Infos für die Integrationsratswahl am 14.09.2025


Am 14.09.2025 finden die Kommunalwahlen in Hagen statt. Zeitgleich wird der Integrationsrat gewählt.


Alle Wahlberechtigten werden bis spätestens zum 24.08.2025 postalisch benachrichtigt. Wahlberechtigte, die nicht in dem Wählerverzeichnis eingetragen wurden, können sich bis zum zwölften Tag vor der Wahl in das Wählerverzeichnis eintragen lassen. Sie haben den Nachweis über ihre Wahlberechtigung zu führen.


Wer das Wählerverzeichnis für unrichtig oder unvollständig hält, kann während der Auslegungsfrist vom 25.08. bis 29.08.2025, spätestens am 29.08.2025, 12.00 Uhr, bei der Stadt Hagen, Briefwahlbüro, Rathausstr. 11 oder beim Fachbereich Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Abteilung Statistik und Wahlen, Freiheitstr. 3, Einspruch gegen das Wählerverzeichnis einlegen.


Der Antrag auf Briefwahl für die Wahl des Integrationsrates ist seit dem 04.08.2025 möglich. Wahlscheine können von in das Wählerverzeichnis eingetragenen Wahlberechtigten bis zum 12.09.2025, 15.00 Uhr, bei der Gemeindebehörde schriftlich, aber auch per E-Mail (briefwahl@stadt-hagen.de) und elektronisch (www.hagen.de/briefwahl) oder mündlich, jedoch nicht fernmündlich, beantragt werden.

Die Antragsteller/innen müssen Familiennamen, Vornamen, Geburtsdatum und Wohnanschrift (Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Ort) angeben.


Weitere ausführliche Informationen u.a. zur allgemeinen Einsichtnahme ins Wählerverzeichnis werden in den kommenden Tagen im Amtsblatt der Stadt Hagen veröffentlicht.


Information zum allgemeinen Ablauf der Kommunal- und Integrationsratswahl erhalten Sie unter:

https://www.hagen.de/irj/portal/FB-32-1208

https://www.hagen.de/irj/portal/FB-32-1204

Hakan Severcan

Vorsitzender des Integrationsrates


Gehen Sie bitte am 14. September wählen!

In Hagen leben Menschen aus ca. 150 Nationen. Fast jede zweite Person hat eine Migrationsgeschichte.

Nach dem Stand 12/2024 haben mehr als 48,3% der Bürger in Hagen eine ausländische Herkunft, die damit verbundenen Aufgaben und Herausforderung müssen im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit der gewählten Mitglieder sowie der Ratsmitglieder des Integrationsrates bewältigt werden.

Jeder Mensch unserer Stadt hat das Recht auf einen wertschätzenden und fairen Zugang zu allen Ressourcen unserer Gesellschaft.

Die Sensibilisierungsprozesse müssen von allen Verantwortlichen zu den Themen Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung fortwährend angestoßen und umgesetzt werden.

Des Weiteren müssen wir weg von einer Denkweise, die Menschen mit Zuwanderungserfahrung zuerst mit Problemen verbindet. Denn sie bringen nicht nur Sprachen, Kulturen und Lebenserfahrung mit – sie bringen auch Talente, Kreativität, Unternehmergeist und sozialen Reichtum. Das sind Potenziale, keine Defizite.

Als Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Hagen ist es mir ein zentrales Anliegen, diese Potenziale sichtbar zu machen.


Gerade für viele Menschen in unserer Stadt ist die Integrationsratswahl die einzige Möglichkeit zur politischen Mitbestimmung. Denn: Jeder vierte Hagener mit ausländischem Pass kommt aus einem Drittstaat – also nicht aus dem EU-Raum.Diese Menschen dürfen weder den Bundestag noch den Landtag oder den Stadtrat wählen. Der Integrationsrat ist das einzige demokratische Gremium, das ihnen eine Stimme gibt – und daher von besonderer Bedeutung.


