulturen und Religionen auf.

Sie machen Erfahrungen und stellen Fragen über den Glauben, die Welt, Bräuche, Rituale und Feste.

Gemeinsam mit den Kindern und Eltern machen wir uns auf den Weg, Antworten zu finden.

Es wird uns oft klar, dass nicht alle Fragen beantwortet werden können.

Aber wir kommen zu der Erkenntnis, dass es sich lohnt, sich auf den Weg zu machen um mögliche Antworten zu finden.

Mit viel Einfühlungsvermögen und einer hohen Sensibilität nehmen wir auch mögliche Ängste der Kinder wahr und begleiten sie in möglichen Trauerphasen sowie deren Verarbeitung.



Mathematische Bildung


Kinder sind in ihrem Alltag von Zahlen und Formen umgeben. Mit großer Begeisterung suchen sie Muster und Strukturen, sie vergleichen Formen und Gewichte.

Sie fangen an Gegenstände zu zählen und bringen Zahlen in Verbindung zu Alltagssituationen.

Mathematik ist überall; in der Küche, am Frühstückstisch, auf dem Spielplatz, in der Natur, dem Bewegungsraum oder dem Waschraum.

Als kleine Entdecker tauchen Kinder in die Welt der Zahlen ein.

Sie besitzen ein Gespür für Muster und Regelmäßigkeiten und entwickeln große Freude an mathematischen Aktivitäten.



Naturwissenschaftlich-technische Bildung


Naturwissenschaften verbindet man oft mit komplizierten Formeln. Dabei fängt Naturwissenschaft ganz einfach an.

Es ist der Wille, die Geheimnisse der Welt zu ergründen.

Genau das tun Kinder täglich von Natur aus mit großer Freude und großem Interesse. Sie entdecken, staunen, probieren aus und experimentieren.

Eine gute Wahrnehmungsfähigkeit ist die Voraussetzung für das Forschen und Erforschen.

In einer interessanten und anregenden Umgebung bekommen die Kinder viele Gelegenheiten aufregende Entdeckungen zu machen.

Forscher müssen gut beobachten können. Dinge müssen manchmal zerlegt werden, um sie zu verstehen.

Vieles kann man durch experimentieren herausfinden.

Kinder stellen viele Fragen, sie sind die geborenen „Warum“? Frager.

Um Antworten auf ihre Fragen zu bekommen, werden sie dazu ermutigt ihrem Forscherdrang nachzugehen.



Ökologische Bildung / Natur und Umwelt


Die Beziehung zwischen dem Menschen, den Tieren und der Natur ist sehr eng.

Kinder sind von Natur aus an ihrer Umwelt interessiert und von ihrer Vielfältigkeit begeistert.

Sie sind neugierig und bereit diese kennen zu lernen, sie zu erforschen und zu begreifen. Um das alles möglich zu machen brauchen Kinder Räume, in denen sie ihrem Interesse nachgehen können.

Das weitläufige Außengelände unserer Tageseinrichtung ist umgeben von Natur, die unterschiedlichste Anregung bietet.

Die Kinder begegnen der Natur mit allen Sinnen. Sie entdecken, tasten, riechen, fühlen, hören und schmecken.

Natürlich wird alles vom pädagogischen Personal begleitet und aufgegriffen.

Das Wetter, Licht und Schatten, die Jahreszeiten und vieles mehr sind Anlässe im Rahmen der ökologischen Bildung.


Durch die Auseinandersetzung mit Natur und Umwelt erweitern die Kinder ihre Kenntnisse über die Welt und lernen Verantwortung für ihre Umgebung zu übernehmen.



Medien


Im Rahmen der Medienerziehung werden die Kinder an einen sinnvollen Umgang mit Medien herangeführt.

Kinder begegnen den Medien schon früh in Form von Büchern, bewegten Bildern im Fernsehen, Musik und CD Geschichten.

Die Bedeutung der Medien für die Bildung der Kinder hängt unter anderem davon ab, wie der sinnvolle Umgang damit begleitet wird.

Welche Erfahrungen die Kinder mit den Medien haben, hängt stark davon ab, welchen Zugang sie in ihren Familien zu den Medien haben und welche Rolle diese spielen.

In unserer Kita gehören in erster Linie Bücher zu den häufigsten Medien. Sie geben den Kindern die Möglichkeit ihre Fragen aus dem täglichen Leben zu beantworten, Ereignisse zu begreifen und zu verstehen.

Die gemeinsame Bilderbuchbetrachtung und das Vorlesen in der Kuschelecke, das gemeinsame Sprechen über unterschiedlichste Themen stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Vorlesen fördert das Zuhören, die Konzentration und die Sprache. Es lässt aber auch Raum für Phantasie. Kinder können Medien auch selbst herstellen.