Das volle politische Beteiligungsrecht ist aber eine wichtige Voraussetzung für die soziale Integration von Migrantinnen und Migranten, die mit einer dauerhaften Aufenthaltsperspektive in Deutschland leben.

Daher muss das gleichberechtigte Zusammenleben und die gleichberechtigte Teilhabe aller Hagener Bürger im Mittelpunkt stehen.


Gesetzliche Neuregelung (§27 GO NRW)

Im Gesetzentwurf zur Änderung kommunalrechtlicher Vorschriften (LT-Drs.18/13836 vom 13. Mai 2025) wurde §27 der Gemeindeordnung NRW neu gefasst.

Künftig wird der bisherige Integrationsrat durch den „Ausschuss für Chancengerechtigkeit und Integration“ ersetzt. Damit einher geht eine inhaltliche Erweiterung, etwa um Aspekte der Chancengerechtigkeit als kommunale Querschnittsaufgabe.


Die Reform verleiht kommunalen Integrationsgremien in NRW größere politische Wirkung und klare strukturelle Verbindlichkeit. Durch die Umbenennung und Ausweitung auf Chancengerechtigkeit werden die Gremien inhaltlich gestärkt. Gleichzeitig sorgt die feste Einbindung in den Ratsprozess sowie die verbindliche Quote der gewählten Mitglieder für mehr Transparenz, Legitimation und Wirksamkeit.


Der Ausschuss für Chancengerechtigkeit und Integration sind vom Rat Kompetenzen und Entscheidungsbefugnisse über Mittel zuzuweisen und in die Beratungsfolge einzubeziehen.


Was ist neu?

Neuer Name und erweitertes Aufgabenfeld

Die bisherigen Integrationsräte werden künftig in Ausschüsse für Chancengerechtigkeit und Integration umbenannt. Damit verbunden ist eine inhaltliche Erweiterung: Zusätzlich zur politischen Teilhabe stehen nun Chancengerechtigkeit und der Abbau von struktureller Diskriminierung im Fokus – über alle Menschen mit internationaler Familiengeschichte hinweg.


Stärkere institutionelle Verankerung

Die neuen Ausschüsse werden fest in die Beratungsabläufe des Stadtrates integriert. Sie sind wie fachliche Ratsausschüsse zu behandeln – also kein losgelöstes Gremium mehr, sondern fest im politischen Prozess verankert.


Klarere Quoten zur demokratischen Legitimation

Eine wichtige Neuerung: Direkt gewählte Mitglieder mit Einwanderungsgeschichte müssen mindestens zwei Drittel der Ausschussmitglieder stellen. Damit soll die repräsentative Basis und demokratische Legitimation gestärkt werden.


Reform-Zeitpunkt und Gesetzlicher Rahmen

Der entsprechende Gesetzentwurf (LT-Drs. 18/13836 vom 13.05.2025) wurde vom Landtag am 9. Juli 2025 verabschiedet.

Die Reform tritt mit der Kommunalwahl am 14. September 2025 in Kraft.

Zuständig bleibt: das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung (MHKBD).


Vergleichsmatrix: Alt vs. Neu


Aspekt Bisheriger Integrationsrat Neuer Ausschuss für Chancengerechtigkeit und Integration
Name & Schwerpunkt Integrationsrat; Fokus auf politische Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund Ausschuss für Chancengerechtigkeit und Integration; inkl. struktureller Gerechtigkeit und Chancengleichheit
Institutionelle Einbindung Eigenständiges, beratendes Gremium; nicht Teil der regulären Ausschussstruktur Vollwertiger Fachausschuss, fest in Ratsberatung eingebunden
Zusammensetzung
Mischung aus gewählten Mitgliedern mit Migrationshintergrund und Ratsmitgliedern Gewählte Mitglieder müssen mind. 2/3 der Ausschussmitglieder stellen
Rechtsgrundlage & Zeitplan §27 GO NRW (alte Fassung), gültig bis September 2025 Neufassung §27 GO NRW via LT-Drs. 18/13836, beschlossen 09.07.2025, wirksam ab Kommunalwahl 14.09.2025
Zuständiges Ministerium MHKBD (Ministerium für Kommunales) unverändert: MHKBD weiterhin federführend

Der Neujahrsempfang 2025 des Integrationsrates der Stadt Hagen findet am Samstag, den 01. Februar 2025 von 15:00 bis 19:00 Uhr im Ratssaal des Rathauses an der Volme, Rathausstr.13 in 58095 Hagen statt.


Der Verein "East- West- East Germany e.V." wird den Empfang in diesem Jahr ausrichten. Sie dürfen sich auf eine informative Vorstellung des Vereins, sowie auf ein köstliches Buffet und ein mitreißendes Rahmenprogramm freuen!


Während des Stehcafés und des Get togethers können Sie zudem auf dem Markt der Möglichkeiten interessante Informationen erlangen und neue Kontakte knüpfen.


Bitte melden Sie sich bis zum 27.01.2025 per Mail jessica.randt@stadt-hagen.de an. Oder nutzen Sie den Direkt-Kontakt


Oftmals wird in der Öffentlichkeit über Themen und Anliegen von Menschen mit internationaler Familiengeschichte aus einer problematischen oder defizitorientierten Perspektive diskutiert, was zu Verfestigung von Vorurteilen und einem negativen Bild dieser Menschen führt.

Der Integrationsrat der Stadt Hagen möchte in Zusammenarbeit mit dem Landesintegrationsrat NRW diesem negativen Ansatz entgegenwirken und die Ressourcen und Potenziale dieser Menschen in den Vordergrund stellen.

Wir laden Sie daher offiziell und herzlich zur Veranstaltung „Mehr als Du siehst – Über die Potentiale von Menschen mit internationaler Biografie“ ein, die am Freitag, den 22.11.2024 von 16:30 Uhr bis 20:00 Uhr im Lutz Theater Hagen stattfinden wird.


Ablaufplan:

• 16:30 Uhr - Einlass

• 17:00 Uhr - Eröffnung durch den Moderator, Gandhi Chahine, Sons of Gastarbeita

• 17:05 Uhr - Begrüßungsworte von Dietmar Thieser, Bürgermeister der Stadt Hagen, und Hakan Severcan, Vorsitzender des Integrationsrates

• 17:15 Uhr - Vortrag von Tayfun Keltek, Vorsitzender des Landesintegrationsrats

• 17:45 Uhr - Kabarettprogramm mit Fatih Çevikkollu

• 18:05 Uhr - Pause

• 18:15 Uhr - Podiumsdiskussion mit Tayfun Keltek, Martina Soddemann, Prof. Dr. Bünyamin Werker, Dr. Mustafa Jassem und Nadya Homsi

• 19:30 Uhr - Get-together

• 20:00 Uhr - Ende


Veranstaltungsort: Lutz Theater Hagen, Stadt der FernUniversität

Veranstalter: Landesintegrationsrat NRW, Integrationsrat der Stadt Hagen, Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen


Bitte melden Sie sich bis zum 20.11.2024 per Mail jessica.randt@stadt-hagen.de an. Oder nutzen Sie den Direkt-Kontakt


Lassen Sie uns gemeinsam an diesem Abend die Wahrnehmung von Vielfalt verändern und die Wertschätzung für die Stärken und Beiträge von Menschen mit internationaler Familiengeschichte steigern!


Im Vorfeld der Kommunalwahlen im kommenden Jahr bieten das Kommunale Integrationszentrum und der Integrationsrat der Stadt Hagen einen besonderen Workshop für Menschen mit Einwanderungsgeschichte an. Unter dem Titel „Hagener Politik trifft Vielfalt - Wie kann ich mitmischen?“ wird am Freitag, 29. November, von 16.30 bis 20.30 Uhr im Rathaus an der Volme (Raum A.202, Rathausstr.11, 58095 Hagen) ein spannendes Programm geboten.