So entsteht z.B. ein Buch, indem jedes Kind ein Bild dafür malt.

Weiterhin entstehen Hörspielgeschichten, wir nehmen ein Lied auf, drehen einen Film, oder gestalten am PC eine Bildergeschichte.



Sicherung der Rechte der Kinder


Die Beteiligungsrechte der Kinder finden sich auf internationaler Ebene in der Kinderrechtskonvention vom November 1989 im Artikel 12.


Unsere Aufgabe ist es, die Kinder und deren Eltern ihren Möglichkeiten entsprechend aktiv in Diskussions- und Entscheidungsprozesse mit einzubeziehen.

Je nach Situation oder inhaltlicher Ausrichtung und Entwicklungsstand können Kinder

• selbst bestimmen, z.B. bei der Wahl ihrer Beschäftigung während der Freispielzeit

• mitbestimmen, z.B. bei Tages- und Wochenplanung

• mitwirken z.B. bei Durchführung von Festen und Veranstaltungen


Die Kinder bekommen in unserer Einrichtung jederzeit die Möglichkeit Wünsche und Kritik zu äußern. Bei projektorientierten Themen haben sie Mitsprache und Mitgestaltungsmöglichkeiten.

Das pädagogische Personal nimmt ihre Wünsche und Äußerungen ernst, gibt eine wertschätzende Rückmeldung und begründet, falls den Wünschen nicht entsprochen werden kann.


Es gibt Beteiligungsformen, die als Rituale in den Alltag integriert sind. Dazu gehört u.a. die Gestaltung des Morgenkreises.


Kinder sollen sich in unserem Haus sicher und anerkannt fühlen.

Das ist uns von der Eingewöhnungsphase an sehr wichtig.

Kinder werden in ihrer Einzigartigkeit akzeptiert und wertgeschätzt.

Jedes Kind wird als eigenständige Person geachtet, angenommen, begleitet und darf seine individuellen Erfahrungen machen.




Einleitung



Menschen werden mit der Geburt zu

„Einwanderern in ein unbekanntes Land“,

dessen Erkundung und Aneignung den Kern des Bildungsprozesses ausmacht.

Die Reise in dieses neue Land ist eine Herausforderung,

sie erfordert Mut und bietet zugleich Möglichkeiten,

täglich neue Entdeckungen zu machen.




Die Konzeption wurde gemeinsam von den Mitarbeiter*innen der Kindertages-

einrichtung erstellt.

In Arbeitsgruppen wurden die Themenschwerpunkte durch das Team herausgearbeitet und anschließend zusammengetragen.

Alle Mitarbeiter*innen haben die Inhalte der Konzeption gelesen und handeln danach.

Die Konzeption wird regelmäßig reflektiert, weiterentwickelt und bei Bedarf geändert.


Wir als Team der Kita Dahmsheide sind uns bewusst, dass pädagogisches

Arbeiten nicht nach Gebrauchsanweisung funktioniert und die vorliegende Konzeption soll nicht als solche verstanden werden.

Sie ist u.a. als Leitfaden zu sehen, der auch den Eltern bei der Wahl der Kita helfen soll, die bestmögliche Entscheidung zu treffen. Den Eltern soll sie eine Hilfe sein, unsere Kita in ihrer Vielfalt, Lebendigkeit und Individualität kennen zu lernen.


Für uns als Team ist diese Konzeption ein wichtiges Instrument, um unsere Arbeit ständig zu überprüfen und weiter zu verbessern.


Ist die Einrichtung auch Familienzentrum?


Die Tageseinrichtung Dahmsheide ist aktuell noch kein Familienzentrum.



Lage und Umgebung


Die Kindertageseinrichtung „Dahmsheide“ befindet sich im ältesten Stadtteil von Hagen, in Altenhagen.

Sie liegt in einem Wohngebiet in unmittelbarer Umgebung des Ischelandparks mit seinem Teich, schönen Spazierwegen und einem Spielplatz.

Ebenso gut erreichbar ist der Hameckepark mit seinen großen Wiesen, einer schönen Wasser- und Matschanlage und einer Skatebahn. Die Örtlichkeiten sind umgeben von Natur, hier werden den Kindern vielfältige Möglichkeiten zum Forschen und Entdecken geboten.

In der Nähe befindet sich darüber hinaus das Westfalenbad sowie das Ischelandstadion.

Fußläufig erreicht man den Marktplatz Altenhagen mit einigen Geschäften und Institutionen, wie z.B. die Sparkasse, einem Supermarkt und Arztpraxen.