Die Veranstaltung zielt darauf ab, die politische Teilhabe von Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu fördern und ihnen Möglichkeiten der Mitwirkung und Mitbestimmung aufzuzeigen. Im Fokus stehen die bevorstehenden Wahlen zum Integrationsrat, bei denen Menschen mit Einwanderungsgeschichte ihre politischen Vertreter:innen wählen oder sich selbst wählen lassen können.


Programm-Highlights:

Gonca Mucuk, selbst direkt gewähltes Mitglied des Kölner Integrationsrats und erfahrene Kommunalpolitikerin, wird durch den Workshop führen. Sie wird umfassend über die Rolle und Kompetenzen des Integrationsrats informieren und erläutern, warum es sich lohnt, wählen zu gehen oder sich selbst zur Wahl zu stellen.


Zu den Themen des Workshops gehören:

• Was ist der Integrationsrat?

Eine Einführung in die Zusammensetzung und die Rolle des Integrationsrats in der Kommunalpolitik.

• Welche Kompetenzen hat der Integrationsrat?

Ein Überblick über die Möglichkeiten und Einflussbereiche des Integrationsrates.

• Warum wählen?

Die Bedeutung der Wahlbeteiligung und die Vorteile, sich in den Integrationsrat wählen zu lassen.

• Wie können Migrantenselbstorganisationen (MSO) dazu beitragen, dass migrantische Anliegen und Interessen auf politischer Ebene mehr Gehör finden?

Praktische Tipps und Strategien für die politische Partizipation.

• Fragen & Antworten: Eine offene Runde für alle Teilnehmenden, um Fragen zu stellen und sich auszutauschen.


Einladung zur Teilnahme

Der Workshop ist eine gemeinsame Veranstaltung des Kommunalen Integrationszentrums und des Integrationsrates der Stadt Hagen und bildet den Auftakt der Seminarreihe „Politische Partizipation für und von MSO“. Weitere Termine der Seminarreihe sind für das kommende Jahr geplant.

Interessierte sind herzlich eingeladen, sich bis Donnerstag, 21. November, per E-Mail Alexander.Kuehner@stadt-hagen.de Direkt-Kontakt oder telefonisch unter 02331/207-4575 anzumelden.

Gemeinsam für mehr Vielfalt in der Politik

Dieser Workshop bietet eine wertvolle Gelegenheit, die politische Teilhabe von Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu stärken und ihre Anliegen und Interessen auf die politische Agenda zu setzen. Lassen Sie uns gemeinsam dazu beitragen, Vielfalt in der Politik zu fördern und demokratische Teilhabe zu erweitern.





Auf zu neuen Ufern

- Eine Veranstaltung zum Weltflüchtlingstag –

Lesung des Autoren Adrian Pourviseh „Das Schimmern der See“

Podiumsdiskussion „Der Weg zu einer vielfältigen Gesellschaft“


Anlässlich des Weltflüchtlingstages laden das Kommunale Integrationszentrum und der Integrationsrat der Stadt Hagen zu einer Lesung mit Adrian Pourviseh im Kultopia ein.

Adrian Pourviseh ließt aus seinem Graphic Novel Debüt "Das Schimmern der See – Als Seenotretter auf dem Mittelmeer" und erzählt von den Erlebnissen auf einer Seenotrettungsmission im Sommer 2021

Das ausführliche Programm finden Sie hier

Was? Lesung & Podiumsdiskussion


Wann? Donnerstag, 20.06.2024 von 17:30 – 20:00 Uhr


Wo? Kultopia, Konkordiastraße 23, 58095 Hagen



KOSTENFREI für alle Interessierten



Anmeldungen können ab sofort an die Geschäftsstelle des Integrationsrates (jessica.randtstadt-hagen.de) gerichtet werden. Hier geht es zur Anmeldung!




Vielfalt tut gut- Festival

Am Samstag, 22. Juni findet das Vielfalt tut gut Festival rund um das Allerwelthaus im Dr.-Ferdinand-David-Park statt.


Ab 15 Uhr erwartet die Besucher:innen eine bunte Mischung aus internationalem Streetfood, Global Pop, einem kostenlosen Familienprogramm, tollen Menschen und kühlen Drinks. Am Nachmittag laden viele kostenlose Spiel- und Kreativangebote zum Mitmachen ein. Den ganzen Tag über erwartet große und kleine Besucher:innen ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Livemusik, Tanz, Gesang und vielem mehr. Darüber hinaus können sie sich auf vegane, vegetarische, türkische, ukrainische, griechische, arabische, eritreische und afrikanische Streetfood-Gerichte freuen. Am Abend gegen 20 Uhr tritt die Band „Jamila and the other Heroes“ auf, gefolgt von einem DJ Set von DJ Besnik bis 23 Uhr. Wer dann noch nicht genug hat, tanzt auf der „Vielfalt tut gut“-After-Show-Party im Kulturzentrum Pelmke einfach weiter.


Der Eintritt ist frei.


Das „Vielfalt tut gut Festival“ versteht sich als interkultureller Beitrag zur Förderung von Toleranz und gegen Menschenfeindlichkeit und Rassismus. Die Achtung von kultureller Vielfalt ist eine wesentliche Voraussetzung für das friedliche Zusammenleben von verschiedenen Kulturen und Religionen in unserer Stadt und dies wollen wir mit dem Festival betonen.


Das Festival wird gefördert durch das Bundesprogramm Demokratie leben, die Bezirksvertretung Mitte, das Kulturbüro, die Sparkassenstiftung und das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW.


Das Vielfalt tut gut Festival ist eine Kooperationsveranstaltung der Veranstaltergemeinschaft bestehend aus AllerWeltHaus Hagen e.V., Fachbereich Jugend & Soziales der Stadt Hagen, Kommunales Integrationszentrum Hagen, Jugendring Hagen und Integrationsagentur der Diakonie Mark-Ruhr gGmbH.


Auch der Integrationsrat der Stadt Hagen wird mit einem Informationsstand vertreten sein.

Das ausführliche Programm finden Sie hier



Rassismuskritisches Glossar

der FernUniversität in Hagen


Das rassismuskritische Glossar wurde in einer gemeinsamen, Disziplinen übergreifenden Unternehmung von Forscher*innen und Lehrenden der FernUniversität zusammengestellt, um sich an den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 zu beteiligen und die Ziele der Stiftung gegen Rassismus zu unterstützen.

Aufgrund der fächerübergreifenden Autor*innenschaft, sind die Begriffe aus unterschiedlichen disziplinären Perspektiven verfasst, und bilden so die Vielfalt der Forschung an der Fern-Uni ab.

Das Glossar erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist als Work-in-Progress gedacht, das wachsen und weiterentwickelt werden kann.


Fördermöglichkeiten für Aktivitäten von Migrantenselbstorganisationen

Der Integrationsrat der Stadt Hagen wird auch in diesem Jahr die Aktivitäten der Migrantenselbstorganisationen fördern.

Gefördert werden ausschließlich soziale, kulturelle und Bildungsaktivitäten, die geeignet sind, den Integrationsprozess von Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte zu unterstützen.

Sollten Sie also ein Angebot planen, welches die Vereinsmitglieder darin unterstützt sich in den gesellschaftlichen Gegebenheiten vor Ort zurechtzufinden (z.B. Informationen über das deutsche Schulsystem) oder aber ein solches, welches für die Integration der Vereinsmitglieder in Deutschland förderlich ist, können Sie einen Zuschussbetrag von bis zu 500,00 EURO beantragen.

Anträge sind schriftlich unter Beifügung einer Kostenaufstellung für die geplanten Aktivitäten sowie eines kurzen Konzeptes, aus dem hervorgeht, inwieweit die öffentliche Veranstaltung geeignet ist den Integrationsprozess von Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte zu unterstützen, an die Geschäftsstelle des Integrationsrates zu stellen. Direkt-Kontakt


Das entsprechende Formular für die Anträge unter Berücksichtigung der Richtlinie des Integrationsrates, sowie der Allgemeinen Richtlinie der Stadt Hagen finden Sie auf der Homepage des Integrationsrates:

Hier geht es zum Antrag

Hier geht es zu den Richtlinien zur Förderung der MSO

Hier geht es zu den Allgemeinen Richtlinien der Stadt Hagen

Die Anträge können bis zum 30.04.2024 eingereicht werden. Später eingereichte Anträge oder andere Formulare können leider nicht berücksichtigt werden.