Im Stadtteil Altenhagen gibt es mehrere Kindertageseinrichtungen, eine Grundschule und eine Sekundarschule.



Sozialstruktur


Wir verstehen uns als eine die Familie ergänzende und unterstützende Institution. Wir orientieren uns an der aktuellen Lebenswelt der Kinder und ihrer Familien. Die Familienformen sind unterschiedlich, so zählen zu unserer Einrichtung Eltern die alleinerziehend sind oder in einer Lebenspartnerschaft leben.

Der überwiegende Teil der Familien unserer Einrichtung hat einen Migrationshintergrund. Die Kinder wachsen zweisprachig auf. Die Wohnsituationen sind sehr unterschiedlich, die meisten Familien wohnen in Mehrfamilienhäusern. Viele Eltern, meistens die Mütter, nehmen an Sprachkursen oder Umschulkursen teil.


Eine verkehrsgünstige Lage macht es möglich, dass sich das Einzugsgebiet unserer Einrichtung über das ganze Stadtgebiet erstreckt.

Es gibt eine gute Verbindung zu den öffentlichen Verkehrsmitteln. Wir sind mit diversen Buslinien erreichbar.



Einrichtungsstruktur


Räumlichkeiten und Außengelände


Die Einrichtung wurde im November 2019 als Neubau fertig gestellt und am 02. Dezember 2019 eröffnet. Es handelt sich bei der Kita um ist ein zweistöckiges Gebäude mit sechs Gruppen.

Hier können 125 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren betreut werden.


Die Einrichtung betritt man über einen hellen, einladenden Windfang, in dem die Kinder und Eltern durch Schriftzüge an den Pinnwänden

„Herzlich willkommen“

geheißen werden.


Im Eingangsbereich befindet sich ein Hauswirtschaftsraum mit der Heizungsanlage sowie eine Besuchertoilette, die auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist.

Durch eine große Glaseingangstür gelangt man auf den Flur der unteren Etage.

Hier befinden sich zwei Gruppen der sechs Gruppen, ein großzügiger Bewegungsraum, der hell und lichtdurchflutet ist und durch Rollläden zu unterschiedlichen Zwecken verdunkelt werden kann.

Wir verfügen im Erdgeschoss über einen Intensiv - /Therapie- raum, in dem die spannendsten Aktionen, von A.. wie arbeiten bis Z..wie zaubern durchgeführt werden können.

Des Weiteren befindet sich im Erdgeschoss eine geräumige Küche, das Büro, der Mitarbeiterraum, der Materialraum sowie die Personaltoilette.


Das Gebäude verfügt über einen Aufzug mit dem man in die erste Etage gelangt.

Vom Treppenhaus abgehend findet man einen zweiten Materialraum, einen weiteren Hauswirtschaftsraum sowie eine weitere Personaltoilette.

Durch die nächste Glastür im Treppenhaus gelangt man auf den Flur der ersten Etage, der in die vier anderen Gruppen führt.

Auf dieser Etage befindet sich auch eine weitere Küche.

In dem langen und hellen Flur haben die Kinder ihre Garderoben, die genügend Stauraum bieten. Über den Flur gelangt man in die Waschräume mit den Kindertoiletten und Wickelbereiche.


Alle Gruppen- und Gruppennebenräume sind durch bodentiefe Fenster lichtdurchflutet und laden zum Verweilen ein.

Die Gruppen der Betreuungsform I sind zusätzlich mit einem Schlafraum ausgestattet.


Durch die großen, bodentiefen Fenster können die Kinder auf das Außengelände blicken, welches sich über zwei Ebenen erstreckt.

Dieses ist sehr weitläufig und auf einer Seite von einem hohen, alten Baumbestand umgeben.

Die „Dahmsheider Burg“ animiert die Kinder zum Klettern, rutschen, balancieren und verstecken. Neben der Burg befindet sich eine lange Wasser-Matschanlage, an der mit Wasser-Sand-Matsch experimentiert und geforscht werden kann.

Auf der anderen Seite des Geländes lädt eine Nestschaukel zum Verweilen und entspannen ein. Hier können sich die Kinder ein wenig ausruhen, bevor es dann weiter zu einer Turnstange und einer Hängebrücke geht.



Mehrere breite Stufen, die auch von den Kleinsten bewältigt werden können, verbinden die obere mit der unteren „Spiel“ Ebene.

Auf einem kleinen Bolzplatz können sich die zukünftigen Fußballprofis ausprobieren.


Im U3 Bereich haben die jüngsten Besucher der Einrichtung viele Möglichkeiten im Sand und in einem Spielhäuschen mit Rutsche ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.