Offener Brief

Humanitäre Einreise von Erdbebenopfern ermöglichen


An

den Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland

Herrn Olaf Scholz

die Bundesministerin des Auswärtigen

der Bundesrepublik Deutschland

Frau Annalena Baerbock



Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,

sehr geehrte Frau Ministerin,


am Freitag, den 10.02.2023, habe ich mich vor dem Hintergrund der katastrophalen Ausmaße des Erdbebens in der Türkei und in Syrien und die unbeschreibliche Not der Betroffenen Menschen mit einem Offenen Brief an Sie gewandt. Als Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Hagen – die politische Vertretung der Menschen mit internationaler Familiengeschichte in Hagen – habe ich die dringende Bitte geäußert, Erdbebenopfer unverzüglich und unbürokratisch zu ihren Verwandten nach Deutschland reisen zu lassen. Zahlreiche Privatpersonen und Abgeordnete aus den Landtagen haben ähnlich lautende Forderungen gestellt.

Zwischenzeitlich sind Hinweise des Auswärtigen Amtes für Personen veröffentlicht worden, die türkische Angehörige im Zuge eines vorgeblich vereinfachten Verfahrens nach Deutschland holen möchten. Denen zufolge müssen für die Einreise nach wie vor zahlreiche Dokumente vorgelegt werden, u.a. der Reisepass, ein Wohnsitznachweis mit Historie oder ein Verwandtschaftsnachweis. Mir ist völlig unbegreiflich, wie von Menschen, die bei diesem schrecklichen Erbeben von jetzt auf gleich alles verloren haben und buchstäblich vor dem Nichts stehen, die Vorlage eines derartigen Katalogs an Dokumenten verlangt werden kann. Es grenzt an Zynismus wie Bundesinnenministerin Nancy Faeser zu behaupten, „dass türkische oder syrische Familien in Deutschland ihre engen Verwandten aus der Katastrophenregion unbürokratisch zu sich holen können“. Deutschland mit seinem großen Anteil an Türkeistämmigen an unserer Bevölkerung gibt damit ein erbärmliches Bild ab. Es ist beschämend, dass die unbürokratische und für den Staat nahezu kostenneutrale Aufnahme von Schutzsuchenden derartig blockiert wird.

Im Namen der Menschlichkeit erneuere ich daher meinen dringenden Appell an Sie, jetzt tätig zu werden und die Betroffenen schnellstmöglich einreisen zu lassen.

Ich fordere Sie auf,

  • die Aufnahme von Erdbebenopfern ebenso unbürokratisch und schnell zu ermöglichen wie bei den ukrainischen Geflüchteten und die Visapflicht aufzunehmen,
  • sich auf EU-Ebene dafür einzusetzen, dass ein europaweites Verfahren zur Aufnahme von Schutzsuchenden aus dem Erdbebengebiet entwickelt wird,
  • dass auch anderen Privatpersonen als nur Verwandte 1. und 2. Grades die Möglichkeit gegeben wird, Schutzsuchende aufzunehmen,
  • Schutzsuchenden, die nicht bei Privatpersonen unterkommen können, eine Notunterkunft anzubieten.

Nochmals bitte ich Sie inständig, Humanität vor geordnete Einreiseprozedere zu stellen und die schnelle Aufnahme durch Freunde und Verwandte zu ermöglichen.


Mit freundlichen Grüßen


Gez.

Hakan Severcan

- Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Hagen -




Standort & Erreichbarkeit

Kommunales Integrationszentrum

Berliner Platz 22

58089 Hagen


Tel.: 02331 / 207-5566

Tel.: 02331 / 207-3267

Fax: 02331 / 207-2054

Termine nach Vereinbarung

Gefördert vom: