Pressemitteilungen

Mithilfe von diversen Materialien konnten sich die Teilnehmenden mit den Themen der inklusiven Sprache auseinandersetzen. (Foto: Bianca Patzschke)

Kommunales Integrationszentrum richtet Fachtag „Inklusive sprachliche Bildung“ zum fünften Mal erfolgreich aus

26. September 2024 – Sich umfassend mit den Themen der inklusiven Sprache auseinandersetzen und die chancengleiche Bildung für alle Kinder fördern: Mit diesem Ziel fand am gestrigen Mittwoch, 25. September, bereits zum fünften Mal der Fachtag „Inklusive sprachliche Bildung“ in der Stadtbücherei auf der Springe statt. Rund 70 Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen, Offenen Ganztagsschulen und weiteren Bildungsbereichen sowie auch die Elternbegleitungen aus den Sprach- und Familienbildungsprogrammen „Griffbereit“ und „Rucksack“ nahmen an diesem praxisorientierten Austausch teil. Die Veranstaltung wurde gemeinsam vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, der Stadtbücherei Hagen sowie der Abteilung Tagesbetreuung für Kinder der Stadt Hagen organisiert.


„Wir freuen uns, dass wir mit dem Fachtag erneut eine Plattform bieten können, um wertvolle Impulse für die Arbeit mit Kindern zu setzen“, sagt Bianca Patzschke, Fachberaterin für die Sprach-KiTas. Die Veranstaltung bot den Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in insgesamt vier praxisnahen Workshops weiterzubilden, die jeweils in zwei Durchläufen angeboten wurden. Dadurch hatten die Fachkräfte die Gelegenheit, im Laufe des Tages an zwei verschiedenen Angeboten teilzunehmen und sich umfassend mit den Themen der inklusiven sprachlichen Bildung auseinanderzusetzen.


Workshops zeigen alternative Lernmethoden

Im Rahmen der Workshops erhielten die Teilnehmenden unter anderem vielfältige Einblicke in Methoden der Sprachbildung. So konnten sie zum Beispiel alternative Kommunikationssysteme kennenlernen, die gerade bei Kindern mit sprachlichen Entwicklungsverzögerungen oder gehörlosen Kindern eine wertvolle Ergänzung darstellen. Hierzu zählen beispielsweise lautsprachunterstützende Gebärden oder der Einsatz von Bildkarten und weiteren kommunikationsfördernden Materialien.


Der Workshop „Sprachförderung mit MINT & Making“ veranschaulichte, wie MINT-Angebote (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) unter anderem in Form von Experimenten und Technik-Basteleien spielerisch zur Wortschatzerweiterung genutzt werden können und wie aktives Handeln Sprache und Fachwissen fördert. In den anderen beiden Workshops ging es zum einen darum, wie textfreie Bücher – sogenannte „Silent Books“ – sprachanregend gestaltet werden können und zum anderen, wie lebendiges Erzählen von Geschichten aussehen kann, um gezielt die sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen von Kindern zu fördern.


„Neben den innovativen Ansätzen und praxisnahen Methoden, welche die Fachkräfte kennenlernen und ausprobieren können, stehen ebenso der Austausch und die Vernetzung im Fokus“, betont Ioanna Lourdas vom Kommunalen Integrationszentrum. „Die hohe Beteiligung und das positive Feedback der Teilnehmenden zeigen, wie wichtig und relevant das Thema der inklusiven sprachlichen Bildung in den Einrichtungen ist“, unterstreicht Verena Lückel, Leiterin der Stadtbücherei Hagen. Der Fachtag „Inklusive sprachliche Bildung“ ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Engagements der Stadt Hagen zur Förderung einer inklusiven und chancengleichen Bildung für alle Kinder.


Das Kommunale Integrationszentrum qualifiziert Lehrkräfte zum Thema Traumatisierung. (Foto: Stadt Hagen)

Kommunales Integrationszentrum qualifiziert Lehrkräfte im „Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit Traumatisierungserfahrung“

26. September 2024 – Den richtigen Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit Traumatisierungserfahrungen erlernen: Mit diesem Ziel fand am Dienstag, 24. September, eine Qualifizierungsveranstaltung des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen unter der Leitung des Dipl.-Psych. Thomas Weber statt. Der Geschäftsführer des Zentrums für Trauma- und Konfliktmanagement (ZTK) GmbH in Köln ist ein renommierter Fachmann zum Thema Traumatisierung innerhalb und außerhalb Deutschlands.


Der Dozent vermittelte den 17 teilnehmenden Lehrkräften sowie Schulsozialarbeiterinnen und -arbeitern von elf Schulen aus Hagen anschaulich traumapädagogische Grundlagen. Dabei ging er auch auf aktuelle Fallbeispiele aus dem schulischen Alltag der Teilnehmenden ein und ermöglichte ihnen durch Rollenspiele einen guten Erfahrungsraum. Darüber hinaus verdeutlichte er im Gespräch den Unterschied zwischen Trauer, Traurigkeit und Trauma und thematisierte, welcher Umgang mit den Schülerinnen und Schülern besonders wichtig ist. Gemeinsam mit den Teilnehmenden erarbeitete er entsprechende Handlungsmöglichkeiten und Verhaltensstrategien, die er wissenschaftlich untermauerte. Thomas Weber ermutigte die Teilnehmenden in ihrer Arbeit und machte deutlich, dass sie durch das Schaffen von Sicherheit und Struktur im schulischen Alltag viel zur Stabilisierung von traumatisierten Kindern und Jugendlichen beitragen können. Denn in einer sicheren Umgebung können Schülerinnen und Schüler Krisen erfahren und durch pädagogische Unterstützung wichtige Bewältigungsstrategien erlernen. Weitere Fragen beantwortet Katrin Ollhoff vom KI unter Telefon 02331/207-5802 sowie per E-Mail an Katrin.Ollhoff@stadt-hagen.de.


Emil-Schumacher-Schule: Die Mitglieder der Initiative-Gruppe freuen sich über den Beitritt der Emil-Schumacher-Schule zum Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. (Foto: Anatolij Denisenko)

Emil-Schumacher-Schule: Beitritt zum Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

24. September 2024 – Das neue Mitglied im Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ („SoR – SmC“) ist seit vergangenem Samstag (21. September) die Emil-Schumacher-Schule. Damit ist sie die inzwischen 22. Hagener Netzwerkschule, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, sich aktiv und nachhaltig gegen jegliche Form der Diskriminierung einzusetzen. Die Titelverleihung fand im Rahmen des Schulfestes statt.


„Heute feiern wir nicht nur die Vielfalt an unserer Schule, sondern auch die Aufnahme in das Netzwerk ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘“, begrüßte Marion Prawitz, Schulleiterin der Emil-Schumacher-Schule, die rund 60 Gäste. Sich über äußere und innere Unterschiede hinwegsetzen und die Gemeinsamkeiten in Vordergrund rücken – das stellte die Schulleiterin als zielführend heraus in Zeiten besonderer Herausforderungen. Marion Rosenberg, Regionalkoordinatorin des Netzwerkes im Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, hieß die Schulgemeinschaft im bundesweit größten Schulnetzwerk willkommen und überreichte die von der Bundeskoordination in Berlin ausgestellte Urkunde. „Eine Schule ohne Rassismus gibt es nicht, aber es gibt eine Schule mit Courage, an der sich alle Beteiligten mutig für ein rücksichtsvolles und friedliches Miteinander einsetzen“, erklärte Rosenberg. „Wir wollen nicht wegschauen, wenn jemand unfair behandelt wird. Wir wollen uns helfen und füreinander da sein“, sagt Andi Gashi, Mitglied der Kinder-Initiativ-Gruppe über den Beitritt der Emil-Schumacher-Schule zum Netzwerk. Zusammen mit Feli Gruner berichtete er, dass sich 97 Prozent der Schulgemeinschaft in einer geheimen Abstimmung für den Beitritt ausgesprochen und damit gegen Diskriminierung, insbesondere gegen Rassismus, gestellt haben.


Anja Schöne, vom Theater Lutz in Hagen und Patin der Schule, bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen. „Ich kann euch versprechen, dass wir vom Lutz die Patenschaft ernst nehmen. Es ist uns wichtig, eure Geschichten zu erzählen, denn ihr seid die Expertinnen und Experten.“


Bereichert wurde der Festakt durch den Tanzauftritt von Mohammad Al Haji, der Tänzer Mo genannt werden möchte, und die Darbietung der Blockflöten-AG. Tänzer Mo kam als Geflüchteter aus Syrien über Umwege nach Hagen und verlor auf der Flucht sein rechtes Bein. In seinen Tanzworkshops stärkt er die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung der Kinder und Jugendlichen.


Die Kinder der Emil-Schumacher-Schulen schauen gebannt dem Musiktheaterstück „Held und Huhn“ des „Achja!“-Theaters Witten zu. (Foto: Kerstin Hoffmann)

KI Hagen organisiert Musiktheaterstück an der Emil-Schumacher-Schule

18. September 2024 – „Held oder Huhn“: Über dieses interaktive Musiktheaterstück des „Achja!“-Theaters aus Witten konnten sich am vergangenen Montag, 16. September, die rund 200 Kinder der zweiten und vierten Klassen der Emil-Schumacher-Schule freuen. Die Veranstaltung war ein Geschenk des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen im Rahmen des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, dem die Emil-Schumacher-Schule bald angehört.


Das Stück „Held oder Huhn“ verdeutlicht kindgerecht, dass es Mut und Zivilcourage braucht, um sich gegen Ungerechtigkeit und Mobbing zur Wehr zu setzen. Zudem soll es die Kinder motivieren, sich für andere einzusetzen. „Der Leidensdruck von jungen Mobbingopfern kann bedrohliche Folgen haben. Daher ist es besonders wichtig, an Schulen und Jugendeinrichtungen präventiv gegen Mobbing vorzugehen“, betont Marion Rosenberg vom KI. „Die beiden ‚Held oder Huhn‘-Aufführungen haben uns sehr gut gefallen und wir waren begeistert von der mitreißenden Darbietung mit vielen musikalischen Einlagen, der guten Akustik und der sehr ansprechenden Geschichte, die erzählt wurde“, freut sich Kerstin Hoffmann, Lehrkraft an der Emil-Schumacher-Schule, über den Besuch des „Achja!“-Theaters. „Es kam sehr gut an, dass die Kinder so häufig mit einbezogen wurden.“ Vor und nach dem Theaterstück setzten sich die Kinder im Unterricht mit dem komplexen Thema Mobbing auseinander.



Über das Musiktheaterstück „Held oder Huhn“

In der Geschichte geht es um Mo und Penny. Der hochintelligente Mo wird von der gemeinen Störe immer wieder gemobbt. Seine Freundin Penny traut sich nicht, ihrem besten Freund zu helfen, als er ihre Hilfe am meisten braucht. Um ihre Freundschaft zu retten, beschließt Penny, mithilfe von Mos Zeitmaschine in eine Welt voller Helden zu reisen. Sie will lernen, eine Heldin zu werden, um ihrem Freund Mo zur Seite zu stehen. Dabei erfährt sie letztendlich, dass der wahre Held oft viel näher ist, als sie vermutet. „Held oder Huhn“ ist besonders für Grundschulkinder geeignet.


Das „Achja!-Theater ist ein mobiles Theaterteam, das zu Aufführungen die Kulisse sowie Licht- und Tontechnik mitbringt. Zur Einbettung in den Schulunterricht erhalten die Schulen kostenfreies und umfangreiches Lehrmaterial für die ersten bis vierten Klassen. Weitere Informationen erhalten Interessierte auf www.achja-theater.de.


Pate und Oberbürgermeister Erik O. Schulz, Assane Camara (Schülersprecher) und Kerstin Rose (stellvertretende Schulleitung). (Foto: Katrin Ollhoff/Stadt Hagen)

Kaufmannsschule II tritt dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bei

10. September 2024 – „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ („SoR – SmC“): Diesen Titel nahm das Berufskolleg Kaufmannsschule II am vergangenen Freitag (6. September) entgegen. Damit zählt Hagen inzwischen 21 Mitgliedsschulen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, sich nachhaltig gegen jegliche Form der Diskriminierung, insbesondere gegen Rassismus, einzusetzen.


Assane Camara, Schülersprecher an der Kaufmannsschule II, hob in seiner Begrüßung der rund 150 Anwesenden den Mut hervor, den die Schulgemeinschaft für die zukünftige Aufgabe benötigt. Ein Schüler beschrieb den Weg bis zur Titelverleihung und betonte: „Rassismus und Ausgrenzung dürfen keinen Platz mehr haben. Wir müssen gerade in diesen Zeiten wach sein und uns gegen Ausgrenzung und Hass stellen.“ Kerstin Rose, stellverstretende Schulleiterin, stellte heraus, dass die Titelverleihung kein Ziel, sondern eine Selbstverpflichtung darstellt, die nachhaltiges Engagement einfordert. Mehrere Schülerpräsentationen und Stellwände verdeutlichten bisherige Projekte und Aktionen im Einsatz für Demokratie und Menschenrechte, beispielsweise während der Internationalen Wochen gegen Rassismus im März. Einige Schülerinnen und Schüler berichteten von ihren Erfahrungen mit Rassismus in Deutschland, so auch Jugendliche der individuellen Förderklassen sowie Beteiligte des Schüleraustauschs mit Polen und Spanien.


Oberbürgermeister Erik O. Schulz nahm als Pate der Schule die Aufgabe dankend an, den Einsatz für Vielfalt und Respekt aus der Schule heraus in die Stadt zu tragen. Er lobte den Einsatz der Schülerschaft in dem Netzwerk, das bundesweit inzwischen über 4.500 Schulen zählt. Marion Rosenberg, Regionalkoordinatorin für „SoR – SmC“ aus dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen, hieß die Kaufmannsschule II im größten Schulnetzwerk Deutschlands willkommen. „Vielfalt als Normalität zu sehen, ist eine Herausforderung, vor der wir immer noch stehen. Dazu müssen wir eigene Stereotypisierungen hinterfragen und Vorurteile abbauen“, so Rosenberg. „Ich wünsche Euch, dass Ihr positive Energien entfalten könnt und Euch nicht entmutigen lasst“, richtete sie an die Schulgemeinschaft. Abschließend überreichte sie die von der Bundeskoordination in Berlin ausgestellte Urkunde an Assane Camara.


Hagener Vereine tauschten sich online über Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliedergewinnung aus. (Foto: Stadt Hagen)

Kommunales Integrationszentrum Hagen organisiert Seminar zur Stärkung des Engagements in Vereinen

3. September 2024 – In dem Online-Seminar „Stärken Sie Ihr Engagement – Wie neue Aktive für die Mitarbeit gewinnen?“ konnten sich Hagener Vereine am Donnerstag, 29. August, über Erfolgsfaktoren und Stolperfallen in der Mitgliedergewinnung informieren und ihre Erfahrungen, Fragen und Best Practices teilen. Zu dem Seminar eingeladen waren Migrantenselbstorganisationen (MSO) sowie andere freie Träger und Vereine, die Integrationsarbeit leisten.


Die Referentin Annette Jäckel berät seit vielen Jahren Akteure aus der Zivilgesellschaft und konnte den Teilnehmenden praktisches Wissen rund um den strategischen Einsatz von Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliedergewinnung vermitteln. Dazu thematisierte sie zusammen mit den Vereinen auch Beispiele für den Einsatz generativer KI wie ChatGPT im ehrenamtlichen Engagement.


Die 13 Teilnehmenden setzten sich aus den Organisationen „ACADI e.V.“, „AGEVI (Afrikanische Gemeinde für die Vielfalt)“, „Arabisch-Deutscher Kulturaustausch e.V.“, „Fontaine – Africa e.V.“, „Freiwillige Hände e.V.“, „Hellenisch-Orthodoxe Mission – Der Evangelist Markos e.V.“, „Planet Future e.V.“, „Ukrainer in Hagen e.V.“ und dem „Verein zur Förderung der Flüchtlingsarbeit in Hagen e.V.“ zusammen.


Im Rahmen der Sprachförderangebote des „FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“ konnten die Teilnehmenden ihre Deutschkenntnisse gemeinsam verbessern. (Foto: Romy Karbstein)

Kommunales Integrationszentrum: „FIT in Deutsch“ in den Sommerferien

23. August 2024 – Die eigenen Deutschkenntnisse in Gruppen verbessern und das Gelernte im Alltag einsetzen: Mit diesem gemeinsamen Ziel nahmen in den Sommerferien etwa 125 neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler von sechs bis 17 Jahren an diversen Sprachförderangeboten des „FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“ teil. Das Angebot wird vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) koordiniert und vom Ministerium für Schule und Bildung NRW gefördert. Gemeinsam ermöglichten der Jugendmigrationsdienst (JMD) der AWO in Kooperation mit dem Albrecht-Dürer-Gymnasium, LernPunkt Hagen und Prisma Bildungsplattform e.V. die diversen Lerngruppen.


Abwechslungsreiches Lernprogramm

„Die Kinder und Jugendlichen haben in den altersgemäß aufgeteilten Lerngruppen erhebliche Fortschritte im Spracherwerb gezeigt“, fasst Seyfettin Öcalan von Prisma zusammen. „Besonders interaktive und praxisbezogene Lernmethoden haben diesen Lernzuwachs zusätzlich gefördert.“ Die Teilnehmenden verschiedener Herkunftssprachen wie Ukrainisch, Spanisch, Französisch, Arabisch, Dari, Paschtu und Türkisch erprobten die neu erworbenen Sprachfähigkeiten zum Beispiel auf einer Stadtralley zu den Hagener Sehenswürdigkeiten, in der Stadtbücherei sowie beim Einkauf im Supermarkt. Im Anschluss an einen Kinobesuch forderte die anschließende Gesprächsrunde das Hörverstehen und den mündlichen Ausdruck der Kinder und Jugendlichen. Auch Jana Sänger vom JMD führt die deutlich erkennbaren Verbesserungen in Deutsch auf die sehr praxisbezogenen Lernmethoden zurück. Die Zwölf- bis 17-Jährigen türkisch-, arabisch-, spanisch- und dari-sprachigen Jugendlichen sammelten praktische Erfahrungen in der DASA in Dortmund oder übten das Einkaufen auf Deutsch. Durch die sehr aktivierenden Lern- und Lehrmethoden verbunden mit dem Einsatz digitaler Medien – beispielsweise beim virtuellen Sprachbingo – machte den Jugendlichen das Deutschlernen besonders viel Spaß.


Begleitung durch geschulte Fachkräfte

Grundsätzlich leiten geschulte Sprachlernbegleiterinnen und -begleiter den Spracherwerb an. Diese werden durch pädagogische Schulungen und regelmäßige Fortbildungen der Landesstelle Schulische Integration (LaSI) qualifiziert. Wie es das Konzept des „FerienIntensivTraining“ vorsieht, lernen die Teilnehmenden zunächst im geschützten Raum neue Wortfelder, bevor sie diese praxisorientiert in alltagsbezogenen Zusammenhängen ausprobieren und anschließend im Schulungsraum nochmals überprüfen.


Weitere Informationen über das „FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“ erhalten Interessierte bei Anja Schaube vom KI unter Telefon 02331/207-5803 sowie per E-Mail an anja.schaube@stadt-hagen.de.


Im Rahmen ihrer „Chancentour“ durch NRW tauschte sich Gönül Eğlence (Mitte) in Hagen mit Vertreterinnen und Vertretern von Stadtverwaltung und Politik aus. (Foto: Charlien Schmitt/Stadt Hagen)

Lob für die Arbeit des KI: Grünen-Politikerin Gönül Eğlence auf „Chancentour“ in Hagen

19. Juli 2024 – Die Aufnahme von Geflüchteten, dringend notwendige Fördermaßnahmen und die wichtige Arbeit des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen: Diese und viele weitere Themen standen im Rahmen des Informationsbesuchs von Gönül Eğlence, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Sprecherin für Migrationspolitik und Teilhabe der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag NRW, in Hagen anlässlich ihrer „Chancentour“ durch NRW am vergangenen Mittwoch, 17. Juli, im Rathaus an der Volme im Fokus.


Intensiver Austausch im Rahmen der „Chancentour“ In ihrer Begrüßung wies Martina Soddemann, Beigeordnete des Vorstandsbereichs für Jugend und Soziales, Bildung, Integration und Kultur, auf die vielfältigen Herausforderungen hin, vor denen die Volmestadt derzeit steht. „Hagen befindet sich durch die hohe Zahl von unterzubringenden Geflüchteten und die nicht nachlassende Zuwanderung – insbesondere aus Südosteuropa – aktuell in einer schwierigen Lage“, sagte Soddemann. „Diese wird durch die zum Jahresende bevorstehende Einstellung der Fördermaßnahmen für Kommunen mit einer hohen Zuwanderungsrate aus Südosteuropa durch das Land NRW weiter verschärft.“ Güler Kahraman, Abteilungsleiterin des KI, und Dr. Thomas Mittmann, Sachgruppenleiter Kommunales Integrationsmanagement (KIM), informierten Gönül Eğlence über die Arbeit des KI, über die Umsetzung des KIM sowie über die wichtige Bedeutung des Förderprogramms Südosteuropa. Anhand der deutlich gestiegenen Zahl der Einbürgerungen und der Erfolge im Rahmen des Chancenaufenthaltsrechts veranschaulichte Ralf Gütschow, Abteilungsleiter für Ausländer-, Asyl- und Einbürgerungsrecht, dass die Zusammenarbeit mit der Ausländer- und Einbürgerungsbehörde in der Stadt vorbildlich gelingt.


Im Rahmen des Termins, an dem auch Natalia Keller, Fachbereichsleiterin Integration, Zuwanderung und Wohnraumsicherung, Dirk Fröhning, Abteilungsleiter Wohnraumsicherung, materielle Hilfen und Verwaltung sowie Ruth Sauerwein von den Hagener GRÜNEN teilnahmen, sprach Gönül Eğlence den Anwesenden ihr Lob für die vielfältige und engagierte Arbeit vor Ort aus. Sie betonte dabei die zentrale Rolle des KI und des KIM bei der Förderung von echter Teilhabe und Chancengleichheit. Darüber hinaus sicherte sie zu, alle angesprochenen Themen in die politische Diskussion einzubringen und bei der Auswertung ihrer „Chancentour“ zu berücksichtigen.


Im Rahmen der regelmäßigen Netzwerktreffen tauschen sich Hagener Migrantenselbstorganisationen über ihre Arbeit aus. (Foto: Clara Treude/Stadt Hagen)

Sportliches Netzwerktreffen der Stadt Hagen und der Migrantenvereine

4. Juli 2024 – Fußball, Tanzen und Boxen: Die Hagener Migrantenvereine interessieren sich für die unterschiedlichsten Sportarten und üben diese teilweise bereits aus. Wie sehen die Rahmenbedingungen für die Gründung eines Sportvereins aus? Welche Vorteile bietet eine Mitgliedschaft im Stadtsportbund? Diese und weitere Fragen beantworteten Frank Gaca, Jugendvorsitzender des Stadtsportbundes Hagen e.V. und Karsten-Thilo Raab, Leiter des Servicezentrum Sport am vergangenen Dienstag (2. Juli) und stellten zudem das Projekt „Integration durch Sport“ vor.


Netzwerktreffen unterstützen regelmäßigen Austausch

Nach der Beantwortung der sportlichen Fragen fanden sich alle zu einem lockeren Austausch, bei dem unter anderem Schulungen und Qualifizierungen für MSO, der Heimat-Preis Hagen sowie die Vernetzung der Teilnehmenden untereinander im Mittelpunkt standen, zusammen. Im Rahmen der Netzwerktreffen, die seit 2016 regelmäßig zwischen den Hagener Migrantenselbstorganisationen (MSOen), dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) sowie der Pressestelle der Stadt Hagen stattfinden, können die Beteiligten ihre Erfahrungen aus ihren Vereinen teilen und neue Impulse für ihre Arbeit sammeln.


Neben den Mitarbeitenden der Hagener Stadtverwaltung waren Teilnehmende der Organisationen „African Union (Ortsgruppe Hagen)“, „Argonavtis - Folkloreverein der Pontusgriechen e.V.“, „Bildungs- und Kulturverein Hagen e.V.“, „DITIB Hohenlimburg e.V.“, „Islamischer Kulturverein Hagen e.V.“, „Planet Future e.V.“, „Syrischer Fußballverein i.G.“, „Türk Islam Din Birgligi Merkezi Ehlibeyt e.V.“, „Türk Spor Kulübü Hohenlimburg 1980 e.V.“, „Ukrainer in Hagen e.V.“, „Ungarischer Kulturverein "Vadrózsa" e.V.“ sowie „URGA e. V.“ bei dem Netzwerktreffen vertreten.


Die Schülerinnen und Schüler der Astrid-Lindgren-Grundschule präsentieren die Bücher aus dem aktuellen Bücherkoffer. (Fotos: Anja Schaube/Stadt Hagen)

Mehrsprachiges Leseförderprogramm: Vier Grundschulen beenden „Bücherkoffer-Schuljahr“

1. Juli 2024 – Feierlicher Abschluss des Bücherkoffer-Projektes im Schuljahr 2023/2024 an den Hagener Grundschulen Funckepark, Janusz-Korczak, Astrid-Lindgren und Freiherr-vom-Stein: Zum erfolgreichen Ausklang wurde jedes Kind der dritten Klassen mit einer Leseurkunde belohnt, unterzeichnet von Cornelia Funke, Schirmherrin des Projektes. Die Klassen haben im Laufe des Schuljahres die blauen Koffer mit zwölf mehrsprachigen Büchern wochenweise mit nach Hause genommen. In den vergangenen zwei Wochen wurden sie zudem von Anja Schaube, Koordinatorin für Hagen aus dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, besucht und begleitet.


Bei dem Projekt haben sich die Grundschülerinnen und Grundschüler von ihren Eltern oder Großeltern vorlesen lassen oder selbst in den Büchern gelesen, ein Kind sogar über Videotelefonie mit der Großmutter in Serbien. Das Lieblingsbuch vieler Kinder war dabei „Otto, die kleine Spinne.“


In der Astrid-Lindgren-Grundschule haben die Grundschulkinder den Abschlusstag gemeinsam mit ihrem Mehrsprachigkeitslehrer Mohsin Zakrioui organisiert. Zu Beginn lasen die älteren Kinder den Schülerinnen und Schülern der ersten und zweiten Klasse in ihren verschiedenen Familiensprachen vor. Anschließend konnten die Klassen 3a und 3b der Hagener Koordinatorin sowie einigen jüngeren Schülerinnen und Schülern in einer selbst erstellten Präsentation am Computer ihre Lieblingsbücher vorstellen. „Vor allem die Kinder, die neu nach Deutschland und hier in die Schule gekommen sind, entdecken durch die mehrsprachigen Bücher, dass sie in ihrer Familiensprache meist schon lesen und schreiben können, nur eben noch nicht auf Deutsch“, erklärt Zakrioui. „Die anderen Kinder lernen, jede Sprache wertzuschätzen, auch, wenn sie diese (noch) nicht verstehen.“


Als Trägerorganisation stellt „coach@school e.V.“ die Bücherkoffer deutschlandweit zur Verfügung. Das Projekt wird durch Spenden und Sponsoring getragen. Im nächsten Schuljahr ermöglicht die Deutsche Postcode-Lotterie durch ihre Unterstützung von „coach@school e.V.“ den Hagener Schulen eine Fortsetzung des Programmes. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Anja Schaube, KI Hagen, unter anja.schaube@stadt-hagen.de.


Seit Februar 2023 leitet Benjamin Chardey die Sachgruppe „Integration als Querschnittsaufgabe“ im Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen. (Foto: Charlien Schmitt/Stadt Hagen)

KI:Sachgruppe legt Fokus auf „Integration als Querschnittsaufgabe“

28. Juni 2024 – „Auch, wenn ich mich auf wissenschaftlicher und beruflicher Ebene mit dem Thema Migration beschäftige, prägen meine eigene Einwanderungsgeschichte und die daraus erwachsenen Erkenntnisse maßgeblich meine täglichen Arbeit“, betont Benjamin Chardey, Leiter der Sachgruppe „Integration als Querschnittsaufgabe“ des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen. Das fünfköpfige Team rund um Chardey befasst sich mit dem Ziel, das Zusammenleben und die Teilhabe in Hagen aufgabenübergreifend zu gestalten.


„Viele Prozesse, die im Arbeitsalltag von mir und meinem Team auftauchen, kennen viele Kolleginnen und Kollegen sowie ich selbst aus eigener Erfahrung oder aus der Erfahrung der Eltern. Diese Einsichten und Kenntnisse lassen wir bedarfsorientiert in die Gestaltung und Weiterentwicklung unserer Beratungsangebote für die Menschen und Organisationen einfließen, die mit ihren Wünschen, Sorgen und Anliegen auf uns zukommen.“ Bereits vor seiner Arbeit beim KI in Hagen beschäftigte sich Benjamin Chardey intensiv mit dem Thema Migration und dessen Auswirkungen auf das Leben betroffener Menschen. An der Universität zu Köln promovierte er im Fach Sozialwissenschaften zum Thema „Migration im Prozess institutioneller Verarbeitung“. Seine Laufbahn führte ihn über seine Arbeit in der Universitätsverwaltung an der Universität zu Köln über das Kommunale Integrationsmanagement bei der Stadt Mönchengladbach bis zu seiner Stelle als Sachgruppenleiter im Hagener KI.


Anlaufstelle für migrationsgesellschaftliche Themen

Die Sachgruppe rund um Chardey, die er seit Februar 2023 leitet, ist ein wichtiger Ansprechpartner für Menschen mit Migrationsgeschichte in Hagen, Mitarbeitende der Stadtverwaltung und Organisationen, die sich für die Teilhabe und Integration in der Volmestadt engagieren. „Meine Sachgruppe besteht aus diversen Aufgabenbereichen wie der Beratung und Unterstützung von Migrantenselbstorganisationen, der Koordination des Landesprogramms „KOMM-AN NRW“ zur Förderung der ehrenamtlichen Integrationsarbeit, der Anwerbung, Schulung und Vermittlung von Laien-Sprachmittlerinnen und -sprachmittlern, der Förderung von Elternbeteiligung sowie der migrationsgesellschaftlichen Öffnung und Rassismuskritik innerhalb unserer Verwaltung“, fasst Chardey zusammen. „Als Sachgruppenleiter bin ich für Leitungs-, Fach- und Organisationsaufgaben zuständig, also der erste Ansprechpartner meiner Mitarbeitenden bei fachlichen und dienstlichen Angelegenheiten.“ In ständigem Austausch mit seinem Team überprüft und optimiert er unter anderem bestehende diversitäts- und rassismussensible Fortbildungsangebote, stellt ihre Wirksamkeit sicher und setzt sich – wenn nötig – für ihre Weiterentwicklung ein. Zudem ist die Sachgruppe eine wichtige Anlaufstelle für Schulen, Unternehmen oder städtische Institutionen, die im Arbeitsalltag mit Themen wie Migration, Rassismuskritik und Diversitätssensibilität in Berührung kommen oder Unterstützung benötigen, diese Faktoren in ihrer Arbeit umzusetzen und mitzudenken. Darüber hinaus ist auch die Geschäftsstelle des Integrationsrates in Chardeys Sachgruppe angesiedelt. Diese beschäftigt sich auf politischer Ebene mit allen Themen rund um Chancengleichheit, Potentialentfaltung und Antirassismus.


Enge Zusammenarbeit im Team

Neben dem bürokratischen Aspekt der Sachgruppe „Integration als Querschnittsaufgabe“ gehört jedoch auch die Planung und Organisation diverser Veranstaltungen zu den wichtigsten Aufgaben. So ist das Team maßgeblich an Events wie dem „Vielfalt tut gut“-Festival oder den „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ beteiligt. „Besonders die Zusammenarbeit mit meinen Kolleginnen und Kollegen ist für mich ein erfüllender Teil meines Jobs“, sagt Chardey. „Wir arbeiten eng zusammen, tauschen uns regelmäßig über unsere Aufgaben aus und greifen uns nach dem Vier-Augen-Prinzip gegenseitig unter die Arme.“ Weitere Informationen rund um die Sachgruppe „Integration als Querschnittsaufgabe“ erhalten Interessierte unter www.hagen.de/ki-hagen.


(Foto: Stadt Hagen)

Lesung und Podiumsdiskussion „AUF ZU NEUEN UFERN“ im Kultopia

21. Mai 2024 – Anlässlich des Weltflüchtlingstages lud das Kommunale Integrationszentrum und der Integrationsrat der Stadt Hagen zu einer Lesung mit Adrian Pourviseh im Kultopia ein. Moderatorin Viktoria Tounousidou begrüßt die rund 30 Gäste im Kultopia Hagen. Eröffnet wird die Veranstaltung durch eine Bağlama-Performance von Delshad Temo. Der junge Mann spielt das Lied „Oh Schande" des syrischen Künstlers Samih Shuqair.


Im Anschluss liest Adrian Pourviseh aus seinem Graphic Novel Debüt "Das Schimmern der See – Als Seenotretter auf dem Mittelmeer" und erzählt von den Erlebnissen auf einer Seenotrettungsmission im Sommer 2021. Der Autor verdeutlicht eindrücklich die unmenschliche Anspannung vor und bei den Einsätzen, die Bedrohung durch die für ihr skrupelloses Vorgehen berüchtigte libysche Küstenwache, die im Auftrag Europas Geflüchtete aus internationalen Gewässern verschleppt, und die hochprofessionelle Durchführung der Rettungsaktionen, bei denen wenige Augenblicke zwischen Leben und Tod von Menschen entscheiden können. Die Gäste sind sichtlich berührt von dem gezeichneten Augenzeugenbericht über den schreckli-chen Alltag an den Außengrenzen Europas.


Für etwas Ablenkung sorgt dann vor der kurzen Pause Mo Al Haji mit einer emotionalen und ausdrucksstarken Tanz-Performance. Die anschließende Podiumsdiskussion mit Adrian Pourviseh, Tobias Weinreich, Mo Al Haji und Delshad Temo behandelt die Leitfrage: „Wie können wir das Ankommen und die Teilhabe für Menschen mit Fluchterfahrung besser gestalten?“


Mo al Haji und Delshad Temo knüpfen zu Beginn an das Buch des Autoren an, indem sie über ihre eigenen Erfahrungen berichten.


Mo Al Haji wird 1992 in Syrien geboren und lebt heute in Hagen. Mo ist Tänzer und bringt jun-gen Menschen bei, auf welch außergewöhnliche Art man sich zur Musik bewegen kann. Was ihn von vielen anderen unterscheidet: Mo fehlt ein halbes Bein. Die Prothese ist seit mehr als einem Jahr ein Teil von ihm. 2015 schlägt eine Rakete in der syrischen Hauptstadt Damaskus direkt neben ihm ein und verletzt sein Bein schwer. Mo verhungert beinahe. Ein halbes Jahr verbringt er in einem Keller. Türkische Soldaten schießen auf ihn. Mo fällt aus einem völlig überfüllten Schlauchboot ins Mittelmeer. Im Oktober 2022 entzündet sich sein Bein erneut und muss amputiert werden.


Delshad Temo ist 22 Jahre alt, lebt in Hagen und wird in Aleppo geboren. Wegen des Krieges flüchtet er 2012 aus Syrien in den Irak und bleibt dort drei Jahre. Im Jahr 2015 schafft er es mit Hilfe von Schmugglern über die Berge und Täler zur türkischen Grenze. An der Grenze zu Urfa in der Türkei wird Delshad von türkischen Soldaten aufgegriffen, die ihn zunächst in eine Mili-tärschule, dann in ein Gefängnis und schließlich in eine Basketballhalle bringen. Dort dürfen Delshad und Hunderte weitere Geflüchtete zehn Minuten täglich an die frische Luft. Nach seiner Freilassung nimmt er Kontakt zu Schmugglern auf, die ihn nach Griechenland bringen sollen. In Izmir steigt er in einen Kühltransporter. Aufgrund des Sauerstoffmangels sterben drei Menschen. Nachdem der Transporter das Meer erreicht hat, soll ein Schlauchboot die Flüchtenden zur Insel Lesbos bringen. Die griechische Küstenwache umzingelt das Boot: der Schmuggler zersticht es daraufhin, sodass es kentert. Die Flüchtenden können glücklicherweise gerettet werden. Delshad lebt drei Jahre in Griechenland und reist danach legal nach Deutschland ein. Er nimmt an vielen Theaterstücken teil und engagiert sich in zahlreichen Projekten. Schließlich beginnt Delshad, seine eigenen Projekte zu leiten und heute arbeitet er als Jugendhelfer.


Moderatorin Viktoria Tounousidou möchte wissen, von welchen Unterstützungsangeboten die beiden jungen Männer bei ihrer Ankunft profitiert haben und an welchen Stellen sie sich mehr Unterstützung gewünscht hätten.


Sowohl Mo als auch Delshad sind Teil der Gruppe „Lichter der Großstadt“, die im Kultopia entstanden ist. Dort haben sie in Projekten, in denen es um Demokratie, um Partizipation und um Rassismus geht, viel gelernt. Viele Programme, Filme und Auftritte hat die Gruppe zu diesen Themen bereits umsetzen können. Sie lernen dort Freunde kennen und können endlich ihre Fähigkeiten entfalten. Die beiden jungen Männer sprechen strukturelle Probleme an, die ihnen das Ankommen und Einleben in Hagen erschwert haben. Es mangele an Übersetzern, und Unterstützung im Alltag bei Behördengängen, so berichten sie. Ebenfalls schwierig gestalte sich die Anerkennung von Abschlüssen, wie auch die Möglichkeit, im Rahmen eines Sprachkurses Deutschkenntnisse zu erwerben und auch psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen zu können. Tobias Weinreich kann als psychologischer Psychotherapeut im Psychosozialen Zentrum (PSZ) der Diakonie Mark-Ruhr aus seinen eigenen Erfahrungen berichten. Das PSZ ist eine Anlaufstelle für Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen sind und sich in Hagen und Umgebung aufhalten. Wöchentlich erreichen ein bis zwei Anfragen das PSZ, so-dass sich die Wartezeit laut Tobias für einen Therapieplatz auf ein Jahr beläuft. Außerdem, so Tobias, mangele es an Fördermitteln seitens der Politik. Da Arbeitserlaubnisse fehlen und es keine Möglichkeit gebe, an einem Sprachkurs teilzunehmen, seien die Menschen über viele Monate hinweg zur Untätigkeit verurteilt. Dies begünstige psychische Erkrankungen.


Abschließend beschäftigt sich das Podium mit der Frage: „Was braucht es, damit eine vielfältige Gesellschaft in Deutschland Wirklichkeit wird?“


Tobias Weinreich ruft zu mehr Menschlichkeit auf. Er unterstreicht, dass geflüchtete Menschen Schutzsuchende seien, denen dieser Schutz ohne Anforderungen und Erwartungen an sie gewährt werden müsse. Schließlich, so Tobias, sei Integration keine Einbahnstraße. Durch Neugierde gebe es neue Impulse, die unsere Gesellschaft bereichern werden. Adrian Pourvi-seh sieht eine große Chance darin, dass die Mehrheitsgesellschaft ihre Privilegien nutze, sich lokal engagiere und Überzeugungsarbeit im eigenen Umfeld leiste. Es brauche den Mut, da-gegenzuhalten und sich für den Zusammenhalt und gegen den Hass einzusetzen. Mo Al Haji erläutert die Wichtigkeit von geschützten Räumen, um gemeinsam zu lernen, sich auszutauschen, sich durch Kreativität ausdrücken zu können und Freundschaften entstehen zu lassen. Der abschließende und treffende Satz kommt von Delshad Temo. Der junge Mann erklärt, dass der Austausch, das Miteinander so viel Mut mache. „Wie kann ich aufgeben, wenn Mo mit einem Bein tanzen kann?“


Beim anschließenden Get together tauschen sich die Gäste mit den Teilnehmenden des Podi-ums aus und informieren sich über die Arbeit von Sea-Watch e.V.


An dem Büchertisch der Hagener Buchhandlung “Lesen & Hören” erwerben viele Gäste ein Exemplar von „Das Schimmern der See“. Autor Adrian Pourviseh signiert die Bücher nicht nur, sondern nimmt sich bis 21:00 Uhr Zeit und fertigt individuelle, mit Aquarell colorierte Skizzen an.


Ein Team auf der Ausbildungsmesse: Schüler des Cuno-Berufskollegs II, Sprachmittlerinnen und Messelotsinnen. (Foto: Katrin Ollhoff)

Geführte Rundgänge für Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen der Hagener Berufskollegs

20. Juni 2024 – Auch in diesem Jahr konnte das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen gemeinsam mit der agentur mark GmbH geführte Rundgänge für Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen der Berufskollegs anbieten. Insgesamt meldeten sich 67 Jugendliche des Cuno-Berufskollegs I, des Cuno-Berufskollegs II und des Kaufmannsschule II-Berufskollegs für das Angebot an.


Viele Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklassen kamen aus Spanien, Syrien und der Türkei, einzelne aus Albanien, Bulgarien, Georgien, dem Iran, Italien, Rumänien, Somalia und der Ukraine. Die Jugendlichen wurden in Kleingruppen von vier Lotsinnen, Lehrkräften und den Sprachmittlerinnen Frau Nejla Saidi und Frau Carolina Cotroneo über die Ausbildungsmesse begleitet. Dabei informierten sie sich mit großem Interesse insbesondere über Berufe im Bereich Gesundheit, Dienstleistung und Handwerk. Bei Bedarf wurden die Erklärungen der Lotsinnen und die Gespräche mit den Ausstellerinnen und Ausstellern ins Arabische, Französische und Spanische übersetzt. Zwei der Lotsinnen sprachen außerdem Türkisch und konnten auch sprachlich unterstützen. Die Jugendlichen wurden von ihren Begleiterinnen ermutigt, mit den Ausstellerinnen und Ausstellern in Kontakt zu treten und zunächst ihre eigenen Deutschkenntnisse zu nutzen. Auch wenn sie noch Hemmungen hatten, die ersten Sätze wurden immer erst in Deutsch gewechselt. Einige der Schülerinnen und Schüler versuchten sich am Ausstellungsstand eines KFZ-Betriebes beim Reifenwechsel, während andere von einer Firma für Klimatechnik in den Umgang mit einzelnen Werkzeugen eingewiesen wurden, damit sie diese praktisch erproben konnten.


Die Teilnehmenden waren beeindruckt von den Möglichkeiten der dualen Ausbildung und der Vielfalt unterschiedlicher Berufe, die sie nach ihren Schulabschlüssen erlernen könnten.


Ansprechperson für Fragen im Kommunalen Integrationszentrum ist Frau Katrin Ollhoff, Tel.: 02331/207-5802.



Das Förderprogramm richtet sich an Hagener Projekte im Rahmen der Integrationsarbeit. (Foto: Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration)

Förderung von Projekten zur Integration von Geflüchteten und (Neu-)Zugewanderten

10. Juni 2024 – Im Rahmen des Förderprogramms „KOMM-AN NRW“ vom Land Nordrhein-Westfalen zur Integration von Geflüchteten und (Neu-)Zugewanderten stehen für das Jahr 2025 rund 71.000 Euro für Hagener Projekte im Rahmen der Integrationsarbeit von beispielsweise Initiativen, kirchlichen Trägern, Migrantenselbstorganisationen, Verbänden oder Vereinen zur Verfügung. Die Akteurinnen und Akteure werden in ihrem Engagement durch das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen unterstützt. Ziel des Förderprogramms ist die Entlastung der ehrenamtlichen Arbeit.


Für die Unterstützung eines Projektes sind die folgenden Voraussetzungen notwendig: sie fördern die Willkommens- und Anerkennungskultur für zugewanderte Personen, sind interkulturell geöffnet, stärken ehrenamtliche Strukturen und weisen eine ordnungsgemäße Geschäftsführung vor. Die Durchführungsträger verpflichten sich dazu, in ihrer Öffentlichkeitsarbeit das „KOMM-AN“-Logo zu verwenden, die Mittel anhand der jeweils aktuellen Vorgaben aus dem Zuwendungsbescheid beziehungsweise des Weiterleitungsvertrags, der Förderkonzeption, den FAQ, der Richtlinie und den Nebenbestimmungen ordnungsgemäß einzusetzen sowie Mittelabrufe und Verwendungsnachweise fristgerecht einzureichen. Zusätzlich sollte ein wechselseitiger Informationsaustausch mit dem KI sowie die Teilnahme an Qualifizierungen und Vernetzungstreffen stattfinden. Die Fördermittel werden nach diversen Kriterien vergeben und aufgeteilt. Hierzu gehören die Verhältnismäßigkeit zwischen beantragten Maßnahmen und Durchführungsmöglichkeiten der Träger wie zum Beispiel die Anzahl der Aktiven, Anzahl der Teilnehmenden oder der Durchführungsort, Schlüssigkeit und Plausibilität im Sinne der Förderkonzeption von „KOMM-AN“, Stichhaltigkeit der Begründung, Erfahrung der Kommune in der Zusammenarbeit mit Durchführungsträgern sowie die Förderung von Kooperationen und Netzwerken vor Ort.


Interessierte können das Formular zur Interessensbekundung für 2025 ausgefüllt und unterschrieben im Zeitraum von Montag, 17. Juni, bis Montag, 19. August, im Kommunalen Integrationszentrum Hagen, Berliner Platz 22, abgeben oder per E-Mail an tobias.christmann-knorn@stadt-hagen.de senden. Auch eine spätere Antragstellung ist möglich, jedoch werden die Anträge bevorzugt, die fristgerecht eingegangen sind. Fragen beantwortet Tobias Christmann-Knorn unter Telefon 02331/207-5805 oder unter der E-Mail-Adresse tobias.christmann-knorn@stadt-hagen.de.


Weitere Informationen:

Informationen zur Interessensbekundung

Antragsformular für 2025


Jedes Jahr lockt das Festival mit seinem vielfältigen Programm große und kleine Besucherinnen und Besucher in den Dr. Ferdinand-David-Park. (Foto: Stadt Hagen)

„Vielfalt tut gut“-Festival sorgt für Sommerstimmung im Dr. Ferdinand-David-Park

5. Juni 2024 – Sommervibes, internationales Streetfood, Global Pop, ein kostenloses Familienprogramm, tolle Menschen und kühle Drinks: Auf ein buntes Veranstaltungsprogramm können sich interessierte Hagenerinnen und Hagener beim diesjährigen „Vielfalt tut gut“-Festival am Samstag, 22. Juni, von 15 bis 23 Uhr im Dr. Ferdinand-David-Park am AllerWeltHaus freuen. Die Veranstaltung findet wie in den vergangenen Jahren bei freiem Eintritt statt.


„Wir haben so viele Anmeldungen von Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie niemals zuvor“, resümiert das Veranstalter-Team rund um den Jugendring Hagen e.V., das AllerWeltHaus Hagen e.V., den Fachbereich Jugend & Soziales der Stadt Hagen, das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen und die Integrationsagentur der Diakonie Mark-Ruhr gGmbH.


Festival bietet abwechslungsreiches Programm

Mit einem facettenreichen Angebot richtet sich das Festival an Familien, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Am Nachmittag laden viele kostenlose Spiel- und Kreativangebote zum Mitmachen ein. Den ganzen Tag über erwartet große und kleine Besucherinnen und Besucher ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm mit Livemusik, Tanz, Gesang und vielem mehr. Darüber hinaus können sie sich auf vegane, vegetarische, türkische, ukrainische, griechische, arabische, eritreische und afrikanische Streetfood-Gerichte freuen. Am Abend gegen 20 Uhr tritt die Band „Jamila an the other Heroes“ auf. Die letzte Stunde des Abends gehört dann DJ Besnik, der bis 23 Uhr ein grooviges DJ-Set auflegt. Wer dann noch nicht genug hat, tanzt auf der „Vielfalt tut gut“-After-Show-Party im Kulturzentrum Pelmke einfach weiter. „In diesem Jahr gibt es auch ein paar neue Überraschungen rund um das Fest, wie zum Beispiel eine coole Chill-out Lounge oder eine After-Show-Party im Kulturzentrum Pelmke. Auch Fußball-Fans kommen auf unserem Festival nicht zu kurz“, verraten die Veranstalterinnen und Veranstalter.


Sommer-Open-Air fördert Vielfalt und Akzeptanz

Eins bleibt jedoch gleich, betonen sie: nämlich wofür die Veranstaltung steht. Das Festival vertritt eine ganz klare Haltung und möchte ein unübersehbares Zeichen für Toleranz und gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit in Hagen setzen. „Mit diesem (inter)kulturellen Event wollen wir zeigen, wie wichtig (kulturelle) Vielfalt unter anderem für ein friedliches Miteinander der verschiedenen Kulturen und Religionen in unserer Stadt ist“, so die Veranstaltergemeinschaft. Erstmalig wird es auf dem Festival auch ein Awareness-Team geben.


Über 40 Träger der Jugend-, Sozial- und Kulturarbeit, Vereine, Migrantenselbstorganisationen und freie Initiativen freuen sich auf den das diesjährige Festival und beteiligen sich entweder am Bühnenprogramm, bieten kulinarische Spezialitäten oder Mitmachangebote an oder informieren über ihre Arbeit.


Das Festival wird gefördert durch das Bundesprogramm Demokratie leben, die Bezirksvertretung Mitte, das Kulturbüro der Stadt Hagen, die Hagen.Wirtschaftsentwicklung GmbH, die Sparkassenstiftung für Hagen und das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW. Weitere Informationen rund um die Veranstaltung erhalten Interessierte auf der Internetseite www.vielgut.de.



Weltflüchtlingstag: Lesung mit Adrian Pourviseh im Kultopia

4. Juni 2024 – Zu einer Lesung mit Podiumsdiskussion mit Adrian Pourviseh aus seinem Buch „Das Schimmern der See – Als Seenotretter auf dem Mittelmeer“ laden das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen und der Integrationsrat Hagen anlässlich des Weltflüchtlingstages am Donnerstag, 20. Juni, von 17.30 bis 20 Uhr in das Kultopia, Konkordiastraße 23-25, ein.


In seinem Graphic Novel-Debüt, einer Art Comicbuch, erzählt Adrian Pourviseh von den Erlebnissen auf einer Seenotrettungsmission im Sommer 2021. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, eine Anmeldung ist per E-Mail an die Geschäftsstelle des Integrationsrates unter jessica.randt@stadt-hagen.de erforderlich.


Der Fotowettbewerb des KI der Stadt Hagen und der FernUniversität dreht sich um Vielfalt in Hagen. (Foto: redpixelpl/shutterstock)

„Diversity Day 2024“: Fotowettbewerb zur Vielfalt in Hagen

28. Mai 2024 – Die vielen Facetten Hagens einfangen und präsentieren: Darum geht es in dem Fotowettbewerb des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen und der FernUniversität Hagen zum Thema „Vielfalt in Hagen“, der am heutigen Dienstag, 28. Mai, im Rahmen des „Diversity Day 2024“ startet. Alle fotobegeisterten Personen, die einen Bezug zu Vielfalt und Hagen haben, sind dazu eingeladen, ihre kreativen Fähigkeiten zu zeigen und am Wettbewerb teilzunehmen.


Zentrale Fragen der gemeinsamen Initiative von KI und FernUniversität, die sich mit der Gestaltung des Zusammenlebens auseinandersetzt und damit einen Raum für Dialog eröffnet, sind unter anderem „Wie zeigt sich Vielfalt in Hagen? Wie und wodurch werden unterschiedliche Lebensrealitäten in der Stadt sichtbar? Welchen Blick haben Bürgerinnen und Bürger, Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt- und Hochschulverwaltung auf die Vielfalt in der Stadt und an der Hochschule?“


Hinweise zur Teilnahme

Das eingereichte Foto muss einen Bezug zu Vielfalt sowie zu Hagen oder zur FernUniversität haben. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer darf nur ein Foto einsenden. Dieses muss digital per E-Mail und mit dem Betreff „Fotowettbewerb“ an chancengerechtigkeit@fernuni-hagen.de geschickt werden. Zudem ist die Angabe des Namens erforderlich. Wer möchte, kann ein bis zwei Sätze als Bildbeschreibung hinzufügen. Mit der Einsendung erklären sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einverstanden, dass das Foto im Rahmen des Wettbewerbs verwendet und gezeigt wird.


Wie geht es nach dem Fotowettbewerb weiter?

Einsendeschluss ist Montag, 19. August. Eine ausgewählte Jury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Stadtverwaltung und der FernUniversität Hagen sowie der Hagener Kommunikationsdesignerin Tabea Dölker, sichtet und bewertet die eingegangenen Fotos. Die eindrucksvollsten Einsendungen werden nach Abschluss des Wettbewerbs, voraussichtlich im Herbst, in einer Sonderausstellung in der Stadtbücherei auf der Springe präsentiert. Die FernUniversität und das KI freuen sich auf die kreativen Beiträge und darauf, die Vielfalt Hagens durch die Augen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu sehen.


Die Charta der Vielfalt

Die Stadt Hagen und die FernUniversität Hagen sind zusammen der Charta der Vielfalt beigetreten. Die gemeinsame Initiative unterstreicht das Engagement beider Institutionen für ein offenes und wertschätzendes Lebens- und Arbeitsumfeld, das sich gegen jegliche Form von Diskriminierung engagiert. Die Charta der Vielfalt ist eine Selbstverpflichtung von Organisationen, sich aktiv dafür einzusetzen.


Teilnehmende des Workshops zur Öffentlichkeitsarbeit. (Foto: Gloria Stube/Stadt Hagen)

Stadt Hagen organisiert Workshop zur Öffentlichkeitsarbeit für Migrantenvereine


17. Mai 2024 – Wie lässt sich ein ansprechender Social Media Auftritt gestalten? Wie werden Pressemitteilungen verfasst? Diese und weitere Fragen wurden in einem Workshop der Hagener Stadtverwaltung zum Thema Öffentlichkeitsarbeit für interessierte Migrantenvereine beantwortet. Rund 20 Teilnehmende kamen im Rathaus an der Volme zusammen, um Tipps und Hinweise für ihre Vereinsarbeit zu erhalten.


„Gute Öffentlichkeitsarbeit ist für die Migrantenorganisationen von großer Bedeutung“, sagt Michael Kaub, Leiter der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerkommunikation, „zum Beispiel, um neue Vereinsmitglieder für die ehrenamtliche Arbeit zu gewinnen.“ Kaub vermittelte im entspannten Austausch die Kernelemente der Öffentlichkeitsarbeit. Die Teilnehmenden setzten sich aus den Organisationen „Arabisch-Deutscher Kulturaustausch e.V.“, „Bildungs- und Kulturverein Hagen e.V.“, „Demokratisch-Türkischer Bund NRW e.V. Hagen“, „DITIB Hohenlimburg e.V.“, „Freiwillige Hände e.V.“, „Hellenisch-Orthodoxe Mission e.V.“, „Islamischer Kulturverein Hagen e.V.“, „Planet Future e.V.“, „Ukrainer in Hagen e.V.“ und „Ungarischer Kulturverein "Vadrózsa" e.V.“ zusammen.


v.l.: Dariya Kyz und Liudmyla Merzlikina organisieren die ukrainische Gemeinschaft in Hagen. (Foto: Charlien Schmitt/Stadt Hagen)

Kommunales Integrationszentrum unterstützt Vereinsgründung für die ukrainische Gemeinschaft in Hagen

30. April 2024 – Soziale und kulturelle Angebote schaffen sowie die Integration von Menschen aus der Ukraine, die dauerhaft hier leben möchten, unterstützen – das sind die Hauptziele des neu gegründeten Vereins „Ukrainer in Hagen e.V.“. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen hat den Verein maßgeblich auf dem Weg seiner Gründung begleitet und unterstützt.


Der Weg zur Vereinsgründung

Bereits bei einer Vollversammlung in der Sammelunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine im Haus Busch im September 2022 äußerten die Bewohnerinnen und Bewohner ihren Wunsch nach einer Vereinsgründung für Ukrainerinnen und Ukrainer, die in Hagen leben. Im Anschluss an die Versammlung im Lennetal fanden zwei weitere Mitgliederversammlungen im ESW Berchum, das ebenfalls als Sammelunterkunft für Geflüchtete aus der Ukraine diente, statt. Im Rahmen einer Versammlung am 11. März 2023 verabschiedeten die rund 70 Teilnehmenden schließlich ihre Vereinssatzung, die jetzt vom Finanzamt der Stadt Hagen als gemeinnützig anerkannt wurde.


Über den Verein

Der Verein „Ukrainer in Hagen e.V.“, der aktuell aus rund 30 Mitgliedern besteht, organisiert unter anderem soziale und kulturelle Angebote für die derzeit in Hagen lebenden Menschen. Für diejenigen, die dauerhaft in Hagen leben möchten, sollen in Zukunft zusätzliche Angebote zur Integration in den Bereichen Sprache, Bildung, Arbeitsmarkt und Einbürgerung eingerichtet werden. In Kooperation mit der FernUniversität Hagen nahm der Verein bereits an einem Projekt des historischen Instituts teil, in dessen Rahmen Interviews zur Fluchtgeschichte der Teilnehmenden aus der Ukraine durchgeführt wurden. Um sich in Zukunft regelmäßig treffen zu können, sind die Mitglieder aktuell auf der Suche nach einer passenden Räumlichkeit.


Die Kontaktdaten des Vereins finden Interessierte auf der Internetseite des Kommunalen Integrationszentrums (KI) Hagen unter www.hagen.de/ki-hagen. Fragen rund um das Thema Migrantenselbstorganisationen beantwortet Alexander Kühner vom KI unter Telefon 02331/207-4575 sowie per E-Mail an alexander.kuehner@stadt-hagen.de.


65 Schülerinnen und Schüler nahmen am Sprachförderangebit des KIs teil. (Foto: shutterstuck/ESB Professional)

Landesprogramm „FIT in Deutsch“: Sprachförderangebot des KIs in den Osterferien

15. April 2024 – In der Gruppe die eigenen Deutschkenntnisse verbessern und das Gelernte im Alltag einsetzen: Mit diesem gemeinsamen Ziel nahmen in den Osterferien etwa 65 neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler an diversen Sprachförderangeboten des „FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“ teil. Das Angebot wird vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) koordiniert und vom Ministerium für Schule und Bildung NRW gefördert. Die drei Bildungseinrichtungen LernCentro, LernPunkt Hagen und Prisma Bildungsplattform e.V. haben jeweils eine Lerngruppe eingerichtet.


An acht Unterrichtstagen haben Schülerinnen und Schüler im Alter von sechs bis 18 Jahren mit den Herkunftssprachen Arabisch, Russisch, Kurdisch, Albanisch und Portugiesisch beispielsweise das LernCentro besucht und dabei die Stadtbücherei sowie Spielmöglichkeiten in Hagen entdeckt. „Das Angebot bezüglich des Spracherwerbs schätze ich insgesamt positiv ein, da bereits in der zweiten Woche Fortschritte zu erkennen waren,“ fasst Eren Celik vom LernCentro zusammen. Im LernPunkt Hagen konnten Kinder und Jugendliche aus Syrien, Marokko, der Türkei und der Ukraine im Alter von sechs bis elf Jahren im Rahmen von Museumsbesuchen, Ausflügen in der Natur und einer eigenen Sportolympiade ihr Vokabular ausbauen. „Die Teilnehmenden fühlten sich während des Programms wohler und hatten weniger Angst, Deutsch zu sprechen, auch wenn sie Fehler machten“, sagt Ahmed Afandi von der LernPunkt Nachhilfe GmbH.


Begleitung durch geschulte Fachkräfte

Den Spracherwerb der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen leiteten Sprachlernbegleiterinnen und -begleiter an. Sie wurden durch pädagogische Schulungen der Landesstelle Schulische Integration (LaSI) gezielt auf ihre Tätigkeit vorbereitet und werden regelmäßig fortgebildet. Je nach Alter der Schülerinnen und Schüler in den Lerngruppen passten sie ihre Aufgaben und Unterrichtsthemen an die Lebenswelt der Teilnehmenden an.


Das Konzept des „FerienIntensivTrainings“ sieht einen regelmäßigen Wechsel zwischen Theoriephasen zu alltagsbezogenen Wortfeldern in den Schulungsräumen der Anbieter und anschließenden Praxisphasen vor. So erarbeiteten die Teilnehmenden beispielsweise zunächst die Vokabeln und Sätze, die sie kennen müssen, um eine Eintrittskarte für das Museum zu kaufen. Anschließend übten sie im Rahmen eines Rollenspiels in kleinen Gruppen die Situation im Museum. Das Kassenpersonal im Museum wurde in die Aufgabe der Teilnehmenden, selbständig und auf Deutsch eine Karte zu bestellen, eingeweiht und sollten ihnen zunächst nicht helfen. Nach dem erfolgreichen Kauf der Karten stand einem Besuch der Ausstellung nichts mehr im Wege. Um die Übung abzuschließen, besprach die Gruppe, was gut geklappt hat und welche Vokabeln und Sätze sie noch einmal üben müssen.


Weitere Informationen über das „FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“ erhalten Interessierte bei Anja Schaube vom KI unter Telefon 02331/207-5803 sowie per E-Mail an anja.schaube@stadt-hagen.de.


Freuen sich über den Start des Sprachbildungsprogramms „griffbereitMINI“ in Hagen (v.l.n.r.): T. Basile, F. Civelek, N. Wüst, C. von der Krone, C. Papies-Lenzen , J. Wanderer, I. Lourdas und D. Schäfer. (Foto: Stadt Hagen)

Sprachbildung für Familien mit Kleinkindern: Erste „griffbereitMINI“-Gruppe in Hagen gestartet

15. April 2024 – Familien mit Kindern im ersten Lebensjahr im Sinne einer durchgängigen, alltagsintegrierten Sprachbildung ein Angebot machen: Mit diesem Ziel wurde vor zwei Jahren das Sprachbildungsprogramm „griffbereitMINI“ gegründet. In Hagen ist nun am vergangenen Freitag, 12. April, die erste Gruppe in der Kita Blumenwiese, Kabeler Straße 4, an den Start gegangen. Koordiniert wird das Angebot in Hagen durch das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen.


In der Kita treffen sich ab sofort wöchentlich Familien mit ihren Kindern, die noch keine Kita besuchen. Sie erfahren durch kleinkindgerechte Aktivitäten, beispielsweise gemeinsames Singen und Spielen in den Familiensprachen und auf Deutsch, wie sie ihr Kind in der allgemeinen und sprachlichen Entwicklung stärken können. Dabei werden sie von einer geschulten, mehrsprachigen Elternbegleiterin sowie einer pädagogischen Fachkraft unterstützt. „Mit der Geburt eines Kindes verändern sich die familiären Strukturen und oftmals stehen Eltern vor denselben Fragen wie ‚entwickelt sich mein Kind gut?‘. Die ‚griffbereitMINI‘-Gruppe bietet die Möglichkeit, in einem vertrauensvollen Umfeld Fragen, Sorgen und Ängste zu besprechen sowie Erfahrungen auszutauschen“, erklärt Ioanna Lourdas, Koordinatorin des Programms für Hagen im KI. Das Angebot richtet sich an Schwangere und an Eltern mit Kindern zwischen null und einem Jahr. Ebenso können weitere Bezugspersonen wie Großeltern oder Tagespflegepersonen teilnehmen, da auch sie die ersten Sprachvorbilder für Kinder sind und den engsten Bezug zu ihnen im Alltag haben.


Über das Sprachbildungsprogramm

Die Umsetzung von „griffbereitMINI“ wird nach der Pilotphase in Dortmund und den Kreisen Coesfeld und Wesel in Nordrhein-Westfalen seit 2022 durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familien, Gleichstellung, Flucht und Integration sowie die Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integration gesteuert und begleitet. Gefördert wird das Programm durch das Landesprogramm „Integrationschancen für Kinder und Familien“.


Die Beigeordnete Martina Soddemann begrüßte die Teilnehmenden zum Fachtag des KI anlässlich des Internationalen Tages der Roma. (Foto: Stadt Hagen)

Kommunales Integrationszentrum Hagen: Fachtag zum Internationalen Tag der Roma

11. April 2024 – „Roma in Deutschland und Hagen – Angekommen?“: Unter diesem Titel veranstaltete das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen anlässlich des diesjährigen Internationalen Tages der Roma einen Fachtag zur Situation der nach Deutschland und Hagen zugewanderten Roma.


Der Internationale Tag der Roma – der auch als Internationaler Roma-Tag oder Welt-Roma-Tag bezeichnet wird – findet seit 1990 jährlich am 8. April statt. Als weltweiter Aktionstag macht er auf die Situation der betroffenen Menschen, insbesondere auf ihre Diskriminierung und Verfolgung, aufmerksam. Zugleich dient er dazu, die Kultur dieser ethnischen Minderheit zu feiern.


Fachtag bietet vielfältiges Programm

Im Rahmen des Hagener Aktionstages konnten sich die rund 45 Teilnehmenden über die auch heute noch weit verbreiteten Stereotype und Vorurteile sowie Formen und Praktiken der alltäglichen Diskriminierung informieren. Außerdem rückten Expertinnen und Experten die persönliche Situation der Betroffenen in Deutschland und in Hagen vor dem Hintergrund alltäglicher Diskriminierungserfahrungen ins Licht und sensibilisierten für ihre Situation.


In ihrer Begrüßung unterstrich Martina Soddemann, Beigeordnete des Vorstandsbereiches für Jugend und Soziales, Bildung, Integration und Kultur der Stadt Hagen, die gemeinsame Verantwortung der Stadtgesellschaft, die Diskriminierung der Roma zu beenden. Dass diese für die Betroffenen alltäglich spürbar ist, bestätigte Dr. Sarina J. Schäfer von der FernUniversität Hagen, die in ihrem Vortrag aufschlussreiche Einblicke in erste Forschungsergebnisse des Projektes „Heimat Hagen“ gab. Als Leiterin der „Meldestelle für Antiziganismus NRW“ informierte Ismeta Stojkovic über deren Aufbau und die Ziele, Antiziganismus und Antiromaismus sichtbar zu machen. Die Stelle soll im Sommer dieses Jahres für den praktischen Betrieb verfügbar sein. Zum Abschluss des Fachtages lenkte Kasm Cesmedi, Gesamtschullehrer für Sozialwissenschaften und Geschichte sowie Mitbegründer und Vorsitzender des ,,Landesrates der Roma NRW‘‘, die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des Internationalen Tages der Roma. Er erinnerte in seinem Beitrag an die Anfänge der Roma-Bürgerrechtsbewegung und mahnte vor diesem Hintergrund die Ermöglichung einer deutlich stärkeren gesellschaftlichen Teilhabe für die betroffenen Menschen in Deutschland an. Der Fachtag wurde gesanglich vom Frauen- und Männerchor der rumänischen Gemeinde Rugul Aprins Haspe begleitet.


Als Ehrengast hat Mo Asumang (2.v.r.), Autorin und Filmregisseurin, an der Abendveranstaltung zum Auftakt der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 teilgenommen. (Foto: Lisa Peters/Stadt Hagen)

Rund 600 Teilnehmende: Positives Fazit der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024

26. März 2024 – Erfolgreiche Aktionswochen: Rund 600 Teilnehmende haben an den 30 Veranstaltungen der Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) vom 4. bis 24. März in Hagen teilgenommen. Das diesjährige Motto lautete „Menschenrechte für alle“. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen hat das vielfältige Programm gemeinsam mit etwa 40 Kooperationspartnerinnen und -partnern organisiert, darunter Schulen, freie Träger und Wohlfahrtsverbände, einige Hagener Buchhandlungen sowie die Polizei Hagen.


Zum zweiten Mal starteten die IWgR mit einer Auftaktveranstaltung, die in diesem Jahr an den Berufskollegs Cuno I und Cuno II stattfand. Insgesamt wurden bei den Aktionswochen unter anderem Ausstellungen, Vorträge, interkulturelles Fastenbrechen, Filmvorführungen und Themenspaziergänge angeboten. Neben den zahlreichen Veranstaltungen für die Öffentlichkeit fanden auch verschiedene Schulveranstaltungen statt. So setzten sich beispielsweise Schülerinnen und Schüler der Janus-Korczak-Grundschule und der Emil-Schumacher-Grundschule künstlerisch mit dem Motto der IWgR auseinander. Zum ersten Mal beteiligte sich auch der Integrationsrat Hagen mit drei Veranstaltungen an den Aktionswochen. Zu Gast waren dabei unter anderem Gandhi Chahine und Seyfullah Köse.


Die Veranstaltungen haben Möglichkeiten der Begegnung und des Gespräches geschaffen. Güler Kahraman, Leiterin des KI, freut sich über die erfolgreichen Aktionswochen: „Die Internationalen Wochen gegen Rassismus leisten einen wertvollen Beitrag, denn die Beteiligten setzen sich rassismuskritisch für ein Leben in Vielfalt ein“. In diesem Zuge bedankt sie sich für den Einsatz der Kooperationspartnerinnen und -partner und für das Interesse der Teilnehmenden.


Das KI lädt für das nächste Jahr auch weitere Organisationen, Institutionen und Vereine ein, sich mit einer Aktion zu beteiligen. Die IWgR 2025 finden Mitte März statt. Kontaktinformationen finden Interessierte auf der Internetseite www.hagen.de/ki-hagen.


(v.l.n.r.): Emre Akbaba, Anja Schaube und Susanne Ruhkamp präsentieren Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler sowie Beispiele von Unterrichtsmaterialien. (Foto: Silke Philipp/Stadt Hagen)

KI Hagen: Spenden ermöglichen sechsmonatige Sprachförderung an zwei Schulen

20. März 2024 – Ein halbes Jahr lang wöchentlicher unterstützender Sprachförderunterricht für Kinder und Jugendliche ohne Deutschkenntnisse: Dieses besondere Angebot war seit September 2023 dank Spendengeldern aus der Adventskalenderaktion des Lions Club Hagen Mark an das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen möglich. Das Projekt mit studentischen Hilfskräften fand in der Astrid-Lindgren-Grundschule in Eilpe sowie in der Sekundarschule Altenhagen statt und endet mit dem Beginn der Osterferien.


In kleinen Lerngruppen konnten die Lehramtsstudentin Merve Özdemir in Eilpe und der Lehramtsstudent Emre Akbaba in Altenhagen die überwiegend geflüchteten Kinder und Jugendlichen ohne Kenntnisse der deutschen Sprache sehr individuell fördern. Einige der Schülerinnen und Schüler waren noch nicht alphabetisiert, andere konnten bereits in ihren Herkunftssprachen lesen und schreiben. Das besondere Sprachförderangebot ermöglichte ihnen, die fehlenden Kenntnisse in kurzer Zeit aufzuholen, sodass sie nun schrittweise am Unterricht in ihren Regelklassen teilnehmen können. Für Emre Akbaba war es in Altenhagen zudem eine Rückkehr an einen bekannten Ort. „Ich war hier selbst Schüler an der damals noch Luise-Rehling-Realschule, habe dann am Fichte-Gymnasium das Abitur gemacht und komme jetzt als angehender Lehrer an der Sekundarschule Altenhagen für dieses Projekt zurück. Wenn ich den Schülerinnen und Schülern von meinem Werdegang erzähle, bekommen sie große Augen und möchten wissen, wie ich das geschafft habe.“ Emre Akbabas Eltern stammen aus der Türkei, als Kind musste er ebenfalls zunächst die deutsche Sprache lernen. In seiner Lerngruppe baute er daher schnell eine Beziehung zu den Jugendlichen der siebten bis neunten Klasse, die aus über zehn Nationen stammen, auf.


Die Schulen danken dem Lions Club Hagen Mark für die großzügige Spende an das KI, durch die das Sprachförderangebot ermöglicht wurde. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Anja Schaube, Sachgruppenleitung Integration durch Bildung im KI der Stadt Hagen, unter Telefon 02331/207-5803 oder per E-Mail an anja.schaube@stadt-hagen.de.


Kommunales Integrationszentrum lädt die Autorin Josephine Apraku „Wie erkläre ich Kindern Rassismus?“ im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus nach Hagen ein

6. März 2024 - „Wie erkläre ich Kindern Rassismus?“ - mit dieser Frage beschäftigt sich das Buch der Autorin Josephine Apraku. Es zeigt auf, wie wichtig es ist, das Gespräch mit Kindern anzugehen, anstatt es zu vermeiden. Diese Meinung teilten auch 21 Eltern, Pädagog:innen, die Elternbegleitungen der Sprach- und Familienbildungsprogramme in Hagen und weitere Interessierte, die am Mittwochnachmittag im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 an der Online-Veranstaltung des Kommunalen Integrationszentrums teilnahmen. Der Impuls bot einen Einstieg in die Thematisierung von Rassismus mit Kindern unterschiedlichen Alters. Josephine Apraku las hierzu Teile aus dem Buch »Wie erkläre ich Kindern Rassismus?« vor. Sie gab wertvolle Inputs zum Thema, beispielsweide darüber, was es braucht, um BIPoC-Kinder zu empowern, weiße Kinder zu sensibilisieren und was Erwachsene tun können, um sie zum kritischen Umgang mit Rassismus zu befähigen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Möglichkeit, eigene Fragen und Herausforderungen aus ihrem Alltag in das Gespräch einzubringen. „Ich konnte viel aus der Veranstaltung für meine Praxis mitnehmen. Gerade zu dem Thema Intersektionalität. Ich wusste vorher nicht, dass es hierbei um das Zusammenwirken von verschiedenen Diskriminierungsformen geht und hat mir nochmal an ganz neues Bewusstsein geschaffen“, meldet eine Teilnehmerin am Ende der Veranstaltung zurück.


Josephine Apraku ist Afrikawissenschaftler:in, Autor:in und Trainer:in für intersektionale rassismuskritische Bildungsarbeit. Als Lehrbeauftragte:r hat Josephine Apraku unter anderem an der Alice Salomon Hochschule und der Humboldt-Universität zu Berlin unterrichtet.


Im Rahmen der regelmäßigen Netzwerktreffen tauschen sich Hagener Migrantenselbstorganisationen über ihre Arbeit aus. (Foto: Charlien Schmitt/Stadt Hagen)

Netzwerktreffen der Stadt Hagen und der Migrantenvereine zum Thema Jugendförderung

11. März 2024 – Welche Treffpunkte, Veranstaltungen und Beratungsangebote bietet die Stadt Hagen Kindern, Jugendlichen und Familien in der Volmestadt? Über dieses und viele weitere Themen konnten sich Interessierte bei einem Netzwerktreffen der Hagener Migrantenselbstorganisationen (MSOen) im Rathaus an der Volme informieren. An der Veranstaltung nahmen insgesamt 25 Vertreterinnen und Vertreter aus neun Hagener MSOen, der Hagener Stadtverwaltung sowie dem Hagener Kultur- und Freizeitbereich teil. Um den Austausch zwischen den Organisationen und der Hagener Stadtverwaltung zu fördern, laden das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen und die Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Bürgerkommunikation der Stadt Hagen regelmäßig zu gemeinsamen Netzwerktreffen ein.


Netzwerktreffen ermöglichen regelmäßigen Austausch seit 2016 Nach einem einführenden Vortrag über die Jugendarbeit in Hagen und einem Austausch über das diesjährige „Vielfalt tut gut“-Festival im Juni sowie die aktuell stattfindenden „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ hatten alle Teilnehmenden die Gelegenheit, die „Jugend-Lounge Mitte“ im neuen Bürgeramt kennenzulernen. Nach der Begehung fanden sich alle zu einem lockeren Austausch, bei dem unter anderem die Anerkennung von MSO-Aktivitäten als freier Träger der Kinder- und Jugendhilfeförderung sowie die Vernetzung der Teilnehmenden untereinander im Fokus stand, zusammen.


Neben diversen Mitarbeitenden der Hagener Stadtverwaltung waren Teilnehmende der Organisationen „Arabisch-Deutscher Kulturaustausch e.V.“, „Argonavtis – Folkloreverein der Pontusgriechen e.V.“, „Bund der Alevitischen Jugendlichen (BDAJ) Hagen e.V.“, „Demokratisch-Türkischer Bund Hagen e.V.“, „Hellenisch-Orthodoxe Mission e.V.“, „Islamischer Kulturverein Hagen e.V.“, „Prisma Bildungsplattform e.V.“, „Ukrainer in Hagen e.V.“ sowie „Ungarischer Kulturverein Vadrózsa e.V.“ bei dem Netzwerktreffen vertreten. Seit 2016 findet im Rahmen der Netzwerktreffen ein regelmäßiger Dialog zwischen den Hagener MSOen, dem KI sowie der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Bürgerkommunikation der Stadt Hagen statt. Das Ziel: Gemeinsam wichtige Themen der Vereine, der Verwaltung und der Medien thematisieren sowie Erwartungen, Wünsche und Bedarfe konkretisieren.


Seit 2020 ist Alev Yıldızlı im KI für die Themen Migrationsgesellschaftliche Öffnung und Rassismuskritik sowie die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. (Foto: Charlien Schmitt/Stadt Hagen)

Kommunales Integrationszentrum fördert vielfältiges und respektvolles Arbeitsklima

6. März 2024 – „Das Thema Vielfalt ist in der Hagener Stadtverwaltung, die etwa 3.000 Mitarbeitende beschäftigt, ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsalltags“, sagt Alev Yıldızlı, die seit 2020 im Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen arbeitet und für die Themen Migrationsgesellschaftliche Öffnung und Rassismuskritik sowie die Öffentlichkeitsarbeit des KIs zuständig ist. „Durch regelmäßige Schulungen und freiwillige Informationsangebote machen wir gemeinsam mit den Teilnehmenden mögliche (Macht-)Strukturen sichtbar, decken Ungleichbehandlungen auf, entwickeln klare Positionen dagegen und setzen daraus entstehende Handlungsstrategien um. Unser Ziel ist es, Mitarbeitende unter anderem zu Themen wie Vielfalt und Rassismus zu sensibilisieren.“


Seminare für Fachbereiche und Mitarbeitende

Zu den Hauptaufgaben von Alev Yıldızlı zählt die Organisation und Begleitung diverser Seminare in gemeinsamer Absprache mit den Führungskräften der verschiedenen städtischen Fachbereiche. „Wenn Kolleginnen und Kollegen auf mich zukommen, besprechen wir zunächst, wie sich die Zielgruppe in dem jeweiligen Bereich zusammensetzt, welches Thema genau in dem Seminar im Fokus stehen soll und mit welchem Ziel wir uns beschäftigen möchten“, sagt Yıldızlı. „Im Anschluss plane ich das Seminar, nehme Kontakt zu möglichen Dozentinnen und Dozenten auf und begleite den Termin, um ihn inhaltlich zu bewerten.“ Nach den Seminaren holt sich Alev Yıldızlı zusätzlich ein anonymes Feedback der Teilnehmenden ein, um die Veranstaltungen nach Bedarf anpassen oder in Zukunft erneut anbieten zu können.


Yıldızlı führt nicht nur gruppenbezogene Seminare durch, sondern organisiert zudem städtische Veranstaltungen und Aktionen wie die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“, den „Diversity Tag“ oder Plakataktionen, zum Beispiel zum Thema „Hanau ist überall. Die Erinnerung festhalten und öffentlich sichtbar machen“. „Besonders freue ich mich darüber, dass die Stadt Hagen gemeinsam mit der FernUniversität Hagen gerade erst der ‚Charta der Vielfalt‘ beigetreten ist“, betont Alev Yıldızlı. „Mit dieser Absichtserklärung setzen wir als Stadtverwaltung ein Zeichen gegen Diskriminierung jeglicher Art und für Wertschätzung aller Mitarbeitenden.“


Hand in Hand mit der Personalentwicklung

In wichtiger Zusammenarbeit mit der städtischen Personalabteilung bietet das KI seit 2013 regelmäßig Personalentwicklungsmaßnahmen an. Hierzu zählen unter anderem auch Fortbildungen für Auszubildende, zum Beispiel zum Thema „Antidiskriminierung als Professionskompetenz“, sowie eine interreligiöse Kompetenztour im Rahmen einer Einführungswoche, bei der die Teilnehmenden die jüdische, griechisch-orthodoxe sowie islamische Gemeinde besuchen. So werden auch neue Mitarbeitende für die Themen migrationsgesellschaftliche Öffnung (migÖ) und Rassismuskritik sensibilisiert.


„Die migrationsgesellschaftliche Öffnung betrifft viele verschiedene Bereiche in unserer Verwaltung. Aus diesem Grund gehört sie seit der Gründung des KI im Jahr 2012 zu unseren wichtigsten Aufgaben und ist seit 2016 einer unserer Arbeitsschwerpunkte“, betont Yıldızlı. „Diesem internen Öffnungsprozess haben auch wir – die Mitarbeitenden des KI – uns verpflichtet und nehmen regelmäßig selbst an Seminaren und Fortbildungen teil, um uns für Themen wie Diskriminierung und Vielfalt zu sensibilisieren.“


(v. l. n. r.:) J. Lahchaichi, T. Fellmeden, K. Köller, C. Kelch, M. Rosenberg, M. Asumang, N. Markschat, L. Pütz und G. Eindorf-Evers. (Foto: Ioanna Lourdas/Stadt Hagen)

Erfolgreiche Auftaktveranstaltungen der Internationalen Wochen gegen Rassismus

6. März 2024 – „Menschenrechte für alle“ – unter diesem Motto finden noch bis Sonntag, 24. März, die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus in Hagen statt. Zum Auftakt veranstaltete das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen am Montag, 4. März, eine öffentliche Filmführung mit der bekannten Autorin und Filmregisseurin Mo Asumang im Kulturzentrum Pelmke. Am Vormittag präsentierte die Produzentin ihren Film „Die Arier“ bereits bei einer Veranstaltung an den Cuno-Berufskollegs I und II.


Die Schülerinnen und Schüler setzten sich im Vorfeld in einer Schreibwerkstatt der Poetry-Slammerin Jouhaina Lahchaichi sowie in einem Kunstworkshop von Kunst vor Ort e.V. mit Rassismus auseinander. Die Ergebnisse wurden den rund 70 Gästen der Auftaktveranstaltung vorgestellt. Jouhaina Lahchaichi trug zudem ein eigenes Gedicht unter dem Titel „Das leere Blatt“ vor. Darin verarbeitet sie ihre eigenen Erfahrungen mit einer rassistischen Lehrerin. Die Cuno-Berufskollegs I und II gehören dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an. In ihren Grußworten zur Auftaktveranstaltung betonten Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Timo Schisanowski, Pate des Cuno-Berufskollegs II, wie wichtig es sei, sich in diesen unruhigen Zeiten für Demokratie und gegen Rassismus einzusetzen. Federführend für die Organisation der Veranstaltung war die Werkstatt Demokratieförderung.


Ergänzend zur Schulveranstaltung fand am Abend unter der Moderation von Marion Rosenberg eine öffentliche Filmvorführung von „Die Arier“ mit rund 40 Gästen im Kulturzentrum Pelmke statt. Zu Gast waren ebenfalls Mo Asumang und Jouhaina Lahchaichi.


Über Mo Asumang

Die bekannte Bestsellerautorin, Regisseurin, Produzentin, Moderatorin, Aktivistin und Dozentin Mo Asumang wurde 2019 für ihr Demokratie-Engagement und ihre Antirassismusarbeit mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. 2022 gründete sie gemeinsam mit dem Konfliktmoderator und Coach Frank Labitzke den Verein „Mo:Lab e.V.“. Dieser bietet eintägige Workshops für Dialog-Botschafterinnen und -botschafter unter dem Motto „Gemeinsam für eine starke Demokratie mit Dialog, Herz und Haltung“ an. Informationen finden Interessierte auf der Internetseite https://mo-lab.org.


Die etwa 30 Veranstaltungen der Internationalen Wochen gegen Rassismus sind in Kooperation mit rund 40 Partnerinnen und Partnern entstanden. Aktuelle Informationen erhalten Interessierte auf der Internetseite www.hagen.de/ki-hagen und dort unter dem Menüpunkt „Veranstaltungskalender IWgR 2024“.


Ein Online-Bildungsformat bieten das KI Hagen und das DGB-Bildungswerk NRW am 27. Februar an. (Foto: pixabay/jonathansautter)

„Ein ganz gewöhnlicher Jude“: KI veranstaltet interaktives Online-Format

1. März 2024 – Eine Theaterinszenierung verbunden mit einem interaktiven Abendgespräch: Dieses ungewöhnliche Online-Format hat das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen gemeinsam mit dem DGB-Bildungswerk NRW am vergangenen Dienstag, 27. Februar, organisiert. Der Schauspieler, Dozent und künstlerische Leiter des „theaterkunstkoeln“, Andreas Schmid, hat im Rahmen der Veranstaltung, angelehnt an die Inszenierung „Ein ganz gewöhnlicher Jude“ von Charles Lewinsky, die jüdisch-deutsche Geschichte mit der offenbar nie endenden Identitätsdebatte im Einwanderungsland Deutschland verwoben. Das Format richtete sich an Lehrkräfte, Schulsozialarbeitende und pädagogisch Beschäftigte der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit.


Die Online-Veranstaltung begann mit einem Ausschnitt der Inszenierung, in der Andreas Schmid als Emanuel Goldfarb auftrat. In dieser Rolle ließ er die 13 Zuschauenden an seiner Vergangenheit und seinen Erfahrungen teilhaben. Dabei irritierte er das Publikum mit seinen Gewohnheiten im Umgang mit Erinnerungskultur. „Ein ganz normaler Mensch möchte ich sein, ein ganz normaler Jude. Der Philosemit umarmt. Der Antisemit würgt. Beides nimmt mir die Luft“, so Emanuel Goldfarb. Die provokante und emotionale Darstellungsform hinterließ bei den Teilnehmenden verschiedene Gefühle. Nach der Inszenierung folgte ein Abendgespräch mit dem Schauspieler, in dem auch Erfahrungen mit antisemitischen Vorfällen im Schulalltag thematisiert wurden. Die Idee zu der Darstellung ist während der Coronapandemie entstanden. Diese hat Andreas Schmid ursprünglich als Einpersoneninszenierung für Schulen, Tagungen und Messen entwickelt. So lobten am Ende der Veranstaltung viele der Teilnehmenden das Format und äußerten ihr Interesse für eine Inszenierung an ihren Schulen. „Vielen Dank für die Präsentation des Theaterstücks und die sehr interessante Darstellung. Es hat mir sehr gut gefallen und lädt dazu sein, zu reflektieren, nachzudenken und sich noch einmal aus einer anderen Perspektive mit dem Thema auseinanderzusetzen“, schrieb ein Teilnehmer im Chat. „Eine sehr gute Organisation und sehr interessanter Inhalt. Das könnte ich mir sehr gut an unserer Schule vorstellen“, sagte eine Lehrerin.


Rückfragen zur Veranstaltung können per E-Mail an Marion Rosenberg, KI der Stadt Hagen, unter marion.rosenberg@stadt-hagen.de gestellt werden.


Vom 4. bis zum 24. März finden auch in Hagen die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. (Foto: Stiftung gegen Rassismus

Internationale Wochen gegen Rassismus: Auftaktveranstaltungen mit Filmregisseurin Mo Asumang

28. Februar 2024 – „Menschenrechte für alle“ – unter diesem Motto finden die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus von Montag, 4. März, bis Sonntag, 24. März, in Hagen statt. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen organisiert und koordiniert das vielseitige Programm, das gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnerinnen und -partnern erarbeitet wurde. Die Internationalen Wochen gegen Rassismus werden von Oberbürgermeister Erik O. Schulz eröffnet. Zum Auftakt am 4. März liest die bekannte Moderatorin, Autorin und Filmregisseurin Mo Asumang bei einer öffentlichen Veranstaltung um 18 Uhr im Kulturzentrum Pelmke, Pelmkestraße 14, aus ihrem Buch „Mo und die Arier“ vor und präsentiert Szenen aus ihrem Film „Die Arier“. Am Vormittag organisiert die Werkstatt Demokratieförderung eine schulinterne Veranstaltung am Cuno-Berufskolleg I, bei der die Filmregisseurin ebenfalls zu Gast ist.


Die Eröffnungsveranstaltung am Berufskolleg wird vom Kommunalen Integrationszentrum finanziert. „Dieses Jahr war es uns ein besonderes Anliegen, mit den Cuno-Berufskollegs I und II – zwei engagierten Schulen des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – gemeinsam die Auftaktveranstaltung zu planen“, sagt Marion Rosenberg, die Regionalkoordinatorin des Netzwerkes im KI. Unter dem Motto „cuNO Racism“ haben sich die Schülerinnen und Schüler der Berufskollegs im Vorfeld in verschiedenen Workshops intensiv mit den Themen Rassismus, Diskriminierung und Menschenrechte auseinandergesetzt. Im Februar hat die Poetry-Slammerin Jouhaina Lahchaichi, die sich in gefühlvollen Texten mit Themen wie Rassismus und Flucht auseinandersetzt, zwei Schreibwerkstätten am Cuno-Berufskolleg I geleitet. Zwei Klassen haben an dem Workshop teilgenommen. „Es ist toll, dass die Schülerinnen und Schüler angeleitet werden, sich selber auszudrücken. So können sie aktiv ein Zeichen setzen und für ‚cuNO Racism‘ eintreten“, freut sich Gesa Eindorf-Evers, Lehrerin am Cuno I. Eine weitere Klasse des Cuno-Berufskollegs II hat sich im Rahmen eines mehrtägigen Kunstworkshops mit dem Thema Rassismus beschäftigt. „Geplant war, dass ein Wandbild entsteht, dass auch fortwährend das gewählte Motto in unserem Kolleg präsent hält“, erklärt Christian Kelch vom Cuno II. Die Ergebnisse der unterschiedlichen Workshops werden im Rahmen der Auftaktveranstaltung von den Schülerinnen und Schülern präsentiert.


Ein weiterer Höhepunkt ist die Lesung und Filmvorführung der Filmregisseurin Mo Asumang. Sie liest und zeigt eine Kurzversion ihres Dokumentarfilms „Die Arier“. In ihrem Film begibt sich Mo Asumang auf die Suche nach den Ursprüngen des Arierbegriffs und dessen Missbrauch durch Rassistinnen und Rassisten in den USA und Deutschland. Ziel ist es, Jugendliche zu sensibilisieren, rassistisches Gedankengut zu erkennen und zu hinterfragen. „Wir sind mit der Auftaktveranstaltung an eine Schule gegangen, um genau hier den Schülerinnen und Schülern Mut zu machen, klar Stellung bei jeglicher Form von Diskriminierung und insbesondere Rassismus zu beziehen“, erklärt Nadine Markschat von der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Hagen, die sich im Organisationsteam der Werkstatt Demokratieförderung einbringt. Diese besteht aus dem Kommunalen Integrationszentrum und der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Hagen sowie dem AllerWeltHaus Hagen e.V., dem Jugendring Hagen e.V. und dem Team Wegweiser e.V. von der Arbeiterwohlfahrt Hagen. „Wir wollen eine inklusive und respektvolle Gesellschaft fördern und Diskriminierung aktiv entgegenwirken. Das fängt im Kleinen, das heißt im Schulkosmos, an und zieht dann aber größere Kreise.“


Aktuelle Informationen zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus erhalten Interessierte auf der Internetseite des Kommunalen Integrationszentrums.



Die Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024

Die Internationalen Wochen gegen Rassismus unter dem Motto „Menschenrechte für alle“ starten ab dem 04. März 2024. Oberbürgermeister Erik O. Schulz lädt alle Hagenerinnen und Hagener herzlich ein, an den vielfältigen Angeboten teilzunehmen. Das vollständige Programm sowie alle Informationen zur Anmeldung finden Sie unter https://www.hagen.de/ki-hagen.


FernUni-Rektorin Prof. Ada Pellert und Oberbürgermeister Erik O. Schulz mit den Urkunden „Charta der Vielfalt“ (Foto: FernUniversität)

Stadt Hagen und FernUniversität setzen Zeichen: Vielfalt tut gut

Die Stadt Hagen und die FernUniversität Hagen sind gemeinsam der Charta der Vielfalt beigetreten. Dieser Schritt unterstreicht das Engagement beider Institutionen für ein offenes und wertschätzendes Arbeitsumfeld, das Diskriminierung in jeder Form entgegentritt. Die Charta der Vielfalt ist eine Selbstverpflichtung von Organisationen, sich aktiv dafür einzusetzen.


„Wir wollen eine Stadt sein, die das Thema ,Vielfalt tut gut‘ ernst nimmt. Dafür treten wir gemeinsam ein“, erklären Hagens Oberbürgermeister Erik O. Schulz und FernUni-Rektorin Prof. Ada Pellert. Beide betonen auch: „Wir lassen uns nicht abdrängen in Niederungen von Debatten, die einer modernen Gesellschaft nicht entsprechen.“


Inklusion als Ziel

Durch den Beitritt zur Charta bekennen sich die Stadt und die FernUniversität dazu, ein Klima zu schaffen, das von Respekt, Wertschätzung und gegenseitigem Verständnis geprägt ist. Dies schließt den Schutz vor Diskriminierung aufgrund von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität mit ein. Beide Institutionen sind entschlossen, diese Werte aktiv im Arbeitsalltag zu leben.


Die Rahmenbedingungen sind gut: An keiner Universität ist die Studierendenschaft so divers wie an der FernUni und es gehört zum Gründungsauftrag der Uni, unterschiedlichen Studierenden ein Studium zu ermöglichen. Auch für die Stadt Hagen gehört Vielfalt in der Bevölkerung zum Alltag. Allerdings gestehen Oberbürgermeister und Rektorin selbstkritisch: „Die Mitarbeitendenschaft spiegelt das noch nicht wieder. Das wollen wir verändern.“


Diversität auf dem Weg

Die Charta-Urkunden wurden im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung auf dem Campus der FernUni überreicht. Auf dem Programm stand außerdem ein Impulsvortrag und eine Podiumsdiskussion darüber, welche Strukturen und Ansätze notwendig sind, um Inklusion zu fördern.


Die Idee für den gemeinsamen Beitritt zur Charta der Vielfalt entstand im fachlichen Austausch zwischen dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen und dem Referat für Chancengerechtigkeit der FernUniversität.

 
Gemeinsam mit der FernUniversität tritt die Stadt Hagen am 15. Februar der Charta der Vielfalt bei. (Foto: Hans Blossey)

Stadt Hagen und FernUniversität treten der Charta der Vielfalt bei

1. Februar 2024 – „Für EINE Gesellschaft in Hagen. OHNE Diskriminierung. MIT Vielfalt“ – unter diesem Motto treten die Stadt Hagen und die FernUniversität Hagen am Donnerstag, 15. Februar, ab 10 Uhr im Gebäude 2 der FernUniversität, Universitätsstraße 11, der Charta der Vielfalt bei.


Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Rektorin Prof. Ada Pellert eröffnen gemeinsam die Veranstaltung. Im Anschluss gibt es Vorträge und eine Podiumsdiskussion über die Organisation einer diversen, demokratischen Gesellschaft und über die Rolle öffentlicher Institutionen sowie demokratischer Strukturen in diesem Rahmen. Eine Anmeldung ist bis Mittwoch, 7. Februar, auf der Seite der FernUniversität möglich.

 
Vom 4. bis 24. März finden auch in Hagen die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt (Foto: Stiftung gegen Rassismus)

Internationale Wochen gegen Rassismus bieten vielfältiges Programm

5. Februar 2024 – „Menschenrechte für alle“ – unter diesem Motto finden die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus von Montag, 4. März, bis Sonntag, 24. März, statt. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen organisiert und koordiniert das vielseitige Programm, das gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnerinnen und -partnern erarbeitet wurde.


Das Programm umfasst vielfältige Veranstaltungen wie Vorträge, Workshops, Theateraufführungen, Ausstellungen und Filmvorführungen. Die Wochen gegen Rassismus sollen die Solidarität und Empathie in der Gesellschaft fördern und ein Zeichen gegen Rassismus setzen. Zum Auftakt am Montag, 4. März, organisiert die Werkstatt Demokratieförderung eine schulinterne Veranstaltung am Cuno-Berufskolleg I und Cuno-Berufskolleg II, bei der die bekannte Moderation, Autorin und Filmregisseurin Mo Asumang ihren Dokumentarfilm „Die Arier“ vorstellt.


Mehr Informationen zum Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus und zur Anmeldung erhalten Interessierte auf der Internetseite des KI unter www.hagen.de/ki-hagen, bei Marion Rosenberg, KI der Stadt Hagen, unter Telefon 02331/207-5571 oder per E-Mail an marion.rosenberg@stadt-hagen.de.

 
Im Rahmen regelmäßiger Netzwerktreffen tauschen sich Hagener Migrantenselbstorganisationen über ihre Arbeit aus. (Foto: Charlien Schmitt/Stadt Hagen)

Migrantenselbstorganisationen fördern Integration Neuzugewanderter

9. Januar 2024 – „In Hagen gibt es etwa 50 Migrantenselbstorganisationen, die mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit unter anderem die Integration neuzugewanderter Menschen in unserer Stadt fördern“, sagt Alexander Kühner, der im Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen Migrantenselbstorganisationen (MSOen) sowie zum Thema „Zuwanderung aus Südosteuropa“ berät. „Die Schwerpunkte der Organisationen sind breit gefächert. Manche richten sich zum Beispiel an eine bestimmte Glaubens- oder Interessengruppe, während andere eine Anlaufstelle für Zugewanderte jeglicher Herkunft bieten.“ Seit April dieses Jahres ist Alexander Kühner für die Beratung von MSOen im KI tätig. Neu ist das Thema für ihn jedoch nicht: In seiner alten Position bei der Bezirksregierung Arnsberg war er ebenfalls für die Beratung von MSOen, zum Beispiel bei ihren Projektanträgen, tätig.


Netzwerktreffen ermöglichen Austausch zwischen MSOen In seiner neuen Position bei der Stadt Hagen berät Alexander Kühner innerhalb der Verwaltung zum Beispiel Ämter und Fachbereiche in ihrer Arbeit mit Hagener Migrantenselbstorganisationen. Seine Hauptaufgaben finden jedoch im direkten Austausch mit den MSOen statt. Neben seiner beratenden Tätigkeit ist Alexander Kühner zusätzlich an der Organisation von diversen Veranstaltungen beteiligt. Hierzu zählen zum Beispiel bekannte Termine wie das „Vielfalt tut gut“-Festival, das jeden Sommer Besucherinnen und Besucher zu einem bunten Kultur- und Familienprogramm in den Dr.-Ferdinand-David-Park am AllerWeltHaus lockt sowie Workshops und interreligiöse Spaziergänge im Rahmen der jährlich stattfindenden „Interkulturellen Wochen“. Darüber hinaus organisiert Kühner regelmäßig Informationsveranstaltungen, unter anderem für pädagogische Fachkräfte sowie weitere Interessierte, zum Beispiel zu Themenschwerpunkten wie Südosteuropazuwanderung oder Zivilcourage. Eine weitere wichtige Hauptaufgabe ist die Koordination der regelmäßig stattfindenden Netzwerktreffen der Hagener Migrantenselbstorganisationen: Seit 2016 laden das KI und die Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Bürgerkommunikation der Stadt Hagen regelmäßig die Vertreterinnen und Vertreter der MSOen ein, um den Austausch zwischen ihnen sowie mit der Hagener Stadtverwaltung zu fördern. Gemeinsam besichtigen die Teilnehmenden zum Beispiel wichtige Hagener Institutionen wie das Rathaus oder das Stadttheater und tauschen sich im Anschluss über bevorstehende Termine, wichtige Informationen sowie gemeinsame Interessen aus.


MSOen fördern Integration und Akzeptanz

Die Hagener Migrantenselbstorganisationen engagieren sich vorwiegend ehrenamtlich dafür, Menschen mit Einwanderungsgeschichte Orte der Begegnung zu bieten und ihnen auf dem Weg zu gesellschaftlicher und politischer Teilhabe zu helfen. Alexander Kühner unterstützt bestehende MSOen zum Beispiel bei der Beantragung von zur Verfügung stehenden Fördermitteln, bei der Professionalisierung durch Schulungen, etwa zu gelungener Öffentlichkeitsarbeit, oder durch die Vernetzung mit weiteren Organisationen. „In den etwa neun Monaten beim KI der Stadt Hagen ist mein Kontakt zu den MSOen stetig gewachsen“, blickt Alexander Kühner auf seinen neuen Job. „Aktuell berate und begleite ich eine MSO bei ihrer Neugründung. Diese Aufgabe ist für mich besonders erfüllend, da ich Schritt für Schritt sehe, wie die Organisation stetig wächst und Fuß in unserer Stadt fasst.“


Hagenerinnen und Hagener, die sich für die Neugründung einer Migrantenselbstorganisation interessieren oder sich bei einer bestehenden Organisation engagieren möchten, können Kontakt zu Alexander Kühner vom KI unter Telefon 02331/207-4575 sowie per E-Mail an alexander.kuehner@stadt-hagen.de aufnehmen. Eine Liste sowie Kontaktdaten der aktiven Migrantenselbstorganisationen finden Interessierte auf der Internetseite www.hagen.de/ki-hagen unter dem Menüpunkt „Integration als Querschnittsaufgabe“.

 
Oberbürgermeister Erik O. Schulz (Mitte) freut sich zusammen mit (v.li.) Dr. Thomas Mittmann, Daniel Kehne, Michael Mittag und Natalia Keller über den Start der Integreat-App in Hagen. (Foto: Carolina Freihoff/Stadt Hagen)

Die neue „Integreat“-App unterstützt die Integration von Zugewanderten in Hagen

19. Dezember 2023 – Ziehen Menschen neu in eine ihnen fremde Stadt, müssen sie sich erst einmal zurechtfinden. Das gilt insbesondere dann, wenn sie aus dem Ausland zugewandert sind und die deutsche Sprache noch nicht beherrschen. Um neu zugezogenen Menschen das Ankommen in Hagen zu erleichtern, geht die Stadt nun mit einem neuen, digitalen Angebot an den Start: der „Integreat“-App.


„Welche Beratungs- und Unterstützungsangebote gibt es in Hagen?“, „Wo und wie melde ich meine Kinder in der Kita oder der Schule an?“ oder „Welche Kultur-, Sport- oder Sprachangebote gibt es eigentlich?“: Mit diesen und weiteren Alltagsfragen müssen sich neu Zugezogene nach ihrer Ankunft in Hagen auseinandersetzen und dabei passende Antworten bei Ansprechpersonen, Behörden und Institutionen finden.


Dabei hilft ihnen in Hagen ab sofort die „Integreat“-App, denn diese bietet eine schnell zugängliche und unkomplizierte Übersicht über die Angebote in der Stadt. Die App wird einfach aufs Smartphone oder Tablet heruntergeladen und ist sogar offline, ohne Internetzugang nutzbar. Oberbürgermeister Erik O. Schulz: „Mit diesem Angebot tragen wir dazu bei, dass sich Zugezogene aus anderen Teilen Deutschlands und aus dem Ausland schneller in unserer Stadt mit ihren zahlreichen Angeboten, Aktivitäten und Anlaufstellen heimisch fühlen können. Gleichzeitig bieten wir den Menschen mit der App eine gute Orientierung diverser Ansprechpersonen und Behörden in Hagen.“


Die „Integreat“-App bündelt die verschiedensten Angebote und Anlaufstellen in der Stadt – von Informationen über die Kinderbetreuung und das Schulsystem über Freizeitmöglichkeiten, das Ehrenamt, den ÖPNV bis hin zum Arbeits- und Ausbildungsmarkt und hält alle wichtigen Kontaktdaten der unterschiedlichen Behörden und Beratungsstellen bereit.


Wer aus dem Ausland neu nach Hagen zuwandert, der erhält in der „Integreat“-App auch Informationen über das deutsche Schulsystem, wo und wie ausländische Schul- und Arbeitszeugnisse anerkannt werden können oder wo es Integrationskurse gibt. Diese wichtigen Informationen können sich Nutzerinnen und Nutzer nicht nur in Deutsch, sondern auch in den für Hagen relevanten Fremdsprachen anzeigen lassen, und zwar in Arabisch, Bulgarisch, Englisch, Farsi, Französisch, Kurdisch, Rumänisch, Russisch, Spanisch, Ukrainisch und Türkisch.


„Dadurch, dass die ‚Integreat‘-App eine Vielzahl von lokalen und für Hagen relevanten Informationen, Tipps, Kontakten sowie Beratungsstellen bereithält, ist sie eine wichtige Unterstützung der Integrationsbemühungen in unserer Stadt“, sagt Natalia Keller, Leiterin des Fachbereichs Integration, Zuwanderung und Wohnraumsicherung der Stadt Hagen. Unter Federführung des Fachbereichs und in Zusammenarbeit mit der Pressestelle im Fachbereich des Oberbürgermeisters, den Beratungsstellen der Wohlfahrtsverbände, dem Integrationsrat und weiteren Akteuren wurden die Inhalte der App für die Stadt Hagen festgelegt. Umgesetzt wurde das Vorhaben durch Mitarbeitende des Kommunalen Integrationsmanagements (KIM) und der Pressestelle, die viele Informationen aus den Bereichen Sprache, Wohnen, Arbeit und Bildung, Schule, Kinder und Familie, Gesundheit, Alltag sowie Freizeit und Ehrenamt in die App eingespeist haben. Gepflegt werden die Texte dezentral, das heißt, externe Anbieter wie Jobcenter, Bundesagentur für Arbeit oder AWO, Caritas und Diakonie halten ihre Inhalte eigenständig und eigenverantwortlich aktuell.


Die „Integreat“-App wurde vor acht Jahren vom Integrationsverein „Tür an Tür“ der Technischen Universität München und dem Sozialreferat der Stadt Augsburg entwickelt. Mittlerweile setzen mehr als 100 Städte und Landkreise das digitale Tool ein – nun gehört auch die Stadt Hagen dazu. Gefördert wurde die Anschaffung der App durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.


Die „Integreat“-App funktioniert sowohl auf Android- als auch auf Apple-Geräten und kann in den gängigen App-Stores auf das Smartphone oder Tablet heruntergeladen werden.


zur „Integreat“-App für Android-Geräte

zur „Integreat“-App für Apple-Geräte

 

„Israelbezogener Antisemitismus“: KI Hagen organisiert Online-Workshop für Lehrkräfte

11. Dezember 2023 – „Israelbezogener Antisemitismus – Erkennen und Handeln“: Um dieses Thema ging es in einem zweistündigen Online-Workshop des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen zusammen mit der Antidiskriminierungsberatungsstelle der Jüdischen Gemeinde Dortmund (ADIRA) für Lehrkräfte aus Hagen und der Umgebung.


Seit dem Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober mehren sich auch in Deutschland antisemitische Vorfälle. Viele Lehrkräfte wünschen sich mehr Handlungssicherheit im Umgang mit diesem Thema. In dem Online-Workshop erfuhren die pädagogischen Fachkräfte mehr über die Hintergründe von israelbezogenem Antisemitismus und tauschten sich in Gruppenarbeiten über Bilder und die Reaktionen aus. Es ist wichtig, dass Antisemitismus an Schulen dauerhaft als Querschnittsthema nicht erst nach konkreten Vorfällen bearbeitet wird. Grundhaltung, Prävention und akute Intervention sind entscheidende Grundpfeiler im Umgang mit Antisemitismus. Radikale Formulierungen des Gegenübers können durch gezieltes Nachfragen entkräftet werden. Die Referentinnen und Referenten von ADIRA konnten viele Fragen der Teilnehmenden zum Umgang mit der Thematik an Schulen beantworten. Zudem wurden Ziele und Ansätze der pädagogischen Arbeit thematisiert.

 
Der Referent Kasm Cesmedi vermittelte neue Perspektiven auf die Roma-Community. (Foto: Kasm Cesmedi)

KI Hagen: Gelungene Fachkräfte-Workshops zu Roma

11. Dezember 2023 – Wissensvermittlung und die kritische Auseinandersetzung mit antiromaistischen Denkmustern: Mit diesen Zielen organisierte das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen im November und Dezember eine zweiteilige Workshop-Reihe unter dem Titel „Die(!) Roma – Begegnung mit der größten Minderheit Europas“ mit Kasm Cesmedi. Die Veranstaltung richtete sich an pädagogische Fachkräfte.


Die zwölf Teilnehmenden aus unterschiedlichen Berufsfeldern wie Schule, Case Management und Sozialarbeit konnten sich über die in Deutschland lebenden Roma-Gruppen informieren und mehr über die Schul-, Bildungs- und Lebenssituation der neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler und ihrer Familien in den Herkunftsländern und Deutschland erfahren. Roma zählen zu den Minderheitsgruppen in Deutschland, die noch immer stark von Ablehnung, dem Antiromaismus, betroffen sind. In den beiden Workshops wurden gängige antiromaistische und unreflektierte Narrative über Sinti und Roma sowie die strukturellen und kulturellen Hindernisse für eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema aus historischer, sozialer und kultureller Perspektive beleuchtet. Auf dieser Grundlage befassten sich die Teilnehmenden kritisch mit der Lebenswirklichkeit von Sinti und Roma sowie mit Alltagsvorurteilen und antiromaistischen Ressentiments. Dadurch erhielten sie verlässliche Strategien, um in der Praxis vermitteln und kompetent mit Vorurteilen umgehen zu können. Der Referent Kasm Cesmedi konnte aus seiner eigenen Erfahrung als Gesamtschullehrer schöpfen und die Teilnehmenden mit vielfältigen Methoden einbinden. Zum Abschluss der Workshops erhielten die Teilnehmenden ein Skript zur weiteren Vertiefung des Themas.

 
Im Rahmen der regelmäßigen Netzwerktreffen tauschen sich Hagener Migrantenselbstorganisationen über ihre Arbeit aus. (Foto: Charlien Schmitt/Stadt Hagen)

Netzwerktreffen der Stadt Hagen und der Migrantenvereine im Rathaus an der Volme

8. Dezember 2023 – „Sie als Migrantenselbstorganisationen leisten einen wichtigen Beitrag zum Thema Integration in unserer Volmestadt“, sagte Oberbürgermeister Erik O. Schulz bei einem Netzwerktreffen der Hagener Migrantenselbstorganisationen (MSOen) im Rathaus an der Volme. „Für viele Bürgerinnen und Bürger sind Sie nicht nur die ersten Ansprechpartnerinnen und -partner, wenn es um das Leben in Hagen geht. Durch Ihre Zusammenarbeit untereinander und Ihren Einsatz für eine diverse Gesellschaft zeigen Sie auch, wie Integration gelingen kann.“ 20 Teilnehmende aus insgesamt zwölf Hagener MSOen nahmen an dem Treffen teil. In gemeinsamer Zusammenarbeit laden das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen und die Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Bürgerkommunikation der Stadt Hagen regelmäßig die Vertreterinnen und Vertreter der Organisationen ein, um den Austausch zwischen ihnen sowie mit der Hagener Stadtverwaltung zu fördern.


Netzwerktreffen ermöglicht besseren Austausch

Nach einer gemeinsamen Führung durch das Rathaus, in deren Rahmen auch eine Besichtigung des Rathausturms stattfand, fanden sich die Teilnehmenden in einem Sitzungsraum im Rathaus an der Volme zusammen. Auf Wunsch der Vertreterinnen und Vertreter der MSOen fand zunächst ein kurzer Vortrag zum Thema Öffentlichkeitsarbeit statt, bei dem die Teilnehmenden die Gelegenheit hatten, erste Fragen zu stellen. Aufgrund des großen Interesses an der Thematik beschlossen die Veranstaltenden, bei ausreichender Nachfrage künftig einen umfangreichen Workshop zum Thema Öffentlichkeitsarbeit anzubieten. Darüber hinaus hatten die Teilnehmenden während des Netzwerktreffens die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, sich zu vernetzen und sich zum Beispiel über Veranstaltungen im kommenden Jahr, den Laien-Sprachmittlerpool des KIs sowie aktuelle Förderprogramme wie „Demokratie leben“ zu informieren.


Treffen finden seit 2016 statt

Neben den Verantwortlichen der Stadtverwaltung Hagen, der Volkshochschule Hagen (VHS), der Stadtbücherei und der Polizei Hagen waren Teilnehmende der Organisationen „Arabisch-Deutscher Kulturaustausch e.V.“, „Bildungs- und Kulturverein Hagen e.V.“, „Demokratisch-Türkischer Bund Hagen e.V.“, „Deutsch-Indische Gesellschaft e.V. Hagen“, „DITIB Hohenlimburg e.V.“, „Freiwillige Hände e.V.“, „Hellenisch-Orthodoxe Mission e.V.“, „Islamischer Kulturverein Hagen e.V.“, „Prisma Bildungsplattform e.V.“, „Ukrainer in Hagen e.V.“, „Ungarischer Kulturverein Vadrózsa e.V.“ sowie „Volme Kulturforum e.V.“ bei dem Netzwerktreffen vertreten.


Die Treffen, die seit 2016 regelmäßig zwischen den Hagener MSOen, dem KI sowie der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Bürgerkommunikation der Stadt Hagen stattfinden, bieten allen Beteiligten die Möglichkeit, sich zu Themen der Vereine, der Verwaltung und der Medien auszutauschen sowie Erwartungen, Wünsche und Bedarfe zu konkretisieren.

 
Oberbürgermeister Erik O. Schulz (vorne links) freut sich über den Beitritt der Stadt Hagen zur Städtekooperation „Integration.Interkommunal“. (Foto: Carolina Freihoff/Stadt Hagen)

Hagen tritt der Städtekooperation „Integration.Interkommunal“ bei

27. November 2023 – „Gemeinsame Lösungen für gemeinsame Anforderungen“: Nach diesem Prinzip handelt die Städtekooperation „Integration.Interkommunal“ mit neun Städten im Ruhrgebiet, um interkulturelle Öffnungsprozesse in den Verwaltungen voranzubringen, den wertschätzenden Umgang mit Vielfalt zu stärken und Potenziale zu gewinnen. „Ich freue mich, dass Hagen als zehntes Mitglied nun Teil dieses interkommunalen Zusammenschlusses ist“, so Oberbürgermeister Erik O. Schulz im Rahmen des heutigen (27. November) Beitritts der Stadt Hagen zur Städtekooperation.


Ein strategisches Ziel der Kooperation ist zum einen die Verankerung der Interkulturellen Kompetenz als Qualitätsmerkmal in der Verwaltung, insbesondere im Personalmanagement, und das Einfließen in die Kriterien für Personalauswahl und Personalentwicklung. Zum anderen soll der Anteil der Beschäftigten mit Zuwanderungsgeschichte langfristig ihrem Anteil an der Stadtbevölkerung entsprechen. Diese beiden Ziele sollen durch eine nachhaltige interkommunale Zusammenarbeit erreicht werden. Zu den thematischen Schwerpunkten der Städtekooperation gehören neben der interkulturellen Öffnung der Verwaltung und ihren Dienstleistungen eine Verbindung von Standortfragen mit Aspekten gelingender Integration und Potenzialnutzung in der Willkommens- und Anerkennungskultur zu schaffen sowie interkommunale Arbeitsansätze als Basis gemeinsamer Integrationsstrategien zu erreichen. Ebenso setzt der Zusammenschluss auf Interessenbündnisse und Kooperationen mit Wirtschaft, Wissenschaft sowie zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteuren, um gemeinsam einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Region Metropole Ruhr zu leisten. Gleichzeitig unterstützt die Städtekooperation als offizielles Mitglied die Landesinitiative „Erfolgsfaktor Interkulturelle Öffnung – NRW stärkt Vielfalt“.


Über die Städtekooperation „Integration.Interkommunal“

Die Metropole Ruhr ist einer der größten Ballungsräume in der Europäischen Union. Auf Grundlage des Kontrakts „Interkulturelle Städteregion Ruhr“ der Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister haben sich 2010 die Städte Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Mülheim an der Ruhr und Oberhausen zur Städtekooperation „Integration.Interkommunal“ zusammengeschlossen. Initiiert wurde der Zusammenschluss von den für Integration verantwortlichen Ressorts der Verwaltungen. 2019 haben die Mitgliedsstädte mit ihren Ratsbeschlüssen den „Fortbestand und Weiterentwicklung der Städtekooperation ‚Integration.Interkommunal‘“ festgelegt. Nach dem Beitritt Bottrops vor einigen Jahren ist die Stadt Hagen nun die zehnte Mitgliedskommune.

 
Freuen sich über den Titel (v.l.): Olaf Wiegand, Marion Rosenberg, Maurice Sager, Alexander Yussufi, Harun Khokhar, Filippos Hantjaras, Kathrin Schmitz, Thomas Mecha, Javon Baumann, Liv Görzel und Jener Al Abdo. (Foto: Albrecht-Dürer-Gymnasium)

Albrecht-Dürer-Gymnasium tritt dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bei

23. November 2023 – „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ („SoR – SmC“): Diesen Titel nahm das Albrecht-Dürer-Gymnasium (AD) am vergangenen Freitag, 17. November, als inzwischen 20. Hagener Schule entgegen. In dem Schulnetzwerk stellen sich Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte gegen jegliche Form der Diskriminierung, insbesondere gegen Rassismus.


Nach einer musikalischen Darbietung begrüßte Olaf Wiegand, Schulleiter des AD, die rund 100 Anwesenden und verdeutlichte anhand von Beispielen, wie wichtig der Einsatz gegen Rassismus und andere Formen von Diskriminierung ist. Zudem berichtete die Schülersprecherin von den zahlreichen Aktivitäten zur Demokratieförderung und Antirassismus-Arbeit am Gymnasium. Marion Rosenberg, zuständige Regionalkoordination für „SoR – SmC“ vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, hieß die Schule im Netzwerk willkommen und überreichte der Schülersprecherin die Urkunde aus Berlin. Deutschlandweit gibt es inzwischen rund 4.300 „Courage-Schulen“. Der Beitritt ist auch mit einer Selbstverpflichtung verbunden. So verwies die Regionalkoordinatorin auf das Versprechen, dass die Schule mit dem Beitritt eingeht: Sich aktiv gegen jegliche Form von Diskriminierung zu stellen und sich aktiv dafür einzusetzen, dass regelmäßig Projekte beziehungsweise Aktionen durchgeführt werden. Als Paten für den Beitritt zum Netzwerk wählte das Albrecht-Dürer-Gymnasium Javon Baumann, einen ehemaligen Phoenix Hagen-Spieler. Baumann möchte die Schülerinnen und Schüler zukünftig unterstützen und gemeinsame Projekte anstoßen, um mehr Toleranz und sensibilisiertes Bewusstsein für das Thema Rassismus zu schaffen. „Man kann viel über das Thema reden, aber letztendlich sind es die Taten, die zählen“, so Baumann.


Im Anschluss an die Titelverleihung führten eine Schülerin und ein Schüler des Gymnasiums, die als „Peer Guides“ ausgebildet wurden, durch die Wanderausstellung „Was ihr nicht seht“. Die Teilnehmenden tauschten sich dabei aktiv über die Formen von Rassismus aus. Mit ihrer Ausbildung fungieren die „Peer Guides“ als Expertinnen und Experten, können ein größeres Bewusstsein für das Thema Rassismus herstellen und als Ansprechpersonen dienen.


Bei Fragen zu den Themen Rassismuskritik und Demokratieförderung können sich interessierte Schulen an Marion Rosenberg unter Telefon 02331/207-5571 oder per E-Mail an marion.rosenberg@stadt-hagen.de wenden.

 
Christine Proll (li.), Schulleiterin der Grundschule Funckepark, freut sich über Anja Kiel (re.), Kinderbuchautorin, als besonderen Gast des diesjährigen Bundesweiten Vorlesetages. (Foto: Katrin Olhoff/Stadt Hagen)

Bundesweiter Vorlesetag: KI und Stadtbücherei Hagen organisieren Vorleseaktion

20. November 2023 – „Vorlesen verbindet“ – unter diesem Motto hat sich das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen in Kooperation mit der Stadtbücherei Hagen mit einer Vorleseaktion am diesjährigen Bundesweiten Vorlesetag am vergangenen Freitag, 17. November, beteiligt. Die 20 zum Teil mehrsprachigen ehrenamtlichen Vorleserinnen und Vorleser teilten mit Begeisterung spannende und lustige Geschichten mit den Kindern in den Hagener Kindertageseinrichtungen und sorgten damit für strahlende Gesichter.


„Wir sind überwältigt von der Resonanz und dem Engagement unserer ehrenamtlichen Vorleserinnen und Vorleser. Unser großer Dank gilt den vielen Hagener Kindertageseinrichtungen, denen es wichtig ist, an der Aktion teilzunehmen und damit die Bedeutung des Vorlesens zu unterstreichen“, freut sich Verena Lückel, Leiterin der Stadtbücherei Hagen. Der Pool aus ehrenamtlichen Vorleserinnen und Vorlesern hat sich im Vergleich zum letzten Jahr mehr als verdoppelt. Die Ehrenamtlichen erhielten vorab eine Schulung, bei der es neben theoretischen Grundlagen auch darum ging, das belebte Vorlesen praktisch zu erproben und gemeinsam in den Austausch zu kommen. Folgende Einrichtungen haben sich in diesem Jahr erneut beteiligt: Johanniter Waldkita, Kita Wurzelzwerge und das Familienzentrum Ischeland der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Zusätzlich nahmen diese Kindertageseinrichtungen an der Vorleseaktion teil: AWO Kita Piepenstock, AWO Kita Blumenwiese, Kita St. Christophorus, Ev. Bewegungskindergarten In der Welle, Kita Kolibri (Martin-Luther-Straße), Kita Martinstraße, Kita Spiel- und Kinderhaus Eilpe e.V., Kita Kinderland, Kita St. Josef, Kath. Kita St. Michael, Naturerlebniskita Lennetal, Kath. Kita St. Bonifatius – Haspe, Städtische Kita Eugen-Richter-Straße und Familienzentrum Eugen-Richter-Straße, Spiel- und Kinderhaus Hohenlimburg und Kita Gabriel.


Hagener Kinderbuchautorin zu Gast beim Vorlesetag

Als Höhepunkt des diesjährigen Vorlesetages war auf Einladung des KI die Hagener Kinderbuchautorin Anja Kiel in der Grundschule Funckepark zu Gast. Mit im Gepäck hatte sie ihr Buch „Mein Freund, der Superheld“ mit Illustrationen von Steffen Gumpert, welche die Kinder auf einer großen Leinwand bestaunen konnten, sowie „Meine schönsten Märchen“, eine sogenannte tiptoi-Lesung. Bei diesem spielerischen Lernsystem werden die Geschichten mittels eines tiptoi-Stiftes lebendig. Durch ihr mitreißendes Vorlese entführte die Autorin Kinder und Erwachsene gleichermaßen in die Welt ihrer Geschichten.


„Der Bundesweite Vorlesetag zeigt, dass Lesen verbindet – egal, ob zwischen Generationen oder verschiedenen Herkunftsländern. Wir freuen uns, Teil dieser Aktion zu sein und damit die Magie des Vorlesens zu erwecken und so die Gemeinschaft und Integration aller Menschen durch das Teilen von Geschichten zu stärken“, so Ioanna Lourdas, Kommunales Integrationszentrum. Für Fragen zum Bundesweiten Vorlesetag in Hagen steht Ioanna Lourdas unter Telefon 02331/207-5570 zur Verfügung.


Über den Bundesweiten Vorlesetag

Bereits seit 2004 ist der Bundesweite Vorlesetag Deutschland größtes Vorlesefest und setzt als gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung ein öffentliches Zeichen, um alljährlich Kinder und Erwachsene für die Bedeutung des Vorlesens zu begeistern.

 

KI Hagen: Workshops für Schulen zur Stärkung des sozialen Miteinanders

13. November 2023 – Das soziale Miteinander der Schülerinnen und Schüler stärken: Darum ging es in mehreren Workshops, die das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen in diesem Jahr erstmalig für Schulen des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ organisiert hat. Leitender Kooperationspartner war Veex e.V., ein für Bildung für nachhaltige Entwicklung zertifiziertes Institut für erfahrungsorientiertes Lehren und Lernen.


Im August nahmen rund 50 Schülerinnen und Schüler der Grundschule Boloh an dem Workshop „Das kleine Wir“ teil. Nach einem theoretischen Einstieg im Klassenraum ging es für die Kinder ins Freie. Die erlebnisorientierte Ausrichtung in der Natur spielt bei den Workshops von Veex eine große Rolle. In einem Spiel bildeten beispielsweise die Kinder einen Kreis und hielten sich an der Hand. Ziel war es, einen großen Spielreifen im Kreis herumzuführen, ohne die Hände zu lösen, was nach einigen Versuchen gelang. Gegen Ende des Workshops suchten die Grundschülerinnen und Grundschüler gemeinsam nach einem auf dem Schulgelände versteckten Schatz, der mit der Geschichte „des kleinen Wir“ verbunden war.


Anfang November fuhren zwei neunte Klassen der Fritz-Reuter-Schule zum Veex-Institut in Berchum. Anhand erfahrungsorientierter Übungen und Spiele bekamen die Kinder und Jugendlichen verschiedene Aufgaben, zu denen sie Problemlösungen entwickeln und ausprobieren mussten. Eine Aufgabe bestand beispielsweise darin, sich gegenseitig über ein gespanntes Seil zu helfen. „Die Schülerinnen und Schüler hatten viel Spaß und nahmen aus dieser motivierenden Veranstaltung mit, dass Kommunikation der Schlüssel zu einem friedlichen, gelingenden Miteinander ist“, sagt Susanne Schulte, eine begleitende Lehrkraft.


In den Veex-Workshops können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch erfahrungsorientiertes Lernen auf verschiedenen Persönlichkeitsebenen Kompetenzen zur Problemlösung entwickeln, wie beispielsweise interkulturelle oder digitale Kompetenzen oder Empathiefähigkeit. Besonders durch erlebnispädagogische, handlungsorientierte Ansätze lernen die Schülerinnen und Schüler praktische kreative und gewaltfreie Strategien zur Konfliktlösung kennen, wodurch ihr Selbstbewusstsein und das soziale Miteinander gestärkt werden.

 

KI fördert Projekte zur Integration von Geflüchteten und (Neu-)Zugewanderten

9. November 2023 – „Dank der Förderung durch ‚KOMM-AN NRW‘ ist es überhaupt erst möglich, an diesem wichtigen Standort in Altenhagen ein Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche zu schaffen“, sagt Elena Grell, Leiterin des Vereins „Kunst vor Ort“. „Hier können wir jungen Hagenerinnen und Hagenern – unabhängig von ihren familiären, sozialen und finanziellen Voraussetzungen – einen Zugang zum Thema Kunst und zur eigenen Kreativität ermöglichen.“ Jedes Jahr schreibt das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen das Förderprogramm „KOMM-AN“ des Landes NRW aus. Das Ziel ist es, Hagener Vereine und Initiativen, die durch ihre Arbeit maßgeblich zur Integration von geflüchteten und (neu-)zugewanderten Personen beitragen, in ihrer ehrenamtlichen Arbeit zu unterstützen und zu entlasten.


Initiativen setzen Fördergelder auf unterschiedliche Weise ein

Das Förderprogramm „KOMM-AN NRW“ ist ein wichtiger Bestandteil, um die integrative Arbeit in Hagen zu stärken und wichtige Brücken im gesellschaftlichen Leben zu schlagen. Auch der Verein „Freiwillige Hände e.V.“ mit seinem Ankunftstreffpunkt in der Friedensstraße 107a ist eine wichtige Anlaufstelle für Geflüchtete und (Neu-)Zugewanderte sowie für Hagenerinnen und Hagener mit Einwanderungsgeschichte. „Unser Angebot ist vielfältig und alle Menschen – egal mit welchem Hintergrund – sind bei uns willkommen“, sagt Ahmad Al Ali, Gründer und Vorsitzender des Vereins. „Wir bieten zum Beispiel Unterstützung im Alltag, Beratungsangebote für Schwangere, Frauen und Kinder, aber auch diverse kulturelle Veranstaltungen an.“ Unterstützung erhält der Verein durch „KOMM-AN“-Fördergelder, die in die Finanzierung und Bezahlung des Ankommenstreffpunktes sowie in die Durchführung diverser Angebote fließt. „Die Rückmeldungen von Hagener Initiativen und Vereinen zu unserem Förderprogramm sind durchweg positiv“, sagt Tobias Christmann-Knorn, der seit Dezember 2019 für die Koordinierung des Programms zuständig ist. „Ohne diese finanzielle Unterstützung würden einige dieser wichtigen Angebote möglicherweise gar nicht existieren.“


Über „KOMM-AN NRW“

Allein in diesem Jahr haben sich 13 Hagener Vereine und Initiativen auf eine Förderung im Rahmen des Programms beworben. Für das Förderjahr 2024 standen rund 71.000 Euro für Hagener Projekte zur Verfügung. Diese Summe wird der Stadt Hagen jährlich vom Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt. Ein Förderkonzept definiert, welche Voraussetzungen die antragstellenden Initiativen erfüllen müssen und in welchen Bereichen der finanzielle Zuschuss eingesetzt werden kann. Hierzu zählt die Förderung der Renovierung, der Ausstattung und des Betriebs von Ankommenstreffpunkten und der Digitalisierung der Ausübung eines Ehrenamtes, von Maßnahmen des Zusammenkommens, der Orientierung und Begleitung, von Maßnahmen zur Informations- und Wissensvermittlung und zur Gewinnung neuer Personen für eine ehrenamtliche Tätigkeit sowie von Maßnahmen zur Qualifizierung von ehrenamtlich tätigen Personen und der Begleitung ihrer Arbeit. „Nachdem bei uns der Förderantrag eingegangen ist, bearbeite ich diesen zunächst weiter“, fasst Christmann-Knorn seine Arbeit zusammen. „Eine Kommission, bestehend aus städtischen und nicht-städtischen Mitgliedern, entscheidet dann, ob dem Antrag stattgegeben wird.“ Im Förderjahr 2022 wurden über 1.000 Hagenerinnen und Hagener durch „KOMM-AN“-Fördergelder unterstützt, dieses Jahr besuchten bislang schon über 3.000 Menschen die Angebote, die im Rahmen des Förderprogramms angeboten wurden und werden.


Hagener Vereine und Initiativen, die sich für eine Förderung im Rahmen des Programms „KOMM-AN“ interessieren, können Kontakt zu Tobias Christmann-Knorn vom KI unter Telefon 02331/207-5805 oder unter der E-Mail-Adresse tobias.christmann-knorn@stadt-hagen.de aufnehmen.

 

KI: „Integration als Querschnittsaufgabe“ – Laien-Sprachmittlerpool und Elternbeteiligung fördern Teilhabe im Bildungsbereich

26. Oktober 2023 – Menschen mit Einwanderungsgeschichte gezielt unterstützen, sie auf verschiedenen Ebenen fördern und ihnen eine maximale Teilhabe in Hagen ermöglichen: Diesen Aufgaben widmet sich das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen in unterschiedlichen Tätigkeitsbereichen. Mit dem Laien-Sprachmittlerpool sowie diversen Angeboten für Eltern und Familien mit Einwanderungsgeschichte ist das KI ein wichtiger Ansprechpartner und Bestandteil in der Hagener Bildungslandschaft.


Sprachbarrieren überwinden: Laien-Sprachmittlerpool des KI Hagen

Um den Austausch zwischen Hagener Bildungseinrichtungen wie zum Beispiel Schulen, Kitas und Berufskollegs und Personen mit geringen oder noch keinen Deutschkenntnissen zu erleichtern, bietet das KI seit Oktober 2018 den Laien-Sprachmittlerpool an. Dieser wird jährlich in Höhe von 50.000 Euro durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKJFGFI) gefördert. „Als ich den Suchaufruf für neue Laien-Sprachmittlerinnen und -mittler gesehen habe, wusste ich sofort, dass diese Aufgabe genau das Richtige für mich ist“, sagt Nejla Saidi, die den Pool mit den Sprachen Arabisch und Französisch unterstützt. „Ich freue mich nach jedem Termin darüber, dass ich sowohl der jeweiligen Bildungseinrichtung als auch den Familien und Kindern dabei helfen konnte, Sprachbarrieren abzubauen und so den Schulalltag auch für die Zukunft zu erleichtern.“ Der Laien-Sprachmittlerpool am KI Hagen besteht derzeit aus 66 Laien-Sprachmittlerinnen und -mittlern – oft mit eigener Einwanderungsgeschichte – die ein Spektrum von insgesamt 25 Sprachen abdecken. Die Fähigkeiten der Ehrenamtlerinnen und -amtler sind für die Teilhabe von Menschen mit Einwanderungsgeschichte enorm wichtig. Das Prinzip des Pools ist einfach: Hagener Bildungseinrichtungen mit einem Unterstützungsbedarf füllen auf der Internetseite des KIs ein Buchungsformular aus. Dieses wird durch Robin Palm, Koordinator des Laien-Sprachmittlerpools sowie der Angebote zur Elternbeteiligung, überprüft und entsprechend bearbeitet. „Wir haben allein im vergangenen Jahr 469 Einsätze durchgeführt. Das sind rund 40 Stück pro Monat“, sagt Palm. „Die Sprachen Arabisch, Rumänisch sowie Ukrainisch und Russisch werden besonders oft angefragt.“


Interessierte Hagenerinnen und Hagener können sich kostenlos beim KI zur Laien-Sprachmittlerin beziehungsweise zum Laien-Sprachmittler qualifizieren lassen. Hierfür müssen sie das 18. Lebensjahr vollendet haben, Deutsch und mindestens eine weitere Sprache auf dem Niveau B2 beherrschen, psychisch belastbar sein sowie ein hohes Auffassungsvermögen, eine gültige Arbeitserlaubnis und ein erweitertes Führungszeugnis ohne Eintrag besitzen. Ausgebildete Mittlerinnen und Mittler müssen laut Vorgabe des MKJFGFI außerdem zweimal im Jahr an einer Fortbildung teilnehmen. Für übernommene Einsätze erhalten die Laien-Sprachmittlerinnen und -mittler eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 15 Euro pro Stunde. „Alle unsere Sprachmittlerinnen und -mittler setzen sich mit großem Engagement ehrenamtlich für die Teilhabe von Kindern und Familien mit Einwanderungsgeschichte in unserer Stadt ein“, sagt Robin Palm. „Wir hoffen, dass wir unser Netzwerk weiter ausbauen und unser Angebot künftig auch über den Bildungsbereich hinaus anbieten können.“


Ehrenamtlich Engagierte fördern Elternbeteiligung

Neben der Organisation und Verwaltung des Laien-Sprachmittlerpools kümmert sich Robin Palm außerdem um die Koordinierung diverser Angebote zur Elternbeteiligung. Hierzu zählt zum Beispiel das Projekt „Elterntalk“ – ein Angebot, das Hagener Eltern nach dem Grundsatz „Eltern sind Expertinnen und Experten in eigener Sache“ eine Plattform bietet, um sich in achtsamer und offener Atmosphäre zum Thema Kindererziehung miteinander austauschen zu können. Die regelmäßig stattfindenden Gesprächsrunden werden durch fünf vom KI geschulte Moderatorinnen und Moderatoren selbständig angestoßen und persönlich begleitet. Das Angebot trifft auf großes Interesse: Allein im vergangenen Jahr fanden 106 Gesprächsrunden statt. „Elterntalk NRW“ ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz Nordrhein-Westfalen e. V.


Um Hagener Eltern und vor allem Eltern mit Einwanderungsgeschichte dazu zu ermutigen, sich im Bildungsbereich aktiv für ihre Kinder einzusetzen, bietet das KI Hagen seit 2019 das Projekt „Eltern mischen mit – Mitwirken heißt verändern“ an. Regelmäßig laden die sechs durch das Elternnetzwerk NRW sowie durch das KI geschulten Moderatorinnen und Moderatoren zu Informationsveranstaltungen rund um das Deutsche Bildungssystem ein. Vor Ort erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in die komplexen Strukturen des Systems sowie Möglichkeiten zur eigenen Beteiligung und können ihre Wünsche und Fragen äußern. „Eltern mischen mit – Mitwirken heißt verändern“ ist ein Projekt des Elternnetzwerk NRW – Integration miteinander e.V. Die Moderatorinnen und Moderatoren der Projekte „Elterntalk“ und „Eltern mischen mit“ sind mehrsprachig begabt. Die Gesprächsrunden und Informationsveranstaltungen können aus diesem Grund auch in unterschiedlichen Sprachen angeboten werden.


Über diese Projekte hinaus bietet das KI regelmäßig diverse Veranstaltungen für verschiedene Zielgruppen an. Hierzu zählen zum Beispiel Workshops mit dem Schwerpunkt Rassismuskritik sowie Beratungsangebote zum Thema Einwanderung. Hagenerinnen und Hagener, die sich für die Angebote des Kommunalen Integrationszentrums interessieren und ehrenamtlich tätig werden möchten, können mit Robin Palm, Koordinator des Laien-Sprachmittlerpools sowie der Angebote zur Elternbeteiligung, unter Telefon 02331/207-3851 sowie per E-Mail an die Adresse robin.palm@stadt-hagen.de Kontakt aufnehmen. Weitere Informationen rund um die Arbeit des KIs erhalten Interessierte auf der Internetseite www.hagen.de/ki.

 

Landesprojekt „FIT in Deutsch“: Sprachförderangebot des KIs in den Herbstferien

19. Oktober 2023 – In der Gruppe die eigenen Deutschkenntnisse verbessern und das Gelernte im Alltag einsetzen: Mit diesem gemeinsamen Ziel nahmen in den Herbstferien 190 Kinder und Jugendliche an diversen Sprachförderangeboten des „FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“ teil. Laut der Anbieter LernCentro, LernPunkt Hagen und MT-Bildungsakademie Hagen traf das Angebot, das vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen koordiniert und vom Ministerium für Schule und Bildung NRW gefördert wird, erneut auf großes Interesse.


Das Konzept hinter dem „FerienIntensivTraining“ ist ein regelmäßiger Wechsel der Teilnehmenden zwischen Theoriephasen zu alltagsbezogenen Wortfeldern in den Schulungsräumen der Anbieter sowie anschließenden Praxisphasen im passenden Umfeld. Die Kinder und Jugendlichen zwischen sechs und 18 Jahren mit unterschiedlichsten Herkunftssprachen wie zum Beispiel Ukrainisch, Farsi, Kurdisch, Arabisch oder Spanisch übten zunächst das Vokabular für verschiedene Alltagssituationen. Je nach Alter der Teilnehmenden passten die Sprachlernbegleiterinnen und -begleiter dabei die Themen und das Vokabular an die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen an. Im Anschluss konnten die Teilnehmenden das Gelernte bei Unternehmungen wie einem Zoobesuch in Wuppertal, dem Toben auf dem Spielplatz oder beim Einkaufen anwenden und praktische Erfahrungen machen.


Sprachlernbegleiterinnen und -begleiter werden durch pädagogische Schulungen der Landesstelle Schulische Integration (LaSI) gezielt auf ihre Tätigkeit vorbereitet und regelmäßig fortgebildet. Je nach Alter der Schülerinnen und Schüler in den Lerngruppen passen sie ihre Aufgaben und Unterrichtsthemen an die Kinder und Jugendlichen an. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Anja Schaube, Kommunales Integrationszentrum, unter Telefon 02331/207-5803 oder per E-Mail an anja.schaube@stadt-hagen.de.


 

Kommunales Integrationszentrum: Vereinscafé zu aktuellen Fragen des Migrationsrechts

19. Oktober 2023 – Vereine und Ehrenamtsinitiativen in ihrer Arbeit unterstützen: Mit diesem Ziel lädt das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen regelmäßig interessierte Vereine und Initiativen zu einem Austausch im Rahmen des Online-Vereinscafés ein.


Bei der aktuellen Veranstaltung am vergangenen Dienstag, 17. Oktober, informierten sich die elf Teilnehmenden über Grundbegriffe und rechtliche Zusammenhänge in der Integrationsarbeit. Die Rückmeldungen zur Veranstaltung waren sehr positiv. Der Anwalt Jens Dieckmann, der in der Integrationsarbeit aktive Vereine und Initiativen berät, legte den Schwerpunkt der Veranstaltung auf das Asylrecht. Außerdem beantwortete er die Fragen der Teilnehmenden und skizzierte den Weg eines Geflüchteten in einem Asylverfahren, vom Start in der Heimat bis zum erfolgreichen Bescheid in Deutschland.


Auch für die Zukunft sind Qualifizierungsangebote für Ehrenamtliche durch das KI-Hagen geplant. Bedarfe für Veranstaltungen können Interessierte gerne per E-Mail an tobias.christmann-knorn@stadt-hagen.de einreichen.

 

„Sprache in Bewegung“: Herbstferiencamp bietet Sprachförderung durch Sport und Kunst

18. Oktober 2023 – Durch Bewegung und Kreativität die eigenen Sprachkenntnisse stärken: Unter diesem Grundsatz fand in der zweiten Herbstferienwoche von Montag, 9. Oktober, bis Freitag, 13. Oktober, bereits zum dritten Mal in Folge das Camp „Sprache in Bewegung“ für Kinder und Jugendliche mit Sprachförderbedarf – insbesondere aus neu zugewanderten Familien – in Haspe statt. Insgesamt nahmen zehn Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 16 Jahren aus den Herkunftsländern Ukraine, Spanien und Syrien an dem Ferienangebot teil.


Mit dem inzwischen bewährten Konzept, sportlich und künstlerisch-kreativ die Sprachkenntnisse zu stärken, verfolgen das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, der Jugendmigrationsdienst (JMD) der AWO, der Basketballclub Phoenix Hagen und der Verein Kunst vor Ort das Ziel, einerseits eine attraktives Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche in der Ferienzeit zu schaffen und andererseits die sprachlichen Kompetenzen der Teilnehmenden zu festigen.


Einblicke in den Camp-Alltag

An den ersten vier Camp-Tagen probierten die Jugendlichen – begleitet von pädagogischen Kräften von Phoenix Hagen – in der Sporthalle der Grundschule Geweke diverse Ballsportarten wie Basketball, Fußball und Volleyball aus. Zwischen den sportlichen Aktivitäten führte eine pädagogische Mitarbeiterin des JMD eine 60-minütige Sprachförder-Einheit durch. Hier trainierten die jungen Teilnehmenden gezielt deutsche Vokabeln und einfache Satzstrukturen, zum Beispiel durch Kreuzworträtsel, Bildbeschreibungen von Comics, aber auch mittels aktivierender, spielerischer und bewegungsintegrierender Methoden. In den Mittagspausen konnten sich die Teilnehmenden mit vegetarischem Essen stärken, das täglich frisch von einer Hagener Catering-Firma geliefert wurde.


Zum Abschluss des Ferienangebotes erwartete die Kinder und Jugendlichen am letzten Camp-Tag ein ganz besonderes Programm: Neben Sport und Sprache stand auch das Thema Kunst auf dem Programm. Angeleitet durch einen Mitarbeiter des Vereins Kunst vor Ort sprühten sie den Schriftzug „RESPECT“ als farbenfrohes Graffiti an eine Außenwand. Zudem bestand für sie die Möglichkeit, zusammen mit Geschwistern und Eltern kostenlos das Basketballspiel des SV Haspe 70 gegen den Deutzer TV anzusehen. Ein Angebot, das die Hälfte der Camp-Teilnehmenden gerne wahrnahm.


Auch in diesem Jahr war das Feriencamp ein gelungenes Angebot, das bei den jungen Teilnehmenden großen Anklang fand und bei dem sie mit ganzem Einsatz mitgemacht haben. Durch die jeweiligen Aktivitäten konnten die sprachlichen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen spielerisch, sichtbar und mit viel Spaß gefördert werden.

 

Herbstferien mit Deutschförderung: KI bietet Wald-Sprachcamp im Fleyer Wald

17. Oktober 2023 – Den Wald spielerisch erkunden und die eigenen Sprachkenntnisse verbessern: Mit diesem Ziel nahmen in den Herbstferien 35 Kinder aus verschiedenen Hagener Grundschulen am fünften Wald-Sprachcamp des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen teil. Unter professioneller Leitung gingen die teilnehmenden Kinder im Rahmen des Camps in kleinen Lerngruppen auf Entdeckungstour und lernten auf kindgerechte Art zwei Wochen lang den Lebensraum Wald, seine Tiere und die Natur kennen.


Ein Tag im Wald-Sprachcamp

Täglich trafen sich die Kinder morgens früh mit den durchführenden Pädagoginnen und Pädagogen am Hagener Hauptbahnhof, um gemeinsam mit dem Bus zum Fleyer Wald zu fahren. Im Camp angekommen starteten die festen Kleingruppen nach einer Begrüßungsrunde und gemeinsamem Singen, einem kleinen gemeinsamen Frühstück und der Besprechung des Tagesablaufs mit ihren Wald-Aktionen. Vom Treffpunkt des selbstgebauten Waldsofas aus erkundeten die Kinder die Umgebung mit allen Sinnen. So führten sich die Entdeckerinnen und Entdecker gegenseitig blind durch den Wald, konnten Käfer und Kellerasseln auf die Hand nehmen und Tiere im nahen Bach finden. Auch Aktivitäten wie das Schnitzen und Sammeln standen auf dem Programm des Wald-Sprachcamps. Außerdem hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, einen eigenen Wald-Parcours zu bauen und auszuprobieren.


Zu den Höhepunkten des Camps zählten in diesem Jahr die Bacherkundung mit viel Wasser, Matsch und Gummistiefeln sowie das Feuermachen ohne Streichhölzer. Die Kinder lernten, welches Holz geeignet ist, wo sie – nur im gesicherten Camp – Feuer machen dürfen und wie der Funkenschläger funktioniert. Dabei unterstützten sich die kleinen Teams mit viel Austausch, neuen Wörtern und praktischer Hilfe, damit es besser klappt. Die Teilnehmenden konnten ihren Hunger nach den anstrengenden morgendlichen Aktivitäten mit vegetarischem Essen stillen, das ein Hagener Caterer täglich frisch lieferte.


Das Programm des Wald-Sprachcamps wurde gemeinsam mit dem KI von sechs ausgebildeten Wald- und Erlebnispädagoginnen und -pädagogen gestaltet und vom Landesjugendamt sowie der Stadt Hagen finanziert.

 

Netzwerktreffen der Stadt Hagen und der Migrantenvereine bei der Hagener Feuerwehr

11. Oktober 2023 – Die Feuerwehr Hagen als Arbeitgeber kennenlernen, miteinander ins Gespräch kommen und sich über Herausforderungen bei Einsätzen austauschen: Diese und weitere Themen standen im Fokus des letzten Netzwerktreffens zwischen den Hagener Migrantenselbstorganisationen (MSOen), dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) sowie der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Bürgerkommunikation der Stadt Hagen in der Feuerwehrwache Ost in Hohenlimburg. Rund 20 Teilnehmende waren der Einladung der Stadtverwaltung gefolgt und konnten spannende Einblicke in den Berufsalltag bei der Feuerwehr gewinnen.


Feuerwehr als Arbeitgeber

„Um die interkulturelle Öffnung zu fördern, strebt die Feuerwehr Hagen einen höheren Anteil an Beschäftigten mit Migrationshintergrund an“, erklärt Peter Thiele, Pressesprecher der Feuerwehr Hagen und erläutert neben den Zugangsvoraussetzungen auch die unterschiedlichen Aufgabenbereiche. Dass viele verschiedene Tätigkeiten auf die Mitarbeitenden bei der Feuerwehr warten, zeigte sich bei der Besichtigung der vielen Werkstätten zur Wiederaufbereitung des Einsatzmaterials. „Alle anfallenden Arbeiten werden von den Kolleginnen und Kollegen selbst übernommen“, erklärt Peter Thiele und begründet damit, dass die Beschäftigten bei der Feuerwehr aus verschiedenen Berufsgruppen stammen. Aber auch Themen wie Sprachbarrieren oder der Umgang miteinander bei Feuerwehreinsätzen standen im Fokus des sehr konstruktiven Austausches.


Netzwerktreffen zur Förderung des kulturellen Austausches

Neben den Verantwortlichen der Stadtverwaltung Hagen waren Teilnehmende der Organisationen „Amal Verein e.V.“, „Arabisch-Deutscher Kulturaustausch e.V.“, „Bildungs- und Kulturverein Hagen e.V.“, „Freiwillige Hände e.V.“, „Hellenisch-Orthodoxe Mission "Der Evangelist Markos" e.V.“, „Mubadaret Amal“, „Rat der Hagener Muslime“, „Türk Islam Din Birgligi Merkezi Ehlibeyt e.V.“, „Ukrainer in Hagen e.V.“, „Volme Kulturforum e.V.“ sowie „Ungarischer Kulturverein "Vadrózsa" e.V.“ vertreten.


Die Netzwerktreffen, die seit 2016 regelmäßig zwischen den Hagener MSOen, dem KI sowie der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Bürgerkommunikation der Stadt Hagen stattfinden, bieten allen Beteiligten die Möglichkeit, sich zu Themen der Vereine, der Verwaltung und der Medien auszutauschen sowie Erwartungen, Wünsche und Bedarfe zu konkretisieren.

 

KI: Qualifizierungsveranstaltung für Lehrkräfte – „Erlebnispädagogik zur Förderung von Sprach-, Kommunikations- und Sozialkompetenzen“

4. Oktober 2023 – Sprach-, Kommunikations- und Sozialkompetenzen durch Erlebnispädagogik fördern: Dieses Ziel stand im Fokus einer Qualifizierungsveranstaltung des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen, die sich an Lehrerinnen und Lehrer sowie Sozialpädagoginnen und -pädagogen der Sekundarstufe I sowie des Berufskollegs richtete. Die Veranstaltung fand unter der Leitung der Waldpädagogin Silke Krüger sowie der Erlebnispädagogin Katrin Lenz vom BUND Bildungszentrum Marienhof statt.


Im Rahmen des praxisorientierten Seminars konnten die zehn Teilnehmenden verschiedene erlebnispädagogische Aktionen und Reflexionsmöglichkeiten erproben und erfahren, um diese künftig zum Beispiel als Auflockerung in den eigenen Unterricht mit einfließen zu lassen oder sogar einen Tag mit einer Klasse zum Thema Teambuilding zu gestalten. Das Seminar fand draußen auf dem Gelände des Marienhofs statt. Die Gruppe wurde zunächst zu verschiedenen Kennenlern- und Aufwärmspielen angeleitet, um innerhalb der Seminargruppe Vertrauen zueinander aufzubauen. Passend dazu lernten die Teilnehmenden des Tagesseminars, wie sie eine Gruppe durch Aktionen in Kommunikation bringen, sie dazu anleiten, sich als Team zu erleben und so gegenseitiges Vertrauen zu gewinnen.


Das Fazit der beiden Seminarleiterinnen sowie der Teilnehmenden fiel positiv aus: Sie waren sich einig, dass Schülerinnen und Schüler und insbesondere Seiteneinsteigerinnen und -einsteiger mehr Raum zur Schulung der Sozialkompetenz benötigen. Das geht nur, wenn die Sprach- und Kommunikationskompetenz miteinbezogen wird. In den Reflexionsphasen nach den einzelnen Übungen tauschten sich die Teilnehmenden über die gemachten Erfahrungen und darüber aus, wie sie die Übungen mit den Seiteneinsteigerinnen und -einsteigern im Schulalltag umsetzen könnten.


Fragen rund um die Qualifizierungsveranstaltung beantwortet Katrin Ollhoff vom KI Hagen unter Telefon 02331/207-5802.

 

Kommunales Integrationszentrum bietet Workshops an Schulen gegen Rassismus im Netz

4. Oktober 2023 – „Handle in der digitalen Welt so, wie du in der analogen behandelt werden willst“: Angelehnt an diese goldene Regel für Bloggerinnen und Blogger hat das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen von März bis September dieses Jahres in Kooperation mit dem Politikwissenschaftler und Referenten Said Rezek an vier Hagener Schulen Workshops zum Thema „Rassistische Hetze in sozialen Netzwerken“ angeboten. An dem Angebot nahmen Schülerinnen und Schüler des Cuno II Berufskollegs, des Albrecht-Dürer-Gymnasiums, der Gesamtschule Eilpe sowie des Ricarda-Huch-Gymnasiums teil.


„Jede und jeder kann der Hetze im Netz Paroli bieten und positive Akzente für eine vielfältige, friedliche und demokratische Gesellschaft setzen“, sagt Said Rezek. Im Rahmen der Veranstaltungen informierte er die Teilnehmenden jugendgerecht und authentisch über Rassismus in Deutschland. Am Cuno Berufskolleg II lernten Schülerinnen und Schüler der Berufsfachschule Holztechnik und Gestaltungstechnik im Alter von 17 und 18 Jahren anhand von konkreten Beispielen, wie positive Reaktionen auf Hasskommentare aussehen und welche Reichweite sie haben können. Die Jugendlichen machten sich beispielsweise Gedanken darüber, wie Rassismus entstehen kann, wie er sich im Netz und im Alltag äußert und was man als junger Mensch dagegen unternehmen kann. Schülerinnen und Schüler, die nicht direkt von Rassismus betroffen sind, nahmen innerhalb der Gruppenarbeiten einen Perspektivwechsel vor, um sich als Nicht-Betroffene stärker in die Lage betroffener Mitschülerinnen und -schüler zu versetzen und sich so ihrer Privilegien bewusst zu werden.


„Ich fand den Workshop gut und nehme mit nach Hause, nicht wegzuschauen, anderen Menschen zu helfen und mich über mehr Sachen zu informieren,“ sagte eine Schülerin des Cuno II Berufskollegs. Die Workshops von Said Rezek finden bereits seit einigen Jahren an Hagener Schulen statt und stoßen sowohl bei den teilnehmenden Jugendlichen als auch bei den Lehrkräften auf große Zustimmung. Der Referent ist Politikwissenschaftler, Trainer und freier Journalist. Er schreibt insbesondere über Medien, Muslime, Migration und Rassismus. Außerdem bietet Said Rezek bundesweit Workshops gegen Rassismus und Hassrede sowie für Medienkompetenz und Demokratieförderung an.


Schulen, die Interesse an einem Workshop mit Said Rezek haben, können unter Telefon 02331/207-5571 oder per E-Mail an Marion.Rosenberg@stadt-hagen.de mit Marion Rosenberg vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen Kontakt aufnehmen.

 

Kommunales Integrationszentrum veranstaltet Workshop „Parolen Paroli bieten“

29. September 2023 – Zivilcourage erwecken und die Argumentationsfähigkeit gegen demokratiefeindliche Sprüche in öffentlichen und privaten Situationen stärken: Das waren die Hauptziele des Workshops „Parolen Paroli bieten“ des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen, zu dem am Mittwoch, 27. September, alle interessierten Hagenerinnen und Hagener in das Kultopia eingeladen waren. Der Workshop fand im Rahmen der Interkulturellen Woche statt.


Das Duo-Projekt „Parolen Paroli“ mit Christine Kättner, Schauspielerin und Argumentationstrainerin, und Jürgen Albrecht, Schauspieler, Theaterpädagoge und Argumentationstrainer, zeigte den 20 Teilnehmenden, wie sie auf höfliche, aber eindeutige Art Stellung gegen menschenverachtende Äußerungen beziehen können. Im Workshop wurden Erkennungsmerkmale von Stammtischparolen herausgearbeitet und konkrete Argumente am Beispiel ausgewählter Parolen gefunden. Mit einer Methodenvielfalt aus Gruppen- und Partnerarbeit sowie Übungen und Rollenspielen konnten die Teilnehmenden die vorgestellten Argumentationstechniken sofort ausprobieren und für sich persönlich gelungene Reaktionen erforschen. Zum Abschluss des gelungenen Workshops erhielten sie einen Strategieguide nach Prof. Dr. Hufer als Alltagshilfe und eine ausführliche Literaturliste von Jürgen Albrecht mit weiteren Übungsmöglichkeiten im Internet.

 

Interreligiöser Spaziergang bietet spannende Einblicke in verschiedene Gemeinden

29. September 2023 – Die religiöse Vielfalt der eigenen Stadt kennenlernen: Einblicke in das Gemeindeleben einer Moschee und einer griechisch-orthodoxen Kirche erhielten 14 interessierte Hagenerinnen und Hagener bei einem interreligiösen Spaziergang im Rahmen der interkulturellen Woche am vergangenen Dienstag, 26. September. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen organisierte die Besichtigung von zwei Gotteshäusern mit Vorträgen zu den jeweiligen Religionen.


Bei einem Vortrag von Yücel Turan in der Moschee des Bildungs- und Kulturvereins lernten die Teilnehmenden muslimische Glaubensvorstellungen wie die fünf Säulen des Islam sowie Gebräuche wie die rituelle Waschung vor dem Gebet kennen. Nach einem Austausch mit Fragen zum Islam ging es weiter zur griechisch-orthodoxen Kirche, wo sie von Ioannis Gaitanoglou in Empfang genommen wurden. In seinem Vortrag referierte er unter anderem über die Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu anderen christlichen Kirchen. Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, um Fragen zu stellen und sich über Glaubensinhalte und die Glaubenspraxis in verschiedenen Religionen auszutauschen. Zum Abschluss klang der interreligiöse Spaziergang in geselliger Runde mit Getränken und griechischen Speisen aus.

 

"Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage": Zwei Hagener Schulen treten dem Netzwerk bei

26. September 2023 – Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ („SoR – SmC“): Diesen Titel nahmen am vergangenen Freitag, 22. September, die Funckeparkschule und die Fritz-Reuter-Schule im Rahmen ihrer Schulfeste entgegen. Marion Rosenberg, zuständige Regionalkoordinatorin vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, überreichte die von der Bundeskoordination in Berlin ausgestellte Urkunde.


Nach der Begrüßung der jeweils rund 200 Gäste an der Funckeparkschule durch die Schulleiterin Christine Proll sowie an der Fritz-Reuter-Schule durch den Schulleiter Stefan Grade hieß die Regionalkoordinatorin für „SoR – SmC“ die Hagener Schulen im größten Schulnetz Deutschlands gegen Diskriminierung und Rassismus willkommen. Sie verdeutlichte, dass es keine Schule ohne Rassismus gebe und der Titel nicht als Preis zu verstehen sei, sondern als Versprechen, sich nachhaltig mit Diskriminierung und Rassismus auseinanderzusetzen. Marion Rosenberg freute sich besonders, mit der Fritz-Reuter-Schule die erste Förderschule Hagens im Netzwerk begrüßen zu können. Sie bedankte sich bei den Schülerinnen und Schülern aus der Wahlleitung und den Lehrerinnen und Lehrern für ihre Unterstützung.


Susanne Blasberg-Bense, Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, übernahm die Patenschaft für die Funckeparkschule für ihren Beitritt zum „SoR – SmC“-Netzwerk. An der Fritz-Reuter-Schule übernahm Dr. Christian Kingreen, Hagener Friedenszeichen e.V., die Patenschaft. Gemeinsam mit René Röspel, ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages, sind weitere Aktionen an der Schule in Planung.


Verschiedene Projekte zu den Schulfesten

An beiden Schulen bildete das jeweilige Schulfest den Abschluss einer Projektwoche. An der Funckeparkschule setzten sich die Kinder unter anderem mit unterschiedlichen Ländern auseinander und präsentierten die Ergebnisse in den Klassenräumen. Auf dem Schulhof zeigten sie verschiedene Tänze aus diesen Ländern. Der Wunsch der Fritz-Reuter-Schule, eine „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu werden, entstand aus dem Projekt „Respekt, Vielfalt, Diversität“, an dem jede Klasse teilnahm. Einige der Ergebnisse wurden während des Schulfestes in der Aula präsentiert. Zudem boten die Schülerinnen und Schüler Gesangs-, Trommel- und Tanzeinlagen sowie vielfältige Spiel- und Sportangebote.


Beitritt zum „SoR – SmC“-Netzwerk

Mit der Funckeparkschule und der Fritz-Reuter-Schule tragen inzwischen 19 Hagener Schulen den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. In Deutschland gehören rund 4.000 Schulen dem Netzwerk an. Hagener Schulen, die dem Netzwerk beitreten möchten, wenden sich an Marion Rosenberg, zuständige Regionalkoordinatorin des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Hagen, unter Telefon 02331/207-5571 oder per E-Mail an marion.rosenberg@stadt-hagen.de.

 

Empowerment-Workshop für Eltern von rassismuserfahrenen Kindern

8. September 2023 – Ein Empowerment-Workshop des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen für Eltern von rassismuserfahrenen Kindern findet am Donnerstag, 21. September, von 10 bis 14 Uhr in der Aula der Villa Post, Wehringhauser Straße 38, statt.


Eltern von Kindern, die immer wieder rassistischen Diskriminierungen ausgesetzt sind, sehen sich mit besonderen Herausforderungen und Fragen konfrontiert, die über die herkömmliche Erziehungs- und Beziehungsarbeit hinausgehen. Praktisches Wissen für den Umgang mit Rassismuserfahrungen ist vor diesem Hintergrund unabdingbar. In diesem Workshop erhalten betroffene Eltern die Möglichkeit, sich zu informieren, auszutauschen und zu empowern.


In dem Workshop lernen die Teilnehmenden unter anderem, ob sie erkennen können, ob das Kind Rassismus erlebt, wie sie es stärken können und wie sie mit Anfeindungen oder unangenehmen Situationen umgehen können. Außerdem erhalten sie Einblicke in die Struktur von Rassismus und Adultismus, sodass sie diskriminierendes Verhalten schneller erkennen und so mehr Sicherheit für herausfordernde Alltagssituationen erlangen können. ManuEla Ritz, die als schwarze Deutsche mit einer weißen Mutter aufgewachsen und selbst Mutter zweier inzwischen erwachsener Kinder ist, arbeitet seit mehr als zwei Jahrzehnten als freiberufliche Teamerin gegen Diskriminierung und moderiert diese Veranstaltung.


Anmeldungen sind bei Robin Palm vom Kommunalen Integrationszentrum unter Telefon 02331/207-3851 oder per E-Mail an robin.palm@stadt-hagen.de möglich.

 

Start der Interkulturellen Woche am 23. September

7. September 2023 – Die Interkulturelle Woche findet in diesem Jahr unter dem Motto „Neue Räume“ von Samstag, 23. September, bis Sonntag, 1. Oktober, statt. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, die Integrationsagenturen des Caritasverbandes Hagen e.V., die Diakonie Mark-Ruhr, die Arbeiterwohlfahrt (AWO) Hagen-Märkischer Kreis und zahlreiche weitere Kooperationspartnerinnen und -partner laden Interessierte dazu ein, bei der Besprechung wichtiger Themen der Vielfaltsgesellschaft dabei zu sein.


Im Rahmen der Interkulturellen Woche stehen verschiedene Veranstaltungen auf dem Programm. Unter anderem eine Besichtigung von zwei Gotteshäusern mit Vorträgen durch die Theologen Yücel Turan und Ioannis Gaitanoglou mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen, findet am Dienstag, 26. September, von 14 bis 17 Uhr statt. Der Treffpunkt ist vor der Moschee des Bildungs- und Kulturvereins, Körnerstraße 77-79, und endet in der griechisch-orthodoxen Kirche. Zudem bietet das KI am Mittwoch, 27. September, einen Workshop „Parolen Paroli bieten“ an. Dieser findet von 17 bis 20 Uhr im Kultopia, Konkordiastraße 23-25, statt und will vermitteln, wie die Teilnehmenden auf elegante, höfliche, aber eindeutige Art Stellung gegen menschenverachtende oder demokratiefeindliche Äußerungen beziehen können.


Anmeldungen nimmt Alexander Kühner unter Telefon 02331/207-4575 oder per E-Mail an Alexander.Kuehner@stadt-hagen.de entgegen. Das Programm der Interkulturellen Woche 2023 finden Interessierte auf der Seite www.interkulturelle-woche-hagen.de/veranstaltungen.

 

Zehn Jahre Kommunales Integrationszentrum Hagen – Team fördert die gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Einwanderungsgeschichte

28. August 2023 – Es ist für viele Bürgerinnen und Bürger in Hagen selbstverständlich, am gesellschaftlichen Leben in der Stadt teilzunehmen und dieses mitzugestalten. Eine Teilhabe, die insbesondere für Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte oftmals alles andere als selbstverständlich ist. Um diese Menschen gezielt zu unterstützen, auf verschiedenen Ebenen zu fördern und ihnen eine maximale Teilhabe zu ermöglichen, wurde vor zehn Jahren in Hagen – und landesweit das erste – Kommunale Integrationszentrum (KI) eingerichtet. Gefördert wird das KI auf Grundlage des Teilhabe- und Integrationsgesetzes durch das Ministerium für Schule und Bildung (MSB) sowie das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI).


„Integration durch Bildung“ und „Integration als Querschnittsaufgabe“ lauten die beiden Aufgabenbereiche aller Kommunalen Integrationszentren, denen sich das Hagener KI seit seiner Gründung verpflichtet fühlt. „Ich komme selbst aus einer Familie mit Einwanderungsgeschichte“, sagt Güler Kahraman, die seit dem 1. Juli 2014 das KI der Stadt Hagen leitet, „und meine eigenen Erfahrungen sowie mein schulischer und beruflicher Werdegang helfen mir und meinem Team dabei, die Bildung und Teilhabe für Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte zu fördern und zu erhöhen. Dies stärkt zudem das soziale Gefüge.“


Migrationsgeschehen prägt Arbeit des KI

Vielfältig haben sich die Aufgaben seit der Gründung angesichts veränderter Bedingungen im Laufe der Jahre entwickelt. Eine Entwicklung, die auch an der Zahl der Mitarbeitenden ablesbar ist. „Wir haben die Arbeit des KI in Hagen als Sachgruppe mit gerade einmal sechs Personen begonnen“, blickt Kahraman auf die Anfänge zurück. Mittlerweile ist das KI in Hagen als Abteilung im Fachbereich Integration, Zuwanderung und Wohnraumsicherung auch operativ tätig, etwa durch das Case-Management des Kommunalen Integrationsmanagements, die Arbeit des Quartiersmanagements oder durch die Bildungsmediation. „Heute beschäftige ich ein multiprofessionelles und diverses Team mit rund 50 Mitarbeitenden. Faktoren wie die Herkunft, das Geschlecht und die Qualifikation spielen keine Rolle, denn wir profitieren alle von den unterschiedlichen Fähigkeiten der jeweils anderen.“


Und diese Fähigkeiten werden dringend benötigt. Durch die seit 2014 wachsende EU-Binnenmigration sowie die durch Krieg und Terror seit 2015 forcierte Fluchtmigration hat sich die Anzahl der Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Hagen deutlich erhöht und die Gruppen verändert, sodass eine Neuausrichtung der Integrationsarbeit erforderlich war. Das KI übernahm eine maßgebliche Rolle bei der dadurch notwendig gewordenen Fortschreibung des Integrationskonzeptes. Die Einflüsse der wachsenden Migrationsbewegungen schlugen sich auch in den Zahlen der Seiteneinstiegsberatungen für schulpflichtige Kinder und Jugendliche nieder: Während die Mitarbeitenden zu Beginn noch rund 100 Beratungen jährlich durchführten, stieg die Zahl zwei Jahre später auf rund 1.500 Beratungen an. Auch die 2022 durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine ausgelöste Fluchtbewegung konnte durch die gesammelten Erfahrungen sowie durch die Gründung des neuen Fachbereichs noch effizienter koordiniert und so den Menschen aus der Ukraine eine reibungslose Ankunft in Hagen ermöglicht werden.


Komplementäre Aufgaben im Bildungs- und Querschnittsbereich

„Zu unseren wichtigsten Aufgaben zählt die Förderung und Unterstützung junger Hagenerinnen und Hagener – primär mit Einwanderungsgeschichte – sowie von Kindern und Jugendlichen, die ihre Heimat aus unterschiedlichen Gründen verlassen mussten“, sagt Kahraman. Hierzu gehören unter anderem Bildungspartnerschaften zwischen KiTa, Schule und Elternhaus, aber auch Konzepte interkultureller und sprachlicher Bildung entlang der Bildungsbiografie von Kindergarten, Schule und dem Übergang zwischen Schule und Beruf. Auch die Vermittlung von Förderprogrammen, um Kinder und Jugendliche zusätzlich in ihrem Schulalltag zu unterstützen, zählt zu den Aufgaben des KIs. So profitieren Schülerinnen und Schüler, KiTa-Kinder und ihre Eltern im Rahmen der Förderprogramme „RucksackKITA“ und „Rucksack Schule“ von diversen Elternbildungsprogrammen im Bereich „Frühe Bildung“.


Im Aufgabenbereich „Querschnitt“ macht sich das KI in Hagen einerseits innerhalb der Verwaltung als Sensibilisierungs- und Innovationsinstanz stark, indem es die migrationsgesellschaftliche Öffnung mit dem Schwerpunkt Rassismuskritik vorantreibt. Andererseits koordiniert es nach außen Integrationsprozesse und trägt in enger Kooperation mit wichtigen Akteuren der Zivilgesellschaft federführend zu einem verbesserten Einwanderungsmanagement bei. Darüber hinaus wird das KI vom Land bei engagierten Initiativen, die sich um die Erstorientierung und die Integration von geflüchteten und neuzugewanderten Menschen vor Ort kümmern, gefördert. Über das Programm KOMM-AN NRW koordiniert und unterstützt das KI ehrenamtliche Arbeit vor Ort systematisch. Zum Bereich „Querschnitt“ gehört auch der 2018 am KI eingerichtete Laien-Sprachmittlerpool, mit dessen Hilfe die Kommunikation zwischen Schule und KiTa sowie Personen mit geringen oder noch nicht erworbenen Deutschkenntnissen erleichtert wird.


Die Arbeit des Kommunalen Integrationszentrums und die Kooperation mit verschiedenen Akteuren trägt ganz wesentlich dazu bei, die Vielfalt als Stärke für die Stadtgesellschaft zu sehen und die Integration in allen Lebensbereichen zu fördern.

 

Auftaktveranstaltung des Projektes ,,Eltern mischen mit‘‘

21. August 2023 – Die Auftaktveranstaltung des Projektes „Eltern mischen mit – Mitwirken heißt verändern!“ des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Hagen zusammen mit dem Elternnetzwerk NRW, findet am Samstag, 16. September, von 14 bis 17 Uhr im Rathaus an der Volme, Rathausstraße 13, statt. Alle Eltern, die sich für eine Tätigkeit als Eltern-Moderatorin oder Moderator interessieren, sind herzlich eingeladen.


Ziel des Projekts ist es, mehrsprachig begabte Eltern-Moderatorinnen und Moderatoren auszubilden, die Informationsveranstaltungen für interessierte Eltern mit Einwanderungsgeschichte organisieren und sie rund um das Thema Elternmitwirkung informieren. Denn das Engagement von Eltern in der Schule übt einen positiven Einfluss auf den Bildungserfolg der Kinder aus. Jedoch fällt es vielen Eltern mit Einwanderungsgeschichte schwer, das komplexe Schulsystem zu durchschauen. Auf der Veranstaltung können sich interessierte Eltern über das Projekt und den Ablauf der Qualifizierung informieren, die beteiligten Partnerinnen und Partner kennenlernen und ihre Fragen und Wünsche aktiv einbringen und diskutieren.


Anmeldungen zu der Auftaktveranstaltung sind bis Freitag, 8. September, bei Robin Palm aus dem Kommunalen Integrationszentrum unter Telefon 02331/207-3851 oder per E-Mail an robin.palm@stadt-hagen.de durchzuführen.

 

Kommunales Integrationszentrum: Vereinscafé zu Fördermöglichkeiten von Vereinen

18. August 2023 – Vereine und Ehrenamtsinitiativen in ihrer Arbeit unterstützen: Mit diesem Ziel lädt das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen regelmäßig interessierte Vereine und Initiativen zu einem Austausch im Rahmen des Online-Vereinscafés ein. Bei der aktuellen Veranstaltung am vergangenen Dienstag, 15. August, die in Kooperation mit dem KI Münster stattfand, tauschten sich die Teilnehmenden intensiv über Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten für Vereine aus.


Die Referentin Leyla Boran und der Referent Maxim Gozman vom Verbund der sozialkulturellen Migrantenvereine (VMDO) aus Dortmund e.V. wiesen darauf hin, wie wichtig es ist, sich bei der Antragstellung an die konkrete Projektbeschreibung zu halten und die formalen Anforderungen der Geldgeber zu beachten. In diesem Zusammenhang stellten sie außerdem Kontakt- und Beratungsstellen vor, die den Antragsprozess unterstützen können. Im Rahmen einer abschließenden Diskussion fand ein reger Austausch zwischen den 16 Teilnehmenden sowie den beiden Referierenden statt.


Ein weiterer Termin des Online-Vereinscafés zu rechtlichen Fragestellungen für Vereine und Initiativen findet am Dienstag, 17. Oktober, statt. Eine Anmeldung zu der Veranstaltung ist per E-Mail an Tobias Christmann-Knorn vom KI der Stadt Hagen unter tobias.christmann-knorn@stadt-hagen.de möglich.

 
In einem vielfältigen Programm, wie hier beim Taekwondo, können die neu zugewanderten Schülerinnen und Schüler gemeinsam Sport treiben und gleichzeitig ihre Deutschkenntnisse verbessern. (Foto: Frank Gaca/Stadtsportbund Hagen)

Kommunales Integrationszentrum veranstaltet Sprach- und Sportcamp für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler

14. Juli 2023 – Die eigenen Deutschkenntnisse in den Ferien verbessern und gemeinsame Sport- und Gruppenaktivitäten erleben: Mit diesem Ziel haben 20 neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler aus Sprachförderklassen der Hagener Berufskollegs von Montag, 10. Juli, bis Freitag, 14. Juli, an einem Sprach- und Bewegungscamp des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Hagen (KI) gemeinsam mit dem Stadtsportbund Hagen in der Sportschule Kaiserau in Hamm teilgenommen. Das Camp wurde vom Landesjugendamt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe gefördert.


Der begeisterte Deutsch-, Deutsch als Zweitsprache- und Sportlehrer Thomas Michalak sorgte zusammen mit Frank Gaca vom Stadtsportbund für ein abwechslungsreiches und motivierendes Programm für die Teilnehmenden zwischen 16 und 19 Jahren. Das Tagesprogramm im Feriencamp war so gestaltet, dass jeweils in einer Sprachfördereinheit zu bestimmten Sportarten Vokabular und Grammatik eingeübt wurden, bevor es in die praktische Umsetzung ging. Am Dienstag beispielsweise konnten die Schülerinnen und Schüler für das Deutsche Sportabzeichen in Leichtathletik Punkte sammeln sowie später Taekwondo ausprobieren. Am Mittwoch ging es auf mehrheitlichen Wunsch der Teilnehmenden auf den Fußballplatz, bevor nach der Mittagspause Nordic Walking und Ausdauertraining auf dem Programm standen. Auch Handball, Volleyball und Basketball kamen im Feriencamp nicht zu kurz und wurden sowohl in der Theorie als auch in der Praxis geübt.


Im Anschluss an das Sprach- und Sportcamp bietet der Stadtsportbund den Schülerinnen und Schülern die Teilnahme an weiteren Qualifizierungen an, sodass sie bis zum Jahresende Grundlagen im Basismodul Übungsleiter-C erwerben und in den Hagener Sportvereinen als Nachwuchskräfte Gruppen betreuen können.


Weitere Informationen zum Sprach- und Sportcamp erhalten Interessierte bei Anja Schaube, KI Hagen, unter Telefon 02331/207-5803 oder per E-Mail an anja.schaube@stadt-hagen.de.

 
Auch in diesem Jahr können sich Initiativen, kirchliche Träger, Migrantenselbstorganisationen, Verbände oder Vereine, die in der Integrationsarbeit aktiv sind, für das Förderprogramm „KOMM-AN NRW“ melden. (Foto: MKJFGFI)

Förderung von Projekten zur Integration von Geflüchteten und (Neu-)Zugewanderten

28. Juni 2023 – Im Rahmen des Förderprogramms „KOMM-AN NRW“ vom Land Nordrhein-Westfalen zur Integration von Geflüchteten und (Neu-)Zugewanderten stehen für das Jahr 2024 rund 71.000 Euro für Hagener Projekte im Rahmen der Integrationsarbeit von beispielsweise Initiativen, kirchlichen Trägern, Migrantenselbstorganisationen, Verbänden oder Vereinen zur Verfügung. Die Akteurinnen und Akteure werden in ihrem Engagement durch das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen unterstützt. Ziel des Förderprogramms ist die Entlastung der ehrenamtlichen Arbeit.


Die Projekte müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllen. Beispielsweise sollen die Angebote die Willkommens- und Anerkennungskultur für zugewanderte Personen fördern sowie ehrenamtliche Strukturen stärken. Eine ordnungsgemäße Geschäftsführung muss gesichert sein, die Angebote müssen interkulturell geöffnet sein und Öffentlichkeitsarbeit unter der Verwendung des „KOMM-AN“-Logos ist verpflichtend. Außerdem verpflichten sich die Durchführungsträger dazu, die Mittel anhand der jeweils aktuellen Vorgaben aus dem Zuwendungsbescheid beziehungsweise des Weiterleitungsvertrags, der Förderkonzeption, den FAQ, der Richtlinie und den Nebenbestimmungen ordnungsgemäß zu verwenden. Mittelabrufe und Verwendungsnachweise müssen fristgerecht eingereicht werden. Zusätzlich sollte ein wechselseitiger Informationsaustausch mit dem KI sowie die Teilnahme an Qualifizierungen und Vernetzungstreffen stattfinden. Die Fördermittel werden nach folgenden Kriterien vergeben und aufgeteilt: Verhältnismäßigkeit zwischen beantragten Maßnahmen und Durchführungsmöglichkeiten der Träger wie zum Beispiel die Anzahl der Aktiven, Anzahl der Teilnehmenden oder der Durchführungsort, Schlüssigkeit und Plausibilität im Sinne der Förderkonzeption von „KOMM-AN“, Stichhaltigkeit der Begründung, Erfahrung der Kommune in der Zusammenarbeit mit Durchführungsträgern sowie die Förderung von Kooperationen und Netzwerken vor Ort.


Interessierte können das Formular zur Interessensbekundung für 2024 ausgefüllt und unterschrieben im Zeitraum von Montag, 3. Juli, bis Donnerstag, 31. August, im Kommunalen Integrationszentrum Hagen, Berliner Platz 22, abgeben oder per E-Mail an tobias.christmann-knorn@stadt-hagen.de senden. Auch eine spätere Antragstellung ist möglich, jedoch werden die Anträge bevorzugt, die fristgerecht eingegangen sind. Fragen beantwortet Tobias Christmann-Knorn unter Telefon 02331/207-5805 oder unter der E-Mail-Adresse tobias.christmann-knorn@stadt-hagen.de.


Weitere Informationen:

Förderkonzept KOMM-AN NRW

Informationen zur Interessensbekundung

Formular zur Interessensbekundung für 2024

 
Im Rahmen der Veranstaltung des KI zum Thema Flucht präsentierte Dr. Andreas Kossert sein Buch „Flucht – Eine Menschheitsgeschichte“. (Foto: Stadt Hagen)

Kommunales Integrationszentrum: Buchlesung zum Weltflüchtlingstag im Kultopia

23. Juni 2023 – Das Thema Flucht für alle Teile der Stadtgesellschaft greifbarer machen: Das war das Ziel der Lesung mit anschließender Podiumsdiskussion des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen, zu der am vergangenen Dienstag, 20. Juni, alle interessierten Hagenerinnen und Hagener in das Kultopia eingeladen waren.


Die Veranstaltung startete mit einer Lesung des Autoren Dr. Andreas Kossert aus seinem vielfach prämierten Buch „Flucht – Eine Menschheitsgeschichte“. Der Autor schilderte eindrucksvoll die Erfahrungen von Vertreibung, Feindseligkeit und Heimweh, die mit dem Verlust der Heimat einhergehen. Dabei ging er auch auf die oft symbolischen und letzten Handlungen der Flüchtenden wie zum Beispiel das Abschließen der Wohnung und das Mitnehmen beziehungsweise Zurücklassen von Erinnerungsgegenständen beim Verlassen des bisher vertrauten Wohnumfelds ein. Durch die anschließende Fragerunde konnten die Zuhörenden einen tiefen Einblick in die existenziellen Erfahrungen eines Geflüchteten gewinnen.


Im Anschluss an die Lesung folgte eine Podiumsdiskussion mit Dr. Andreas Kossert und in Hagen aktiven Personen aus dem Bereich der Integration. Ayisha Kharboutli, freiwillige Helferin bei der Unterstützung Schutzsuchender aus der Ukraine, Ioannis Gaitanoglou vom Verein „Hellenisch Orthodoxe Mission“ und Ahmad Al Ali vom Verein „Freiwillige Hände e.V.“ diskutierten unterschiedliche Fluchthintergründe sowie die Herausforderungen und das Potenzial von Zuwanderung für die Aufnahmegesellschaft. In diesem Zusammenhang stellten sie das Engagement und die Integrationsarbeit ihrer jeweiligen Verbände in Hagen vor. Zudem thematisierten die Podiumsteilnehmenden insbesondere die persönlichen Herausforderungen, mit denen Menschen bei der Flucht konfrontiert sind, und eröffneten dabei auch Einblicke in biografische Erfahrungen ihrer eigenen Familien.


Trotz der hohen Temperaturen war der Abend ein voller Erfolg: Insgesamt nahmen 34 Personen an der Veranstaltung teil und kamen zum Teil am Büchertisch mit Dr. Andreas Kossert ins Gespräch.

 
(v.l.) Marion Rosenberg, Dorothee Derksen und Wilfried Busch freuen sich über den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. (Foto: Stadt Hagen)

Realschule Hohenlimburg tritt dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bei

22. Juni 2023 – „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ („SoR – SmC“): Diesen Titel nahm die Realschule Hohenlimburg am vergangenen Dienstag, 20. Juni, im Rahmen ihres Schulfestes entgegen. Marion Rosenberg, die zuständige Regionalkoordinatorin vom Kommunalen Integrationszentrum (K) der Stadt Hagen, überreichte den auf der Bühne versammelten Klassensprecherinnen und Klassensprechern die von der Bundeskoordination in Berlin ausgestellte Urkunde.


Nach der Begrüßung der rund 100 Gäste in der Aula durch Dorothee Derksen, Leiterin der Realschule Hohenlimburg, hieß die Regionalkoordinatorin für „SoR – SmC“ die Realschule Hohenlimburg im größten Schulnetz Deutschlands gegen Diskriminierung und Rassismus willkommen. Sie appellierte an die Schülerinnen und Schüler: „Wenn ihr Diskriminierung wahrnehmt, nehmt diese Situation nicht als ‚normal‘ hin und lasst sie nicht alltäglich werden.“


Verschiedene Aktionen zum Schulfest

Im Rahmen des Schulfestes, das unter dem Motto „Eine Reise durch die EU“ stand, stellte jede Klasse ein Land der Europäischen Union vor. Angeboten wurden Spezialitäten aus verschiedenen Ländern und durch Spiele, Plakate und Präsentationen wurden die Länder vorgestellt. Im Foyer der Aula konnten die Besucherinnen und Besucher die Ausstellung der Schülerinnen und Schüler gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit besichtigen, die im Rahmen von zwei Projekttagen entstanden ist.


Wilfried Busch, ein ehemaliger Lehrer der Schule, übernahm die Patenschaft für den Beitritt zum Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und initiierte die Kooperation mit einer Schule in Zimbabwe. In seinem Diavortrag berichtete er, wie der Partnerschule vor Ort in den vergangenen Jahren geholfen werden konnte. Der Großteil der Einnahmen des Schulfestes fließt in das Förderprojekt nach Zimbabwe.


Beitritt zum „SoR – SmC“-Netzwerk

Mit der Realschule Hohenlimburg erhält die 17. Hagener Schule den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Schulen, die dem Netzwerk beitreten möchten, wenden sich an die zuständige Regionalkoordinatorin des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Hagen, Marion Rosenberg, unter Telefon 02331/207-5571 oder per E-Mail an marion.rosenberg@stadt-hagen.de.

 
v.l.: Natalia Keller, Theo Kleinhofer, Ekaterina Faesing, Scott Schwickert, Güler Kahraman, Dr. Thomas Mittmann und Susanne Ruhrkamp tauschten sich über die Situation in der Sekundarschule Altenhagen aus. (Foto: KI/Stadt Hagen)

Heimatministerium des Landes Nordrhein-Westfalen zu Besuch in Hagen

14. Juni 2023 – Welche Auswirkungen hat die Zuwanderung aus Südosteuropa auf einzelne Städte? Um sich ein Bild von der aktuellen Situation in Hagen zu machen, besuchten zwei Mitarbeitende aus der Projektgruppe „Strategieaustausch zur Zuwanderung aus Südosteuropa“ des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen (MHKBD) am Montag, 12. Juni, die Volmestadt.


Martina Soddemann, Beigeordnete des Vorstandsbereichs für Jugend und Soziales, Bildung, Integration und Kultur der Stadt Hagen, begrüßte Ekaterina Faesing und Scott Schwickert am Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen. Im Anschluss gingen sie gemeinsam mit Natalia Keller, Leiterin des Fachbereichs „Integration, Zuwanderung und Wohnraumsicherung“, Güler Kahraman, Leiterin der Abteilung „Kommunales Integrationszentrum/Soziale Dienste“ und Dr. Thomas Mittmann, Koordinator des „Kommunalen Integrationsmanagements“, zunächst zu „Luthers Waschsalon“. Dort bietet die Diakonie Mark-Ruhr gemeinnützige GmbH kostenlose allgemeinmedizinische und zahnärztliche Sprechstunden für nicht versicherte Menschen an und wird dabei durch Mittel des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKJFGFI) im Rahmen des Förderprogrammes Südosteuropa für Kommunen mit hoher Zuwanderung aus dieser Region unterstützt. Die Mitarbeitenden des MHKBD tauschten sich vor Ort mit der Leiterin der Einrichtung, Ilona Ladwig-Henning, aus und verschafften sich bei einem Rundgang einen Einblick in die ehrenamtliche Arbeit der allgemeinmedizinischen und zahnärztlichen Sprechstunde.


Im Anschluss an den Besuch in „Luthers Waschsalon“ stand der Besuch der Sekundarschule Altenhagen auf dem Programm. Eindrücklich schilderten Schulleiter Theo Kleinhofer und die stellvertretende Schulleiterin Susanne Ruhkamp die aktuelle Situation an der Schule, die durch die Zuwanderung aus Südosteuropa in besonderer Weise herausgefordert ist und keine Unterstützungsangebote vom Land NRW erhält.

 
Das „Vielfalt tut gut“-Festival lockt auch in diesem Jahr mit einem abwechslungsreichen Programm in den Dr. Ferdinand-David-Park. (Foto: Stadt Hagen)

„Vielfalt tut gut“-Festival: Sommer-Open-Air lockt in den Dr. Ferdinand-David-Park

7. Juni 2023 – Tanzen, Feiern, Schlemmen: Auf ein buntes Kultur- und Familienproramm können sich interessierte Hagenerinnen und Hagener beim diesjährigen „Vielfalt tut gut“-Festival am Samstag, 17. Juni, von 15 bis 23 Uhr im Dr. Ferdinand-David-Park am AllerWeltHaus freuen. Die Veranstaltung findet wie in den vergangenen Jahren bei freiem Eintritt statt.


„Wir wollen zusammen das Zusammensein feiern! Wir wollen zeigen, dass Hagens Zukunft bunt ist und uns mit dem Festival für Toleranz und gegen Menschenfeindlichkeit und Rassismus einsetzen. Die Achtung von kultureller Vielfalt ist eine wesentliche Voraussetzung für das friedliche Zusammenleben in unserer Stadt und dies wollen wir mit dem Festival unterstreichen“, sagt die Veranstaltergemeinschaft des Festivals.


Festival bietet abwechslungsreiches Programm

Am Nachmittag lockt das interkulturelle Sommer-Open-Air große und kleine Besucherinnen und Besucher mit vielen kostenlosen Spiel- und Kreativangeboten zum Mitmachen. Den ganzen Tag bieten lokale Künstlerinnen und Künstler ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm bestehend aus Livemusik, Tanz, Gesang und vielen weiteren Höhepunkten. Am Abend gegen 20 Uhr tritt als Höhepunkt des Festivals die Band „RasgaRasga“ auf. Die sechs Musikerinnen und Musiker bringen mit zwölf Instrumenten und vier Sprachen eine Mischung aus Weltmusik und Pop auf die Bühne vor dem AllerWeltHaus. Im Anschluss haben alle Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, bei einem mitreißenden DJ-Set von Sergio Acosta, Keyboarder der kolumbianischen Band „Doctor Krapula“, bis 23 Uhr weiterzutanzen.


Auch kulinarisch bleiben bei der Veranstaltung kaum Wünsche offen: Geboten wird eine authentische Vielfalt an Speisen und Getränken zu fairen Preisen. Die Besucherinnen und Besucher können sich auf vegane, vegetarische, türkische, ukrainische, griechische, arabische, eritreische und afrikanische Gerichte freuen.


Sommer-Open-Air fördert Vielfalt und Akzeptanz

Im Rahmen des interkulturellen Festivals haben Träger der Jugend-, Sozial- und Kulturarbeit, Vereine, Schulen, Migrantenselbstorganisationen und freie Initiativen einmal mehr die Möglichkeit, mit einem Bühnen- und Rahmenprogramm sowie kulinarischen Spezialitäten, Informationen und Mitmachangeboten die Hagener Vielfalt zu präsentieren. Die Einbindung zahlreicher Selbstorganisationen von Migrantinnen und Migranten bietet ein Forum zur interkulturellen Begegnung und fördert die Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte am Hagener Kulturleben.


Das „Vielfalt tut gut“-Festival wird neben dem AllerWeltHaus Hagen e.V. durch den Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Hagen und das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, den Jugendring Hagen e.V. und die Integrationsagentur der Diakonie Mark-Ruhr gGmbH organisiert. Es wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“, die Bezirksvertretung Mitte, das Kulturbüro Hagen, das KI sowie durch die Diakonie Mark-Ruhr gGmbH. Weitere Informationen rund um das Festival erhalten Interessierte auf der Internetseite www.vielgut.de.

     
Anlässlich des Weltflüchtlingstags lädt das KI interessierte Hagenerinnen und Hagener zu einer Lesung in das Kultopia Hagen ein. (Foto: Stadt Hagen)

Kommunales Integrationszentrum lädt zu Lesung anlässlich des Weltflüchtlingstags ein

6. Juni 2023 – Zu einer Lesung mit dem mehrfach preisgekrönten Buchautor Dr. Andreas Kossert aus seinem Buch „Flucht – Eine Menschheitsgeschichte“ anlässlich des Weltflüchtlingstags lädt das Kommunale Integrationszentrum (KI) Hagen alle Interessierten am Dienstag, 20. Juni, von 18 bis 20.30 Uhr in den großen Saal des Kultopia Hagen, Konkordiastraße 23-25, ein. Im Anschluss an die Lesung findet eine Podiumsdiskussion mit diversen Akteurinnen und Akteuren rund um das Thema Flucht, ihre Geschichte und aktuelle Fluchthintergründe statt.


In seinem vielfach prämierten Buch zeigt der promovierte Historiker Dr. Andreas Kossert eindrucksvoll, welche existenziellen Erfahrungen von der Entwurzelung und Anfeindung mit dem Verlust der Heimat einhergehen und warum es für Geflüchtete und Vertriebene so schwer ist, in neuen Strukturen neue Wurzeln zu schlagen. Die Betrachtungen beziehen sich auf Geflüchtete aus Ostpreußen, Syrien oder Indien. Seine These: Wer fliehen muss, weiß Heimat mehr zu schätzen als jemand, der in Sicherheit leben darf. Dr. Andreas Kossert arbeitete am Deutschen Historischen Institut in Warschau und lebt seit 2010 als Historiker und Autor in Berlin. Zuletzt erschienen von ihm der Bestseller „Kalte Heimat: Die Geschichte der deutschen Vertriebenen nach 1945“ sowie die Bücher „Ostpreußen: Geschichte einer historischen Landschaft“ und „Flucht – Eine Menschheitsgeschichte“. Für seine Arbeit wurden ihm der Georg Dehio-Buchpreis 2008, der NDR Kultur Sachbuchpreis 2020 und der Preis der Friedrich-Ebert-Stiftung für „Das politische Buch“ 2021 verliehen.


An der anschließenden Podiumsdiskussion nehmen Dr. Andreas Kossert, Ayisha Kharboutli und Viktoria Steinhoff, ehrenamtliche Unterstützerinnen während des Ukrainekonflikts, Ioannis Gaitanoglou vom Verein „Hellenisch-Orthodoxe-Mission der Evangelist Markos e.V.“ sowie Ahmad Al Ali, Gründer und Vorsitzender des Hagener Vereins „Freiwillige Hände e.V.“, teil.


Eine Anmeldung zu der Lesung mit anschließender Podiumsdiskussion ist bei Tobias Christmann-Knorn, KI Hagen, entweder unter Telefon 02331/207-5805 oder per E-Mail an tobias.christmann-knorn@stadt-hagen.de möglich.

 

Kommunales Integrationszentrum: Fachkräfte-Workshop zum diversitätsorientierten Öffnungsprozess in Kitas

30. Mai 2023 – „Wo befindet sich meine Einrichtung im interkulturellen Öffnungsprozess“? Mit dieser zentralen Frage haben sich die Teilnehmenden eines Tagesseminars des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen zum Thema „Diversitätsorientierter Öffnungsprozess von Kindertageseinrichtungen“ in der vergangenen Woche befasst. Die 14 pädagogischen Fachkräfte aus verschiedenen Kindertageseinrichtungen in Hagen erhielten dabei die Möglichkeit, die Arbeit ihrer Einrichtung zu reflektieren.


Die Kita ist ein Lebensraum kultureller Vielfalt, an dem Kinder, Familien sowie Mitarbeitende mit unterschiedlichen Sprachen, Nationalitäten, Religionen, Werten und Haltungen zusammenkommen. Darüber hinaus bringt jede und jeder verschiedene Verhaltensweisen, Fähigkeiten und Begabungen mit. Diese Diversität kann zu Spannungen führen, aber auch als pädagogische Ressource genutzt werden, wenn die darin erlebten Erfahrungen aufgegriffen, reflektiert und die gewonnene Erkenntnis in einem pädagogischen Leitbild verankert werden. Der Veränderungsprozess wird als interkulturelle Öffnung bezeichnet. Im Rahmen des Workshops setzten die Teilnehmenden sich mit dem Kulturbegriff auseinander und konnten Ideen und Anregungen zur Umsetzung von interkultureller Öffnung in ihren Einrichtungen austauschen und ihre Wünsche äußern. Zudem gaben die Referentinnen Özlem Taşel, systemische Supervisorin, und Dr. phil. cand. Zeynep Gökçeoğlu, Islamwissenschaftlerin, den Fachkräften Informationen zu den Themen Intersektionalität und Rassismus mit auf den Weg.

     

KI Hagen: Neue Sprachmittlerinnen und Sprachmittler geschult

2. Mai 2023 – Der Laien-Sprachmittlerpool wächst weiter: 16 neue Sprachmittlerinnen und Sprachmittler haben vergangene Woche an der zweitägigen Grundlagenschulung zur ehrenamtlichen Sprachmittlung am Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen teilgenommen.


Die Dozentin Dr. Natalia Tilton vermittelte den Teilnehmenden mit Begeisterung die wichtigsten Grundlagen des ehrenamtlichen Sprachmittelns. Dabei ging es unter anderem um die verschiedenen Arten des Dolmetschens, den Unterschied zwischen ehrenamtlichen Sprachmittelnden und professionellen Dolmetscherinnen und Dolmetschern sowie die Rolle der Sprachmittlerinnen und Sprachmittler und die Erwartungen an die Kräfte. Die Laien-Sprachmittlerinnen und -sprachmittler des KI unterstützen die Hagener Bildungsinstitutionen und zugewanderten Menschen mithilfe ihrer Sprachkompetenzen bei Elterngesprächen oder Informationsveranstaltungen. Außerdem helfen sie dabei, Sprachbarrieren abzubauen, um so eine bessere Teilhabechance und Integration zu ermöglichen.


Bei der Grundlagenschulung lag der Fokus besonders auf der spanischen Sprache. So konnten fünf neue Laien-Sprachmittelnden für Spanisch gewonnen werden. Doch auch weitere Sprachen, für die in Hagen nach wie vor großer Bedarf besteht, waren in der Schulung vertreten. So kann das KI wieder Übersetzungshilfen für Albanisch, Persisch und Urdu anbieten. Durch die neugewonnenen Kräfte wächst das Angebot auf insgesamt 69 Personen und 27 unterschiedliche Sprachen an. Trotz dieser Verstärkung ist das KI weiter auf der Suche nach Unterstützung, vor allem für die Sprachen Rumänisch und Bulgarisch. Der Ausbau des Laien-Sprachmittlerpools stellt wegen des hohen Bedarfs an Übersetzungshilfen einen kontinuierlichen Prozess dar.


KI sucht weitere Laien-Sprachmittlerinnen und -sprachmittler

Interessierte, die Freude an Kommunikation haben und neu zugewanderte Menschen mithilfe ihrer Sprachkompetenzen unterstützen möchten, können sich bei Robin Palm, zuständiger Ansprechpartner beim KI Hagen, unter Telefon 02331/207-3851 oder per E-Mail an robin.palm@stadt-hagen.de melden.

     

Kommunales Integrationszentrum: Vereinscafé zum Thema Vereinsführung und -organisation

20. April 2023 – „Wie gründe ich einen Verein nachhaltig?“ – Mit dieser zentralen Frage befassten sich die Teilnehmenden des Online-Vereinscafés der Kommunalen Integrationszentren (KI) der Städte Hagen und Münster am vergangenen Dienstag, 18. April. Ziel der regelmäßig stattfindenden Veranstaltung ist es, Vereine und Ehrenamtsinitiativen bei ihrer Arbeit zu unterstützen.


Im Rahmen der Veranstaltung tauschten sich die 18 Teilnehmenden aus insgesamt zehn Vereinen intensiv mit Leyla Boran und Maxim Gozman – Referierende vom Verbund der sozialkulturellen Migrantenvereine (VMDO) aus Dortmund e.V. – über die Themen Vereinsführung und -organisation aus. Außerdem erhielten sie wertvolle Tipps in Bezug auf die nachhaltige Gründung von Vereinen und wichtige Informationen zu rechtlichen Themen sowie der Netzwerkarbeit von Vereinen. Auch die Bedeutung der Satzung, der „Gemeinnützigkeit“ und der Gremien wurde im Rahmen der Online-Veranstaltung thematisiert. Als besonders wertvoll empfanden die Teilnehmenden die individuelle Beratung zur Vereinsgründung und -organisation sowie die Hinweise der Referierenden auf Kontakt- und Beratungsstellen für Vereinsaktivitäten.


Um die Kenntnisse interessierter Hagenerinnen und Hagener in Bezug auf die Vereinsarbeit zu vertiefen, bietet das KI im Sommer – der genaue Termin folgt – ein weiteres Vereinscafé zum Thema Fördermöglichkeiten für Initiativen und Vereine an. Zudem wird am Dienstag, 17. Oktober, ein Termin zu rechtlichen Fragestellungen für Vereine und Initiativen stattfinden. Zu den beiden Veranstaltungen können Interessierte bereits jetzt mit Tobias Christmann-Knorn vom KI der Stadt Hagen unter der E-Mail-Adresse tobias.christmann-knorn@stadt-hagen.de Kontakt aufnehmen.

     
Das Wissen aus dem Praxisteil setzen die Teilnehmenden direkt in der Praxis um. (Foto: Serkan Bingöl/LernCentro Hagen)

„FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“ des Kommunalen Integrationszentrums erfolgreich

19. April 2023 – 165 neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler haben in den Osterferien am außerschulischen Angebot „FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“ des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen teilgenommen. Laut der Anbieter LernCentro, BAH Bildungsakademie und MT-Bildungsakademie war das Angebot vollständig ausgebucht. Das Ferienintensivtraining wird vom Ministerium für Schule und Bildung NRW gefördert.


Das Konzept hinter dem „FerienIntensivTraining“ ist ein regelmäßiger Wechsel zwischen Theoriephasen zu alltagsbezogenen Wortfeldern in den Schulungsräumen der Anbieter und anschließenden Praxisphasen. Die Kinder und Jugendlichen zwischen sechs und 18 Jahren übten zunächst das Vokabular für verschiedene Alltagssituationen. Je nach Alter der Teilnehmenden wählten die Sprachlernbegleiterinnen und -begleiter dabei Themen aus der Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen. Anschließend konnten sie das Gelernte bei Unternehmungen in der Stadt, beispielsweise beim Einkaufen oder einem Kinobesuch, anwenden.


Sprachlernbegleiterinnen und Sprachlernbegleiter, werden durch pädagogische Schulungen der Landesstelle Schulische Integration (LaSI) gezielt auf ihre Tätigkeit vorbereitet und regelmäßig fortgebildet. Je nach Alter der Schülerinnen und Schüler in den Lerngruppen passen sie ihre Aufgaben und Unterrichtsthemen an die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen an. Weitere Informationen gibt Anja Schaube, Kommunales Integrationszentrum, unter Telefon 02331/207-5803 oder E-Mail anja.schaube@stadt-hagen.de.

     
Erfolgreicher Abschluss: Internationale Wochen gegen Rassismus 2023 (Quelle: Stiftung gegen Rassismus)

Hagen mischt sich ein: Fazit zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2023

4. April 2023 – „Es ist notwendig, rassismuskritisch zu sein und sich für ein Leben in Vielfalt einzusetzen“, so Güler Kahraman, Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen anlässlich der Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) vom 20. März bis 2. April. Über 500 Personen haben an den insgesamt 23 Veranstaltungen unter dem Motto „Misch Dich ein“ teilgenommen. Das KI hat das vielfältige Programm gemeinsam mit rund 30 Kooperationspartnerinnen und -partnern organisiert. Neu dabei war dieses Jahr Hagen United e.V., die zusammen mit der AWO die Fußballveranstaltung „Kick Racism Out – kein Platz für Rassismus“ anboten. Güler Kahraman betont, dass die IWgR einen wertvollen Beitrag leisten und bedankt sich für den Einsatz der Kooperationspartnerinnen und -partner sowie die aktive Teilnahme der Interessierten.


IWgR starten erstmals mit großer Auftaktveranstaltung

Erstmals starteten die IWgR mit einer Auftaktveranstaltung mit Oberbürgermeister Erik O. Schulz, Dr. Benjamin Chardey sowie Marion Rosenberg vom KI. Vor rund 80 Teilnehmenden hielt Professor Dr. Karim Fereidooni den Vortrag „Rassismuskritik in Schule und Gesellschaft“. Ergänzend zu dem Vortrag konnten Interessierte auch an dem Workshop des Referenten Tsepo Bollwinkel mit dem Titel „Allyship und Powersharing -wie kann das gehen?“ teilnehmen. Im Stehcafé, das von Schülerinnen und Schülern des Ricarda-Huch-Gymnasiums ausgerichtet wurde, gab es für die Gäste die Möglichkeit zum offenen Austausch. Federführend für die Auftaktveranstaltung war die Werkstatt Demokratieförderung, bestehend aus dem KI, dem städtischen Beratungszentrum Rat am Ring, der schulpsychologischen Beratungsstelle Hagen, dem AllerWeltHaus Hagen e.V. und dem Jugendring Hagen e.V. Insgesamt gab es bei den IWgR unter anderem Vorträge, Filmvorführungen, Ausstellungen, Themenspaziergänge und Lesungen.


Schulveranstaltungen sensibilisieren

Neben den zahlreichen Veranstaltungen für die Öffentlichkeit fanden auch Schulveranstaltungen statt. An der Janusz-Korczak-Grundschule nahmen drei Klassen an einem Workshop der Zweitzeugen e.V. teil und setzten sich mit der Lebensgeschichte von Zeitzeuginnen und Zeugen des Holocaust auseinander. Am Cuno-Berufskollegs II erfuhren die Schülerinnen und Schüler etwas über „Bloggen gegen Rassismus“ und am Rahel-Varnhagen-Kolleg kam nach der Filmvorführung zum Thema „Alltagsrassismus“ ein reger Austausch in Gang.


Die IWgR haben Möglichkeiten der Begegnung und des Gespräches geschaffen. Alle Veranstaltungen haben wichtige Impulse gesetzt, sich rassismuskritisch mit sich selbst und mit der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Das KI lädt für das nächste Jahr auch weitere Organisationen, Institutionen und Vereine ein, sich mit einer Aktion zu beteiligen. Die IWgR im kommenden Jahr werden vom 11. bis 24. März 2024 stattfinden. Kontaktinformationen finden Interessierte auf der Internetseite des KI auf www.hagen.de/ki-hagen.

     
Der Journalist und Autor Mohamed Amjahid liest im Kulturzentrum Pelmke aus seinem Sachbuch "Der weiße Fleck" vor. (Foto: Stadt Hagen)

Internationale Wochen gegen Rassismus: Lesung mit Mohamed Amjahid

14. März 2023 – Mit einer Lesung aus seinem 2021 veröffentlichten Sachbuch „Der weiße Fleck“ ist der deutsch-marokkanische Journalist und Autor Mohamed Amjahid im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus am Donnerstag, 23. März, um 19 Uhr im Kulturzentrum Pelmke, Pelmkestaße 14, zu Gast. Die kostenlose Lesung ist ein Kooperationsprojekt der Veranstaltergemeinschaft „buchhaltung – zugehört und hingesehen“ (Kommunales Integrationszentrum der Stadt Hagen, Stadtbücherei Hagen, AllerWeltHaus Hagen, Jugendring Hagen und Integrationsagentur des Caritasverbandes Hagen) und der Reihe „Gegen den Strom“ (Volkshochschule Hagen, Kulturzentrum Pelmke, DGB Region Ruhr-Mark und Arbeit und Leben Berg-Mark).


Niemand möchte sich rassistisch verhalten, doch vielen passiert es trotzdem. In seinem Buch deckt Mohamed Amjahid die Strukturen des Alltagsrassismus in Deutschland auf. Denn Diskriminierung ist auch dort, wo sie vielleicht nicht vermutet wird und insbesondere privilegierte Personen, erklärt Amjahid, verhalten sich oft – ohne es zu wollen – verletzend. In „Der weiße Fleck“ entlarvt er die Strukturen einer Gesellschaft, in der Privilegien darin bestehen, dass sie für die Privilegierten nahezu unsichtbar sind, während die anderen umso mehr unter ihnen leiden. Eindringlich und überraschend humorvoll macht der Autor diese blinden Flecken der Gesellschaft sichtbar. Statt nur aufzuzeigen, was falsch läuft, gibt Amjahid hilfreiche Tipps und Anleitungen für antirassistisches Denken und Handeln im Alltag.


Mohamed Amjahid, 1988 in Frankfurt am Main geboren, ist politischer Journalist, Buchautor und Moderator. Er schreibt für mehrere Medien wie ZEIT, Spiegel, taz und Süddeutsche Zeitung und wurde unter anderem mit dem Alexander-Rhomberg-Preis und dem Nannen-Preis ausgezeichnet. Sein Spiegel-Bestseller „Der weiße Fleck“ ist einer der wichtigsten Beiträge zur Antirassismusdebatte in Deutschland.


Die Lesung ist aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie aus Mitteln des Kommunalen Integrationszentrums Hagen und des Vereins Arbeit und Leben Berg-Mark finanziert.

     
Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus lädt das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen zu einem "Online-Empowerment-Workshop" für Eltern ein. (Foto: Stadt Hagen)

Internationale Wochen gegen Rassismus: Online-Workshop für Eltern zum Thema Empowerment

9. März 2023 – Kinder, die potenziell von Rassismus betroffen sind, werden im Alltag mit Vorurteilen und Diskriminierung konfrontiert, die sie tagtäglich verarbeiten müssen. Wie können Eltern Sensibilität für solche Situationen entwickeln und besser unterstützend eingreifen? Wie können sie ein Umfeld schaffen, in dem jedes Kind in seiner Identität wahrgenommen wird? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich der „Online-Empowerment-Workshop für Eltern von rassismuserfahrenen Kindern“ des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen am Donnerstag, 23. März, von 16 bis 21 Uhr. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt und wird von Dr. Nkechi Madubuko, promovierte Soziologin, Diversity-Trainerin und Autorin, geleitet.


Sich angenommen und sozial akzeptiert zu fühlen, ist für Menschen jeden Alters ein Grundbedürfnis. Vorurteile über angeblich geringere Fähigkeiten von Kindern mit Einwanderungsgeschichte oder rassistische Beschimpfungen sind seelische Verletzungen und keineswegs nur „Kleinigkeiten“. Der Effekt verstärkt sich, wenn diese Situationen regelmäßig vorkommen und nicht aufgeklärt werden. Der Workshop soll Eltern dabei helfen, die Auswirkungen von Vorurteilen und Rassismus auf das Selbstwertgefühl von Kindern zu verstehen. Zudem lernen sie Strategien, wie sie ihr Kind so stärken können, dass es Vorurteile nicht verinnerlicht.


Der Online-Workshop findet über Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist bis Donnerstag, 16. März, unter Angabe des Namens, der E-Mail-Adresse, der eigenen Herkunft sowie der Herkunft und des Alters des Kindes oder der Kinder bei Robin Palm, KI Hagen, unter Telefon 02331/207-3851 oder per E-Mail an robin.palm@stadt-hagen.de erforderlich. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten die Teilnehmenden die Zugangsdaten für die Veranstaltung.

     
Unter dem Motto "Misch dich ein" finden vom 20. März bis 2. April wieder die Internationalen Wochen gegen Rassismus statt. (Foto: Stadt Hagen)

Internationale Wochen gegen Rassismus: Auftaktveranstaltung mit Vortrag und Workshops

6. März 2023 – „Misch Dich ein“ – unter diesem Motto finden die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus von Montag, 20. März, bis Sonntag, 2. April, statt, an denen sich auch die Stadt Hagen beteiligt. Zu der Auftaktveranstaltung mit einem Vortrag und anschließenden Workshops lädt erstmalig die Werkstatt Demokratieförderung, bestehend aus dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) und der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Hagen sowie dem Jugendring Hagen und dem AllerWeltHaus Hagen, am Montag, 20. März, ab 13.30 Uhr in das Ricarda-Huch-Gymnasium, Voswinckelstraße 1, ein. Die Veranstaltung richtet sich an Fachkräfte aus dem Bildungsbereich, Lehrkräfte, pädagogische Mitarbeitende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozial- und Jugendarbeit sowie an interessierte Bürgerinnen und Bürger.


Nach der Begrüßung und Eröffnung der Internationalen Wochen gegen Rassismus durch Oberbürgermeister Erik O. Schulz um 14 Uhr startet der Vortrag von Prof. Dr. Karim Fereidooni, Juniorprofessor für Didaktik der sozialwissenschaftlichen Bildung an der Ruhr-Universität Bochum, zum Thema „Rassismus in Schule und Gesellschaft“. Im Fokus des Vortrags steht die Frage, warum es nach wie vor schwierig ist, über Rassimus(erfahrungen) in Gesellschaft und Schule zu sprechen.


Im Anschluss haben die Teilnehmenden ab 16 Uhr die Möglichkeit, drei verschiedene jeweils 90-minütige Workshops zu besuchen. Nadine Markschat, Eva Schneider und Lisa A. Peters vom städtischen Beratungszentrum „Rat am Ring“ bieten gemeinsam den Workshop „Rassismus in der Schule sinnvoll entgegentreten. Eine Einführung mit Empfehlungen für mehr Handlungssicherheit im System Schule“ an. Der Jugendring Hagen und das AllerWeltHaus Hagen veranstalten einen Workshop mit dem Titel „Lust auf vorurteilsbewusste Arbeit mit Kindern und Jugendlichen? Eine Einführung und neue Impulse“. Referentin ist die Diplompädagogin Nastassja Ott. Den dritten Workshop bietet das KI zum Thema „Allyship und Powersharing – wie kann das gehen?“ mit Tespo Bollwinkel an.


Für das leibliche Wohl sorgt das Ricarda-Huch-Gymnasium. Vor und nach der Veranstaltung lädt das Stehcafé zum Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein. Der Vortrag sowie die Workshops sind kostenlos.


Jetzt zur Auftaktveranstaltung anmelden

Eine Anmeldung zur Auftaktveranstaltung ist bis Montag, 13. März, bei Marion Rosenberg, Kommunales Integrationszentrum der Stadt Hagen, unter Telefon 02331/207-5571 oder per E-Mail an marion.rosenberg@stadt-hagen.de erforderlich. Mehr Informationen auch zum Programm der Internationalen Wochen gegen Rassismus erhalten Interessierte auf der Seite www.hagen.de/ki-hagen.

     

KI Hagen: Neue Sprachmittlerinnen und Sprachmittler geschult

2. Dezember 2022 – Weitere Verstärkung im Laien-Sprachmittlerpool: Nachdem das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen im März und Juni bereits 27 neue Sprachmittlerinnen und Sprachmittler für den Laien-Sprachmittlerpool hinzugewinnen konnte, fand nun eine dritte Grundlagenschulung zur ehrenamtlichen Sprachmittlung am KI Hagen statt.


Die promovierte Dolmetscherin und Dozentin Dr. Natalia Tilton vermittelte den sechs Teilnehmenden die wichtigsten Grundlagen des ehrenamtlichen Sprachmittelns. Dabei ging es auch um die verschiedenen Arten des Dolmetschens, der Unterschied zwischen ehrenamtlichen Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern und professionellen Dolmetscherinnen und Dolmetschern sowie die Rolle der Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern. Weitere Themen waren die ethischen Prinzipien in der Sprachmittlung sowie der Umgang mit Konfliktsituationen. So können die neuen Sprachmittlerinnen und Sprachmittler künftig dabei helfen, Sprachbarrieren zwischen Bildungseinrichtungen und zugewanderten Menschen abzubauen, um so eine bessere Kommunikation und Teilhabechance zu ermöglichen.


Unter den Teilnehmenden der Grundlagenschulung befanden sich vor allem angehende Sprachmittlerinnen und Sprachmittler für Ukrainisch und Russisch. Doch auch für Sprachen wie Arabisch, Bulgarisch, Rumänisch und Serbisch, für die in Hagen seit längerer Zeit Bedarf besteht, konnte das KI sich mit neuen Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern weiter verstärken. Zudem sind im Sprachmittlerpool erstmalig die Sprachen Aserbaidschanisch, Paschtu und Persisch vertreten. Durch die neugewonnenen Kräfte wächst das Angebot auf insgesamt 56 Personen und 28 unterschiedliche Sprachen an. Die Vergrößerung des Laien-Sprachmittlerpools stellt wegen des hohen Bedarfs an Übersetzungshilfen einen kontinuierlichen Prozess dar.


KI sucht weitere Laien-Sprachmittler

Interessierte, die den Laien-Sprachmittlerpool als ehrenamtlicher Sprachmittler oder ehrenamtliche Sprachmittlerin unterstützen möchten, können sich bei Robin Palm, zuständiger Ansprechpartner beim KI Hagen, unter Telefon 02331/207-3851 oder per E-Mail an robin.palm@stadt-hagen.de melden.

 
(v.l.) Saloua Messouakk (ehrenamtliche Vorleserin), Nicole El Mesaoudi (AWO KiTa Ischeland), Ioanna Lourdas (KI der Stadt Hagen) und Tünde Feigi (Leitung der AWO KiTa Ischeland) (Foto: Stadt Hagen)

Kommunales Integrationszentrum und Stadtbücherei organisieren Vorleseaktion

22. November 2022 – „Gemeinsam einzigartig“: Unter diesem Motto hat sich das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen in Kooperation mit der Stadtbücherei Hagen für den 19. Bundesweiten Vorlesetag am vergangenen Freitag, 18. November, etwas Besonderes einfallen lassen. Die Einrichtungen haben einen Aufruf gestartet, welche Kindertageseinrichtungen eine ehrenamtliche Vorleserin oder einen ehrenamtlichen Vorleser einladen möchten. Auf den Aufruf haben sich zehn Einrichtungen gemeldet. „Es war eine tolle Erfahrung zu sehen, dass sowohl die Ehrenamtlichen als auch die pädagogischen Fachkräfte aus den Einrichtungen sich darüber freuten, nach der schweren Pandemie-Zeit endlich wieder mit neuen Menschen in den Austausch zu kommen“ so Ioanna Lourdas, Mitarbeiterin beim KI.


Mit mehrsprachigen Geschichten, Erzählungen über ungewöhnliche Charaktere oder außergewöhnliche Vorlesesituationen, wie zum Beispiel mithilfe eines Kamishibai (japanisches Papiertheater) ließ das Motto den Vorlesenden viel Freiraum für die eigene Gestaltung. Die acht ehrenamtlichen Vorlesenden erhielten als Vorbereitung eine Schulung, bei der es neben theoretischen Grundlagen darum ging, das belebte Vorlesen praktisch zu erproben und gemeinsam in den Austausch zu kommen. „Es war das erste Mal, dass wir den Bundesweiten Vorlesetag auf diese Weise gestaltet haben. Es war eine besondere und aufregende Aktion für die Kinder, die Einrichtungen und die ehrenamtlichen Vorleserinnen und Vorleser“, so Verena Lückel, Fachdienstleitung der Stadtbücherei Hagen, und gibt einen Ausblick für das nächste Jahr: „Wir können sagen, dass es ein voller Erfolg war und wir die Aktion für den nächsten Bundesweiten Vorlesetag 2023 gerne ausbauen würden.“


Über den Bundesweiten Vorlesetag

Bereits seit 2004 ist der Bundesweite Vorlesetag Deutschlands größtes Vorlesefest und setzt als gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung ein öffentliches Zeichen, um alljährlich Kinder und Erwachsene für die Bedeutung des Vorlesens zu begeistern.

 

Kommunales Integrationszentrum: Workshop zum Umgang mit Antiziganismus

8. November 2022 – Welche verschiedenen Ausprägungen von Antiziganismus gibt es und wie erkenne ich ihn? Wie gehe ich im Alltag richtig mit Antiziganismus um? Um diese und weitere Fragen ging es in dem Online-Workshop „Roma und Antiziganismus – Sensibilisierung und Handlungsempfehlung“ des Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen am vergangenen Freitag, 4. November. Der letzte Teil der vierteiligen Workshop-Reihe zum Thema „Roma und Antiziganismus“ richtete sich an pädagogische Fachkräfte sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.


Der Referent Kasm Cesmedi, Gesamtschullehrer und engagierter Roma-Aktivist, zeigte, dass die verschiedenen Ausprägungen des Antiziganismus, zum Beispiel negative Stereotype über Angehörige der Roma-Minderheit, auch über Generationen hinweg bestehen bleiben. Gründe dafür können fehlende persönliche Kontakte zu Angehörigen der Roma-Minderheit sowie fehlendes Wissen über die Roma-Gruppen sein. Cesmedi stellte dar, dass Antiziganismus ein Problem der sogenannten Mehrheitsbevölkerung ist. Diese Form des Rassismus zeichnet sich durch eine homogenisierende Wahrnehmung der Minderheit und damit verbundene Fremdzuschreibungen von bestimmten Eigenschaften aus, die unterschiedliche Diskriminierungsformen hervorbringen. Der Online-Workshop half den fünf Teilnehmerinnen und Teilnehmern dabei, sich hinsichtlich der verschiedenen Ausprägungen von Antiziganismus zu informieren und sensibilisierte die Fachkräfte für die Thematik. Zudem schaffte der Workshop Raum für den Austausch untereinander, um bestehende Vorurteile abzubauen und den Teilnehmenden mögliche Strategien zur Erkennung sowie zum Umgang mit Antiziganismus mit auf den Weg zu geben.


Vierteilige Workshop-Reihe „Roma und Antiziganismus“ Die Workshop-Reihe für Fachkräfte zur Thematik „Roma und Antiziganismus“ startete im März mit dem ersten Teil zum historischen und kulturellen Hintergrund der ethnischen Minderheit. Dabei sollte insbesondere eine Wissensgrundlage geschaffen werden, mit dieser die Fachkräfte erfolgreicher im Schulalltag und in der Elternarbeit vermitteln können. Im Juli fand der zweite Teil der Reihe zur Schul- und Bildungssituation junger Roma und Romnja statt. Der Workshop behandelte unter anderem Fragen zum Schulabsentismus sowie zum Zugang zu Familienangehörigen. Ziel des dritten und vierten Workshops war es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu sensibilisieren und mögliche Strategien zum Umgang mit Antiziganismus aufzuzeigen.

 
In lockerer Atmosphäre las Burak Yilmaz Ausschnitte aus seinem Buch vor. (Foto: Marion Rosenberg/Stadt Hagen)

Lebendiger Austausch: Autor Burak Yilmaz zu Gast an der Gesamtschule Haspe

21. Oktober 2022 – „Der Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus beginnt im eigenen Kopf“ – Diese Worte gab der Autor und Pädagoge Burak Yilmaz rund 90 Zehntklässlerinnen und -klässlern der Gesamtschule Haspe im Rahmen einer Lesung aus seinem Buch „Ehrensache – Kämpfen gegen den Judenhass“ mit auf den Weg.


Yilmaz trug bei der Veranstaltung unter anderem Textpassagen aus seinem Buch vor. Diese leitete er stets durch persönliche Erzählungen ein, im Anschluss fragte er die Schülerinnen und Schüler nach ihrer Meinung. Durch Fragen wie „Was nervt euch gerade?“, „Welche Vorurteile kennt ihr?“, „Welche Erfahrungen habt ihr mit rassistischen Witzen?“ oder „Wer bestimmt, was Gewalt ist und wo die Grenze liegt?“ bezog Yilmaz die Jugendlichen aktiv in seine Lesung mit ein und schuf so eine besonders lebendige und schülerorientierte Atmosphäre, in der ein lockerer und konstruktiver Austausch möglich war.


Autor berichtet von eigenen Erfahrungen

Die Schülerinnen und Schüler erhielten während der Lesung persönliche Einblicke in das Leben des Autors. Yilmaz erzählte zum Beispiel, wie sich sein Leben als Jugendlicher in Deutschland nach dem Terroranschlag auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 komplett veränderte. Denn plötzlich wurde er nicht mehr nur als Türke sondern als Moslem gesehen und mit den Taliban verglichen. Episoden aus seinem Leben spiegelten außerdem massive Erfahrungen mit Rassismus wider. Er gab zu, dass er selbst als Jugendlicher in der Schule unter dem Druck stand, sich täglich in dem grausamen Spiel zwischen stark und schwach vor anderen behaupten zu müssen.


Autor stellt lokalen Bezug her

Neben seiner Arbeit als Pädagoge und Autor ist Burak Yilmaz außerdem als Berater in Gefängnissen tätig und hat mit Tätern antisemitischer beziehungsweise rassistischer Gewaltaktionen gesprochen. Im Rahmen seiner Lesung thematisierte er auch den geplanten antisemitischen Anschlag auf eine Hagener Synagoge im vergangenen Jahr. Für sein vielfältiges Engagement gegen Antisemitismus und für eine inklusive Erinnerungskultur bekam er aus den Händen Frank-Walter Steinmeiers bereits das Bundesverdienstkreuz verliehen.


Die Gesamtschule Haspe setzt sich als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ seit Jahren aktiv mit dem Thema Rassismus auseinander. Die Schülerinnen und Schüler zogen im Anschluss an die Lesung ein positives Fazit und lobten die abwechslungsreiche Mischung aus Fragen und Erzählen. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Lesereihe „buch_haltung“ statt und wurde durch das Kommunale Integrationszentrum Hagen, das AllerWeltHaus Hagen und den Jugendring Hagen organisiert.

 
Im Rahmen der Gedenkveranstaltung bietet die Klasse 10a der Gesamtschule Haspe Einblicke in das Leben und Wirken von Esther Bejarano. (Foto: Bejarano & „Microphone Mafia“)

Schüler der Gesamtschule Haspe organisieren Gedenkveranstaltung zu Esther Bejarano

20. Oktober 2022 – „Das ist uns nicht genug!“ Unter diesem Motto lädt die Klasse 10a der Gesamtschule Haspe am Freitag, 28. Oktober, von 10 bis 12 Uhr alle geschichtsinteressierten Hagenerinnen und Hagener zu einer Gedenkveranstaltung mit Musik, Interviews, Videos und einem kleinen Vortrag zu Esther Bejarano, Zeitzeugin des Nationalsozialismus und Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, in den Hasper Hammer, Hammerstraße 10, ein.


Workshop motiviert Schülerinnen und Schüler

„Wir möchten eine Veranstaltung vorbereiten, die jede und jeder im Kopf und Herzen behält!“ Dieses Ziel hatte sich die Klasse 10a der Gesamtschule Haspe nach ihrem Projekttag mit dem „Zweitzeugen e.V.“ im vergangenen Jahr gesetzt. Nach den Sommerferien nahmen die Schülerinnen und Schüler an einer weiteren dreiteiligen „Zweitzeugen“-AG in Kooperation mit dem AllerWeltHaus Hagen teil, in der sie die Lebensstationen zu Esther Bejarano erarbeiteten. Sie hatte ehemals zusammen mit der Kölner Band „Microphone Mafia“ die Patenschaft für die Gesamtschule Haspe – die schon lange das Netzwerk-Siegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ trägt – übernommen.


Im Rahmen der Gedenkveranstaltung möchten die Schülerinnen und Schüler darauf aufmerksam machen, dass Antisemitismus und Rassismus auch heute noch allgegenwärtige gesamtgesellschaftliche Phänomene sind. 2020 erreichte die Zahl rechtsterroristischer Straftaten, unter anderem in Form von Anschlägen auf diverse Synagogen, den höchsten Stand seit 20 Jahren.


Verein sensibilisiert Jugendliche und Erwachsene

Der Verein „Zweitzeugen e.V.“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, persönlich und einfühlsam Holocaust-Überlebensgeschichten der Zeitzeuginnen und -zeugen weiterzuerzählen, junge Menschen für Antisemitismus und Rassismus zu sensibilisieren, sie zu ermutigen, die Geschichten als „Zweitzeuginnen und -zeugen“ weiterzugeben, selbst aktiv zu werden und gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.


Die Veranstaltung der Klasse 10a findet gemeinsam mit Ksenia Eroshina, „Zweitzeugen e.V.“, der Lehrerin Anke Georges und dem Lehrer Marc Beinhold, Kutlu Yurtseven von der „Microphone Mafia“, dem AllerWeltHaus Hagen und dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) statt. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Programms „Demokratie leben!“ und das KI. Eine Anmeldung zu der Gedenkveranstaltung kann per E-Mail an anke.georges@gesamtschule-haspe.de vorgenommen werden.

 
Bei den Ausflügen konnten die Kinder und Jugendlichen viel Neues entdecken. (Foto: LernCentro)

Große Resonanz auf Landesprojekt „FIT in Deutsch“ in den Herbstferien

18. Oktober 2022 – Bei dem außerschulischen Programm „FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“ des Ministeriums für Schule und Bildung NRW können neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler ihre Deutschkenntnisse verbessern und direkt praktisch erproben. An dem Programm in den Herbstferien nahmen rund 230 Kinder und Jugendliche aus den Grundschulen, weiterführenden Schulen bis hin zu den Berufskollegs in Hagen teil. Koordiniert vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, führten sechs Trägereinrichtungen das Lernangebot durch.


Die positiven Rückmeldungen der Anbieter, BAH Bildungsakademie Hagen, die MT Bildungsakademie, der Jugendmigrationsdienst der Arbeiterwohlfahrt, das LernCentro, das Institut für Nachhilfe und Weiterbildung sowie die Prisma Bildungsplattform, zeigen den großen Bedarf und das Interesse an dem Sprachbildungsangebot. Beim Einkaufen, Ballspielen auf dem Spielplatz, einer Veranstaltung in der Stadtbücherei, im Freilichtmuseum oder im Dortmunder Zoo konnten die Teilnehmenden die neu gelernten Vokabeln direkt anwenden.


Das Konzept des „FerienIntensivTraining“ sieht den regelmäßigen Wechsel zwischen Theoriephasen zu alltagsbezogenen Wortfeldern in den Schulungsräumen der Anbieter und anschließenden Praxisphasen im dazugehörigen Umfeld vor. Die Landesstelle Schulische Integration (LaSI) hat die Sprachlernbegleiterinnen und Sprachlernbegleiter durch pädagogische Schulungen gezielt auf die Aufgaben vorbereitet. Je nach Alter der Schülerinnen und Schüler in den Lerngruppen passen sie die Aufgaben und Unterrichtsthemen an die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen an.


Weitere Informationen zu dem Programm gibt Anja Schaube, Mitarbeiterin beim Kommunalen Integrationszentrum, unter Telefon 02331/207-5803 oder E-Mail anja.schaube@stadt-hagen.de.

 
Die Kinder freuen sich über das ereignisreiche Programm beim Waldsprachcamp 2022 (Foto: Anja Schaube/Stadt Hagen)

Ferienangebot mit Deutschförderung: Das Wald-Sprachcamp 2022 im Fleyer Wald

17. Oktober 2022 – Sprachkenntnisse auf spielerische Weise verbessern: Im vierten Waldsprachcamp des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen im Fleyer Wald haben seit Beginn der Herbstferien täglich bei bestem Wetter bis zu 45 Kinder aus 13 Hagener Grundschulen die Aktionen und das Spielen und Singen genossen. Gemeinsam oder in kleinen Lerngruppen konnten die Kinder zwei Wochen lang den Wald, seine Tiere und die Natur kindgerecht entdecken. Das abwechslungsreiche Programm haben sechs ausgebildete Wald- und Erlebnispädagogen gestaltet. In diesem Jahr nutzten besonders viele ukrainische Kinder das Lernangebot und konnten ihre Deutschkenntnisse in der kurzen Zeit intensiv verbessern.


Ein Tag im Waldsprachcamp

Jeder Tag begann mit der Begrüßungsrunde und gemeinsamem Singen, einem kleinen gemeinsamen Frühstück und der Besprechung des Tagesablaufs. Anschließend gingen die Kinder in festen Kleingruppen in den Wald, wo sich jede Gruppe mit Naturmaterialien ein „Wald-Wohnzimmer“ eingerichtet hat. Von dort aus fanden unterschiedliche Aktionen statt. Beim „Geländespiel" traten Kinder in Gruppen gegen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an und mussten möglichst unauffällig Erbsen und Bohnen zwischen ihren jeweiligen Waldplätzen schmuggeln. Zudem wurden zum Beispiel Bleistifte selbst geschnitzt, lustige Baumgesichter aus Ton modelliert, tägliche Erzählrunden mit Berichten vom Tag gestaltet und Waldmurmelbahnen oder Waldmemorys aus Naturmaterialien gebaut. Bei allen Unternehmungen kam es auf die Kommunikation untereinander an, wodurch die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ganz nebenbei ihren Wortschatz erweitern konnten. Durch die Zusammenarbeit haben sie ihre sozialen Kompetenzen vertieft und bei Bewegungsspielen die körperliche Fitness trainiert.


Zum Mittagessen hat ein Bio-zertifizierter Caterer aus Hagen täglich warme vegetarische Mahlzeiten geliefert, bei denen er besonders auf Wegwerf-Verpackungen und Müll verzichtet hat. Der Nachmittag im Waldsprachcamp wurde regelmäßig mit dem Üben neu gelernter Begriffe, mit Wortspielen und Singen sowie der Gestaltung eines persönlichen Tagebuches verbracht.

 
(v.l.n.r.): Bianca Patzschke und Verena Lückel freuen sich über den Erfolg des diesjährigen Fachtages Sprache in der Stadtbücherei auf der Springe. (Foto: Stadtbücherei Hagen)

Großes Interesse am Fachtag Sprache in der Stadtbücherei auf der Springe

14. Oktober 2022 – Austausch über sprachliche Bildung: Weit über 70 Fachkräfte aus vorschulischen Einrichtungen, Grundschulen und dem Offenen Ganztag nahmen in praxisnahen Workshops am diesjährigen Fachtag Sprache zum Thema „Inklusive sprachliche Bildung“ des Kommunalen Integrationszentrums (KI), der Abteilung Tagesbetreuung für Kinder der Stadt Hagen und der Stadtbücherei auf der Springe teil.


In allen Einrichtungen, so die Reaktionen der Erzieherinnen und Erzieher, Elternbegleitungen und Sprachfachkräfte, wird die Unterstützung der Kinder immer notwendiger. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Angebot den richtigen Nerv getroffen haben und wertvolle Anregungen, Ideen und Unterstützung für die tägliche Arbeit bieten können“, freut sich Verena Lückel, Stadtbücherei auf der Springe, über die rege Beteiligung am Fachtag.


Auch die Referentinnen und Referenten haben zum Erfolg der Veranstaltung mit mehreren Angeboten für alle Teilnehmenden beigetragen. Interessierte konnten unter anderem in einen Gedankenaustausch über Sprache mit dem Bestsellerautor Werner Holzwarth gehen, an einer Diskussion zum Thema Diversität in Kinderbüchern teilnehmen oder neue Vermittlungsmethoden wie beispielsweise die Erzählschiene oder das Papiertheater kennenlernen. „Der enorme Zuspruch zeigt, wie zunehmend wichtig sprachliche Bildung ist. Wir werden dieses Angebot unbedingt im kommenden Jahr wiederholen“, gibt Ioanna Lourdas, Kommunales Integrationszentrum, einen Ausblick für 2023.

 
Die Kinder und Jugendlichen hatten viel Spaß bei dem abwechslungsreichen Programm. (Foto: Silke Philipp/Stadt Hagen)

Erfolgreicher Abschluss für das Camp „Sprache in Bewegung“

11. Oktober 2022 – Sportlich und kreativ Sprachkenntnisse stärken: Das konnten 20 Kinder und Jugendliche mit Sprachförderbedarf, insbesondere aus neu zugewanderten Familien, in der ersten Herbstferienwoche von Dienstag, 4. Oktober, bis Freitag, 7. Oktober, bei dem Camp „Sprache in Bewegung“. Ziel des Camps ist es, den schulischen Spracherwerb zu unterstützen und zugleich eine attraktive Möglichkeit für Kinder und Jugendliche in der Ferienzeit zu schaffen, um Gleichaltrige zu treffen und gemeinsam neue Erfahrungen zu machen. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, der Jugendmigrationsdienst (JMD) der AWO, der Basketballclub „Phoenix Hagen“ und der Verein „Kunst vor Ort“ haben als Kooperationspartner das Angebot in der Bezirkssportanlage Haspe organisiert.


Wie beliebt das kostenlose Herbstferiencamp ist, zeigten die Anmeldungen für das diesjährige Camp: Innerhalb weniger Tage war die maximale Teilnehmendenzahl erreicht und es gab eine lange Warteliste. Teilgenommen haben Kinder und Jugendliche aus diversen Herkunftsländern wie der Ukraine, Spanien, Syrien, Kasachstan und Afghanistan. Da die Teilnehmenden aus unterschiedlichen Herkunftsländern stammen, war nicht nur die Kommunikation mit den Leiterinnen und Leitern, sondern auch die Kommunikation untereinander nur auf Deutsch möglich. Davon machten die Kinder und Jugendlichen rege Gebrauch, wie ein Mitarbeiter des JMD erfreut berichtete.


Einblicke in den Camp-Alltag

Jeder Camp-Tag gliederte sich in drei Einheiten: Die Teilnehmenden zwischen zehn und 18 Jahren konnten unter der Anleitung von pädagogischen Kräften von „Phoenix Hagen“ im Vormittagsbereich nach einem Aufwärmtraining diverse Ballsportarten wie Basketball, Fußball und Volleyball ausprobieren und sich in den entsprechenden sportlichen Techniken üben. Danach fand eine Sprachfördereinheit mit zwei pädagogischen Mitarbeitern des JMD statt. Hier trainierten die Kinder und Jugendlichen gezielt ihren deutschen Wortschatz und Satzmuster. Nachmittags stand künstlerisch-kreatives Arbeiten auf dem Programm, das von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von „Kunst vor Ort“ begleitet wurde. Dabei beschäftigten sich die Teilnehmenden mit Graffitis. Der besondere Abschluss war die gemeinsame Gestaltung einer Mauer auf dem Außengelände der Bezirkssportanlage in Haspe mit dem gesprühten Schriftzug „ONE LOVE“.


Die sprachlichen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen wurden spielerisch und mit viel Spaß bei den jeweiligen Aktivitäten gefördert. Aufgrund des großen Anklangs bei den jungen Teilnehmenden soll das Herbstferiencamp auch im nächsten Jahr wieder angeboten werden.

 

Videobotschaft: Jom Kippur

4. Oktober 2022 – In einer Videobotschaft wünscht Oberbürgermeister Erik O. Schulz allen Jüdinnen und Juden in Hagen ein gesegnetes Jom Kippur gemeinsam mit ihren Familien und Freunden.

 
Der interreligiöse Spaziergang des KIs führte die Teilnehmenden in die Gemeinden diverser Glaubensgemeinschaften in Hagen. (Foto: Tobias Christmann-Knorn/Stadt Hagen)

Interkulturelle Woche: Kommunales Integrationszentrum lädt zu interreligiösem Spaziergang

4. Oktober 2022 – Den Austausch der Religionen untereinander stärken und gemeinsam die Vielfalt der eigenen Stadt kennenlernen: Vor diesem Hintergrund hat das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) in Kooperation mit der griechischen und der jüdischen Gemeinde sowie der Al-Siddieq Moschee als Teil der interkulturellen Woche am Mittwoch, 28. September, einen interreligiösen Spaziergang durch Hagen veranstaltet.


Die 13 Teilnehmenden wurden von der griechischen Gemeinde herzlich empfangen. Bei einem Vortrag von Ioannis Gaitanoglou erhielten sie interessante Einblicke in den griechisch-orthodoxen Glauben und konnten sich mit typischen Speisen und Getränken für den Spaziergang stärken. Im Anschluss begrüßte Hagay Feldheim die Gruppe in der jüdischen Gemeinde. Vor Ort berichtete er über ihre Geschichte, die Inhalte der Religion und beantwortete die Fragen der Gäste, bevor der interreligiöse Spaziergang die Gruppe weiter zum Friedensgebet in die Johanniskirche führte. Mit musikalischer Untermalung schafften die 30 Anwesenden eine Stimmung des harmonischen und friedlichen Beisammenseins. Den Abschluss des Spaziergangs bildete der Besuch der Al-Siddieq Moschee in die Fehrberliner Straße. Vor Ort wurden die Teilnehmenden von Zakariya Chtitah bereits erwartet. Bei einem regen Austausch unterhielt sich die Gruppe angeregt über Themen wie Vielfalt und Religion in Hagen.

 
Professor Dr. Haci-Halil Uslucan stellt die Situation der ersten Generation von Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern aus einer historischen und psychologischen Perspektive dar. (Foto: Güler Kahraman/Stadt Hagen)

Erfolgreiche Fachveranstaltung zur Geschichte der Gastarbeiter der ersten Generation

4. Oktober 2022 – Großes Interesse an der Geschichte der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter der ersten Generation: Über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten die Fachveranstaltung „Geschichte der Einwanderer oder Geschichte der Einladung(en)? – Wie Arbeiter:innen als Gäste ein- und ausgeladen werden“ des Integrationsrates Hagen in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen im Rathaus an der Volme. Neben interessierten Bürgerinnen und Bürgern nahmen auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Hagen, der Wohlfahrtsverbände, der Kommunalpolitik sowie der Polizei Hagen an der Veranstaltung teil.


Nach der Eröffnung durch Hakan Severcan, Vorsitzender des Integrationsrates Hagen, rekonstruierte Professor Dr. Haci-Halil Uslucan in seinem Vortrag zunächst die Situation der ersten Generation von Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern aus einer historischen und psychologischen Perspektive. Im zweiten Schritt stellte er die Frage, welche Bedingungen für den Erfolg von Integration und Beheimatung wichtig sind. Was müssen Zugewanderte tun? Welche Anstrengungen muss die Aufnahmegesellschaft leisten? Wie sollte das Zusammenleben organisiert werden? Wo liegen nach wie vor Unterschiede zwischen Zugewanderten und der einheimischen Bevölkerung? Hierzu wurden sowohl eigene empirische Untersuchungen als auch plastische Fallbeispiele vorgeführt.


Im Anschluss startete eine Podiumsdiskussion mit Ergül Aydemir, Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Ahlen, Seyfullah Köse, Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Gevelsberg, und Hakan Severcan. Hierbei ging es zum einen darum, wie die Teilnehmenden die Integration von Zugewanderten in Hagen einschätzen, was sich historisch verändert hat und wo noch immer Hindernisse und Hürden bestehen. Zum anderen stand die Frage im Fokus, welche generationsbedingten Unterschiede bei der gesellschaftlichen Teilhabe von Zugewanderten gesehen werden. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung beteiligten sich aktiv bei der abschließenden Diskussion.

 
In seinen Workshops sensibilisiert Said Rezek junge Menschen zum Thema Rassismus in Deutschland. (Foto: Christian Kelch)

Kommunales Integrationszentrum: Schul-Workshop informiert gegen Rassismus im Netz

30. September 2022 – „Handle in der digitalen Welt so, wie du in der analogen behandelt werden willst.“ Unter diesem Motto klärte der Politikwissenschaftler und Referent Said Rezek in einem Blogger-Workshop des Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) Schülerinnen und Schüler des Cuno II Berufskollegs über rassistische Hetze in sozialen Netzwerken auf.


An konkreten Beispielen lernten die Anwesenden, wie positive Reaktionen auf Hasskommentare aussehen und welche Reichweite sie haben können. „Ein sehr interessanter Workshop. Herr Rezek hat die Inhalte sehr gut und motivierend rübergebracht“, sagt Christian Kelch, Lehrer am Berufskolleg. „Wir konnten auf Augenhöhe miteinander kommunizieren, dadurch sind auch sehr interessante und themenbezogene Unterhaltungen entstanden. Alles in allem war es sehr informativ und eine schöne Abwechslung, an dem Workshop teilzunehmen.“ Gegen Ende des Workshops konnten die Anwesenden Fragen an den Referenten stellen und ihre Gedanken miteinander teilen.


Dozent sensibilisiert zum Thema Rassismus

Die Workshops von Said Rezek haben bereits an mehreren Schulen in Hagen stattgefunden und fanden bei den Schülerinnen und Schülern große Zustimmung. Der Dozent informiert die Teilnehmenden jugendgerecht und authentisch über Rassismus in Deutschland. Die Jugendlichen machen sich in den Workshops Gedanken darüber, wie Rassismus entstehen kann, wie Rassismus sich im Netz und im Alltag äußert und was man als junger Mensch dagegen unternehmen kann.


Said Rezek ist Politikwissenschaftler, Trainer und freier Journalist. Er schreibt insbesondere über Medien, Muslime, Migration und Rassismus. Außerdem bietet er bundesweit Blogger-Workshops gegen Rassismus und Hassrede sowie Workshops für Medienkompetenz und Demokratieförderung an, die in Kooperation vom KI organisiert werden. Für weitere Informationen können sich Interessierte an Marion Rosenberg, Mitarbeiterin des KI, unter Telefon 02331/207-5571 oder per E-Mail an Marion.Rosenberg@stadt-hagen.de wenden.

 
Die Schülerinnen und Schüler des Rahel-Varnhagen-Kollegs beschäftigten sich in einem Graffiti-Workshop mit dem Thema „Anti-Rassismus“. (Foto: Marion Rosenberg/Stadt Hagen)

Rahel-Varnhagen-Kolleg tritt dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bei

28. September 2022 – „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ („SoR – SmC“): Diesen Titel nahm das Rahel-Varnhagen-Kolleg im Rahmen des 40-jährigen Jubiläums der Schule in der vergangenen Woche entgegen. Die zuständige Regionalkoordinatorin vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, Marion Rosenberg, überreichte die von der Bundeskoordination in Berlin ausgestellte Urkunde an die Sprecherin des Allgemeinen Studierendenausschusses Neva Aslan.


Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Christine Preuß, weiteren Grußworten und einem Gesangsstück der jungen ukrainischen Sängerin Olha Lukaschenko erläuterte Neva Aslan, wie sich die Studierenden für einen Beitritt in das Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ eingesetzt haben. Abschließend hieß die Regionalkoordinatorin für „SoR – SmC“ das Rahel-Varnhagen-Kolleg im größten Schülernetzwerk Deutschlands gegen Diskriminierung und Rassismus willkommen und sprach den Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften ein großes Kompliment für bereits umgesetzte Aktionen aus. „Das Jubiläumsfest des Rahel-Varnhagen-Kollegs zeigte eine Schulgemeinschaft, die geprägt ist von Toleranz, gegenseitigem Respekt und Miteinander“, so Marion Rosenberg. Seit dem Sommer gibt es an der Schule einen neuen „Respekt Coach“. Informationen zum Programm „Respekt Coaches“ der Jugendmigrationsdienste erhalten Interessierte auf der Seite www.lass-uns-reden.de.


Verschiedene Aktionen zum Schuljubiläum

Das Rahel-Varnhagen-Kolleg veranstaltete einen Graffiti-Workshop zum Thema „Anti-Rassismus“. Die Schülerinnen und Schüler befassten sich dabei mit Fragen wie „Welche Folgen und Ursachen hat Rassismus“? und „Wie können wir uns gegen Rassismus einsetzen?“. Die entstandene Leinwand wurde am Ende des Schulfestes präsentiert und in der Schule aufgehängt. Der Literaturkurs des Rahel-Varnhagen-Kollegs setzte sich in einer Theateraufführung mit der Frage „Was bedeutet für uns Ungerechtigkeit?“ auseinander. Zudem stellten die Schülerinnen und Schüler des Geschichtskurses von Pablo Arias ihre Wanderausstellung „Hagener Opfer der NS-Militärjustiz“ vor. Die Ausstellung kann ausgeliehen werden. Interessierte melden sich bei Pablo Arias unter pablo.arias@rvkonline.de.


Beitritt zum „SoR – SmC“-Netzwerk

Hagener Schulen, die dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ beitreten möchten, wenden sich an die zuständige Regionalkoordinatorin des Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen, Marion Rosenberg, unter Telefon 02331/207-5571 oder unter E-Mail marion.rosenberg@stadt-hagen.de.

 
Neben der Bühne im Lutz erhielten die Teilnehmenden zum Beispiel auch spannende Einblicke in die Schlosserei, die Schreinerei sowie in den großen Kostümfundus des Theaters Hagen. (Foto: Michael Kaub/Stadt Hagen)

Migrantenselbstorganisationen und Stadt Hagen werfen bei Netzwerktreffen Blick hinter die Kulissen des Theaters

23. September 2022 – Riesige Kulissen, verschachtelte Gänge und tausende Kostüme: All das und noch vieles mehr ist nötig, damit Besucherinnen und Besucher im Theater Hagen regelmäßig und musikalische, tänzerische und fiktive Traumwelten entführt werden können. Im Rahmen der Netzwerktreffen, die seit 2016 regelmäßig zwischen den Hagener Migrantenselbstorganisationen (MSOen), dem Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) sowie die Pressestelle der Stadt Hagen stattfinden, konnten die Beteiligten am gestrigen Donnerstag (22. September) einen Blick hinter die Kulissen des Hagener Schauspielhauses werfen.


Theaterbotschafter führt durch das Haus

„Im Theater treffen Pragmatismus und Idealismus aufeinander“, sagt Marc Debie, Theaterbotschafter des Theaters Hagen. „Alle Beteiligten, egal ob Intendant, Schauspielerinnen und Schauspieler oder Handwerkerinnen und Handwerker müssen immer wieder verhandeln, wie sich Vorstellung und Umsetzung miteinander vereinen lassen.“ Gemeinsam mit seiner Kollegin Dilara Baskinci, Leiterin der Theaterpädagogik, gewährte der Theaterbotschafter den Teilnehmenden der MSOen wie dem Demokratisch-Türkischen Bund (DTB Hagen e.V.), dem Bund der Alevitischen Jugend (BDAJ Hagen), der Hellenisch-Orthodoxen Mission sowie dem Bildungs- und Kulturverein Islamisches Kulturzentrum (BKV Hagen e.V.) und der Stadt Hagen bei ihrem Rundgang durch die Werkstätten, Säle und über die Bühnen einen Einblick in die Prozesse des Theaters.


Netzwerktreffen stärken gegenseitigen Austausch

Nach einer coronabedingten Pause, in der die Netzwerktreffen ausschließlich digital stattfinden konnten, waren alle Beteiligten froh, sich bei der Theaterführung wieder persönlich zu begegnen. Die regelmäßigen Treffen dienen dazu, gegenseitige Erwartungen abzustimmen, Wünsche zu äußern und sich rund um Themen der Verwaltung, der Medien sowie die Vereinsarbeit auszutauschen. Durch die Durchführung der Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten im Hagener Stadtgebiet können die Beteiligten gemeinsam Einblicke in unterschiedliche kulturelle Bereiche der Stadt Hagen erhalten, ihre Erfahrungen aus ihren Vereinen teilen und neue Impulse für ihre Arbeit sammeln.

 
Andere Denkweisen und Lebenswelten erfahren und sich gegenseitig austauschen: Das ist das Ziel der Veranstaltungen, die im Rahmen der Interkulturellen Woche 2022 stattfinden. (Foto: Stadt Hagen)

Start der Interkulturellen Woche am Sonntag

22. September 2022 – Zur Interkulturellen Woche 2022 unter dem Motto „#offengeht“ laden das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, die Integrationsagenturen des Caritasverbandes Hagen e.V., der Diakonie Mark-Ruhr, der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Hagen-Märkischer Kreis und zahlreiche weitere Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner von Sonntag, 25. September, bis Samstag, 1. Oktober, ein.


Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Interkulturellen Woche erwarten viele spannende Angebote, um mehr über andere Denkweisen und Lebenswelten zu erfahren und sich gegenseitig auszutauschen. Dabei werden unter anderem verschiedene Veranstaltungen angeboten, welche die Rolle und Situation der Frauen in Kultur und Gesellschaft in den Mittelpunkt stellen.


KI lädt zum interreligiösen Spaziergang ein

Um die Grundzüge der in Hagen gelebten Weltreligionen kennenzulernen, veranstaltet das KI am Mittwoch, 28. September, ab 14 Uhr einen interreligiösen Spaziergang. Der Spaziergang startet um 14 Uhr an der griechisch-orthodoxen Kirche, Elfriedenhöhe 1. Im Anschluss besuchen die Teilnehmenden die Synagoge in der Potthofstraße. Auf dem Friedrich-Ebert-Platz nimmt die Gruppe um 16.30 Uhr am interreligiösen Friedensgebet des Netzwerkes Hagener Religionsgemeinschaften und Kulturvereine teil. Abschließend besuchen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Al-Siddieq Moschee in der Fehrbelliner Straße. Der rund drei Kilometer lange Rundgang endet gegen 19 Uhr. Anmeldungen zum interreligiösen Spaziergang nimmt Jessica Randt, Geschäftsführung des Integrationsrates, unter Telefon 02331/207-4436 oder per E-Mail an jessica.randt@stadt-hagen.de entgegen.


Das Programm der Interkulturellen Woche 2022 finden Interessierte auf www.interkulturelle-woche-hagen.de/veranstaltungen/.


 
Im dritten Teil der Workshop-Reihe des KI zum Thema „Roma und Antiziganismus“ befassten sich die Teilnehmenden mit den verschiedenen Ausprägungen des Rassismus gegen die Roma-Minderheit. (Foto: Michael Kaub/Stadt Hagen)

Kommunales Integrationszentrum: Fachkräfte-Workshop zur Kriminalisierung und Ethnisierung der Roma-Minderheit

19. September 2022 – Fachkräfte hinsichtlich der verschiedenen Ausprägungen von Antiziganismus sensibilisieren und im Erkennen und richtigen Umgang mit Antiziganismus im Praxisalltag schulen: Das war das Ziel des Workshops „Antiziganismus – Kriminalisierung und Ethnisierung der Roma-Minderheit“ des Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) am vergangenen Freitag, 16. September. Der dritte Teil der vierteiligen Workshop-Reihe zum Thema „Roma und Antiziganismus“ richtete sich an Lehrkräfte, Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen sowie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter.


Die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzten sich mit Antiziganismus, einer Form des Rassismus, die sich gegen Angehörige der Roma-Minderheit richtet, und seinen verschiedenen Ausprägungen auseinander. Der Referent Kasm Cesmedi, Gesamtschullehrer und engagierter Roma-Aktivist, zeigte, dass Antiziganismus als spezifische Form des Rassismus auch in Deutschland allgegenwärtig ist. Zudem stellte er dar, dass Antiziganismus nicht nur durch aktuelle Begriffe wie „Armutszuwanderung“ und „Sozialbetrug“ medial und politisch angefacht wird, sondern dieser durch seine Historie auch institutionell tief verankert ist. Durch die Erfahrungen und Fragen der Teilnehmenden entstand im Workshop ein produktiver Austausch, sodass gemeinsam Handlungsstrategien für den Praxisalltag erörtert werden konnten.


Vierter Teil der Workshop-Reihe im November

Die Workshop-Reihe für Fachkräfte zur Thematik „Roma und Antiziganismus“ wird am Freitag, 4. November, von 15 bis 19 Uhr mit dem vierten Teil abgeschlossen. Bei der Veranstaltung erörtern die Fachkräfte mögliche Strategien zur Erkennung sowie zum Umgang mit Antiziganismus. Eine Anmeldung zum vierten Teil der Workshop-Reihe ist auch ohne die Teilnahme an den ersten drei Veranstaltungen möglich und erfolgt über den zuständigen Ansprechpartner im Kommunalen Integrationszentrum, Robin Palm, entweder unter Telefon 02331/207-3851 oder per E-Mail an robin.palm@stadt-hagen.de.

 
Die Lesung des Autors Hasnain Kazim im Kultopia war gut besucht. (Foto: Alev Yildizli)

Erfolgreiche Lesungen von Bestseller-Autor Hasnain Kazim in Hagen

13. September 2022 – Kultopia, Gesamtschule Eilpe, Cuno-Berufskolleg I: Der Bestseller-Autor Hasnain Kazim war auf Einladung des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Hagen (KI), des AllerWeltHauses und des Jugendrings Hagen in der vergangenen Woche im Rahmen der Lesereihe „buch:haltung – zugehört & hingesehen“ für drei Lesungen in Hagen zu Gast.


Bei der Lesung am vergangenen Donnerstag, 8. September, im Kultopia berichtete der Autor aus seinem Leben und las Auszüge aus seinem Tagebuch „Mein Kalifat“ vor. Die Soziologin, freie Autorin und Trainerin der antirassistischen und feministischen Bildungsarbeit Emine Aslan moderierte und führte durch den Abend. Die Lesung kam bei den rund 45 Gästen gut an.


Im Rahmen der Schullesungen in der Gesamtschule Eilpe und im Cuno-Berufskolleg I am Freitag, 9. September, standen Hasnain Kazims Werke „Post von Karlheinz“ und „Auf sie mit Gebrüll“ im Mittelpunkt. Der Autor stellte zu Beginn der Lesungen seine Biografie vor und erklärte, wie er seit den 1990er Jahren verstärkt mit Rassismus konfrontiert wurde und seiner Wut durch das Schreiben seines ersten politischen Kommentars ein Ventil gab. Daraufhin erhielt er zahlreiche Hassbriefe. „Post von Karlheinz“ und „Auf sie mit Gebrüll“ geben Kazims humorvolle und ironische Antworten auf die wütenden Briefe wieder.


Die Lesungen haben bei den jeweils rund 90 Zehntklässlerinnen und Zehntklässlern einen bleibenden Eindruck hinterlassen. In einer anschließenden Gesprächsrunde hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen.


Der Autor appellierte abschließend an die Schülerinnen und Schüler, auf ihre Wortwahl zu achten und in kritischen Situationen Zivilcourage zu zeigen. „Wenn wir schweigen, beginnen wir, den Hass zu akzeptieren. Also, reden wir“, so Hasnain Kazim.


 

Fachtag Sprache in der Stadtbücherei auf der Springe

9. September 2022 – Zum dritten Fachtag Sprache laden das Kommunale Integrationszentrum (KI), die Stadtbücherei Hagen und die Abteilung Tagesbetreuung für Kinder der Stadt Hagen am Mittwoch, 21. September, von 13 bis 16.30 Uhr in die Stadtbücherei auf der Springe ein.


Die praxisbezogenen Workshops dieses Fachtages geben Fachkräften aus Kindertagesstätten, Grundschulen und Offenen Ganztagsschulen wertvolle Anregungen, Ideen und Unterstützung für die tägliche Arbeit. Die Teilnehmenden können aus insgesamt fünf Workshops zwei passende Kurse auswählen. Unter den Angeboten befinden sich unter anderem ein Gedankenaustausch über Sprache mit dem Bestsellerautor Werner Holzwarth, eine Diskussionsrunde zum Thema Diversität in Kinderbüchern und ein Workshop über neue Vermittlungsmethoden wie zum Beispiel das Papiertheater.


Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich und muss bis Freitag, 16. September, über die Seite der Regionalen Bildungsnetzwerke NRW. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter Telefon 02331/207-3591 oder auf der Seite www.hagen.de/stadtbuecherei.

 
In dem Workshop erhielten die Schüler der Abschlussklasse der Zerspanungsmechaniker Einblicke in die Schicksale von Zeitzeugen des Holocausts. (Foto: Gesa Eindorf-Evers)

Kommunales Integrationszentrum: „Zweitzeugen e.V.“ bietet Einblicke in Geschichten von Zeitzeugen des Holocausts

6. September 2022 – „Jeder, der selbst einem Zeitzeugen zuhört, wird selbst zum Zweitzeugen.“ Unter diesem Motto war der Verein „Zweitzeugen e.V.“ im August und September in drei Klassen des Cuno I Berufskollegs zu Gast. Gemeinsam mit der Leiterin des Projekttags, Romina Leiding, hörten uns lasen die Jugendlichen im Alter von 14 bis 24 Jahren in den Workshops persönliche Geschichten von Zeitzeuginnen und -zeugen des Holocaust und befassten sich mit ihren Schicksalen.


„Ich hatte den Eindruck, dass die Geschichten der Zeitzeugen uns so gefasst haben, dass es bis zum Pausengong mucksmäuschenstill war“, sagt Schüler Fabian Kadrijaj über die Eindrücke des Workshops. Ausgehend von einem ganz normalen Tag in ihrem Schulalltag entwickelten die Schülerinnen und Schüler ein Bewusstsein darüber, wie viele von ihren alltäglichen Aktivitäten für einen jüdischen Menschen zur Zeit des Nationalsozialismus nicht möglich gewesen wären. Außerdem setzten sie sich mit der Frage auseinander, warum in der heutigen Zeit die Verwendung des „Ungeimpftsterns“ antisemitisch ist. Sensibilisiert durch die Zitate und Fotos der Zeitzeuginnen und -zeugen verfassten die Jugendlichen konzentriert ihre eigenen persönlichen Briefe an die Betroffenen beziehungsweise deren Kinder und wurden somit selbst zu zweiten Zeuginnen und Zeugen, also zu „Zweitzeugen“.


Workshop hinterlässt bleibenden Eindruck

Anhand der Fragen „Was habe ich Neues gelernt?“, „Was hat mich berührt?“ und „Was kann ich tun, damit so etwas nicht noch einmal passiert?“ evaluierten die Schülerinnen und Schüler abschließend den Workshop. Die Inhalte haben bei den Schülerinnen und Schülern bleibende Eindrücke hinterlassen: „Wenn wir Kleinigkeiten für andere Leute tun, sieht die Welt schon viel besser aus“, sagt Evgenij Muhamediarov, Schüler des Berufskollegs.


Zweitzeugen e.V. sensibilisiert Jugendliche

Mit seiner Arbeit setzt sich der „Zweitzeugen e.V.“ dafür ein, vor allem junge Menschen für die Schicksale von Opfern des Holocausts und seine Auswirkungen zu sensibilisieren. So können die Jugendlichen sich bei Interesse auch zu Workshopleiterinnen und -leitern ausbilden lassen und die Stimmen von Betroffenen als „Zweitzeugen“ weitertragen. „Und wenn Du von 50 Kindern nur einen davon überzeugst, dass Juden nicht schlechter sind als die Christen, dann hast Du viel erreicht“, sagte einst der Zeitzeuge Rolf Abrahamsohn. Dieses Motto vertreten auch Romina Leiding, Leiterin des Projekttages, und Marion Rosenberg, Regionalkoordinatorin für „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Weitere Informationen zu der Arbeit des Vereins finden Interessierte auf der Internetseite www.zweitzeugen.de.


Die Workshops im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wurden durch das Kommunale Integrationszentrum (KI) finanziert. Der „Zweitzeugen e.V.“ ist buchbar für einen halben oder ganzen Projekttag, für AGs, Projektwochen oder auch als digitales Format. Hagener Schulen, die Interesse an dem Projekttag des „Zweitzeugen e.V.“ haben, können sich bei Marion Rosenberg unter Telefon 02331/207-5571 oder per E-Mail an Marion.Rosenberg@stadt-hagen.de melden.

 
Die Vereinscafés sind für alle Ehrenamtsinitiativen aus Hamm, Unna und Hagen geöffnet. (Foto: Stadt Hagen)

Vereinscafé – mit Öffentlichkeitsarbeit Mitglieder für das Ehrenamt gewinnen

1. September 2022 – Vereine und Ehrenamtsinitiativen in ihrer Arbeit unterstützen: Das ist das Ziel vom Vereinscafé, welches das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen regelmäßig durchführt. Das letzte Vereinscafé fand gestern, 31. August, mit insgesamt 20 Teilnehmenden online statt. Auf Wunsch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde die Frage „Wie können Vereine durch Öffentlichkeitsarbeit neue Mitglieder gewinnen?“ mit der Referentin Annette Jäckel (Politikwissenschaftlerin und Germanistin sowie Beraterin für Unternehmen und Non-Profit Organisationen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit) diskutiert. Alle Beteiligten brachten sich aktiv in die Diskussion ein und Akteure, die schon lange in der Ehrenamtslandschaft tätig sind, gaben ihre Erfahrungen an neu gegründete Vereine weiter.


Die Vereinscafés sind für alle Vereine und Ehrenamtsinitiativen aus Hagen geöffnet. Die notwendigen Informationen erhielten die Vereine und Ehrenamtsinitiativen vorab über die jeweiligen Verteiler. Die Veranstaltung wurde in Kooperation der Kommunalen Integrationszentren der Städte Hamm, Unna und Hagen durchgeführt. Weitere Vereinscafés sind für die Zukunft geplant.

 

Kommunales Integrationszentrum sucht Ehrenamtliche für „Bundesweiten Vorlesetag“

25. August 2022 – „Gemeinsam einzigartig!“ – Unter diesem Motto findet dieses Jahr bereits zum 19. Mal der „Bundesweite Vorlesetag“ statt. Aus diesem Anlass feiert das Kommunale Integrationszentrum Hagen (KI) in Kooperation mit der Stadtbücherei Hagen sowie gemeinsam mit allen Zuhörerinnen und Zuhörern die Vielfalt der Gesellschaft als alltägliche Bereicherung und verbindendes Element. Gesucht werden ehrenamtliche Vorleserinnen und Vorleser, die am Freitag, 18. November, gemeinsam mit Kindern und Familien für ein bis zwei Stunden in die Welt der Bücher eintauchen möchten.


Vorbereitung durch Schulung

Das diesjährige Motto lässt viel Freiraum für die eigene Gestaltung – sei es mit mehrsprachigen Geschichten, Erzählungen über ungewöhnliche Charaktere oder außergewöhnliche Vorlesesituationen. In Zusammenarbeit mit Verena Lückel, Diplom-Bibliothekarin und Leiterin der Kinder- und Jugendbücherei Hagen, erhalten die ehrenamtlichen Vorleserinnen und Vorleser als Vorbereitung eine Schulung, bei der es neben theoretischen Anregungen darum geht, das belebte Vorlesen praktisch zu erproben und gemeinsam in den Austausch zu kommen. Interessierte können am Freitag, 4. November, von 10 bis 12 Uhr, sowie am Montag, 7. November, entweder von 9 bis 11 oder von 16 bis 18 Uhr an der Schulung teilnehmen. Weitere Termine sind nach Absprache möglich.


Bereits seit 2004 ist der „Bundesweite Vorlesetag“ Deutschlands größtes Vorlesefest und setzt als gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung ein öffentliches Zeichen, um alljährlich Kinder und Erwachsene für die Bedeutung des Vorlesens zu begeistern.


Für weitere Fragen oder eine Anmeldung als ehrenamtliche Vorleserin oder ehrenamtlicher Vorleser im Rahmen des „Bundesweiten Vorlesetags“ steht Ioanna Lourdas unter Telefon 02331/207-5570 oder per E-Mail an die Adresse ioanna.lourdas@stadt-hagen.de zur Verfügung. Weitere Informationen zum „Bundesweiten Vorlesetag“ finden Interessierte unter www.vorlesetag.de.

 
Die neu zugewanderten Jugendlichen und jungen Erwachsenen verbessern mit Bewegung, Spiel und Sport ihre Deutschkenntnisse. (Foto: LSB NRW/Andrea Bowinkelmann)

„Bewegte Sprache“: Neu zugewanderte Jugendliche lernen Sprach- und Sportkompetenzen bei Trainerausbildung

12. August 2022 – Eine Übungsleiterausbildung absolvieren derzeit neu zugewanderte Jugendliche und junge Erwachsene im Rahmen der Veranstaltung „Bewegte Sprache“, die in gemeinsamer Zusammenarbeit vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) mit dem Stadtsportbund Hagen e.V. organisiert wird. Aktuell findet das Aufbaumodul statt, in dem sich die angehenden Trainerinnen und Trainer auf die Prüfung im Oktober 2022 vorbereiten.


Um die Vorbereitungen für die Prüfung noch besser unterstützen zu können, vermittelt der Stadtsportbund die zehn besten Teilnehmenden als Hilfstrainerinnen und Hilfstrainer an Hagener Vereine. So können diese ihre Fähigkeiten als angehende Trainerinnen und Trainer einüben und praktisch ausbauen. Im Anschluss treten die Jugendlichen nach rund 120 Stunden intensiver Kombiausbildung in Präsenz und digital zur Prüfung an, um die C-Lizenz als Übungsleiterin oder Übungsleiter zu erhalten.


Als Auftakt zur Übungsleiterausbildung fand Anfang Juli ein Sprachsportcamp statt. Dort konnten die neu zugewanderten jungen Erwachsenen mit Bewegung, Spiel und Sport ihre Deutschkenntnisse verbessern. An einem dreitägigen Basismodul Anfang August nahmen 17 engagierte Jugendliche teil, darunter zehn Ukrainerinnen und Ukrainer. Für die Verständigung war es hilfreich, dass drei Deutsch und Ukrainisch sprechende Teilnehmende das Projekt tatkräftig begleitet haben. Die Unterrichtsmaterialien waren in unterschiedlichen Sprachen verfasst.


Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind sehr zufrieden mit dem Angebot und berichten über ihr bestärktes Zugehörigkeitsgefühl. Alle sind sehr zuversichtlich, dass sich ihre Sprachkenntnisse stetig verbessern werden. Auch die Ausbilderinnen und Ausbilder freuen sich über das Engagement, die Zielstrebigkeit und die Ausdauer der angehenden Trainerinnen und Trainer.

 
Das Landesprojekt „FIT in Deutsch“ unterstützt die Deutschförderung von neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern. (Foto: LernCentro)

350 neu zugewanderte Schüler nehmen an Landesprojekt „FIT in Deutsch“ teil

9. August 2022 – Große Beteiligung beim Landesprojekt: 350 neu zugewanderte Kinder und Jugendliche nahmen in den Sommerferien an dem außerschulischen Programm „FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“ des Schulministeriums Nordrhein-Westfalen teil, das von freien Trägereinrichtungen durchgeführt wird. Das Projekt unterstützt die Deutschförderung von neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern aller Schulformen und wird vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen in Hagen koordiniert.


In dem „FerienIntensivTraining“ erweiterten die Schülerinnen und Schüler bei alltagsbezogenen Aktivitäten wie Einkaufen im Lebensmittelladen oder bei themenbezogenen Ausflügen wie einem Besuch im Freilichtmuseum Hagen oder im Dortmunder Zoo ihre Deutschkenntnisse. In der Stadtbücherei Hagen lernten sie die vielfältigen Angebote kennen und konnten zum Beispiel einen Büchereiausweis beantragen. Anschließend wurden die neuen Erfahrungen in der Lerngruppe nachbereitet und Vokabeln sowie Grammatik geübt.


Pädagogisch geschulte Sprachlernbegleiterinnen und Sprachlernbegleiter, die durch eine Online-Schulung der Landesstelle Schulische Integration (LaSI) gezielt vorbereitet wurden, unterstützten die Teilnehmenden und arbeiteten jeweils zwei Wochen lang ganztägig mit den Gruppen. Die BAH Bildungsakademie Hagen, die MT Bildungsakademie, der Jugendmigrationsdienst der Arbeiterwohlfahrt, das LernCentro und das neu gegründete Institut für Nachhilfe und Weiterbildung veranstalteten das Lernprogramm. Besonders groß war der Zulauf von ukrainischen Schülerinnen und Schülern. Für die Kinder und Jugendlichen, die erst seit kurzer Zeit in Deutschland leben, war es eine gute Möglichkeit, Zugang zu Hagen und zu der deutschen Sprache zu finden. Zudem konnten sie neue Kontakte zu Gleichaltrigen knüpfen.


Das nächste Lernangebot soll in den Herbstferien stattfinden. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Anja Schaube vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen unter Telefon 02331/207-5803 oder unter E-Mail anja.schaube@stadt-hagen.de.

 

Weitere Sprachmittlungsschulung des Kommunalen Integrationszentrums Hagen

18. Juli 2022 – Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen freut sich über erneute Verstärkung: Nachdem das KI im März bereits 17 neue Sprachmittlerinnen und Sprachmittler für den Laien-Sprachmittlerpool hinzugewinnen konnte, fand nun eine weitere Grundlagenschulung zur ehrenamtlichen Sprachmittlung am KI Hagen statt.


Die Dozentin Dr. Natalia Tilton vermittelte den zehn Teilnehmenden die wichtigsten Grundlagen der ehrenamtlichen Sprachmittlung. Dabei ging es vor allem um Fragen nach den ethischen Prinzipien und der Rolle von Sprachmittlern. Außerdem erläuterte sie Methoden für das mündliche und schriftliche Übersetzen und den Umgang mit Konfliktsituationen. So können die Sprachmittlerinnen und Sprachmittler in Zukunft dabei helfen, Sprachbarrieren zwischen Bildungseinrichtungen und zugewanderten Menschen abzubauen, um so eine bessere Kommunikation und mehr Teilhabechancen zu ermöglichen.


Unter den Teilnehmenden der Grundlagenschulung befanden sich vor allem angehende Sprachmittlerinnen und Sprachmittler für Ukrainisch und Russisch. Doch auch für Sprachen wie Albanisch, Bulgarisch, Serbisch oder Aserbaidschanisch, für die in Hagen seit längerer Zeit Bedarf besteht, konnte das KI sich mit neuen Sprachmittelnden weiter verstärken. Durch die neugewonnenen Kräfte wächst der Pool der Sprachmittelnden auf insgesamt 52 Personen, die gemeinsam insgesamt 28 unterschiedliche Sprachen abdecken.


KI auf der Suche nach weiteren Sprachmittlern An einer Position als ehrenamtlicher Sprachmittler interessierte, können sich weiterhin mit Robin Palm, dem zuständigen Ansprechpartner des KI der Stadt Hagen, unter Telefon 02331/207-3851 oder per E-Mail an robin.palm@stadt-hagen.de in Verbindung setzen.


 

Hagen erinnert an Tag gegen antimuslimischen Rassismus

28. Juni 2022 – Anlässlich des Tages gegen antimuslimischen Rassismus am Freitag, 1. Juli, setzt die Stadt Hagen ein Zeichen gegen Rassismus und gegen menschenfeindliche Denk- und Verhaltensweisen.


Zum Hintergrund des Tages

Der Tag gegen antimuslimischen Rassismus steht im Zeichen von Marwa El-Sherbini. Sie wurde am 1. Juli 2009 aus antimuslimisch-rassistischer Motivation heraus ermordet. In einer Gerichtsverhandlung sollte Marwa El-Sherbini gegen den Angeklagten aussagen, der sie als „Islamistin“ und „Terroristin“ beschimpft hatte. Während der Verhandlung griff der Täter zu einem Messer und tötete sie. Die muslimischen Organisationen und Initiativen riefen daher den 1. Juli zum Tag gegen antimuslimischen Rassismus aus. Dazu findet jährlich bundesweit eine Aktionswoche statt, die ein Zeichen gegen rassistische Diskriminierung setzt.


Antimuslimischer Rassismus ist eine Form des Rassismus, die sich speziell gegen Musliminnen und Muslime oder als solche wahrgenommene Personen richtet. Personen, die von antimuslimischem Rassismus betroffen sind, können sich über das Meldeportal www.i-report.eu/meldenwww.i-report.eu/melden melden. Dieses erfasst bundesweit Fälle, um Rassismus sichtbar zu machen.

 
Interessierte Lehrkräfte können sich für weitere Buchungen des Workshops für Medienkompetenz und Demokratieförderung an die Ansprechpartnerin des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Hagen wenden (Foto: Stadt Hagen)

Workshop gegen Rassismus und Hassrede am Ricarda-Huch-Gymnasium

15. Juni 2022 – Schulen in ihrem Kampf gegen Rassismus unterstützen – das war das Ziel des Blogger-Workshops für Medienkompetenz und Demokratieförderung am Montag, 13. Juni, am Ricarda-Huch-Gymnasium. Die 25 Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Pädagogik lernten in dem Workshop, wie man Rassismus definiert und welche Ursachen es für ihn gibt. Anschließend konnten sie sich selbst in der Formulierung eines politischen Blogposts üben. Zum Abschluss fand eine Feedbackrunde statt.


Für weitere Buchungen des in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen organisierten und im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ stattfindenden Workshops können sich interessierte Lehrkräfte entweder per E-Mail an marion.rosenberg@stadt-hagen.de oder unter Telefon 02331/207-5571 an Marion Rosenberg, eine Mitarbeiterin des KI, wenden. Die Workshops richten sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen acht bis dreizehn und können online oder als Präsenzveranstaltung stattfinden.

 
Interessierte Lehrkräfte können sich für weitere Buchungen des Workshops für Medienkompetenz und Demokratieförderung an die Ansprechpartnerin des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Hagen wenden (Foto: Kasm Cesmedi).

Workshop über Diskriminierung junger Roma im Bildungssystem

15. Juni 2022 – Missständen im Bildungssystem gegenüber Angehörigen der Roma-Minderheit entgegenwirken und Fachkräfte hinsichtlich dieser Diskriminierungsformen aufklären und sensibilisieren: Das war das Ziel des Workshops „Gleichheit im Bildungssystem? – Die Schul- und Bildungssituation der Roma“ des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Hagen (KI) am Dienstag, 14. Juni. Der zweite Teil einer vierteiligen Workshop-Reihe zur Thematik „Roma und Antiziganismus“ richtete sich an Lehrkräfte, Sonderpädagog:innen sowie Sozialarbeiter:innen.


Die Teilnehmenden befassten sich mit der Schul- und Bildungssituation junger Roma. Der Referent Kasm Cesmedi, Gesamtschullehrer und engagierter Roma-Aktivist, zeigte, dass Rassismus und Diskriminierung gegenüber Angehörigen der Roma-Minderheit nicht nur historisch tief verankert, sondern auch heutzutage sowohl in den Herkunftsländern als auch im deutschen Bildungssystem eine alltägliche Realität darstellen. Neben der Aufklärung zur Thematik Antiziganismus ging es bei dem Workshop auch darum, aktuelle Problemfelder von Seiten der Bildungsinstitutionen zu besprechen. Dabei wurden unter anderem Fragen wie „Warum kommt es zu Schulabsentismus und wie erreiche ich Familienangehörige?“ beantwortet.


Dritter Teil der Workshop-Reihe im September

Die 20 Teilnehmenden brachten sich während des Workshops mit ihren Fragen und Fallbeispielen aus der praktischen Arbeit aktiv ein, sodass ein produktiver Austausch entstand und gemeinsam Handlungsstrategien für den beruflichen Alltag erörtert werden konnten. Die Workshop-Reihe zur Thematik „Roma und Antiziganismus“ wird am Freitag, 16. September, von 15 bis 19 Uhr mit dem dritten Teil fortgesetzt. Bei der Veranstaltung untersuchen die Teilnehmenden das Thema Antiziganismus im Hinblick auf die Ethnisierung und Kriminalisierung der Roma-Minderheit noch einmal genauer. Eine Anmeldung zum dritten Teil der Workshop-Reihe ist auch ohne die Teilnahme an den ersten beiden Veranstaltungen möglich und erfolgt über den zuständigen Ansprechpartner im Kommunalen Integrationszentrum, Robin Palm, entweder unter Telefon 02331/207-3851 oder per E-Mail an robin.palm@stadt-hagen.de.

 
Das individuelle Case Management ist ein zentraler Bestandteil des Kommunalen Integrationsmanagements (Foto: Land NRW)

Integration in Hagen verbessern: Start des kommunalen Case Managements

2. Juni 2022 – Eingewanderte Menschen in Hagen durch individuelle Beratung und Unterstützung besser integrieren: Dieses Ziel verfolgt das kommunale Case Management im Rahmen des Landesförderprogramms Kommunales Integrationsmanagement (KIM), das am Dienstag, 7. Juni, bei der Stadt Hagen startet.


Das Case Management als zentraler Bestandteil des Kommunalen Integrationsmanagements berät und begleitet Eingewanderte individuell und rechtskreisübergreifend bei ihrer Integration und orientiert sich hierbei an den persönlichen Lebenslagen und Bedarfen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterstützen in allen Bereichen, informieren über verschiedene Hilfsangebote in der Stadt und helfen so eingewanderten Menschen, sich schneller in Hagen einzuleben. Zunächst sind Eingewanderte aus der Europäischen Union, ihre Familienangehörigen sowie kriegsbedingt Geflüchtete aus der Ukraine angesprochen.


Um diesen Prozess kontinuierlich zu verbessern, überprüft das Case Management regelmäßig die bestehenden Strukturen und kann „Lücken“ oder Fehler im Ablauf feststellen. „Die Mitarbeitenden erleben in ihrer Praxis direkt an den Schnittstellen, was gut läuft und wo es Optimierungsbedarf gibt, um die Verwaltungsabläufe, aber auch die Integrationsprozesse in der Stadt zu verbessern“, erklärt Güler Kahraman, Abteilungsleiterin Kommunales Integrationszentrum bei der Stadt Hagen, wo das kommunale Case Management angegliedert ist.


Ab Dienstag, 7. Juni, können Interessierte montags bis donnerstags von 8 bis 15 Uhr unter Telefon 02331/207-5820 einen Beratungstermin im kommunalen Case-Management, Rathaus II, Berliner Platz 22, vereinbaren.


Bausteine des Kommunalen Integrationsmanagements

Unter der Federführung des städtischen Fachbereichs Integration, Zuwanderung und Wohnraumsicherung unterstützt das KIM in Hagen eine stärkere rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Ämtern und Fachbereichen der Stadt Hagen und weiteren Akteurinnen und Akteuren in der Stadtgesellschaft. Das Kommunale Integrationsmanagement wird dauerhaft etabliert und umfasst drei Bausteine, die miteinander verknüpft sind: „Als erster Baustein agieren die Koordinierenden Stellen als Schnittstelle zwischen der Stadtverwaltung und den weiteren integrationsrelevanten Akteurinnen und Akteuren und koordinieren den Gesamtprozess. Die Stellen sind ebenfalls in der Abteilung Kommunales Integrationszentrum angesiedelt und erhalten Impulse des Case Managements zur Weiterentwicklung der intrakommunalen Zusammenarbeit in Hagen“, erläutert Natalia Keller, Leiterin des Fachbereichs Integration, Zuwanderung und Wohnraumsicherung der Stadt Hagen.


Den zweiten Baustein bildet das Case Management. Über den dritten Bestandteil werden zusätzliche Personalstellen in der Ausländer- und Einbürgerungsbehörde der Stadt Hagen zur rechtlichen Verstetigung der Situation von eingewanderten Menschen gefördert. Ihnen soll der direkte Zugang zu den Angeboten des gesamten Integrationsprozesses erleichtert werden. „Das Kommunale Integrationsmanagement bietet die Chance, durch die Optimierung von Integrationsprozessen vor Ort die Teilhabemöglichkeiten von eingewanderten Menschen zu verbessern“, unterstreicht Dr. Thomas Mittmann, KIM-Koordinator im Fachbereich Integration, Zuwanderung und Wohnraumsicherung der Stadt Hagen.


Das Programm Kommunales Integrationsmanagement wird vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

 
v.l.: Fotis Matentzoglou, Nara Eilert, Hannah Scharlau, Anna Stenz und Ulrich Korflür freuen sich nach zwei Jahren Coronapause, wieder Besucherinnen und Besucher beim „Vielfalt tut gut“-Festival begrüßen zu können. (Foto: Charlien Schmitt/Stadt Hagen)

„Vielfalt tut gut“-Festival kehrt nach Coronapause zurück

30. Mai 2022 – Tanzen, Feiern, Schlemmen: Nach zwei langen Jahren ohne das „Vielfalt tut gut“-Festival in Hagen wartet bei dem beliebten interkulturellen Sommer-Open-Air am Samstag, 11. Juni, von 15 bis 22 Uhr im Dr. Ferdinand-David-Park am AllerWeltHaus wieder ein kunterbuntes Kultur- und Familienprogramm mit mitreißenden Konzerten und kulinarischen Köstlichkeiten aus aller Welt auf alle Besucherinnen und Besucher. Das Festival findet wie in den vergangenen Jahren bei freiem Eintritt statt.


„‚Vielfalt tut gut‘ gibt es seit 2008 und wir sind nach der zweijährigen Zwangspause sehr froh, wieder an die Tradition anknüpfen zu können“, sagen die Veranstalterinnen und Veranstalter. Denn das Festival ist sowohl ein (inter-)kultureller Höhepunkt im Fest-Portfolio der Stadt Hagen als auch ein nachdrückliches und positives Signal gegen Rassismus und Ausgrenzung jeglicher Art. Etwa 30 Hagener Träger aus Jugend-, Bildungs- und Kulturarbeit, Fachbereiche der Stadtverwaltung, Vereine und Migrantenselbstorganisationen beteiligen sich 2022 an der Veranstaltung. „Beim ‚Vielfalt tut gut‘-Festival können sich Besucherinnen und Besucher bei internationalem Essen, Musik und Spielen miteinander austauschen und gegenseitig kennenlernen“, sagt Hannah Scharlau, Fachgebietsleiterin im Bereich Jugendförderung der Stadt Hagen und Leiterin des Projektes „Demokratie leben!“.


Die Veranstaltergemeinschaft des Festivals bestehend aus dem Jugendring Hagen e.V. und dem AllerWeltHaus Hagen e.V, der Integrationsagentur der Diakonie Mark-Ruhr gemeinnützige GmbH sowie des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Hagen (KI) bietet Besucherinnen und Besuchern nach der Coronapause wieder ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm. Sie erwartet ein abwechslungsreicher Mix aus lokalen Künstlerinnen, Künstlern und Gruppen. Die mitreißenden Rhythmen der elf Trommlerinnen und Trommler der Band „Donga & Living Rhythm“ aus Iserlohn laden am Festival-Abend zum Mittanzen ein. Als besonderer Gast tritt die kolumbianische Band „Doctor Krapula“ auf, die unter anderem mit bereits fünf Nominierungen zum „Latin Grammy“ ausgezeichnet wurde und mit ihrem Mix aus Cumbia, Ska, Hip-Hop, Reggae und Dance Hall für das richtige Sommerfeeling sorgt.


Auch kulinarisch bleiben bei der Veranstaltung kaum Wünsche offen. „In diesem Jahr können sich Besucherinnen und Besucher auf eine authentische und kulinarische Vielfalt freuen“, sagt das „Vielfalt tut gut“-Team. „Vegane und vegetarische Angebote aber auch Spezialitäten aus Indonesien, Afrika und der Türkei werden von unterschiedlichen Organisationen und Initiativen angeboten.“ Weitere Informationen zum Programm erhalten Interessierte auf der Internetseite www.vielgut.de.

 
Bei einer Online-Lesung des KI liest die Autorin Dr. Emilia Roig aus ihrem Buch „Why we matter – Das Ende der Unterdrückung“ und spricht über Themen wie Vielfalt, Gerechtigkeit und Diskriminierung. (Foto: Anna Stenz)

Kommunales Integrationszentrum: Online-Lesung mit der Autorin Dr.in Emilia Roig

11. Mai 2022 – Aus ihrem Buch „Why we matter – Das Ende der Unterdrückung“ liest die Autorin Dr.in Emilia Roig in einer Online-Veranstaltung des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen zusammen mit dem AllerWeltHaus und dem Jugendring Hagen im Rahmen der Lesereihe „„buch|haltung“ am Donnerstag, 19. Mai, um 19 Uhr.


Im Zuge der Lesung spricht die Autorin über die Themen Unterdrückung, Vielfalt, Gerechtigkeit, Inklusion, Intersektionalität und Diskriminierung. Anschließend erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Emilia Roig ist Gründerin und Geschäftsführerin des in Berlin ansässigen „Center für Intersectional Justice“ (CIJ). Ihre Erfahrung, in einer algerisch-jüdisch-karibischen Familie in Frankreich aufzuwachsen, prägte ihr Engagement und ihre Leidenschaft für intersektionale soziale Gerechtigkeit. Sie hat einen Abschluss als Master of Public Policy und Völkerrecht und promovierte in Politikwissenschaft. In ihrem Buch „Why we matter – Das Ende der Unterdrückung“ deckt sie Muster der Unterdrückung auf und leitet entschieden zur Solidarität an. Sie zeigt auch anhand ihrer eigenen Familiengeschichte, wie sich Rassismus mit anderen Diskriminierungen im Alltag überschneidet.


Die Lesung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist beim AllerWeltHaus unter E-Mail info@allerwelthaus.org erforderlich. Die Veranstaltung findet über die Plattform Zoom statt. Voraussetzung für das Sehen und Hören ist ein PC, Laptop oder Smartphone mit einer Internetverbindung.

 
v.l.n.r.: Christian Kelch, Katrin Schelberg und Neyla Maria Boese, Kora Harmuth-Podleschny und Timo Schisanowski nehmen gemeinsam den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ entgegen. (Foto: Christopfer Wunderlich)

Cuno II Berufskolleg tritt dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bei

10. Mai 2022 – „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ („SOR-SMC“): Diesen Titel nahm das Cuno II Berufskolleg am Freitag, 6. Mai, bei einer offiziellen Titelverleihung im Jugendkulturzentrum Kultopia feierlich entgegen. Die Übergabe der Urkunde fand im Rahmen einer Feier statt, die von Schülerinnen und Schülern des Berufskollegs moderiert wurde.


Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Kora Harmuth-Podleschny trugen Schülerinnen und Schüler aus der Projektgruppe „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ Beispiele für Rassismus und Diskriminierung weltweit, aber auch vor der Hagener Haustür vor. In einer anschließenden Rede richtete sich der Bundestagsabgeordnete und Pate des Cuno II Berufskollegs, Timo Schisanowski, deutlich gegen jegliche Form populistischer Ausgrenzung und wies darauf hin, wie wichtig es sei, Vielfalt vorbildhaft zu leben und sich gegenseitig in Worten und Taten zu unterstützen. Im Anschluss an die Rede folgte die Siegerfilmpräsentation aus dem Schülerwettbewerb „EuroVisions 2019“ mit dem Titel „NEIN zu Rassismus – JA zur Menschlichkeit“, produziert von den Schülerinnen und Schülern Aimée Berwe, Julian Reith und Moritz Viegener. Die Regionalkoordinatorin des Kommunalen Integrationszentrums (KI) für „SOR-SMC“, Marion Rosenberg, beendete den offiziellen Teil der Veranstaltung, indem sie die Schule im größten Schülernetzwerk gegen Diskriminierung willkommen hieß, ihr für bereits umgesetzte Aktionen ein großes Kompliment aussprach und der Projektgruppe eine von der Bundeskoordination in Berlin ausgestellte Urkunde überreichte.


Im Anschluss an den Festakt präsentierte das Theaterspiel Witten das auf Zeitzeugenberichten aus der NS-Zeit basierende Stück „Über das Leben – oder meine Geburtstage mit dem Führer“. Es zeigt in brisanter Form auf, dass es nötig ist, jeden Tag für Demokratie und Menschlichkeit einzutreten. Die Vorführung wurde durch eine Feedbackrunde mit positiver Resonanz abgeschlossen. In anschließenden Workshops, die unter der Leitung der Akteurinnen und Akteure aus Witten stattfanden, erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler gemeinsame Präsentationen zu dem Oberthema „Ausgrenzung“, deren Ergebnisse im Anschluss gemeinsam von den Teilnehmenden präsentiert wurden. Die Schülerinnen und Schüler konnten diese Gelegenheit außerdem dazu nutzen, um fern vom Schulalltag einige schauspielerische Erfahrungen zu sammeln.


Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Christian Kelch, Leiter der Projektgruppe „SOR-SMC“, dem Kommunalen Integrationszentrum für die Organisation sowie die großzügige Finanzierung des Theaterstückes und der Workshops. Marion Rosenberg gab der Hoffnung Ausdruck, dass der Tag bei allen Beteiligten zu mehr Sensibilität in Bezug auf Formen der Ausgrenzung geführt habe und betonte wie wichtig es sei, dass jeder und jede einzelne Zivilcourage zeigt.

 

Kommunales Integrationszentrum: Online-Veranstaltung zum Thema „Fliehende zweiter Klasse“

3. Mai 2022 – Inwiefern gelten die Solidaritätsbekundungen und die hohe Hilfsbereitschaft auch wirklich allen Schutzbedürftigen? Welche Rolle spielt Rassismus und Diskriminierung im Engagement für Fliehende? Diese und weitere Fragen standen in der vergangenen Woche im Fokus einer gemeinsamen Online-Veranstaltung der Kommunalen Integrationszentren (KI) der Städte Hagen und Münster mit dem Titel „Fliehende zweiter Klasse? – Die Rolle von Rassismus im Engagement für Fliehende am aktuellen Beispiel des Ukraine-Konflikts“, die sich an Vereine, Initiativen und weitere Interessierte richtete.


Die Referentin Alexandra Conrads (Sozialwissenschaftlerin, Lehrerin und Coach) referierte über eine mögliche Andersbehandlung von fliehenden Drittstaatsangehörigen aus der Ukraine. Hintergrund zur Veranstaltung ist der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, welcher am 24. Februar 2022 durch den Angriff Russlands auf die Ukraine seinen Höhepunkt fand. Hunderttausende Menschen versuchten, die Ukraine zu verlassen und in europäischen Nachbarstaaten Sicherheit zu finden. Zur gleichen Zeit wurden Bilder, Filme und Erfahrungsberichte von Fliehenden sowie Journalistinnen und Journalisten veröffentlicht, die zeigten, wie nicht-weißen Geflüchteten (geflüchteten „People of Colour“) die Ausreise aus dem Kriegsgebiet und der Transit in europäische Nachbarstaaten teilweise erschwert wurden.


Das Interesse an der Online-Veranstaltung war groß. Von 21 angemeldeten Personen konnten aufgrund der begrenzten Platzzahl lediglich 15 Personen teilnehmen. Alle Teilnehmenden brachten sich rege in die Diskussion ein und es zeigte sich, dass das Thema viele Menschen umtreibt und beschäftigt. Aus dem Austausch resultierten nützliche Informationen, die unter den Teilnehmenden ausgetauscht wurden.


Das KI tritt jeglicher Form der Diskriminierung entgegen und thematisiert in seinen Veranstaltungen und Projekten Antirassismus und Solidarität mit Geflüchteten unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Glaubensrichtung, ihrer Behinderung oder ihrer sexuellen Orientierung. Mit dem Kommunalen Integrationszentrum Münster hat das KI Hagen weitere Planungen von zukünftigen Veranstaltungen vereinbart.

 
Bei dem Sprachcamp erwartete die Teilnehmenden ein buntes Programm. (Foto: Silke Philipp/Stadt Hagen)

KI: Erfolgreicher Ausklang des Feriencamps „Sprache natürlich erleben“

27. April 2022 – Großen Anklang bei den 14 Teilnehmenden zwischen zehn und 15 Jahren fand das einwöchige kostenlose Osterferiencamp „Sprache natürlich erleben“ für Schülerinnen und Schüler mit Sprachförderbedarf, insbesondere für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen und die AOK Nord West haben das Sprachcamp in Kooperation mit BiWaG e.V. Hagen in der zweiten Osterferienwoche (19. bis 22. April) auf dem Gelände der Gold Mountain Ranch, Buntebachstraße 111, organisiert. Die Teilnehmenden kommen aus verschiedenen Herkunftsländern wie beispielsweise Somalia, Syrien, Rumänien, Kamerun, Serbien und der Ukraine.


Der Camp-Tag startete um 9 Uhr mit einer gemeinsamen Fahrt vom Hagener Hauptbahnhof zur Gold Mountain Ranch. Zwei für Natur- und Erlebnispädagogik sowie für Ernährungswissen qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und eine Rumänisch- und Romanes-sprechende Bildungsmediatorin begleiteten und betreuten die Kinder und Jugendlichen von der Abfahrt bis zur Rückkehr zum Hauptbahnhof um 16 Uhr.


Das Camp-Projekt „Sprache natürlich erleben“ war für die teilnehmenden Kinder und Jugendlichen, die alle erst wenige Wochen oder Monate in Deutschland leben, ein zugleich lehrreiches und spannendes Lernabenteuer im Grünen, das Erlebnisse und Erfahrungen unter Einbezug aller Sinne bot. Auf dem Programm standen gemeinsame Erkundungs-Spaziergänge in Wald und Feld, kreative und handwerkliche Angebote wie das Anfertigen von Namensschildern und Bleistiften aus Naturmaterialien oder das Bauen von Vogelhäuschen. Die Teilnehmenden lernten außerdem, wie man fachgerecht ein Lagerfeuer macht, und am letzten Camp-Tag konnten sich alle nach Lust und Laune verkleiden und schminken.


Neben der Förderung von Bewegung, Kreativität, Umweltbewusstsein, Naturerfahrung und des sozialen Miteinanders waren die Sprachförderung und Ernährungserziehung Schwerpunkte des Camps. So bereiteten sich die Kinder und Jugendlichen unter Anleitung gesunde und leckere Getränke und Mittagssnacks zu. Die Verpflegung wurde vom Markt REWE Minervastrasse gesponsert. In moderierten Gesprächsrunden konnten die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits erworbene sprachliche Kompetenzen anwenden und festigen.


Alle teilnehmenden Kinder und Jugendlichen fanden das Camp sehr gelungen und würden es anderen Schülerinnen und Schülern, die noch nicht so gut Deutsch können, weiterempfehlen. In einer der Gesprächsrunden sagte eine Teilnehmerin, dass sie besonders das entspannte und wertschätzende Miteinander genossen hat: „Jeder hier ist freundlich“. Ein Teilnehmer meinte, dies seien seine schönsten Tage, seit er in Deutschland ist – ein großes Kompliment für die Organisatoren und pädagogischen Begleitungen.


Das Sprachcamp soll voraussichtlich in der ersten Sommerferienwoche noch einmal angeboten werden. Darüber hinaus planen die Kooperationspartner, das Camp in Zukunft jedes Jahr zu realisieren.

 

Mehr Unterstützung auf Ukrainisch und Russisch: 17 neue Sprachmittler geschult

7. April 2022 – Ethische Prinzipien der Sprachmittlung und der richtige Umgang mit Konfliktsituationen – mit diesen und vielen weiteren Themen haben sich im März 17 angehende Sprachmittlerinnen und -mittler im Rahmen einer zweitägigen Grundlagenschulung des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Hagen (KI) auseinandergesetzt. Aufgrund der aktuellen Notsituation von ukrainischen Geflüchteten standen bei der Schulung vor allem die Sprachen Ukrainisch und Russisch im Fokus.


Ukrainisch und Russisch: Elf neue Sprachmittler:innen

An dem Angebot nahmen insgesamt elf angehende Sprachmittler:innen teil, welche die ukrainische und/oder die russische Sprache zu ihren Herkunftssprachen zählen. Auch Sprachen wie Arabisch, Paschtu, Rumänisch, Türkisch und Griechisch, für die nach wie vor ein großer Bedarf besteht, waren in der Grundlagenschulung vertreten. Die Vergrößerung des Laien-Sprachmittlerpools stellt wegen des hohen Bedarfs an Übersetzungshilfen einen kontinuierlichen Prozess dar.


Kommunikation ermöglichen und unterstützen

Geleitet wurde die Qualifizierung durch die promovierte Dolmetscherin Dr. Natalia Tilton. Die Teilnehmenden befassten sich gemeinsam mit der Dozentin auch mit den Grundlagen rund um das Thema Dolmetschen und erhielten Antworten auf Fragen wie: Welche Arten des Dolmetschens gibt es? Wie unterscheiden sich ehrenamtliche Sprachmittlerinnen und -mittler von professionellen Dolmetscherinnen und Dolmetschern? Welche Rolle nehmen sie ein und welche Erwartungen werden an sie gerichtet? Ab sofort können die neuen Sprachmittler:innen mit diesen Kenntnissen die Kommunikation zwischen Bildungseinrichtungen und neuzugewanderten Personen, die über keine oder nur geringe Deutschkenntnisse verfügen, ermöglichen und unterstützen.


KI: Ansprechpartner für Hilfesuchende aus der Ukraine

An verschiedenen zentralen Standorten unterstützt das KI die Hilfesuchenden aus der Ukraine seit März auch über den Bildungsbereich hinaus. Hierzu zählen unter anderem die Notunterkünfte in der Karl-Adam-Halle sowie der Stadthalle Hagen, das Gesundheitsamt sowie das Verwaltungsgebäude in der Martin-Luther-Straße.

 
Unter dem Motto „100 Prozent Menschenwürde – zusammen gegen Rassismus“ haben zahlreiche Mitwirkende Fotos von sich in den Sozialen Medien geteilt und somit ein Zeichen für Toleranz und Respekt gesetzt. (Foto: KI/Stadt Hagen)

Rund 400 Teilnehmende: Positives Fazit der Internationalen Wochen gegen Rassismus 2022

31. März 2022 – „Haltung zeigen." – unter diesem Motto fanden von Montag, 14. März, bis Sonntag, 27. März, die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR) in Hagen statt. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen hat das vielfältige Programm gemeinsam mit 31 Kooperationspartnern organisiert. Die Anzahl der Veranstaltungen stieg im Vergleich zum Vorjahr von 18 auf 35 Veranstaltungen mit insgesamt rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.


„Es ist notwendig, rassismuskritisch zu sein und sich für ein Leben in Vielfalt einzusetzen“, so Güler Kahraman, Leiterin des KI zum Ende der Aktionswochen. In diesem Zuge betont sie, dass die IWgR einen wertvollen Beitrag gegen Rassismus leisten und bedankt sich für den Einsatz der Kooperationspartner und Teilnehmer. Die IWgR haben deutlich gemacht, dass Räume geschaffen werden müssen, um miteinander zu reden, sich auszutauschen, zuzuhören und um zu lernen.


Rückblick auf das Angebot der IWgR 2022

Den Auftakt bildete die Lesung „Muslimaniac. Die Karriere eines Feindbildes“ von Ozan Zakariya Keskinkılıç unter der Moderation von Emine Aslan. 45 Teilnehmende verfolgten die Beiträge des Autors und der Moderatorin. Die Lesung fand im Rahmen der Lesereihe „buch|haltung“ statt, die das KI zusammen mit dem Allerwelthaus und dem Jugendring organisiert.


Für eine Veranstaltung in Kooperation mit der Stadtbücherei hat das KI die Autorin Tebogo Nimindé Dundadengar zu der Lesung ihres gemeinsamen Buches mit Olaolu Fajembola „Gib mir mal die Hautfarbe – mit Kindern über Rassismus sprechen" nach Hagen eingeladen. Die 55 teilnehmenden Eltern, Pädagogen, Erzieher und Lehrer hatten hierbei die Möglichkeit, über antirassistische Erziehung zu sprechen, sich mit praxisnahen Fragen auseinanderzusetzen und eigene Erfahrungen auszutauschen.


Neben einigen Onlineveranstaltungen konnten unter Einhaltung der Coronaschutzmaßnahmen auch wieder Präsenzveranstaltungen angeboten werden. Es gab unter anderem Ausstellungen, Filmvorführungen, Theaterstücke und Themenspaziergänge.


Die Mitwirkenden zeigten aber nicht nur bei den Veranstaltungen Haltung gegen Rassismus. Sie teilten auch Fotos von sich mit dem Logo „100 Prozent Menschenwürde – zusammen gegen Rassismus“ in den sozialen Medien und setzten somit ein Zeichen für Toleranz und Respekt.


IWgR werden auch 2023 stattfinden


Das KI lädt für das nächste Jahr weitere Organisationen, Institutionen und Vereine ein, sich vom 20. März bis 2. April 2023 mit eigenen Beiträgen an den Aktionswochen zu beteiligen. Kontaktinformationen finden Interessierte auf der Internetseite des KI unter www.hagen.de/KI-Hagen.


 

KI: Osterferiencamp „Sprache natürlich erleben“ für Schüler mit Sprachförderbedarf

22. März 2022 – Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen und die AOK NordWest bieten in Kooperation mit Bildung, Wald und Garten e.V. (BiWaG e.V.) erstmalig im Rahmen des Camp-Projekts „Sprache natürlich erleben“ von Montag, 11. April, bis Donnerstag, 14. April, sowie von Dienstag, 19. April, bis Freitag, 22. April, zwei kostenlose Osterferiencamps für Schülerinnen und Schüler zwischen zwölf und 14 Jahren mit Sprachförderbedarf, insbesondere für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche, an. Die Camps finden auf dem Gelände der Gold Mountain Ranch, Buntebachstraße 111, jeweils von 9 bis 16 Uhr statt.


Das Projekt „Sprache natürlich erleben“ lädt pro Woche 18 Schülerinnen und Schüler zu einem Lernabenteuer im Grünen ein. Angeleitet und betreut von Mitarbeitenden aus den Bereichen Natur- und Erlebnispädagogik, Ernährungswissen und zwei Rumänisch beziehungsweise Romanes sprechenden Bildungsmediatorinnen erwartet die Teilnehmenden ein Unterricht der besonderen Art: vier Tage draußen lernen mit allen Sinnen bedeutet neben dem besonderen sozialen Miteinander auch, ökologische Zusammenhänge zu erkennen. Mit „natürlich erleben“ können sie Erfahrungen in der Natur zu den Schwerpunkten Bewegung, soziales Miteinander, Umwelt, Entspannung und gesunde Ernährung sammeln. In der gemeinsamen Interaktion wenden die Kinder und Jugendlichen ihre sprachlichen Kompetenzen an und lernen neue sprachliche Fähigkeiten. Gemeinsam bereiten die Mitarbeitenden und die Teilnehmenden mittags eine Mahlzeit zu.


Für das Anmeldeverfahren kooperiert das KI mit den weiterführenden Hagener Schulen. Den Schulen liegen die Eltern-Infos und Anmeldeformulare vor. Die Anmeldeformulare müssen bis spätestens 04.04.2022 im KI vorliegen, z.B. per Fax über das Schulsekretariat.


Die Lehrkräfte lassen interessierten Schülerinnen und Schülern die Anmeldeunterlagen zukommen. Geschwisterkinder im Alter von zehn bis 15 Jahren können mit angemeldet werden. Da das Projekt hauptsächlich im Freien stattfinden soll, können die Hygienerichtlinien zum Schutz vor dem Coronavirus gut eingehalten werden. Für Rückfragen ist Silke Philipp (KI) unter Telefon 02331/207-5567 oder unter E-Mail Silke.Philipp@stadt-hagen.de erreichbar.

 
Oberbürgermeister Erik O. Schulz (7.v.li.) konnte heute Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert (5.v.li.) im Hagener Rathaus begrüßen. (Foto: Marius Noack/Stadt Hagen)

Vielfältige Potenziale und Herausforderungen: Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert in Hagen zu Gast

16. März 2022 – „In keiner anderen Kommune in Nordrhein-Westfalen leben so viele Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte wie in Hagen; was mit Chancen, aber auch vielen Herausforderungen für unsere Stadtgesellschaft verbunden ist, die wir nur mit Unterstützung des Landes bewältigen können.“ Mit diesen Worten wandte sich Oberbürgermeister Erik O. Schulz an Staatssekretärin Gonca Türkeli-Dehnert des Ministeriums für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI) während ihres heutigen Besuchs im Kommunalen Integrationszentrum (KI) Hagen.


Ein Besuch, der auch im Zeichen des Ukraine-Konflikts stand. Türkeli-Dehnert informierte sich über die aktuelle Situation in Hagen, wie unter anderem der neu gegründete Fachbereich Integration die unvermindert hohe Anzahl an Flüchtlingen aus der Ukraine bearbeitet und ob und wie das Land unterstützen kann. Sozialdezernentin Margarita Kaufmann machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass die Stadt selbstverständlich ihre Aufgaben bei der Aufnahme von Geflüchteten wahrnehmen werde. Wies zugleich aber darauf hin, dass es für Hagen beispielsweise eine enorme Kraftanstrengung bedeutet, die länger bleibenden Kinder und Jugendliche zu beschulen und vorschulische Angebote anzubieten. „Angesichts der schon heute angespannten Lage in den Schulen müssen wir auf flexible und pragmatische Lösungen setzen“, so Kaufmann, „die vom Land mitgetragen werden müssen.“ Güler Kahraman, Leiterin des KIs, wies nach der Vorstellung und den aktuellen Aufgaben des KI darauf hin, „dass wir mit unseren Angeboten Menschen mit einer Einwanderungsgeschichte bei der maximalen Teilhabe unterstützen.“ Kahraman betonte aber auch die Herausforderungen durch die Pandemie, die Flut und den aktuellen Krieg in der Ukraine, denen sich das KI aktuell ebenso stelle, „um die Menschen in der Situation mehrsprachig zu erreichen und zu unterstützen.“ Kaufmann betonte am Ende des Austausches noch einmal, „dass auch die vergleichsweise hohe Zuwanderung aus Südosteuropa nach Hagen ohne eine aktive Unterstützung durch das Land nicht zu bewältigen sei.“ Türkeli-Dehnert sicherte zu, alle angesprochenen Themen in die Arbeitsebene zu tragen.

 

KI Hagen: Workshop gegen Rassismus und Hassrede am Gymnasium Hohenlimburg

1. März 2022 – Rassismus im Internet begegnet Jugendlichen regelmäßig. Um Schulen in ihrer Arbeit gegen Rassismus und Hassrede zu unterstützen, organisierte das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen am Freitag, 25. Februar, im Rahmen des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ einen durch den Politikwissenschaftler, Trainer und freien Journalisten Said Rezek geleiteten Blogger-Workshop gegen Rassismus und Hassrede am Gymnasium Hohenlimburg.


Der Workshop wurde jahrgangsübergreifend ab der siebten Klasse angeboten. Eine Vielzahl der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler besuchen die Klassen neun bis elf und sind Teil der Anti-Rassismus-AG an ihrer Schule. Die Jugendlichen zeigten sich während des Workshops sehr motiviert und lernten, wie Rassismus definiert werden kann und welche Ursachen es dafür gibt. Zudem setzten sie sich mit dem Handwerk des Bloggens auseinander und formulierten selbst einen persönlichen politischen Beitrag. Im Anschluss an den Workshop lobten die Schülerinnen und Schüler vor allem die praktischen Einheiten sowie die Möglichkeiten, sich über die Inhalte des Workshops austauschen zu können.


KI unterstützt Schulen bei Organisation von Workshops

Die Workshops für Medienkompetenz und Demokratieförderung von Said Rezek richten sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen acht bis 13 und werden bundesweit entweder als Online- oder als Präsenzveranstaltung angeboten. Als freier Journalist schreibt Rezek insbesondere über die Themen Medien, Muslime, Migration und Rassismus. Im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ organisierte das Kommunale Integrationszentrum in Kooperation bereits mehrere dieser Workshops für Hagener Schulen. Interessierte Lehrkräfte können sich für die Buchung weiterer Workshops an Marion Rosenberg, Mitarbeiterin des KI, entweder unter Telefon 02331/207-5571 oder per E-Mail an marion.rosenberg@stadt-hagen.de wenden.

 

Internationale Wochen gegen Rassismus bieten buntes Programm

28. Februar 2022 – „Haltung zeigen“ – unter diesem Motto finden die diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus von Montag, 14. März, bis Sonntag, 27. März, statt, an denen sich auch die Stadt Hagen mit zahlreichen Aktionen beteiligt. Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen organisiert und koordiniert das vielseitige Programm gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern. Mit der Aktion wird weltweite Solidarität mit Opfern und Gegnern von Rassismus gezeigt.


Die Stadt Hagen möchte sich für ein gemeinsames, vielfältiges Zusammenleben einsetzen. In den Wochen gegen Rassismus erwarten die Hagenerinnen und Hagener vielfältige Veranstaltungen wie eine Lesung zum Buch „Gib mir mal die Hautfarbe: Mit Kindern über Rassismus sprechen“ am Freitag, 18. März, eine Filmvorführung zu „WOMEN – 2000 Frauen. 50 Länder. 1 Stimme“ am Donnerstag, 24. März, oder eine Online-Podiumsdiskussion zum Thema „Deine (Landtags)Wahl – Politische Teilhabe von Migrantinnen und Migranten“ am Samstag, 26. März.


Das vollständige Programm mit allen Informationen zur Anmeldung finden Interessierte auf der Internetseite des KI unter www.hagen.de/ki-hagen und dort unter dem Menüpunkt „Veranstaltungskalender IWgR“.

 

Plakataktion: Kommunales Integrationszentrum gedenkt den Opfern von Hanau

17. Februar 2022 – Der rassistisch motivierte und rechtsterroristische Anschlag auf eine Shisha Bar und einen Kiosk in Hanau, der neun Menschen das Leben kostete und sechs weitere Personen verletzte, jährt sich am Samstag, 19. Februar, zum zweiten Mal. Zum Gedenken an die Menschen, welche diesem grauenvollen Anschlag zum Opfer fielen, initiiert und organisiert das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen eine Plakataktion. Sie verfolgt das Ziel, die Namen und Gesichter der Opfer für die Hagener Bürgerinnen und Bürger sichtbar zu machen. In Kooperation mit Geschäften, Kiosken, Shisha Bars, Kirchengemeinden, Kultur- und Bildungseinrichtungen und weiteren Partnern werden die Plakate in der ganzen Stadt ausgehängt.


Gemeinsam gedenkt Hagen den Opfern: Gökhan Gültekin, Sedat Gürbüz, Said Nesar Hashemi, Mercedes Kierpacz, Hamza Kurtović, Vili Viorel Păun, Fatih Saraçoğlu, Ferhat Unvar und Kaloyan Velkov.


„Zwar ist die Anbringung der Plakate auf den ersten Blick eine stille Aktion, jedoch soll die Vielzahl der Aushänge zeigen, wie laut unsere Stimme ist“, erläutert Alev Yıldızlı, Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit, Migrationsgesellschaftliche Öffnung und Rassismuskritik im KI, die mit ihrem Kollegen Fotis Matentzoglou die Aktion ins Leben gerufen hatte. „Durch die Sichtbarkeit der Opfer eröffnen wir einen neuen grenzenlosen Raum in Hagen, der dazu einlädt, sich auf vielfältige Art und Weise mit dem Anschlag in Hanau auseinanderzusetzen. Wir erinnern uns, um heute die Chance für Veränderungen zu haben.“


Partner, die das KI für die gemeinsame Plakataktion gewinnen konnte, sind neben diversen Shisha Bars und Kiosken die Stadtbücherei Hagen, das Lutz Hagen, die Theaterbotschaft, das AllerWeltHaus, Rosa Florio Schmuck & Trends, die Buchhandlung am Rathaus, die Buchhandlung Lesen & Hören, die Thalia Universitätsbuchhandlung, das Comic Centrum Hagen, der Quadrux Buchladen, das Kulturzentrum Pelmke, die Evangelische Stadtkirchengemeinde Hagen, die Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Hagen, die Volkshochschule Hagen, das Evangelische Lydia-Kirchengemeinde Hagen und das Jugendkulturzentrum Kultopia.


Der Anschlag von Hanau steht in einer Reihe menschenverachtender und fremdenfeindlicher Anschläge in ganz Deutschland. Im Februar 2020 war es innerhalb der vergangenen acht Monate bereits der dritte rechtsterroristische Anschlag.

 

Spielerische Sprachförderung mit Spaß und Bewegung: Erfolgreicher Workshop vom KI

14. Februar 2022 – Zu einem kostenlosen Online-Workshop rund um „Spielerische Sprachförderung mit Spaß und Bewegung“ mit der Dozentin Alexandra Piel hat das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen Grundschullehrkräfte und pädagogische Mitarbeiter:innen im Offenen Ganztag an Grundschulen am Montag, 7. Februar, eingeladen.


Die erfahrene Dozentin für Fortbildungen für „Deutsch als Fremdsprache“, Autorin und Beraterin von Schulbuch-Verlagen, Alexandra Piel, gab viele praktische Tipps, wie bekannte Gruppenspiele wie Memory oder Bingo variiert werden können, um bei den Kindern im Unterricht oder in der Ganztagsbetreuung Wortschatz und Grammatikstrukturen mit viel Spaß und Bewegung zu trainieren – und das ohne großen Zeit- oder Materialaufwand. Bildkarten, Alltagsgegenstände, Würfel, ein kleiner Ball oder Schreibmaterial bieten bereits zahlreiche Möglichkeiten. Darüber hinaus haben die Teilnehmenden Informationen zu Quellen für kostenlose Online-Materialien und Online-Tools bekommen. Praktische Übungen ermöglichten den Teilnehmenden die vorgestellten Spiele und Aktivitäten selbst auszuprobieren. Für den Erfahrungsaustausch untereinander bot die Veranstaltung ebenfalls ausreichend Raum.


Der Online-Workshop war komplett ausgebucht und die Nachfrage war höher als die maximale Teilnehmerzahl von 20 Personen.

 

Kommunales Integrationszentrum: Workshops gegen Rassismus und Hassrede für Schulen

14. Februar 2022 – In sozialen Medien treffen sich Gleichgesinnte in einem Raum, in dem sie sich ungestört radikalisieren können. Um besonders Schulen in ihrem Kampf gegen Rassismus zu unterstützen, organisierte das Kommunale Integrationszentrum (KI) am Freitag, 4. Februar, sowie am Freitag, 11. Februar, am Cuno-Berufskolleg I zwei durch den Politikwissenschaftler, Trainer und freien Journalisten Said Rezek geleitete Blogger-Workshops gegen Rassismus und Hassrede.


„Rassistische Hetze in sozialen Netzwerken vergiftet unsere Gesellschaft“, sagt Gesa Eindorf-Evers, begleitende Lehrerin des Cuno-Berufskollegs I und Teammitglied von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Für die Teilnehmenden im Alter zwischen 16 und 18 Jahren ist das Thema brandaktuell. In den Workshops lernten sie zum Beispiel, wie Rassismus definiert werden kann und welche Ursachen es dafür gibt. „Das ist ein sehr interessantes und spannendes Thema. Nicht zu reagieren ist wie eine Mittäterschaft“, betont der Schüler Bugra Imdat. Die Schüler:innen setzten sich mit dem Handwerk des Bloggens auseinander und formulierten selbst einen persönlichen politischen Beitrag. „Alltagsrassismus ist gegenwärtig, weshalb die Jugendlichen in der Schule für das Thema sensibilisiert werden müssen“, sagt Yasin Ünal, Lehrer des Cuno-Berufskollegs I und Teammitglied von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. „Ich habe in dem Workshop viel gelernt und kenne jetzt unter anderem Methoden, wie man mit ‚Hate Speech‘ im Netz umgehen kann“, ergänzt Majid Agic, Schüler der Klasse HB21IA.


KI hilft Schulen bei Organisation von Workshops

Die Workshops für Medienkompetenz und Demokratieförderung von Said Rezek richten sich generell an Schülerinnen und Schüler der Klassen acht bis 13 und werden bundesweit entweder als Online- oder als Präsenzveranstaltung angeboten. Als freier Journalist schreibt Rezek insbesondere über die Themen Medien, Muslime, Migration und Rassismus. Interessierte Lehrkräfte können sich für die Buchung weiterer Workshops mit Said Rezek im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, die in Kooperation vom KI organisiert werden, an Marion Rosenberg, Mitarbeiterin des KI, entweder unter Telefon 02331/207-5571 oder per E-Mail an marion.rosenberg@stadt-hagen.de wenden.

 
Jörg Hoffmann (Casemanagement KI) und Güler Kahraman (Leiterin KI) übergeben die Bildungspakete an Marion Prawitz (Schulleiterin Emil-Schumacher-Grundschule) und Herrn Wolf (Lehrkraft Emil-Schumacher-Grundschule). (Foto: Charlien Schmitt/Stadt Hagen)

Kommunales Integrationszentrum verteilt Bildungspakete zur Sprach- und Lernförderung

28. Januar 2022 – Partizipation an Bildung, Integration, Förderung der Mehrsprachigkeit und Eltern-Kind-Interaktion: Für diese und viele weitere Themen setzt sich das Kommunale Integrationszentrum (KI) im Rahmen eines Projektes sowie verschiedener Förderprogramme ein. Am vergangenen Montag, 24. Januar, sowie am gestrigen Donnerstag, 27. Januar, übergab das KI deshalb Bildungspakete zur Sprach- und Lernförderung an Hagener Schüler:innen sowie Kinder in Kindertageseinrichtungen.


Hagener Projektschulen erhalten Bildungspakete

Das Pilotprojekt „Angle Zorale – Roma als Bildungsmediator:innen“ ist am KI in Hagen angesiedelt. An vier Hagener Projektschulen, davon drei Grundschulen und eine Hauptschule, setzt das KI zwei Bildungsmediatorinnen und -mediatoren ein. Das Ziel des Projektes ist es, die Kommunikation und Kooperation zwischen Schulen und bildungsbenachteiligten Roma-Familien zu stärken. Um die Kolleginnen und Kollegen in Ihrer Arbeit zu unterstützen, hat das KI der Emil-Schumacher-Grundschule Bildungspakete mit Inhalten zur Sprach- und Lernförderung für Schülerinnen und Schüler mit südosteuropäischer Zuwanderungsgeschichte übergeben. Weitere Bildungspakete erhalten die Grundschulen Funckepark und Erwin-Hegemann sowie die Hauptschule Ernst-Eversbusch. Die insgesamt 341 Bildungspakete des Hagener Pilotprojekts zur Bildungsmediation werden aus dem Förderprogramm Südosteuropa finanziert.


KI bietet Sprach- und Familienbildungsprogramme

Als weitere Förderprogramme des KI haben sich die Sprach- und Familienbildungsprogramme „Griffbereit“, „Rucksack KiTa“ und „Rucksack Schule“ mit insgesamt 23 Gruppen in 16 Kindergärten und fünf Grundschulen in Hagen etabliert. In der Corona-Pandemie haben die Elternbegleiterinnen kreative Lösungsansätze entwickelt, um den Kontakt zu den Familien weiterhin aufrechterhalten zu können. Das KI in Hagen hat zusätzlich zu diesen Maßnahmen insgesamt 230 Bildungspakete mit Spiel- und Fördermaterial für die Familien und deren Kinder zusammengestellt, damit die Bildung weiterhin von Zuhause aus gefördert und gestärkt werden kann. Die Materialien der Bildungspakete bezog das KI über einen Hagener Einzelhändler, um so vor Ort einen Beitrag zur Stärkung des Einzelhandels zu leisten. Finanziert wurden die Bildungspakete aus dem Landesförderprogramm KOMM-AN NRW, das von dem NRW Landesministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) gefördert und unterstützt wird.

 

Erfolgreicher Workshop „Zweitschrifterwerb“ für Lehrkräfte von Vorbereitungsklassen

17. Dezember 2021 – Für Lehrkräfte von Vorbereitungsklassen hat das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen am vergangenen Montag, 13. Dezember, einen Online-Workshop zum „Zweitschrifterwerb“ mit der Dozentin Annika Frank von der Technischen Universität Dortmund angeboten. Frank hat die neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst über die wichtigsten Arten von Schriftsystemen sowie die Merkmale von geringer Literalisierung und Analphabetismus und die daraus resultierenden Auswirkungen informiert. Weitere Themen waren die typischen Merkmale der deutschen Sprache und welche besonderen Schwierigkeiten sie mit sich bringt. Der Schwerpunkt des Workshops bestand in der Vermittlung von unterrichtspraktischen Methoden, Aufgaben und Übungen für den Aufbau einer deutschen Schriftsprachlichkeit und einem Erfahrungsaustausch.


Für neu zugewanderte Kinder stellt der Erwerb der deutschen Sprache in speziellen Vorbereitungsklassen in den Schulen eine große Herausforderung dar. Noch herausfordernder wird der Erwerb der deutschen Sprache, wenn die Kinder in ihren Herkunftsländern keine lateinischen Buchstaben gelernt haben und bisher nur mit anderen Schriftzeichen vertraut sind. Entsprechend stehen auch die Lehrkräfte in den Vorbereitungsklassen oftmals vor besonderen Schwierigkeiten.

 

Fachtag „Bewegte Sprachförderung“ zeigt neue Wege zur Kommunikation

17. Dezember 2021 – Lassen sich Bewegungsangebote für Kinder und Jugendliche schaffen, bei denen sie gleichzeitig sprachlich gefördert werden? Können sprachliche Kompetenzen durch Bewegungsaktivitäten verbessert werden? Diesen Fragen gingen zwölf Lehrkräfte, Mitarbeitende im Offenen Ganztag, Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter sowie Mitarbeitende in der Jugendarbeit beim Fachtag „Bewegte Sprachförderung“ am Mittwoch, 15. Dezember, auf den Grund. Organisiert wurde das Angebot vom Kommunalen Integrationszentrum Hagen in Kooperation mit dem Stadtsportbund Hagen.


Im Rahmen des Seminars präsentierten die Veranstaltenden zunächst unterschiedliche Konzepte einer „Bewegten Sprachförderung“. Anschließend stellten die Teilnehmenden Vorüberlegungen an, in deren Mittelpunkt relevante theoretische Bezüge standen, aus denen sich die nachfolgenden Praxisbeispiele ergaben. Die Umsetzung dieser Ergebnisse verdeutlichte den Anwesenden, dass „Bewegte Sprachförderung“ Jugendlichen neue Wege zur Kommunikation aufzeigen kann. So laden Sprachspiele, Teamaufgaben, klassische Spiele, ritualisierte Fangspiele und Sprachanimationen zum Beispiel dazu ein, auf spielerische Weise Sprache „mitzutrainieren“.


Alle zwölf Teilnehmenden haben das Angebot des Fachtages „Bewegte Sprachförderung“ positiv aufgenommen. Aus den Inhalten des Seminars konnten sie viele neue Impulse für ihre eigene Arbeit mitnehmen.

 

Sprachmittlungsschulung des Kommunalen Integrationszentrums Hagen

17. Dezember 2021 – Acht angehende Sprachmittlerinnen und Sprachmittler haben in der letzten Woche die zweitägige Grundlagenschulung des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen absolviert. Der Laien-Sprachmittlerpool des KI wächst damit auf nun 30 Ehrenamtliche, die 19 verschiedene Sprachen abdecken.


Mit ihren neuen Kenntnissen ausgestattet, können die Sprachmittelnden ab jetzt die Kommunikation zwischen Bildungseinrichtungen und neu zugewanderten Personen mit keinen oder geringen Deutschkenntnissen ermöglichen und unterstützen. Sie helfen, zugewanderten Schülerinnen und Schülern Sprachbarrieren zu minimieren, verbessern ihre Bildungschancen und fördern somit Integration insgesamt.


In der Schulung vermittelte die Dozentin Dr. Natalia Tilton den Teilnehmenden die grundlegenden Aufgaben ehrenamtlicher Sprachmittelnder. Weitere zentrale Inhalte stellten die ethischen Prinzipien und der Umgang mit Konfliktsituationen in der Sprachmittlung dar. Coronabedingt fand die Schulung als Online-Seminar statt. Der Sprachmittlerpool wird mit 50.000 Euro jährlich durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) gefördert.

Weitere Informationen

 

Blogger-Workshop für Schüler informiert über Rassismus im Netz

3. Dezember 2021 – Um vor allem junge Menschen über rassistische Hetze in sozialen Netzwerken aufzuklären, bietet das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) in Kooperation mit dem Politikwissenschaftler und Referenten Said Rezek Workshops für Schülerinnen und Schüler an. Das digitale Auftakttreffen fand auf Einladung des KI am Mittwoch, 1. Dezember, überwiegend mit Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ statt. Dort stellte Rezek seinen Blogger-Workshop gegen Rassismus und Hassrede für Schulen vor.


An konkreten Beispielen lernten die Anwesenden, wie positive Reaktionen auf Hasskommentare aussehen und welche Reichweite sie haben können. Die goldene Regel für Blogger lautet: „Handle in der digitalen Welt so wie du in der analogen behandelt werden willst“, sagt Rezek. Gegen Ende konnten die Anwesenden Fragen an den Referenten stellen und Ihre Gedanken miteinander teilen. „Meine Schüler wussten gar nicht, dass es verboten ist, ein Hakenkreuz zu malen“, berichtete eine Lehrerin im Erfahrungsaustausch.


Schul-Workshops gegen Rassismus im Netz

Die Workshops von Rezek richten sich an Schülerinnen und Schüler der Klassen acht bis 13. Sie sind online oder als Präsenzveranstaltung möglich. An einigen Schulen in Hagen haben bereits Workshops stattgefunden. Rezek informiert die Teilnehmenden jugendgerecht und authentisch über Rassismus in Deutschland. Die Jugendlichen machen sich in den Workshops Gedanken darüber, wie Rassismus entstehen kann, wie Rassismus sich im Netz und im Alltag äußert und was man als junger Mensch dagegen unternehmen kann.


Rezek ist Politikwissenschaftler, Trainer und freier Journalist. Er schreibt insbesondere über Medien, Muslime, Migration und Rassismus. Außerdem bietet er bundesweit Blogger-Workshops gegen Rassismus und Hassrede sowie Workshops für Medienkompetenz und Demokratieförderung an. Mit dem Auftakttreffen wurde der Startschuss für weitere Buchungen dieses Workshops mit Rezek gegeben, die in Kooperation vom KI organisiert werden. Für weitere Informationen können sich Interessierte an Marion Rosenberg, Mitarbeiterin des KI, unter Telefon 02331-207/5571 oder E-Mail Marion.Rosenberg@stadt-hagen.de wenden

 
Spielend konnten die Jugendlichen ihre Sprachfähigkeiten weiter verbessern. (Foto: Franziska Michels/Stadt Hagen)

Rückblick auf das Feriencamp „Sprache in Bewegung“

26. Oktober 2021 – 15 Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren aus neu zugewanderten Familien haben in der zweiten Herbstferienwoche mit viel Begeisterung am kostenlosen Feriencamp „Sprache in Bewegung“ des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Hagen (KI), des Jugendmigrationsdienstes der AWO, des Basketballclubs „Phoenix Hagen“ und des Vereins „Kunst vor Ort“ teilgenommen. Von Montag, 18. Oktober, bis Freitag, 22. Oktober, konnten sie sich täglich von 9 bis 16 Uhr unter der Anleitung von pädagogischen Kräften von „Phoenix Hagen“ und „Kunst vor Ort“ sowohl sportlich aktiv als auch künstlerisch weiterentwickeln und dabei gemeinsam ihre Sprachfähigkeiten fördern. Besondere Höhepunkte der Woche waren das gemeinsame Bowlen und ein kreativer Nachmittag, an dem die Jugendlichen Turnbeutel gestalten konnten.


Tagesablauf im Camp „Sprache in Bewegung“

Der Tag im Feriencamp begann zunächst mit sportlichen Aufwärmübungen. Bei dem anschließenden Training lag der Fokus auf Übungen, die für das Basketballspielen benötigt werden wie Passen oder Dribbeln. Gleichzeitig wurde auch die Ausdauer trainiert. Nach dem sportlichen Teil stand die gezielte Sprachförderung auf dem Programm. Gemeinsam haben die Jugendlichen Vokabeln geübt, Gesellschaftsspiele gespielt oder in Kleingruppen gearbeitet. Dabei konnten sie ihren Wortschatz handlungsorientiert erweitern und Satzmuster verfestigen. Am Nachmittag ging es dann wieder sportlich zu.


Insgesamt war das Camp ein attraktives Ferienangebot für die Jugendlichen, das aufgrund seines großen Anklangs voraussichtlich auch im nächsten Jahr wieder angeboten wird.

 
Die Kinder freuen sich über das ereignisreiche Programm beim Waldsprachcamp 2021 (Foto: Charlien Schmitt/Stadt Hagen)

Sprachförderung: Das Wald-Sprachcamp im Fleyer Wald

25. Oktober 2021 – Das dritte Waldsprachcamp des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen hat seit Beginn der Herbstferien rund 40 Kinder zwischen acht und elf Jahren in den Fleyer Wald gelockt. Gemeinsam haben die Kinder zwei Wochen lang Erlebnisse und Lernmöglichkeiten in der Natur entdeckt, ihre Sprachfähigkeiten gesteigert und viel über Nachhaltigkeit und den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen, Müllvermeidung und über gesundes Essen gelernt. Sechs ausgebildete Wald- und Erlebnispädagoginnen haben ihnen täglich ein abwechslungsreiches Programm geboten.


Der Tagesablauf im Waldsprachcamp

Nach einem ritualisierten Tagesbeginn mit Begrüßungsrunde, gemeinsamem Singen und Besprechung des Tagesablaufs zogen die Kinder in Kleingruppen in den Wald, wo sich jede Gruppe mit Naturmaterialien ein „Wald-Wohnzimmer“ eingerichtet hat. Von dort aus fanden unterschiedliche Aktionen statt. Beispielsweise haben die Kinder wilde Schaukeln gebaut, Tierspuren gesucht, Käfer beobachtet, Boote aus Holz und Kork gebastelt oder Baumperlen geschnitzt. Ein besonderer Höhepunkt für die Kinder war der Barfuß-Matschtag.


Bei allen Unternehmungen kam es auf die Kommunikation untereinander an, wodurch die jungen Teilnehmer:innen ganz nebenbei ihren Wortschatz erweitern konnten. Durch die Zusammenarbeit haben sie ihre sozialen Kompetenzen vertieft und bei Bewegungsspielen die körperliche Fitness trainiert.


Bei dem gemeinsamen Mittagessen hat ein Bio-zertifizierter Caterer aus Hagen täglich warme Mahlzeiten geliefert, bei denen er auf Wegwerf-Verpackungen und Müll verzichtet hat. Nach dem Mittagessen begann die zweite Tageshälfte im Waldsprachcamp, bei der beispielsweise Wörterdosen mit neu gelernten Begriffen gefüllt wurden, bevor es am Nachmittag für alle Teilnehmer:innen nach einem ereignisreichen Tag wieder nach Hause ging.

 

„Schule ohne Rassismus“: Autorenlesung an zwei Hagener Grundschulen

21. Oktober 2021 – Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen holt im Rahmen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ den Autor Ahmet Özdemir für eine Lesung an zwei Grundschulen nach Hagen. Am Dienstag, 26. Oktober, liest der Autor an der Grundschule Boloh und der Janusz-Korczak-Grundschule aus seinem Buch „Jetzt wird’s bunt – Neue Geschichten von Ali und Anton“.


Ali, Anton und Rudy kommen in die Schule. Was sie da wohl erwartet? Es ist der Beginn einer wunderbaren Zeit, denn gemeinsam meistern die drei Freunde viele Hürden, um ihren Schulalltag so richtig bunt und fröhlich zu gestalten. Als nach den Herbstferien eine neue Schülerin in die Klasse kommt, schwebt Anton im siebten Himmel. Waren Ali und Anton im ersten Band noch in der Kita, sind sie inzwischen älter geworden und wechseln nun in die Grundschule. Neben Hund Fritzi haben sie jetzt auch Rudy und Marie an ihrer Seite.


Ahmet Özdemir ist Migrationswissenschaftler und lehrt Marketing an den Fachhochschulen in Aachen, Köln und Bonn. 2015 begann er zu schreiben. An den Protagonisten seiner Bücher zeigt der Autor auf, wie ein integriertes, friedliches und respektvolles Leben von frühester Kindheit an funktionieren kann. Als Co-Autorin seines Werkes „Jetzt wird’s bunt – Neue Geschichten von Ali und Anton“ konnte er Bahar Kizil gewinnen. Das Werk ist als Schullektüre für Grundschüler von sechs bis zehn Jahren geeignet.


Ansprechperson:

Marion Rosenberg

Telefon: 02331 207-5571

E-Mail

 
Anja Schaube, KI, (links im Bild) überreicht die Bücherkoffer an Mitarbeiterinnen der Funckepark-Schule: (2.v.l.) Dunja Dohrmann, Rona Pusch, Tezcan Okumuş-Kutoğlu, Christine Proll und Selma Memis. (Foto: Franziska Michels/Stadt Hagen)

Schulbildung stärken durch Mehrsprachigkeit: Pilotschulen erhalten Bücherkoffer

7. Oktober 2021 – Große Freude bei den Schülerinnen und Schülern der Funckepark-Schule: Anja Schaube, Kommunales Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI), hat heute in zwei Klassen der Funckepark-Schule so genannte Bücherkoffer verteilt. Als weitere Pilotschule wird in den kommenden Tagen die Freiherr-vom-Stein-Schule Bücherkoffer erhalten. In den Bücherkoffern sind jeweils zwölf mehrsprachige Kinderbücher. Jede teilnehmende Klasse erhält zwei Koffer, welche die Kinder im Laufe des Schuljahres wochenweise ausleihen können. Zuhause können sie dann mit ihren Eltern die Bücher anschauen, lesen und in ihren Familiensprachen besprechen. Für die Eltern werden vom KI nach den Herbstferien Vorlese-Workshops angeboten, in denen ihnen das Team verschiedene Vorlesetechniken zeigt.


Die Bücherkoffer sind ein neuer Baustein des Programms „Grundschulbildung stärken durch HSU – Mehrsprachigkeit unterstützt den Bildungserfolg der Kinder“ des Landes Nordrhein-Westfalen. Ein weiterer Baustein ist die Aktion „Rucksack Schule“, die es bereits seit einigen Jahren an mehreren Hagener Schulen gibt. Ziel des Landesprogramms ist die Stärkung des mehrsprachigen Unterrichts durch den Einsatz von Herkunftssprachenunterrichts-Lehrkräften (HSU) im täglichen Regelunterricht der Grundschulen. Im Unterricht arbeiten die Grundschul- und HSU-Lehrkräfte zusammen an der sprachlichen Vielfalt der Kinder mit den verschiedensten internationalen Familiengeschichten und binden sie in den Unterrichtsablauf mit ein. Beiden Hagener Pilot-Grundschulen steht jeweils eine HSU-Lehrkraft zur Verfügung.


Bei Fragen zu den Bücherkoffern

Ansprechperson:

Kommunales Integrationszentrum Hagen

Anja Schaube

Telefon: 02331 207-5803

E-Mail

 
Annika Frank

Erfolgreich: Online-Workshop „Scaffolding“ für Lehrkräfte von Vorbereitungsklassen

30. September 2021 – Um die Lehrkräfte in Vorbereitungsklassen beziehungsweise internationalen Förderklassen zu unterstützen, hat das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) am Dienstag, 21. September, den Online-Workshop „Scaffolding – (Fach-) Unterricht sprachsensibel gestalten“ mit der Dozentin Annika Frank von der Technischen Universität Dortmund angeboten. Mit 16 Lehrkräften aus verschiedenen weiterführenden Schulen aus Hagen, Witten, Ennepetal und Hattingen war der Online-Workshop bis auf den letzten Platz besetzt. Neben informativen Einheiten zu didaktischen Prinzipien und Methoden des Scaffoldings konnten die Teilnehmenden in praktischen Übungen die Scaffolding-Methode erproben und erhielten auch Einblick in konkrete Unterrichtsbeispiele für Scaffolding. Darüber hinaus hatten die Teilnehmenden Gelegenheit zum fachlichen Austausch und wurden mit vielen Tipps für den Unterrichtsalltag versorgt.


Kinder und Jugendliche, die erst kürzlich aus anderen Ländern zugewandert sind, lernen die deutsche Sprache in speziellen Vorbereitungsklassen, um am deutschen Schulunterricht teilnehmen zu können. Sie werden aber nicht nur in Deutsch als Zweitsprache (DaZ) unterrichtet, sondern erhalten ebenfalls Unterricht in verschiedenen Fächern wie Mathematik. Lehrkräfte stehen bei der Vermittlung von fachlichen Inhalten und von Fachsprache oft vor besonderen Herausforderungen, wenn die sprachlichen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler eingeschränkt sind.


Scaffolding eignet sich insbesondere für die sprachsensible Gestaltung des Fachunterrichts. Hinter dem Konzept des Scaffoldings steckt die Idee, dass Schülerinnen und Schüler mit sprachlichem Förderbedarf im Unterricht ein sprachliches „Gerüst“ zur Verfügung gestellt wird, das sie einerseits in notwendigen Bereichen unterstützt, ihnen andererseits aber auch Möglichkeiten der Weiterentwicklung eröffnet. In diesem Sinne ist ein Scaffolding als Lerngerüst zu verstehen, welches die Lernenden unterstützt, in ihrer Lernentwicklung voranzuschreiten.


Ansprechperson:

Silke Philipp

Telefon: 02331 207-5567

E-Mail

 
(v.l.): Martina Gleiß, Ayse Musanovic und Carla Warburg hoffen auf einen erfolgreichen Projektverlauf.

Förderprogramm „Guter Lebensabend NRW“ startet in Hagen

29. September 2021 – Seniorinnen und Senioren mit Einwanderungsgeschichte kultursensible Altenhilfe und Altenpflege bieten – darum geht es in dem Förderprogramm „Guter Lebensabend NRW“, an dem Hagen als eine von 21 Modellkommunen in Nordrhein-Westfalen teilnimmt.

Mehr als 40 Prozent der Hagenerinnen und Hagener haben einen Migrationshintergrund, in keiner anderen Kommune in Nordrhein-Westfalen liegt der Anteil höher. Dabei nehmen ältere Menschen mit Einwanderungsgeschichte die Einrichtungen und Dienste in Hagen, die Beratung, Betreuung und Begleitung anbieten, unterdurchschnittlich in Anspruch. Das soll sich durch das Projekt „Guter Lebensabend NRW“, das bis Ende 2022 befristet ist, ändern. Bis dahin sollen Strukturen aufgebaut werden, die auch für zukünftige Bedarfe tragfähig sind. „Es gibt die entsprechenden Informationen nur in deutscher Sprache“, erklärt Ayse Musanovic das Informationsdefizit. Seit Juli dieses Jahres ist die Diplom-Pädagogin bei der Stadt Hagen beschäftigt und kümmert sich gemeinsam mit Carla Warburg vom Caritasverband Hagen als Kooperationspartner um die Durchführung des Projektes.


Bedarfsermittlung als erster Schritt

Eine der ersten Aufgaben des Förderprogramms ist es, die Bedarfe bei älteren Menschen mit Einwanderungsgeschichte und deren Angehörigen zu ermitteln. „Traditionell übernahmen die Frauen die Versorgung und Pflege der älteren Familienangehörigen“, erklärt Ayse Musanovic. „Heute arbeiten auch die Frauen und schnell stellt sich Überforderung ein, wenn die Pflege für einen Laien zusätzlich auf der Agenda steht.“ Beide Seiten – die Angehörigen sowie die Dienste und Einrichtungen der Altenhilfe und Altenpflege – sollen daher aufgeklärt und über Angebote informiert werden. Die Pflegenden benötigen dabei eine Übersicht über die entsprechenden Angebote in Hagen, die Einrichtungen und Dienste als Anbieter müssen erfahren, mit welchen Mitteln sie auch Menschen mit Einwanderungsgeschichte erreichen können. „Das sind oft kleine Veränderungen wie ein separater Gebetsraum für Muslime oder ein religionskonformer Speiseplan“, sagt Martina Gleiß, Sozialplanerin für Seniorinnen und Senioren und Leiterin des Projektes bei der Stadt Hagen.


Bei dem Kooperationspartner Caritasverband ist das Projekt bewusst im Bereich „Soziale Dienste“ angesiedelt; der katholische Wohlfahrtsverband sieht sich als gesamtgesellschaftlicher Anbieter. „Es sollen keine Parallel-Angebote in der Stadt aufgebaut werden. Wir wollen auf die bestehenden Einrichtungen und Dienste zugehen, wollen Fragebögen verteilen, in denen Bedarfe und Angebote abgefragt werden“, erklärt Carla Warburg, Sozialarbeiterin und Ansprechpartnerin für den Caritasverband Hagen. Auf diesem Wege sollen Pflegedienst- und Heimleitungen zusammengebracht und aufgeklärt werden, um jeder pflegebedürftigen Person die passende Pflege zu ermöglichen.


Migrantenselbstorganisationen als Türöffner

Damit das gelingen kann, soll als weiteres Projektziel eine enge Kooperation mit den insgesamt 51 Migrantenselbstorganisationen in Hagen entstehen. Hierüber erhoffen sich die Projektverantwortlichen einen Zugang in die Communities, um auch durch persönliche Kontakte informieren zu können. Zudem sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Pflege und Beratung geschult werden, wie sie kultursensible Altenhilfe umsetzen können. Niederschwellige Angebote für Pflegende gehören ebenso zu den Aufgaben und Zielen des Förderprogramms „Guter Lebensabend NRW“.


In vielen Einrichtungen bestimmen coronabedingt aktuell andere Sorgen und Probleme den Alltag. Dennoch hoffen Ayse Musanovic und Carla Warburg auf Interesse an dem Projekt und darauf, dass viele Einrichtungen konkrete Änderungen vornehmen, um ihr Angebot breiter aufzustellen als bisher. Das Förderprogramm wird dabei von zwei unabhängigen Instituten wissenschaftlich begleitet.


Auftaktveranstaltung Ende Oktober geplant

Um das Förderprojekt bekannter zu machen, planen die Stadt Hagen und der Caritasverband Ende Oktober eine virtuelle Auftaktveranstaltung. Der Termin ist nicht zufällig gewählt: Am Samstag, 30. Oktober, wird der 60. Jahrestag des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei begangen. Mehr Informationen zu dem Projekt „Guter Lebensabend NRW“ erhalten Interessierte bei den Ansprechpartnerinnen Ayse Musanovic, Pflege- und Wohnberatung der Stadt Hagen, unter Telefon 02331/207-2995 oder unter E-Mail ayse.musanovic@stadt-hagen.de oder bei Carla Warburg, Caritasverband Hagen, unter Telefon 02331/918490 oder unter E-Mail c.warburg@caritas-hagen.de.

 

Herbstferien: Feriencamp „Sprache in Bewegung“

28. September 2021 – „Sprache in Bewegung“ – so lautet das Motto eines kostenlosen Feriencamps für Jugendliche und junge Erwachsene von 15 bis 25 Jahren mit Sprachförderbedarf, das der Jugendmigrationsdienst (JMD) der AWO in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI), dem Basketballverein „Phoenix Hagen“ und mit dem Verein „Kunst vor Ort“ in den Herbstferien veranstaltet. Das Feriencamp findet in der zweiten Herbstferienwoche von Montag, 18. Oktober, bis Freitag, 22. Oktober, täglich von 9 bis 16 Uhr in der Bezirkssportanlage Haspe, Kölner Str. 50, statt. Die Teilnehmenden erhalten ein vegetarisches Mittagessen.


In dieser Woche betätigen sich die Teilnehmenden fünf Tage lang einerseits sportlich aktiv, indem sie verschiedene Ballspiele erproben, und andererseits künstlerisch, in dem sie Turnbeutel kreativ gestalten. Begleitet und angeleitet werden sie dabei von pädagogischen Kräften von „Phoenix Hagen“ und „Kunst vor Ort“.


Alle Kinder und Jugendliche haben mit den Folgen der Corona-Pandemie zu kämpfen. In besonderem Maße trifft dies jedoch auf Kinder und Jugendliche mit Sprachförderbedarf zu. Viele waren und sind mit den Anforderungen des Online-Unterrichts überfordert. Reale Sozialkontakte und außerschulische Freizeitangebote fehlten oder fanden lange Zeit nur noch sehr eingeschränkt statt. Dies erschwert ihren Spracherwerb und damit auch die Integration. Um die sozialen und sprachlichen Defizite abzubauen und somit den Prozess der Integration zu fördern, haben das KI Hagen, der JMD, Phoenix Hagen und Kunst vor Ort das Feriencamp initiiert.

In der Kommunikation untereinander sowie mit den pädagogischen Begleiterinnen und Begleitern und bei gezielten sprachlichen Fördereinheiten, die jeden Tag zwischen dem sportlichen Teil morgens und dem künstlerischen Programmteil nachmittags liegen, verbessern die Jugendlichen ihre Sprachkompetenzen. Die sprachfördernden Programmteile werden von Honorarkräften des JMD durchgeführt, die über Erfahrungen in der Durchführung von „FIT in Deutsch“, einem Ferienintensivtraining für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler zur Stärkung ihrer sprachlichen Kompetenzen, verfügen. In dem Camp soll ähnlich wie bei „FIT in Deutsch“ der Wortschatz der Teilnehmenden handlungsorientiert erweitert und Satzmuster vermittelt und gefestigt werden.


Anmeldung:

Jana Bostelmann vom Jugendmigrationsdienst

Telefon: 01771437175

E-Mail jana.bostelmann@awo-ha-mk.de

 

Interkulturelle Woche startet am kommenden Sonntag

24. September 2021 – Zur Interkulturellen Woche unter dem Motto „#offengeht“ laden das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen und die Integrationsagenturen des Caritasverbandes Hagen e.V., der Diakonie Mark-Ruhr und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Hagen-Märkischer Kreis von Sonntag, 26. September, bis Dienstag, 5. Oktober, ein.

Die diesjährige Interkulturelle Woche wird mit einem Grußwort von Dr. Hans-Dieter Fischer, Erster Bürgermeister der Stadt Hagen, zur Eröffnung der Ausstellung „Moria. System. Zeugen. Flüchtlinge, Einheimische und Helfer in Zeitzeugenbegegnungen“ am Sonntag, 26. September, um 17 Uhr in der Johanniskirche am Markt, Johanniskirchplatz 10, eingeleitet. Der Fotograf und Konfliktforscher Martin Gerner erinnert mit seiner Ausstellung an die tragischen Ereignisse auf der Insel Lesbos im September 2020. Anschließend findet ein Politisches Nachtgebet zum Thema der Ausstellung statt.

Die Teilnehmer:innen der Interkulturellen Woche erwarten viele spannende Angebote, um mehr über andere Denkweisen und Lebenswelten zu erfahren und sich gegenseitig auszutauschen. Unter anderem werden verschiedene Veranstaltungen angeboten, welche die Rolle und Situation der Frauen in Kultur und Gesellschaft in den Mittelpunkt stellen, wie ein Vortrag zur aktuellen Situation in Afghanistan am Mittwoch, 29. September, um 17.30 Uhr in der Johanniskirche am Markt, die Filmvorführung „Gipsy Queen“ am Donnerstag, 30. September, um 18 Uhr im Kino Babylon oder ein Online-Workshop zum Thema „Frauen im Islam“ am Freitag, 1. Oktober, um 9 Uhr.


Weitere Informationen:

Veranstaltungen der Interkulturellen Woche


Ansprechperson:

N.N.

Telefon: 02331 207-5804

 

Lernangebot für die Herbstferien: Das Wald-Sprachcamp im Fleyer Wald

14. September 2021 – Die heimische Natur auf spielerische Weise entdecken und sich zugleich sprachlich fördern lassen – dieses besondere und kostenlose Angebot für Kinder zwischen acht und elf Jahren ermöglicht das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen bereits zum dritten Mal mit einem Wald-Sprachcamp in den Herbstferien von Montag, 11. Oktober, bis Freitag, 23. Oktober. Treffpunkt für das Wald-Sprachcamp ist in diesem Jahr der Betriebshof Loxbaum des Wirtschaftsbetriebs Hagen (WBH) im Fleyer Wald.


Insgesamt 45 Plätze stehen für Kinder der dritten und vierten Klassen mit Sprachförderbedarf aus den Hagener Grundschulen zur Verfügung. In Kleingruppen und unter der Leitung von fünf Wald- und Erlebnispädagogen wird die Sprachfähigkeit spielerisch verbessert. Die Bewegung und gemeinsame Rituale wie das Singen von Herbstliedern unterstützen den Lernprozess.


Neben den Aktivitäten im Wald lernen die Kinder auch verschiedene Aspekte rund um das Thema Nachhaltigkeit kennen. Beispielsweise sollen die Zutaten des vegetarischen Mittagessens im Sprachcamp besprochen und durch die Nutzung von Mehrweg-Geschirr die Müllvermeidung thematisiert werden. Der Wert und Nutzen des Waldes für das Klima soll den Kindern ebenfalls vermittelt werden.


Weitere Informationen zum Wald-Sprachcamp

Ansprechperson:

Kommunales Integrationszentrum Hagen

Anja Schaube

Telefon: 02331 207-5803

E-Mail

 

Rassismuskritik erlernen – KI Hagen nimmt an Inhouse-Schulung mit Re_struct teil

16. Juni 2021 – Eine Einführung in das Thema Rassismuskritik in insgesamt zwei digitalen Inhouse-Schulungen erhielt das gesamte Team des Kommunalen Integrationszentrums Hagen (KI) der Stadt Hagen. Die Referentin Dahila Al Nakeeb (Fachbereich Re_struct des Informations- und Kommunikationszentrums für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen) gab mit ihrer Expertise einen Einblick in diese komplexe Thematik, indem sie grundlagentheoretisch Rassismus als strukturelle Ideologie thematisierte, welche in der Schulung analysiert und diskutiert wurde.


Zu den Themen der Veranstaltung gehörten die Auseinandersetzung der Teilnehmenden mit der eigenen Haltung sowie durch Rassismus bedingte Hürden im Arbeitsalltag. Durch die interaktive Gestaltung der Schulung konnte das Team des KI gemeinsam wichtige Impulse für eine rassismus- und machtkritische Reflexion und sich daraus ergebene Handlungsmöglichkeiten erarbeiten. Auch die mit dem Thema Rassismus einhergehenden Machtstrukturen, die sich alltäglich, institutionell und strukturell wiederfinden und somit in verschiedenen Arenen des gesellschaftlichen Zusammenlebens auf verschiedene Arten reproduziert und damit letztlich aufrechterhalten werden, wurden in der Veranstaltung besonders hervorgehoben. Einen weiteren Themenschwerpunkt der Schulung bildete die rassismuskritische Auseinandersetzung der Teilnehmenden auf institutioneller Ebene. Wegen immer stärker in allen gesellschaftlichen Bereichen sichtbar werdenden Realitäten einer Migrationsgesellschaft ist ein Bedarf sichtbar geworden, sich mit Rassismuskritik nicht nur auf individueller Ebene, sondern auch im Bereich der Verwaltung auseinanderzusetzen.


„Rassismuskritik ist nicht nur herausfordernd, sondern auch anspruchsvoll zugleich, da man in einem ständigen Prozess ist und die eigene Haltung aufs Neue reflektieren muss“, sagt Güler Kahraman, Leiterin des KIs, „wir verstehen Rassismuskritik als einen Prozess, der nicht abgeschlossen werden kann, sondern (fort)laufend ist.“


Aufgrund des großen Interesses und Wunsches des KI-Teams, sich weiterhin gemeinsam mit dieser wichtigen Thematik zu befassen, wird eine prozesshafte Begleitung angestrebt. Auch andere Kolleginnen und Kollegen sowie Auszubildende sollen in Zukunft das Angebot erhalten, an einem solchen Format teilzunehmen.

 
Dr. Gerhard Koch (2.v.li.) und Lars Stein (1.v.re.) standen für medizinische und organisatorische Fragen rund ums Impfen zur Verfügung.

Migrantenselbstorganisationen blicken hinter die Kulissen des Impfzentrums

15. Juni 2021 – Das Leben in der Coronapandemie stellt alle Menschen vor Herausforderungen. Diese Herausforderungen werden größer, wenn Hürden bei der Sprache hinzukommen und wichtige Informationen bezüglich der Pandemiebekämpfung und des Impfverfahrens fehlen. Aus diesem Grund hat das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen gemeinsam mit der Pressestelle und dem Gesundheitsamt Vertreterinnen und Vertretern der verschiedenen Migrantenselbstorganisationen (MSOen) einen Blick hinter die Kulissen des Impfzentrums angeboten. Engagierte Mitglieder aus Gemeinden und Vereinen konnten sich vor Ort rund um alle wichtigen Belange des Impfverfahrens informieren. Die Vereinsmitglieder werden nun aktiv in ihren Gemeinden für Informationen bezüglich der Pandemie und den Impfungen als kompetente Ansprechpartner zur Verfügung stehen und als Betreuungspersonen für Impflinge innerhalb ihrer Community fungieren.


Begrüßt wurden die Teilnehmenden durch den organisatorischen Leiter des Impfzentrums Lars Stein. Der Rundgang umfasste alle Stationen der Impfung – von der Erstregistrierung bis hin zur Impfung und Nachbeobachtung. Lars Stein ging besonders auf die organisatorischen Aspekte ein. Für die medizinischen Fragen stand der stellvertretende ärztliche Leiter des Impfzentrums, Dr. Gerhard Koch, zur Verfügung.


Welche Impfstoffe stehen zur Verfügung? Was muss vor und nach der Impfung beachtet werden? Müssen sich genesene Patientinnen und Patienten impfen lassen? Welcher Impfstoff wirkt sich wie auf den Körper aus? Neben der Klärung dieser Fragen durch Dr. Koch gab es viele weitere Einblicke rund um das Impfverfahren. Der Rundgang dauerte etwa zwei Stunden.


Ansprechperson:

N.N.

Telefon: 02331 207-5804

 
Kasm Cesmedi

Erfolgreicher Fachkräfte-Workshop zur Schul- und Bildungssituation der Roma in Deutschland

14. Juni 2021 – Sich systematisch mit antiziganistischen und antiromaistischen Vorurteilen auseinandersetzen und Handlungsstrategien für den beruflichen Alltag entwickeln: Mit diesen Zielen veranstaltete das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen im Rahmen des Kulturfestivals „SCHWARZWEISSBUNT“ einen Online-Workshop für pädagogische Fachkräfte zum Thema „Die Schul- und Bildungssituation der Roma in Deutschland“.


In dem vierstündigen Workshop erhielten die Fachkräfte Informationen zur Herkunft der Roma, zur Geschichte der Bildungsbenachteiligung und der institutionellen Diskriminierung der Minderheit sowie zur aktuellen sozialen und politischen Situation in den Herkunftsländern und in Deutschland. Der Referent Kasm Cesmedi, Gesamtschullehrer und Roma-Aktivist, berichtete aus eigenen Erfahrungen, wie stark sich Antiziganismus beziehungsweise Antiromaismus auf die Bildungschancen von Kindern mit Roma-Hintergrund auswirkt. Zudem ging der Referent auf die aktuelle Bildungssituation der Roma ein. Der Schwerpunkt lag hierbei auf der Bildungsteilhabe und Bildungsperspektive mit den jeweiligen Potenzialen und Herausforderungen.


Die 40 Teilnehmer:innen brachten sich während des Workshops mit ihren Fragen und Erfahrungen aus der praktischen Arbeit ein, sodass ein produktiver Austausch entstand. Daraus entwickelten sich neue Fragen, zum Beispiel wie eine Kooperation zwischen den Schulen einerseits und den Schülerinnen und Schülern sowie ihren Familien andererseits zu einer positiven Schulentwicklung der Kinder beitragen kann. Aufgrund des großen Interesses der Fachkräfte aus dem Bildungsbereich beabsichtigt das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen, künftig weitere Veranstaltungen zu diesem Themenkomplex anzubieten.


Robin Palm

Koordination des Laien-Sprachmittlerpools und Beratung Zuwanderung Südosteuropa

Telefon: 02331 207-3851

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Coronapandemie: Stadtverwaltung tauscht sich mit Migrantenvereinen aus

7. Juni 2021 – Persönliche Einschränkungen, Existenzängste und Sorge um die Gesundheit – das Leben in der Coronapandemie stellt alle Menschen vor große Herausforderungen. Viele Ängste und Sorgen potenzieren sich, wenn Menschen neu in ein Land oder in eine Stadt ziehen, die Gepflogenheiten im Alltag noch nicht vertraut sind, Herausforderungen in der Sprache bestehen oder gängige Infokanäle von Behörden und Medien unbekannt sind. Aus diesem Grund haben sich das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, die städtische Pressestelle sowie das Gesundheitsamt bei einem Netzwerktreffen online mit Vertreterinnen und Vertretern der Hagener Migrantenselbstorganisationen (MSOen) über das Leben und die Herausforderungen von Hagenerinnen und Hagenern mit Einwanderungsgeschichte in der Coronapandemie ausgetauscht.


Welche Vorurteile und Bedenken bestehen hinsichtlich einer Impfung gegen das Coronavirus? Was gilt es zu beachten? Welche Kanäle zur Information nutzen Menschen mit Einwanderungsgeschichte? Wo finden sich mehrsprachige Auskünfte? Neben der Klärung medizinischer Fragen durch Dr. Anjali Scholten, Leiterin des Gesundheitsamtes, haben das Gesundheitsamt, die Pressestelle und das KI viele wichtige Hinweise für die tägliche Arbeit der Stadtverwaltung erhalten. So läuft aktuell beispielsweise das Projekt „Impflotsen“ an.


Die Impflotsen sind engagierte Menschen aus Gemeinden und Vereinen, die eine Schulung rund um alle wichtigen Belange im Zusammenhang mit der Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Anschließend dienen sie als Multiplikatoren und stehen für Fragen zur Verfügung.


Außerdem fließen die Ergebnisse des Netzwerktreffens in die Arbeit des KI und der Pressestelle ein, beispielsweise beim weiteren Ausbau mehrsprachiger Medien und Online-Angebote.


Netzwerktreffen finden seit 2016 statt

Der Online-Austausch hat im Rahmen regelmäßiger Netzwerktreffen zwischen dem Kommunalen Integrationszentrum, der Pressestelle und den MSOen stattgefunden. Um gegenseitige Erwartungen abzustimmen und Wünsche im Blick zu haben, hat die Stadt Hagen 2016 das Netzwerk zwischen den Hagener Migrantenselbstorganisationen, der Stadtverwaltung und den Lokalmedien ins Leben gerufen. Mehrmals im Jahr kommen alle Akteure in lockerer Atmosphäre zusammen und tauschen sich rund um Themen der Verwaltung, der Medien sowie die Vereinsarbeit aus.


Ansprechperson:

N.N.

Telefon: 02331 207-5804

 

Distanzunterricht erschwert Integration: Kommunales Integrationszentrum schult Lehrkräfte

30. April 2021 – Online-Kommunikation und E-Learning stellen sowohl Lehrkräfte als auch Schülerinnen und Schüler immer wieder vor Herausforderungen. Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche haben mit den Folgen besonders schwer zu kämpfen. Um diese Herausforderungen mit den nötigen Kompetenzen meistern zu können, hat das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen im März und April zwei verschiedene Online-Kurse für Lehrkräfte neu zugewanderter Schülerinnen und Schüler angeboten.


Beide Angebote des KI wurden von einer Vielzahl interessierter Lehrkräfte angenommen. Das erste Angebot umfasste vier kostenlose Online-Workshops mit Dozentin Dr. Natalia Tilton. Hier konnten sich Lehrerinnen und Lehrer zum Thema „Schnell zum Online-Unterricht“ schulen lassen. Bei einem zweiten Angebot konnten sich Schulleitungen und Lehrkräfte weiterführender Schulformen in einer Infoveranstaltung von Dozentin Rena Dimitriadou über das Deutsche Sprachdiplom I (DSD I) informieren.


Thematische Schwerpunkte der Online-Kurse

Zu den Themenschwerpunkten der Online-Seminarreihe mit Dr. Natalia Tilton, die in Fachkreisen für ihre Online-Schulungen zum Thema „Online-Unterricht“ bekannt ist, gehörten zum Beispiel die Wahl geeigneter Unterrichtsplattformen, die Einbindung interaktiver Lehrmethoden, die Lösung typischer Probleme des Online-Unterrichts und die Überwindung von Sprachbarrieren, die angemessene Gestaltung von Lehrmaterialien mit Fotos und Videos sowie die Durchführung von Umfragen und Quizzen. Außerdem gab es viel Raum für das praktische Ausprobieren, den anschließenden gemeinsamen Erfahrungsaustausch sowie die Diskussion von Lösungsansätzen bei auftretenden Problemen im Online-Unterricht.


In ihrer Infoveranstaltung zum DSD I informierte Dozentin Rena Dimitriadou umfassend über das Sprachzertifikat, welches primär für neu zugewanderte Schüler:innen ab 13 Jahren konzipiert wurde. Das Zertifikat kann an weiterführenden Schulen sowie allgemeinbildenden Schulen und Berufskollegs im Rahmen einer Sprachstufenprüfung erworben werden, sofern die Schule eine kostenlose Kooperationsvereinbarung mit der DSD-Programmleitung NRW eingeht. In der Online-Informationsveranstaltung wurden die Teilnehmenden über die Konzeption und Durchführung des Programms informiert. Außerdem erfuhren sie, dass die an dem Programm beteiligten Lehrkräfte in der Testung und Sprachförderung ihrer Schülerinnen und Schüler zwecks der DSD-Prüfung fortgebildet und unterstützt werden. Neben dem informativen Teil gab es auch hier Raum für Best Practise-Beispiele und den Austausch untereinander.

 

Erfolgreicher Online-Workshop zu Traumatisierungserfahrungen von Schüler:innen

11. Mai 2021 – Das Thema Traumatisierung ist in den Schulen nach wie vor aktuell. Fachkräfte vor Ort können traumatisierte Kinder und Jugendliche bei der Verarbeitung ihrer Traumatisierungserfahrung unterstützen, indem sie beispielsweise einen sicheren und strukturierten Rahmen bieten, zuhören und Verhaltensweisen angemessen einschätzen.


Die Schulpsychologische Beratungsstelle der Stadt Hagen hat gestern (10. Mai) in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen einen Online-Workshop zum Thema „Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit Traumatisierungserfahrungen“ angeboten, um den Fachkräften Handlungssicherheit zu geben sowie Fragen zum Umgang mit traumatisierten und geflüchteten Schülerinnen und Schülern zu klären. Die Referentinnen Dr. Katja Hülser und Isabell Kulbe stellten neben mehreren Fallbeispielen auch die traumasensible Gesprächsführung vor. Zum Abschluss wurde ein gemeinsames Fazit gezogen und vorgestellt. Die Rückmeldungen der zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Online-Veranstaltung waren durchweg positiv.

 

Positive Bilanz der Internationalen Wochen gegen Rassismus

16. April 2021 – Bei den diesjährigen Internationalen Wochen gegen Rassismus (IWgR), 15. bis 28. März, setzten über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei 18 Veranstaltungen ein sichtbares Zeichen gegen Hass und Diskriminierung. Das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) hat das vielseitige Programm gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern organisiert und so Räume geschaffen, um miteinander zu reden, sich auszutauschen, zuzuhören und zu lernen. Zum Abschluss der Aktionswochen sagt Güler Kahraman, Leiterin des KI der Stadt Hagen: „Es ist notwendig, rassismuskritisch zu sein, um den Rassismus aus der Gesellschaft verbannen zu können“. In diesem Zuge betont sie, dass die IWgR einen wertvollen Beitrag leisten und bedankt sich für den Einsatz der Kooperationspartner*innen und Teilnehmer*innen.


In diesem Jahr fanden die meisten Veranstaltungen digital statt, so unter anderem ein Videostream in den sozialen Medien, verschiedene Vorträge, Workshops oder Lesungen. Unter Einhaltung der Coronaschutzmaßnahmen wurde auf öffentlichen Plätzen eine kreative Schaufensterpräsentation gestaltet. Als Ausklang der Aktionswochen sind zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Hagener Netzwerk-Schulen „Schulen ohne Rassismus – Schule mit Courage“ dem Aufruf „Dein kreatives Bild für eine Collage – Dein Beitrag gegen Rassismus“ des KI gefolgt. Aus den verschiedenen Bildern ist eine Collage entstanden in der alle gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus setzen.

Das KI plant auch im Jahr 2022 wieder die IWgR zu organisieren und zu koordinieren. Interessierte, die sich mit einer Aktion gegen Rassismus beteiligen möchten, finden alle Kontaktinformationen hier.


Marion Rosenberg

Telefon: 02331 207-5571

E-Mail

 
(Foto: Stadt Hagen)

Grußwort von Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Özlem Basöz, stellvertretende Vorsitzende des Integrationsrates, zum Beginn des Fastenmonats Ramadan

Liebe muslimische Mitbürger:innen

liebe Leser:innen


Am 12. April beginnt weltweit der muslimische Fastenmonat Ramadan. Eine religiöse Pflicht, der auch viele muslimische Hagenerinnen und Hagener als wichtiger und großer Bestandteil unserer Stadt nachkommen.


Das gemeinsame Praktizieren des Glaubens und das damit verbundene Zusammenkommen in der Gemeinschaft sind wichtige Elemente beim Fasten. Auch Menschen anderer Glaubensrichtungen werden immer öfter zur Teilhabe an diesen besonderen Anlässen eingeladen. Das schafft in unserer Stadt ein neues Gefühl von Gemeinschaft und verbindet unsere Bürgerinnen und Bürger untereinander – ganz unabhängig davon, welchem Glauben sie angehören.


An dieser Stelle möchten wir uns bei Ihnen für Ihre Geduld, Rücksicht und Ihr Verantwortungsbewusstsein bedanken. Gerade der Glaube ist durch die vielen nötigen Einbußen besonders stark betroffen. Das stellt Glaubensgemeinschaften immer wieder auf die Probe.


Auch in diesem Jahr wird der Ramadan-Monat anders aussehen, als viele ihn kennen. Wichtige Feste, die zum Ausdruck des muslimischen Glaubens gehören, können nicht wie gewohnt stattfinden. So auch das Zuckerfest, das von vielen muslimischen Gläubigen gemeinsam am Ende des Fastenmonats gefeiert wird. Ein wichtiger Bestandteil des Glaubens, der bereits im letzten Jahr wegen der anhaltenden Pandemie von vielen Einschränkungen betroffen war.


Trotzdem appellieren wir in diesem Jahr an das Verantwortungsbewusstsein unserer muslimischen Mitbürgerinnen und Mitbürger, ihre religiösen Pflichten, Gebete und das Fastenbrechen ausschließlich privat und zu Hause zu verrichten. Auf die Einladung von Freunden und Familien, um gemeinsam zu essen und zu feiern, müssen wir aktuell leider verzichten – auch wenn dies für alle besonders schwierig ist.


Jede größere Zusammenkunft stellt eine zusätzliche Gefahr für Sie, Ihre Familien, Freunde und für alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt dar. Denn leider ist die Situation aufgrund der Coronapandemie immer noch sehr ernst. Stattdessen hoffen wir, dass viele von Ihnen gemeinsam virtuell zusammenkommen, um zum Beispiel Gebete zu übertragen, oder das Fastenbrechen per Videoanruf als Gemeinschaft zu feiern.


Denn nur wenn wir jetzt mit Rücksicht und Vernunft handeln und uns an die bekannten Corona-Regeln halten, können wir die Gesundheit aller schützen und hoffentlich im nächsten Jahr den Ramadan-Monat wieder in gewohnter Weise begehen.


Wir wünschen allen Musliminnen und Muslimen in unserer Stadt – trotz der herausfordernden Situation – eine gesegnete und sichere Fastenzeit.


Bitte bleiben Sie gesund und sorgen Sie dafür, dass auch andere gesund bleiben!

Es grüßen Sie herzlich


Erik O. Schulz (Oberbürgermeister der Stadt Hagen)

und

Özlem Basöz (Stellvertretende Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Hagen)


Das Video sehe Sie hier

 
(v.l.): Alexandra Hümmerich (Koordinatorin der Familienbegleiter), Silke Philipp (KI), Reinhard Goldbach (Leiter des Fachbereichs Jugend und Soziales) und Güler Kahraman (Leiterin des KI) (Foto: Franziska Michels/Stadt Hagen)

Unterstützung für zugewanderte Familien: Übergabe von 230 Bildungspaketen

25. Februar 2021 – Insgesamt 230 Bildungspakete mit Spiel- und Fördermaterial hat das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) für Kinder von drei bis zwölf Jahren aus zugewanderten Familien zusammengestellt. Heute wurden die Bildungspakete an Alexandra Hümmerich als Koordinatorin der Familienbegleiter vom Fachbereich Jugend und Soziales der Stadt Hagen überreicht. Die Familienbegleiter werden die Bildungspakete jetzt an die entsprechenden Familien verteilen.


Die derzeit geltenden Einschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie stellen auch die Menschen, die erst seit kurzem in Deutschland leben, vor große Herausforderungen. Für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche ist besonders der Unterrichtsausfall ein Problem, da so die Partizipation an Bildung, insbesondere das Erlernen der deutschen Sprache und somit letztlich die Integration insgesamt erschwert wird.


Die Bildungspakete des KI bestehen aus einem Turnbeutel, der mit Puzzles und Lernspielen aus verschiedenen Sachgebieten sowie Bilder- und Malbüchern zu Alltagssituationen gefüllt ist. Mit diesem Angebot erhalten die Kinder weiterhin eine niedrigschwellige und außerschulische Förderung.


Die Materialien aus den Bildungspaketen wurden vom KI über Hagener Einzelhändler bezogen, um den Einzelhandel vor Ort zu stärken. Das Projekt „Bildungspakete“ wird aus dem Landesförderprogramm KOMM-AN NRW finanziert, das von dem NRW Landesministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKFFI) gefördert und unterstützt wird.


Ansprechperson:

Silke Philipp

Telefon: 02331 207-5567

E-Mail

 

Start der Wochen gegen Rassismus: Vielfältiges Programm

26. Februar 2021 – „Solidarität. Grenzenlos.“ – unter diesem Motto finden die diesjährigen internationalen Wochen gegen Rassismus von Montag, 15. März, bis Sonntag, 28. März, statt, an denen sich auch die Stadt Hagen, unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Erik O. Schulz, mit zahlreichen Aktionen beteiligt. Das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) organisiert und koordiniert das vielseitige Programm gemeinsam mit zahlreichen Kooperationspartnern. Mit der Aktion wird weltweite Solidarität mit Opfern und Gegnern von Rassismus gezeigt.

Die Stadt Hagen möchte sich für ein gemeinsames, vielfältiges Zusammenleben einsetzen. In den Wochen gegen Rassismus erwarten die Hagenerinnen und Hagener vielfältige Online-Veranstaltungen, wie ein Workshop zum Thema „Wann bin ich rassistisch? Bilder im Kopf und Alltagsrassismus“ am Dienstag, 16. März, ein Vortrag zum Thema „Rassismuskritik in Gesellschaft und Schule“ am Dienstag, 23. März, oder eine Lesung zum Buch „Sami und die liebe Heimat“ am Donnerstag, 25. März.

Das vollständige Programm mit allen Möglichkeiten zur Anmeldung finden Interessierte hier .

 

Neue Sprachmittler:innen für das Kommunale Integrationszentrum

9. Dezember 2020 – Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen freut sich über personelle Verstärkung: Zehn neue Sprachmittler sind hier künftig im Einsatz, um ehrenamtlich zu dolmetschen. Damit gehören insgesamt 26 Personen zum sogenannten Laien-Sprachmittlerpool, der 17 verschiedene Sprachen abdeckt.

Die neuen Sprachmittler:innen absolvierten eine zweitägige Grundlagenschulung des KI. Wegen der Corona-Pandemie konnte die Veranstaltung nur digital stattfinden. Bei einem Online-Seminar vermittelte die promovierte Dolmetscherin Dr. Natalia Tilton allen Schulungsteilnehmern die Aufgaben der Sprachmittlung und verschiedene Techniken des Übersetzens. Auch ethische Prinzipien spielten eine Rolle. Sprachmittler:innen sollen die Kommunikation zwischen Bildungseinrichtungen und zugewanderten Menschen, die noch keine oder nur geringe Deutschkenntnisse haben, bestmöglich unterstützen. Es gilt, Sprachbarrieren zu minimieren. So lassen sich die Bildungslaufbahn und die Integration von zugewanderten Schülerinnen und Schülern fördern.


Weitere Informationen:

Sprachmittler:innen.

 

Bundesweiter Vorlesetag in Schulen und Kindergärten

12. November 2020 – Am Freitag, 20. November, findet der 17. Bundesweite Vorlesetag statt. Zu diesem Anlass rufen das Kommunale Integrationszentrum, die Stadtbücherei Hagen und die Abteilung „Tagesbetreuung für Kinder“ der Stadt Hagen alle Fachkräfte in Schulen und Kindergärten dazu auf, den Kindern in unterschiedlichen Herkunftssprachen etwas vorzulesen.

Ziel ist es, Begeisterung für das Lesen und Vorlesen zu wecken und die Kinder bereits früh mit den geschriebenen und erzählten Worten in Kontakt zu bringen. Denn Studien zeigen, dass Kinder und Jugendliche, denen in ihrer frühen Kindheit vorgelesen wurde, einen engen Bezug zum Lesen entwickeln. Sie haben selbst mehr Freude daran, lesen häufiger und intensiver und haben in vielen Fächern bessere Schulnoten.

Unabhängig vom bundesweiten Vorlesetag sind natürlich auch alle Eltern herzlich eingeladen, am Vorlesetag teilzunehmen und ihren Kindern auch darüber hinaus regelmäßig vorzulesen.

 
"Swing- Sänger David Rose und seine Band begeisterten ihre Zuhörer im Kunstquartier."

Ausstellung „Rassendiagnose: Z*“ endet nach vielseitigem Programm

3. November 2020 – „Rassendiagnose: Z*“.

Der Völkermord an den Sinti und Roma und der lange Kampf um Anerkennung– unter diesem Titel präsentierte das Osthaus Museum in den vergangenen drei Wochen eine Ausstellung des Dokumentations- und Kulturzentrums Deutscher Sinti und Roma in Verbindung mit dem Stadtmuseum Hagen sowie dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen und mit einer Förderung durch die Kulturstiftung des Bundes. Sie informierten mit eindringlichen Bildern sowie Zeitdokumenten ausführlich über die Verfolgung und Ermordung der europäischen Sinti und Roma.


Das KI und der städtische Fachbereich Kultur organisierten dazu ein vielseitiges Rahmenprogramm. Zur Eröffnung der Ausstellung gab es unter anderem Musik von der südosteuropäischen Roma-Formation „Balkanika“. Eine Präsentation des Dokumentarfilms „Roma: Bürger zweiter Klasse?“ mit anschließender Gesprächsrunde folgte im Kulturzentrum Pelmke. Dabei ging es insbesondere um die strukturellen Mechanismen und vielfältigen Dimensionen des Antiziganismus in Europa. Ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Rassismus gegen Sinti und Roma und soziale Strategien gegen den Antiziganismus schilderte Drita Jakupi, eine Angehörige der Roma-Minderheit. Der geplante Vortrag der Historikerin Dr. Karola Fings zur NS-Rassenpolitik und dem Völkermord an den Sinti und Roma musste aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. Dafür konnte ein Fachkräfte-Workshop mit vielen Ideen zur Bildungsbeteiligung und Förderung von Kindern mit Sinti- und Roma-Hintergrund stattfinden. Den Abschluss des Rahmenprogramms bildete ein Konzert mit dem Swing-Sänger David Rose und seiner Band im Kunstquartier, wo sich das Publikum von älteren und neueren Songs im einzigartigen Crooner-Style der 1950er und 1960er Jahre begeistern ließ.

 

Lernangebot für die Herbstferien: Das Wald-Sprachcamp in Wehringhausen

28. September 2020 – Die heimische Natur auf spielerische Weise entdecken und sich zugleich sprachlich fördern lassen – dieses besondere und kostenlose Angebot für Kinder zwischen acht und elf Jahren ermöglicht das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen mit einem neuen Wald-Sprachcamp in den Herbstferien. Dafür wählten Lehrkräfte der Hagener Grundschulen insgesamt 45 Schüler als Teilnehmer aus.

„Ziel ist das Lernen mit allen Sinnen in und mit der Natur. Dabei lässt sich die Sprache der Kinder intensiv fördern“, betont Organisatorin Anja Schaube vom KI das besondere Konzept. Das Interesse daran war groß: „Bereits vor dem Ende der Anmeldefrist sind alle verfügbaren Plätze ausgebucht“, freut sich Anja Schaube. Nach der erfolgreichen Premiere des Sprachcamps 2019 im Fleyer Wald gelang es dem KI, das Konzept weiter auszubauen und um den Aspekt der Nachhaltigkeit zu ergänzen. Im Fokus stehen dieses Jahr etwa die Müllvermeidung und die Herkunft von Nahrung. Fair gehandelte Lebensmittel gibt es beim täglichen Mittagessen. Zudem lernen die Kinder unter der Leitung von mehreren Wald- und Erlebnispädagogen die heimischen Tiere und Pflanzen kennen. Um zum täglichen Treffpunkt in der Nähe des Wehringhauser Waldes zu gelangen, steht ein kostenloser Bustransfer ab dem Hagener Hauptbahnhof oder an der Haltestelle Bachstraße zur Verfügung. Geplant ist auch ein Besuch im Wildgehege Wehringhausen. Darüber hinaus nutzen die Teilnehmer Naturmaterialien zum Bauen von Sitzgelegenheiten, kleinen „Waldwohnzimmern“ und „Kunstwerken“. Dabei gilt es, jeden Tag neue Vokabeln und Grammatik spielerisch zu lernen und einzuüben.


Weitere Informationen zum Wald-Sprachcamp

Ansprechperson:

Kommunales Integrationszentrum Hagen

Anja Schaube

Telefon: 02331 207-5803

E-Mail .

 

Landesprojekt „FIT in Deutsch“ für neu zugewanderte Schüler in Hagen

5. August 2020 – Die Deutschförderung von neu zugewanderten Schüler:innen aller Schulformen unterstützen: Das leistet das außerschulische Programm „FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“, das in den Ferien angeboten und von freien Trägereinrichtungen durchgeführt wird. Das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) koordiniert das Lernangebot in Hagen.


Der Jugendmigrationsdienst der Arbeiterwohlfahrt, das LernCentro und das Volme Kulturforum e.V. veranstalten in den Sommerferien trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie und den damit verbundenen hohen Hygiene- und Sicherheitsanforderungen das Lernprogramm. In dem „FerienIntensivTraining“ erweitern die Schüler:innen bei alltagsbezogenen Aktivitäten wie Einkaufen im Lebensmittelladen oder themenbezogenen Ausflügen wie ein Besuch im Tierpark ihre Deutschkenntnisse.

Anschließend werden die neuen Erfahrungen in der Lerngruppe nachbereitet und Vokabeln sowie Grammatik geübt. Pädagogisch geschulte Sprachlernbegleiterinnen und Sprachlernbegleiter, die durch eine Online-Schulung der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (LaKI) gezielt vorbereitet wurden, unterstützen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und arbeiten jeweils zwei Wochen lang ganztägig mit den Gruppen. Dadurch erhalten in Hagen 120 neu zugewanderte Schüler:innen eine Deutschförderung. Das nächste Lernangebot soll in den Herbstferien stattfinden.

 

Einladung zur 2-tägigen Klausurtagung:

Gründung eines Dachnetzwerkes der Migrantenselbstorganisationen in Hagen

In vielen Kommunen, Kreisen und Regionen schließen sich Migrantenselbstorganisationen (MSOen) herkunftsübergreifend, säkular, parteipolitisch neutral, demokratisch und auf Teilhabe in der Gesellschaft ausgerichtet, zu lokalen Verbünden zusammen. Um Ressourcen zu bündeln, die Interessen der MSOen stärker und sichtbarer zu machen, soll ein moderner und zeitgemäßer Typus von migrantischer Organisation, in Form eines Dachnetzwerks gegründet werden. Als Vertretung einer Migrantenselbstorganisation sind Sie herzlich zu der Klausurtagung eingeladen.


Tagesablauf erster Tag:

17:00 Uhr Begrüßung

17:15 Uhr Vortrag Dr. Ümit Koşan / Bundesvorsitzender des Bundesverbands Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V. (NeMO)

18:00 Uhr Austausch mit Herrn Koşan

18:15 Uhr Pause

18:30 Uhr Vortrag Sinan Kumru / Fachberatung Migrantenselbstorganisationen beim

Paritätischen NRW

19:15 Uhr Austausch mit Herrn Kumru

19:30 Uhr Besprechung und Perspektiven für ein Dachnetzwerk der MSOen in Hagen.


Am zweiten Tag der Klausurtagung geht es um die Gründung eines Dachnetzwerkes der MSOen in Hagen.

Tagesablauf zweiter Tag:

17:00 Uhr Begrüßung

17:15 Uhr Besprechung und Verabschiedung der Satzung

18:30 Uhr Wahl des Vorstandes des Dachnetzwerkes


Bei Interesse an der Teilnahme, bitten wir um eine Anmeldung per E- Mail oder Telefon bis zum 21.September 2020.

Wer kann teilnehmen?: Akteure der MSOen, für die der Beitritt zu einem Dachnetzwerk von Interesse ist.


Referenten: Dr. Ümit Koşan, Geschäftsführer des VMDO e.V. in Dortmund

Sinan Kumru, Fachberatung Migrantenselbstorganisationen, Paritätischer NRW

Wann? Wo? 23.09. und 24.09.2020, jeweils von 17 bis 20 Uhr

Kultopia, Konkordiastraße 23-25, 58095 Hagen

Kooperationspartner: VMDO e.V, NEMO, Fachberatung Migrantenselbstorganisationen beim Paritätischen NRW


Fotis Matentzoglou

Telefon: 02331 207-5804

 

Hagen veranstaltet erstmals Internationale Wochen gegen Rassismus

9. März 2020 – „Gesicht zeigen – Stimme erheben“ – unter diesem Motto finden von Montag, 16. März, bis Sonntag, 29. März, die diesjährigen Wochen gegen Rassismus statt, an denen sich erstmalig auch die Stadt Hagen unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Erik O. Schulz mit zahlreichen Aktionen beteiligt. Das städtische Kommunale Integrationszentrum organisiert und koordiniert das vielfältige Programm, mit dem weltweite Solidarität mit Opfern und Gegnern von Rassismus demonstriert wird.


Oberbürgermeister Erik O. Schulz eröffnet am Montag, 16. März, um 16 Uhr die Auftaktveranstaltung der Internationalen Wochen gegen Rassismus im Kultopia, Konkordiastraße 23-25. Im Anschluss halten die Jugendclubs des Theaters Hagen unter der Leitung von Miriam Walter, die Theaterprojektgruppe der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen St. Laurentius des Caritasverbandes Hagen sowie die Künstlerinnen und Künstler der Gruppe „Lichter der Großstadt“ unter der Leitung von Gandhi Chahine ein gemischtes Programm mit Poetry Slam, Schauspielszenen sowie Liedern, welche die Erfahrungen junger Menschen mit Rassismus künstlerisch-kreativ bearbeiten, bereit. Die Veranstaltung ist öffentlich, die Teilnahme kostenlos.


Zum Internationalen Tag gegen Rassismus am Samstag, 21. März, möchte das Kommunale Integrationszentrum gemeinsam mit den Hagener „Schulen ohne Rassismus – Schulen mit Courage“ ein Zeichen gegen Rassismus setzen: Sie veranstalten von 15 bis 15.30 Uhr auf dem Friedrich-Ebert-Platz einen sogenannten „Smart Mob“, eine Form von kurzen, scheinbar spontanen Menschenaufläufen mit politischer oder sozialer Botschaft. Die Veranstaltung ist öffentlich; die Organisatoren hoffen auf vielfache Unterstützung aus der Hagener Bevölkerung. Der „Tag gegen Rassismus“ geht auf den 21. März 1960 zurück, als rund 200.000 Menschen in Sharpeville, Südafrika, gegen die Apartheid demonstrierten. Trotz der friedlichen Demonstration eskalierte die Situation, 69 Menschen verloren ihr Leben. Die Vereinten Nationen riefen sechs Jahre später den 21. März als Gedenktag aus.


Darüber hinaus werden weitere Aktionen wie beispielsweise eine Lesung zum Buch „Warum ich Nazi wurde“ am Dienstag, 24. März, oder ein Vortrag zum Thema „Roma – ganz anders? Der bereichernde Integrations-Clash“ am Donnerstag, 26. März, angeboten.

 
(v.l.) Anja Schaube und Dieter Lindstädt vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen sowie Thomas Weber (Geschäftsführer des Zentrums für Trauma- und Konfliktmanagement in Köln) bei der Qualifizierungsveranstaltung. (Foto: Stadt Hagen)

Seminar sorgt für neue Erkenntnisse zu Traumaerfahrungen

12. Februar 2020 – Traumaerfahrungen sind häufig erst nach rund zwei Jahren bei den Betroffenen sichtbar – das war eine entscheidende Erkenntnis für viele Beteiligte einer gestrigen (11. Januar) Qualifizierungsveranstaltung rund um das Thema „Umgang mit Schüler:innen mit Traumatisierungserfahrungen“ des Kommunalen Integrationszentrums der Stadt Hagen (KI).


Diplom-Psychologe Thomas Weber, Geschäftsführer des Zentrums für Trauma- und Konfliktmanagement in Köln, informierte bei seinem Besuch Lehrkräfte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Kinder- und Jugendarbeit. Sie erfuhren, dass selbst vor längerer Zeit geflüchtete junge Menschen zum Teil erst jetzt von Traumaerfahrungen betroffen sein können. In dem praxisnahen Seminar lernten die Teilnehmenden in kurzen Rollenspielen die Grundlagen der Psychotraumatologie und Trauerreaktionen in Abgrenzung zu Traumareaktionen kennen. Zudem ging es um die Übertragung von Gefühlen wie Hilflosigkeit und Ohnmacht auf professionelle Helfer und deren Auswirkung auf die Arbeit. Auch traumapädagogische Vorgehensweisen spielten eine Rolle. Zu den weiteren Themen zählten „Psychohygiene“ und „Selbstschutz“. Das Seminar machte passende Verhaltensweisen in der Schule verständlich und erläuterte Verhaltensstrategien für die Bezugspersonen von Traumaerfahrenen. Eigene Fallbeispiele der Teilnehmenden rundeten die Veranstaltung ab.

 

2019

 
In mehreren Vorträgen ging es um die Zusammenarbeit mit Familien.

Erfolgreicher Fachtag zum Thema „Mit Familien kooperieren – wie kann’s gehen?“

7. November 2019 – Wie ticken Familien von heute? Mit dieser Frage haben sich über 130 Fachkräfte aus den Bereichen Kindertagesstätte, Schule, Schulsozialarbeit, Familienbildung, Kinder- und Jugendarbeit sowie aus Betrieben der Region im Rahmen des Fachtages zum Thema „Mit Familien kooperieren – wie kann’s gehen?“ in den Räumlichkeiten der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) beschäftigt.

Für die Fachkräfte in den sozialen Bereichen ist die Zusammenarbeit mit Familien wesentlich, stellt die Expertinnen und Experten in der täglichen Praxis jedoch auch immer wieder vor neue Herausforderungen: Zum Beispiel ist es häufig schwierig, die Eltern zu erreichen und so Unterstützung in der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen zu erhalten.

Nach der Eröffnung durch Reinhard Goldbach, Fachbereichsleiter Jugend und Soziales der Stadt Hagen, und Thomas Haensel, Geschäftsbereichsleiter Berufliche Bildung der SIHK, sowie zwei Fachvorträgen erarbeiteten die Fachkräfte in Workshops konkrete Lösungs- und Handlungsansätze.

Der städtische Fachbereich Jugend und Soziales, die agentur mark sowie die SIHK planten und führten den Fachtag auf Initiative des Kinderschutzforums durch.

 
Das Wald-Sprachcamp im Flyer-Wald. Quelle:(Stadt Hagen:Facebook Hagen-Meine Stadt)

Die Stadt Hagen berichtet auf facebook vom Wald-Sprachcamp in den Herbstferien

24.Oktober 2019- Vom 14. bis 25. Oktober 2019 fand das „Wald-Sprachcamp“ für Grundschulkinder im Alter von acht bis elf Jahren im Fleyer Wald statt. Lehrkräfte der Hagener Grundschulen wählten die 35 Kinder aus, welche am Herbstferienprojekt des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen teilnehmen durften.

Basierend auf den positiven Erfahrungen der „Iserlohner Waldschule“ fand das Pilotprojekt erstmals in Hagen statt. Silke Krüger, zertifizierte Waldpädagogin, hatte die Projektgestaltung erarbeitet und führte dieses Angebot gemeinsam mit fünf weiteren waldpädagogischen Kräften durch.

Neben der sprachlichen Förderung im außerschulischen Kontext sollten alle Teilnehmenden die Natur auf spielerische Weise erleben. Sie lernten im Laufe des Projektes Tiere sowie Pflanzen des Waldes kennen und übten durch den Umgang mit anderen Kindern sowie den pädagogischen Fachkräften in Kleingruppen intensiv die deutsche Sprache. Die Waldpädagogik zielt zudem auf die Förderung motorischer und haptischer Fähigkeiten ab.

Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen förderte das Projekt über das Landesjugendamt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe.


23.10.2019

Wir waren heute mit Waldpädagogin Silke Krüger im "Wald-Sprachcamp" des kommunalen Integrationszentrums (KI) Hagen und haben 35 Grundschulkinder von acht bis elf Jahren in den Fleyer Wald begleitet.

In kleineren Gruppen konnten die Kinder den Wald erkunden, sich ausprobieren und dabei lernen, die Natur erfahren, ihre Sprachkompetenz ausbauen und im Team Probleme lösen. Stolz haben sie uns ihr "Wald-Wohnzimmer" gezeigt mit selbst gebastelten Möbeln und Dekoration aus Bäumen und Blättern. Auch Spielplätze haben sie gebaut, heute kam die große Matsch-Rutsche hinzu. Angeleitet wurden sie dabei durch pädagogische Fachkräfte, von denen sie spielerisch alles über Pflanzen und Tiere erfuhren. Hättet ihr gewusst, warum man einen Wald-Mülleimer sehr gut aus Haselnusssträuchern bauen kann?

Zum Mittagessen ging es ans Lagerfeuer und auch hier wurde gebastelt und gewerkelt. Am Freitag endet die schöne Zeit im Wald schon wieder. Die Kinder nehmen aus diesen Herbstferien viele schöne Momente, Spaß und Freude an der Natur mit.


Quelle:

Facebook Hagen-Meine Stadt.


Weitere Informationen:

https://www.facebook.com/media/set/?set=a.2486429871410660&type=3&__tn__=-UC-R

https://www.facebook.com/pages/Fleyer-Wald/185738074784473?hc_ref=ARTwi-iPI8loo2NgAkacYx4K0BIwy2-uIZ3VLvjOFtTJU63dsCRp89qmUyogBg3BU0U&fref=tag&__tn__=kC-R

 
Prof. Josef Leisen, OStD a.D., ehemaliger Leiter des Studienseminars für das Lehramt an Gymnasien in Koblenz und Professor für Didaktik der Physik an der Universität Mainz. (Foto: Stadt Hagen)

"Erfolgreicher Auftakt der Fortbildungsreihe „Sprachsensibles Unterrichten in allen Fächern“

15. Oktober 2019 - Kurzweilig und leicht verständlich über das Thema Sprachbildung informieren - dies gelang dem Referenten, Prof. Josef Leisen, beim Auftakt der Fortbildungsreihe zur Sprachbildung „Sprachsensibles Unterrichten in allen Fächern" (Schuljahr 2019/20). 45 Teilnehmer:innen waren in das Rathaus an der Volme gekommen und auch für die kommenden Termine werden zahlreiche Gäste erwartet.

Die nächste Veranstaltung findet am Dienstag, 19. November, zum Thema „Sprachbildung im Mathematikunterricht" statt. Referentin ist Prof. Susanne Prediger. Anmeldungen nimmt das Kommunale Integrationszentrum entgegen.

Veranstalter der Fortbildungsreihe ist das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen in Kooperation mit dem Kompetenzteam Hagen. Die Teilnahme ist kostenfrei.

 

Interreligiöser Spaziergang informiert über Weltreligionen

11. Oktober 2019 – In Hagen gibt es viele verschiedene Glaubensgemeinschaften, darunter auch die drei großen monotheistischen Religionen Judentum, Christentum und Islam. Um die Grundzüge dieser in Hagen gelebten Weltreligionen kennenzulernen, lud das Kommunale Integrationszentrum, als einer der Mitveranstalter der Interkulturellen Woche, im September zu einem interreligiösen Spaziergang ein.

Rund 15 interessierte Bürger:innen und starteten den Spaziergang in der griechisch-orthodoxen Kirche. Nach Besichtigung der pittoresken Kirche und Informationen zu orthodoxen Kirchen, konnten die Teilnehmenden bei einer kulinarischen Stärkung den Ausblick von der Elfriedenhöhe auf Hagen genießen. Im Anschluss ging es weiter zur jüdischen Gemeinde in Hagen. Hier wurden die Teilnehmer mit viel Wissen und Humor vom Gemeindevertreter zum Austausch eingeladen. Als letzte Station ging es in die Islamische Gemeinde Hagen e. V.. Hier wurde durch eine lebhafte Vorstellung das Gemeinde- und Vereinsleben an der Fehrbelliner Straße näher gebracht. In geselliger Runde mit Getränken und Leckereien fand der Spaziergang seinen gelungenen Abschluss.

 

Kommunales Integrationszentrum: Projekt klärt Eltern über Mitwirken in Schule und Kita auf

11. Oktober 2019 – Rund 30 Eltern aus unterschiedlichen Migrantenselbstorganisationen nahmen im September an der Auftaktveranstaltung zu dem Projekt „Eltern mischen mit – Mitwirken heißt verändern!“ des Elternnetzwerkes Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit den Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen im Rathaus an der Volme teil.

Das Engagement von Eltern in Schule und Kindertageseinrichtungen übt einen positiven Einfluss auf den Erfolg von Kindern aus. Vielen Eltern fällt es nicht leicht, die komplexen Systeme, Schule und Kita, zu durchschauen. Sie kennen ihre Rechte nicht und sind unsicher, wie sie sich beteiligen und Einfluss nehmen können. An dieser Stelle schafft das Projekt „Eltern mischen mit – Mitwirken heißt verändern!“ Aufklärung.

Durch die Auftaktveranstaltung bekamen interessierte Eltern Informationen über die Inhalte und den Ablauf einer Qualifizierung als Elternmultiplikatoren, lernten die Dozenten und beteiligten Partner kennen und konnten ihre Fragen und Wünsche aktiv einbringen und diskutieren. Am Ende konnten die Eltern, die Interesse an einer Qualifizierung als Elternmoderatoren hatten, einen Steckbrief als Bewerbung ausfüllen.

 

Projekt „FIT in Deutsch“ erfolgreich in Hagen durchgeführt

12. August 2019 – Am Freitag endete für 25 Grundschulkinder mit Zuwanderungsgeschichte ein zweiwöchiges „FerienIntensivTraining in Deutsch“, das vom Jungendmigrationsdienst der AWO durchgeführt und durch das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen koordiniert wurde. Das Sprachförderangebot wird vom Ministerium für Schule und Bildung NRW finanziell bezuschusst. Die Sprachlernbegleiter*innen haben vorab eine qualifizierte Schulung erhalten.


Nach dem ersten Kennenlernen der Kinder, welche aus verschiedenen Schulen im Stadtgebiet kamen, erfolgte die Erarbeitung von Gruppenregeln und Ritualen, die ein konstruktives Miteinander ermöglichten. Die Kinder konnten danach in einem Mix aus Theorie und Praxis lernen und ausprobieren, wie man zum Beispiel eine Straße sicher überquert oder mit dem Bus fährt. Ebenfalls wurde im Rollenspiel das Vokabular trainiert, wie man sich ein Eis kauft, bevor anschließend der Gang zur Eisdiele erfolgte. Auch motorische Fähigkeiten wurden geschult, indem persönliche „Schatzkisten“ gestaltet wurden oder – für viele Kinder erstmalig - mit Wasserfarben gemalt wurde.


Die Resonanz der Kinder war durchweg begeistert und es gab in den ersten Tagen eine große Nachfrage weiterer Familien, deren Kinder gerne auch teilgenommen hätten. In den Herbstferien wird es erneut einen Kurs geben, der sich an Jugendliche richtet.

 
Theater Ulüm spielte das Stück "HOCHDEUTSCHtürkisch" vor ca. 120 Besucher*innen. (Foto: Belgin Dikilitas)

Theateraufführung „HOCHDEUTSCHtürkisch, Alter was geht?“

29. Juni 2019- Am 29.06.2019 präsentierte das Theater Ulüm die Theater-aufführung ‎"HOCHDEUTSCHtürkisch" in der Aula des Ricarda-Huch-Gymnasium‎s.

Diese wurde vom Integrationsrat und dem Kommunalen Integrationszentrum in Hagen im Rahmen des SCHWARZWEISSBUNT-Festivals organisiert.

Der Vorsitzende des Integrationsrates, Herr Sükrü Budak eröffnete die Theateraufführung. In seiner Begrüßung wies er auf die Bedeutung, Struktur und die Aufgaben des Integrationsrates in der Kommune hin. Im Weiteren machte er auf die Integrationsratswahl im Jahr 2020 aufmerksam und lud die Menschen mit Migrationshintergrund ein, eine aktive Rolle in der Kommunalpolitik durch den Integrationsrat einzunehmen.

Die Theateraufführung war gut besucht, es kamen ca.120 Besucher:innen.

Das Theaterstück ist eine Komödie, in der die Diskriminierung in Deutschland und die über 57-jährige Migrationsgeschichte der „Deutsch-Türken“ betrachtet werden.


Über das Theater Ulüm:

„Die Stücke wurden von Aydin Engin geschrieben, der 12 Jahre lang in Frankfurt gelebt hat. Derzeit arbeitet er in Istanbul als Kolumnist. Die Stücke sind musikalische Komödien. ‎

Die Themen, die das Theater Ulüm für wichtig hält und auf die Bühne bringt, sind ‎folgende: ‎Integration, Zweisprachigkeit, Generationskonflikte, doppelte Staatsbürgerschaft, ‎Männergesellschaft, Frauenrechte, Erziehungsprobleme usw. Theater Ulüm nimmt zudem ‎Ängste und Vorurteile auf die Schippe.‎"

 
Holger Flick und Petra Meyer-Goldbach informierten die Mitglieder des Netzwerkes über das vielfältige Angebot der VHS. (Foto: Michael Kaub/Stadt Hagen)

Gewinnbringender Austausch: „So lernen wir uns kennen“

12. Juli 2019 – In den Dialog eintreten, austauschen und vernetzen – das ist das erklärte Ziel eines Netzwerkes, welches das Kommunale Integrationszentrum und die Pressestelle der Stadt Hagen vor fünf Jahren ins Leben gerufen haben. Wie gewinnbringend dieser Austausch ist, wurde einmal mehr beim jüngsten Treffen deutlich, das diesmal bei der Volkshochschule Hagen in der Villa Post stattfand.


Während einige Mitglieder des Netzwerkes, welches den Austausch zwischen den Akteuren in der Verwaltung, den Migrantenselbstorganisationen und den lokalen Medien fördert, noch nie mit dem Angebot der VHS in Berührung gekommen waren, hatten andere schon an Kursen teilgenommen, mit der VHS zusammen für ihren Verein ein Angebot entwickelt oder waren selbst mal als Dozent tätig. Erstaunt waren aber alle über das vielfältige Angebot, das die Volkshochschule im Jahr ihres 100-jährigen Bestehens anbietet. Der Austausch begann mit einem kurzen Film, der bei einem Tag der offenen Tür der VHS entstanden war und sehr kurzweilig einen kleinen Einblick ins vielfältige Angebot bot. Holger Flick, Studienleiter für Politik, Geschichte, Recht und Finanzen, verwies danach auf einige Punkte im Programm und lud die Mitglieder ein, eines der 100 kostenlosen Angebote, die es nur im Jubiläumsjahr gibt, zu besuchen. Studienleiterin Petra Meyer-Goldbach informierte im Anschluss über Integrationskurse und Deutsch als Fremdsprache und stand danach den Mitglieder für Einzelgespräche zur Verfügung. Meyer-Goldbach kennt die zahlreichen Hürden zum Beispiel für die Anerkennung einer beruflichen Qualifikation nur zu gut. Immer wieder kommt es daher vor, dass sie über den eigentlichen VHS-Kurs unterstützt, in dem sie zum Beispiel an zuständige Behörden verweist.


„Bislang kannten wir uns nicht, aber so lernen wir uns kennen“ – diese Aussage war während des Treffens häufiger zu hören und unterstreicht, wie wichtig der Dialog, den das Netzwerk anstieß und fortlaufend unterstützt, in einer Stadt wie Hagen ist, in der Menschen aus mehr als 130 Nationen zusammenleben. Öffentlichkeitsarbeit kann aus Sicht der Pressestelle der Stadt Hagen nur erfolgreich sein, wenn auch Menschen mit Einwanderungsgeschichte erreicht und aktiv bei der gesellschaftlichen Teilhabe unterstützt werden.

 
Das Kinderfest lockte viele kleine Besucher in den Volkspark, wo es verschiedene Aktionen gab.

Erfolgreiches internationales Kinderfest im Volkspark

30. April 2019 – Gut besuchtes Kinderfest: Auch in diesem Jahr organisierte der Demokratisch-Türkische Bund e.V. in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen das internationale Kinderfest im Volkspark. Das Fest lockte viele kleine Besucher an, die sichtlich Spaß an dem bunten Bühnenprogramm und den verschiedenen Aktionen und Angeboten hatten.

Das Kinderfest findet jährlich im Rahmen des türkischen Kindertages statt, der am 23. April gefeiert wird. Anlass des Kindertages ist die Eröffnung des ersten türkischen Parlaments am 23. April 1920. Seit 1979 wird der Kindertag auch auf internationaler Ebene unter der Beteiligung von Kindern aus allen Nationen gefeiert.

 
Alle Beteiligten des "Smart-Mob" bildeten auf dem Friedrich-Ebert-Platz ein großes Friedenszeichen, sangen Lieder und präsentierten Plakate für Vielfalt und gegen Rassismus.

„Smart Mob“ am „Tag gegen Rassismus“

22. März 2019 – Das Hagener Netzwerk „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“, bestehend aus 13 Hagener Schulen und unter der Koordination des Kommunalen Integrationszentrums, veranstaltete gestern (21. März) einen „Smart-Mob“ auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Damit wurde am „Tag gegen Rassismus“ ein klares Zeichen für Toleranz gesetzt.


Neben zahlreichen Schülerinnen und Schülern nahmen auch Mitglieder von Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, und Migrantenselbstorganisationen sowie zahlreiche Bürgerinnen und Bürger teil. Dabei bildeten alle Beteiligten ein großes Friedenszeichen und sangen Lieder. Zudem wurden Plakate für Vielfalt und gegen Rassismus präsentiert.

Der „Tag gegen Rassismus“ geht auf den 21. März 1960 zurück, als rund 200.000 Menschen im amerikanischen Sharpeville gegen die Apartheid demonstriert haben. Trotz der friedlichen Demonstration eskalierte die Situation und es verloren 69 Menschen ihr Leben, viele weitere wurden verletzt. Sechs Jahre später rief die UNO den 21. März als internationalen Gedenktag gegen Rassismus aus.


Die internationalen Wochen gegen Rassismus finden vom 11. bis zum 24. März statt. In diesem Zeitraum wird der Opfer von Rassismus gedacht und mit vielfältigen Aktionen die weltweite Solidarität der Gegner von Rassismus demonstriert.

 

Interkultureller Fortbildungstag

27. Februar 2019 – „Interkulturell kompetent – aber wie?“ Zu diesem Thema fand eine Fortbildungsveranstaltung in der Kaufmannsschule 1 statt. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum, dem Bildungsbüro der Stadt Hagen und dem Jugendring Hagen durchgeführt.


Insgesamt 40 Personen – darunter Vertreter von Schulen, Kindertagesstätten und der Sozialarbeit sowie weitere interkulturell Interessierte – nahmen daran teil. Dabei beschäftigten sie sich mit dem Begriff „Transkulturalität“ und bekamen von Referentin Mehrnousch Zaeri-Esfahani wissenschaftliche Erkenntnisse aus der Migrations- und Kulturforschung sowie der Psychologie präsentiert. Anschauliche Beispiele aus dem Alltagsleben der Menschen vertieften die Thematik. Aufgegriffen wurden Fragen, wie „Wirkt sich kulturelle Erziehung auf die Wahrnehmung, Logik und Beurteilung von Ereignissen aus?“ oder „Wie kann das deutsche Hilfe- und Bildungssystem Eltern in das Bildungsgeschehen der Kinder stärker einbeziehen?“

 

2018

 

Vortrag zu interkultureller Väterarbeit

21. Dezember 2018 – Reger Austausch zu interkultureller Väterarbeit: Das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen organisierte in den Räumen der Hellenisch-Orthodoxen Mission Deutschlands in Hagen eine Veranstaltung zum Thema interkulturelle Väterarbeit.


Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Migrantenselbstorganisationen sowie Fachkräfte waren gekommen, um den Vortrag „Erfolge interkultureller Väterarbeit. Ressourcen sehen und Praxis entwickeln“ von Dr. Michael Tunc vom Fachbereich Soziale Arbeit der Hochschule Darmstadt zu verfolgen. Er thematisierte, dass Vätern mit Migrationshintergrund seltener fürsorgliche Väterlichkeit zugetraut werde und in öffentlichen Diskursen viele Stereotype kursieren, die sich in aktueller Väterforschung nicht bestätigen würden. Dr. Tunc stellte zudem Erkenntnisse migrationssensibler Väterforschung sowie Praxiserfahrungen aus dem Projekt „Praxisforschung für nachhaltige Entwicklung interkultureller Väterarbeit in Nordrhein-Westfalen“ vor. Außerdem informierte Natalia Keller vom Fachbereich Jugend und Soziales die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über unterschiedliche Projektanträge und -mittel für das Jahr 2019 und stellte die damit verbundenen Antragsmodalitäten vor.

 

Geschwister-Scholl-Schule als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet

6. Dezember 2018 – Die Geschwister-Scholl-Schule Hagen wurde heute (6. Dezember) mit dem Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ausgezeichnet. Die Urkunde überreichte die im Kommunalen Integrationszentrum angesiedelte Regionalkoordination Hagen im Namen der Bundeskoordination.

Die Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie schulischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mehrheitlich dafür gestimmt, Teil des bundesweiten Netzwerks gegen Rassismus und Diskriminierung aller Art zu werden. Als 13. Schule in Hagen ist die Geschwister-Scholl-Schule nun eine von fast 3000 Courage-Schulen in Deutschland. Die Patenschaft haben Dr. Klaus Fehske und Dr. Christian Fehske von der Internationalen Apotheke übernommen und werden die Schülerschaft in ihren Aktivitäten und Projekten unterstützen. Mit einer Luftballon-Aktion hat die Schulgemeinde die feierliche Titelübergabe unter großem Jubel abgeschlossen.

 
Fachkräfte und Mitarbeiter der Stadt Hagen sowie von sonstigen Institutionen beschäftigten sich mit dem Thema der EU-Zuwanderung.

Perspektivenwechsel schaffen: Workshops zur EU-Binnenmigration

9. November 2018 – Im Zuge der Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien finden Roma in Hagen eine neue Heimat. Damit gehen für Mitarbeiter und Fachkräfte möglicherweise Herausforderungen einher, welche sich beispielsweise durch generalisierende und stereotypisierende Wahrnehmungen gegenüber Roma charakterisieren lassen. Derartige Wahrnehmungen können ein (zusätzliches) Integrationshemmnis bilden. Um hierbei entgegenzuwirken und einen Perspektivenwechsel zu schaffen, hat das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen den Workshop „Herausforderungen und Handlungsoptionen im Kontext der EU-Binnenmigration aus Rumänien und Bulgarien“ organisiert.


Der Workshop wurde im September und November angeboten. Teilgenommen haben 50 Fachkräfte und Mitarbeiter der Stadt Hagen sowie von sonstigen Institutionen, die sich mit dem Thema der EU-Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien beschäftigen. Die eingeladenen Referenten, Sami Dzemailovski aus Düsseldorf und Christoph Leucht aus Berlin, verfügen über spezifisches Wissen zur Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien, das sie im Rahmen des ROMACT-Programms des Europarats in zahlreichen Kommunen vermittelten.


In ihrer Eröffnung der Workshops betonte Güler Kahraman, Leiterin des KI Hagen, die hohe Relevanz, Fachkräfte und Mitarbeiter in Berührung mit der Zuwanderung von Roma gegen antiziganistische Ansätze zu sensibilisieren. Die Referenten informierten zu den Rahmenbedingungen der EU-Binnenmigration aus Rumänien und Bulgarien und zeigten Stereotypen über Roma mit einhergehenden Konsequenzen auf. Der zweite Workshop gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit, mit städtischen Sprach- und Kulturmittlern des Quartiersmanagements und des KI ins Gespräch zu kommen, die im Bereich der Zuwanderung aus Südosteuropa arbeiten und selbst Angehörige der Roma-Minderheit sind.

 
Prof. Dr. Agyro Panagiotopoulou von der Universität Köln hielt einen Vortrag zum Thema "Gelebte Mehrsprachigkeit".

Gelebte Mehrsprachigkeit in Institutionen frühkindlicher und schulischer Bildung

7. November 2018 – Die mehrsprachige Erziehung ist keine Besonderheit, im Gegenteil – sie gehört zum Alltag unserer Gesellschaft. Welche Herausforderungen für migrationsbedingt mehrsprachige Kinder existieren und wie die Wertschätzung der Familiensprachen gestärkt werden kann, beleuchtete der Fachtag im Rathaus an der Volme, den die Abteilung „Tagesbetreuung für Kinder“ und das „Kommunale Integrationszentrum“ der Stadt Hagen als Kooperationspartner, veranstalteten.


Bildungsdezernentin Margarita Kaufmann eröffnete den Fachtag und brachte in ihrer Begrüßung den Mehrwert von sprachlicher Vielfalt und Mehrsprachigkeit zum Ausdruck. Über 60 Fachkräfte aus Kindertageseinrichtungen und Schulen unterschiedlicher Träger verfolgten den anschließenden Vortrag zum Thema „Gelebte Mehrsprachigkeit“ von Prof. Dr. Agyro Panagiotopoulou von der Universität Köln.

Panagiotopoulou, die international vergleichende Forschungsprojekte, unter anderem in Deutschland, Griechenland und Finnland durchgeführt hat, betonte die frühe Förderung der sprachlichen Ressourcen sowie die Notwendigkeit, Mehrsprachigkeit im Sinne der inklusiven Bildung und Erziehung als Normalfall anzusehen.


Im Anschluss an den Vortrag nahmen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an thematischen Workshops teil („Gelebte Mehrsprachigkeit“ und „Griffbereit & Rucksack KiTa“), in denen die sprachwissenschaftliche Theorie an Beispielen aus der praktischen Arbeit verdeutlicht wurde. Nach der gelungenen Veranstaltung konnten die Beteiligten viel Motivation mit in ihre Einrichtungen nehmen.

 
Marianne Booke (Fachgebietsleiterin „Stadtentwicklung“) stellt den Hagener Migrantenselbstorganisationen das ISEK vor. Foto: Clara Berwe

Migrantenselbstorganisationen informieren sich über „HAGENplant2035"

In den Dialog eintreten, vernetzen und so eine gelungene Teilhabe an der Stadtgesellschaft fördern - das ist das erklärte Ziel eines Netzwerkes, welches das Kommunale Integrationszentrum und die Pressestelle der Stadt Hagen für Migrantenvereine, Mitarbeiter der Stadtverwaltung und die lokalen Medien im Sommer 2014 ins Leben gerufen haben. Das jüngste Netzwerktreffen im Vereinsheim des Alevitischen Kulturvereins e.V. in der Hindenburgstraße nutzten die Teilnehmer:innen, um sich über das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) „HAGENplant2035“ zu informieren.


„Das ISEK geht der Frage nach, wie wir uns als Stadtverwaltung und Stadtgesellschaft in Hagen bis zum Jahr 2035 aufstellen möchten“, erklärte Marianne Booke, Fachgebietsleiterin „Stadtentwicklung“ bei der Stadt Hagen. „Bislang wurden Bürgerschaft und Fachexperten in eigens veranstalteten Foren und Werkstätten sowie online in den Prozess eingebunden. Momentan geht das Konzept durch die unterschiedlichen Gremien.“ Im nächsten Jahr findet eine zweite Phase der Onlinebeteiligung für Bürgerinnen und Bürger statt, die auf ein großes Interesse bei den Teilnehmer:innen des Netzwerkes gestoßen ist. Der Internetauftritt des ISEK ist unter www.plan-portal.de/hagen aufrufbar. Nachdem Booke ihren Kurzvortrag über ISEK beendet hatte, stellten sich die teilnehmenden Vereine sowie der Alevitische Kulturverein als Gastgeber vor. Das Netzwerktreffen klang durch die Bewirtung des Vereins mit leckeren Speisen und Getränken sowie einem regen Austausch der Teilnehmer:innen aus.


Es sind diese Verbindungen, die deutlich machen, wie wichtig der Dialog, den das Netzwerk angestoßen hat und fortlaufend unterstützt, in einer Stadt wie Hagen ist, in der Menschen aus mehr als 130 Nationen leben. Öffentlichkeitsarbeit kann aus Sicht der Stadt Hagen nur erfolgreich sein, wenn auch Menschen mit Einwanderungsgeschichte erreicht und aktiv bei der gesellschaftlichen Teilhabe unterstützt werden.

 

Bildungserfolg von Kindern: Soziale Herkunft spielt immer noch eine sehr starke Rolle

11. Oktober 2018 - Statistisch gesehen sind sie unwahrscheinlich: Berufliche Karrieren von Bildungsaufsteigern. Mit welchen Herausforderungen diese konfrontiert sind und ob Migranten zusätzliche Barrieren bewältigen müssen, beleuchtete ein Vortrag, den das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Hagen im Rathaus an der Volme veranstaltete.


Prof. Dr. Ahmet Toprak und Dr. Christina Möller, die selbst den Bildungsaufstieg in höhere Positionen trotz ihrer sozialen Herkunft schafften, zeigten mit wissenschaftlichen Befunden aus der Bildungsforschung auf, dass obwohl es in den vergangenen Jahren eine Verbesserung gab, der sozioökonomische Hintergrund immer noch eine sehr starke Rolle beim Bildungserfolg von Kindern spielt.


Kinder aus Arbeiterfamilien und bildungsfernen Hintergründen haben immer noch eine vielfach geringere Chance, einen hohen Bildungsabschluss oder gar eine Professur zu erreichen als Kinder aus Akademikerfamilien. Anhand ihrer eigenen Biographien zeigten Prof. Dr. Toprak (Ausschnitte aus seinem neuen Buch „Auch Alis werden Professor“ wurden verlesen) und Dr. Möller, beide ehemalige Hauptschüler, jedoch auf, dass es trotzdem möglich ist, den (Bildungs-) Aufstieg zu schaffen. Hierfür aber Mentoren aus dem Bildungsbereich oder hohen gesellschaftlichen Positionen eine starke Rolle spielen, um den Glauben an sich und die eigenen Fähigkeiten zu stärken.

 

Vortrag fordert Umdenken in Migrationsgesellschaft

27. Juni 2018 - „Migration ist überall sichtbar und normal.“ Das stellte Prof. Dr. Astrid Messerschmidt, Erziehungswissenschaftlerin der Bergischen Universität Wuppertal, bei ihrem Vortrag „Von der Integration zur Partizipation - Umdenken in der Migrationsgesellschaft“ in Kooperation mit dem Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen im Rathaus an der Volme heraus.

Dabei geht die Wissenschaftlerin ausführlich auf die Geschichte der Einwanderung in Deutschland ein und erklärt, inwieweit Migrationsbewegungen sowohl in der Vergangenheit als auch heute das Land und die Gesellschaft sowohl von innen als auch von außen veränderten. Sie erklärt, dass Zuwanderung in unserer Demokratie zu einem gelingenden Prozess gesellschaftlicher Entwicklung werden kann, wenn Politik, Bürgerschaft und Institutionen sich aktiv daran beteiligen. Die Expertin berichtet, dass erste Beobachtungen zeigen, dass sich in verschiedenen Institutionen die Positionen bereits wandeln und Schulen, Redaktionen, Verwaltungen, sowie Stadträte, Landtage und der Bundestag vielfältiger aufgestellt sind. „Die ,neuen Deutschen1 und Personen mit mehr als einer kulturellen und nationalen Zugehörigkeit bringen sich immer mehr in unsere Gesellschaft ein“, sagt Messerschmidt. „So divers unsere Städte sind, so bunt ist unser Alltag und so normal ist Migration.“

 

Netzwerk „Schule ohne Rassismus" - Regionalkoordination benannt

20. Juni 2018 - Aktiv gegen alle Formen von Diskriminierung vorgehen. Dies ist das erklärte Ziel des bundesweiten Netzwerkes „Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage“. Aufgrund des starken Wachstums des Netzwerkes - allein in NRW beteiligen sich über 700 Schulen, zwölf davon in Hagen - werden die vorhandenen Strukturen angepasst und so genannte Regionalkoordinationen benannt.

Am Rande eines Netzwerkstreffens für die Berufskollegs wurden fünf weitere Regionalkoordinationen im Regierungsbezirk Arnsberg von der Bundeskoordination benannt.

Für die Stadt Hagen nahm das Kommunale Integrationszentrum als Träger der Regionalkoordination die Ernennungsurkunde entgegen. Wolfgang Brust betonte für die Bundeskoordination die Bedeutung der Arbeit des Courage-Netzwerks, auch um der momentan zu beobachtenden Gegenbewegung gegen erfolgreiche Integration von Zugewanderten etwas entgegenzusetzen.

Bis Ende September werden insgesamt rund 40 Regionalkoordinationen in NRW als Ansprechpartner für die Beratung und Vernetzung der Courage-Schulen bereit stehen.

 

Fachkräfteforum zu Integrationsmaßnahmen für Menschen aus Südosteuropa

2. März 2018 - Dem Thema „Zuwanderung aus Südosteuropa“ kommt gegenwärtig eine hohe Aufmerksamkeit zu. Auf reges Interesse stieß daher eine Veranstaltung des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen im Rathaus an der Volme. In Kooperation mit der Landesweiten Koordinierungsstelle der Kommunalen Integrationszentren (LaKI) begrüßte Güler Kahraman, Leiterin des KI, rund 80 Fachkräfte zu der Veranstaltung, die unter dem Motto „Fragestellungen und Maßnahmen zur Integration zugewanderter Menschen aus Südmittelosteuropa (SMOE) vor dem Hintergrund dortiger Lebensbedingungen, Bildungsstandards und Lerntraditionen am Beispiel Rumäniens“ stand.

Nach Grußworten von Susanne Blasberg-Bense, Abteilungsleiterin des Ministeriums für Schule und Bildung, und Natalia Keller, Abteilungsleiterin des Fachbereichs Jugend und Soziales der Stadt Hagen, hielt Dr. Rolf Willaredt, Mitarbeiter der LaKI, einen Vortrag über das Land Rumänien. Durch die eigenen Erfahrungen vor Ort sowie seine Fachkenntnisse erhielten die Teilnehmer einen umfassenden Überblick über die Lebensbedingungen und Bildungsstrukturen Rumäniens. Ergänzend hielten die Mitglieder der Hagener Uni50plus-Gruppe Kurzvorträge mit eindrucksvollem Bildmaterial, das sie während ihrer zwei Rumänienreisen unter der Leitung von Dr. Rolf Willaredt sammelten. Dagmar Speckmann, Marie-Luise Borchmann, Dr. Marianne Groten und Klaus Hirschberg berichteten von ihren Erfahrungen bei Besuchen von Roma- Siedlungen. Dabei vermittelten sie plastische Einblicke sowie Hintergründe zum Alltag der Roma-Gemeinschaften.


Nach den Vorträgen konnten sich die Teilnehmer an acht Expertentischen zu unterschiedlichen Projekten und Integrationsansätzen informieren. Annamaria Papp-Derzsi, Mitarbeiterin der LaKI, stellte die Projekte „Rucksack“ und „Griffbereit“ zur Elternbeteiligung Schule vor. Für weitere Fragen über Rumänien stand Dr. Rolf Willaredt ebenfalls zur Verfügung. Am Stand der Schulpsychologischen Beratungsstelle der Stadt Hagen informierte Mitarbeiterin Sara Brandstedt über schulpsychologische Unterstützungsmaßnahmen zur Integration durch Bildung. „Von der Alphabetisierung bis zum Regelunterricht“ - von ihren Erfahrungen in der Unterrichtspraxis in der Sekundarstufe I berichteten Miriam Osterfeld, Susanne Escher und Tanja Velgiovic von der Realschule Hagen-Halden. Über Maßnahmen gegen Schulabsentismus informierte Anja Krüselmann von der Grundschule Im Kley. An zwei Expertentischen stellte das Quartiersmanagement Hagen die eigene Arbeit vor: Gabriele Schwanke und Maximiliam Adams berichteten über ihre Arbeit im Allgemeinem und Myuslyum Asan und Andreas Binderlegten legten den Fokus speziell auf ihre Tätigkeit als muttersprachliche Sprach- und Kulturmittler. Zudem stellten Erika Wienand und Silvia Spitzer, Mitarbeiterinnen der Caritas Hagen, das Projekt „BiBer - Bildungs- und Beratungsangebote für neu Zugewanderte“ vor.

Die rege Teilnahme während der Vorträge sowie an den Expertentischen zeigte, dass die Teilnehmer:innen ein hohes Interesse an Informationen zu dem Thema haben. Das KI der Stadt Hagen plant dieses Jahr weitere Veranstaltungen, um den Informations- und Weiterbildungsbedarf der Fachkräfte abzudecken. Weitere Schwerpunktthemen sind dabei Kindertagesstätten sowie die frühe Bildung.

 
(erste Reihe von re.) Oberbürgermeister Erik O. Schulz, Staatssekretärin Serap Güler und KI-Leiterin Güler Kahraman. (Foto: Clara Berwe/Stadt Hagen)

Staatssekretärin für Integration Serap Güler besucht Kommunales Integrationszentrum Hagen

20. Februar 2018 - „Das Kommunale Integrationszentrum Hagen stellt innovative Angebote und Projekte bereit.“ Serap Güler, Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, zeigte sich von der Arbeit des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen beeindruckt. Bei ihrem Besuch in Hagen tauschte sich die Staatssekretärin unter anderem mit Oberbürgermeister Erik O. Schulz, dem Leiter des Fachbereichs Jugend und Soziales, Reinhard Goldbach, sowie der Leiterin des KI, Güler Kahraman, über die Arbeit des Zentrums und aktuelle Themen bezüglich Bildung und Integration aus.

Dabei stellten sich die Mitarbeiter:innen des Integrationszentrums mit ihren einzelnen Arbeitsfeldern vor. OB Schulz blickte bei aller Wertschätzung für die geleistete Arbeit in die Zukunft, in dem er anmerkte, dass das Ziel eigentlich sein müsste, ohne solche Zentren auszukommen, indem alle Bürgerinnen und Bürger die gleichen Voraussetzungen und damit Chancen hätten.

 

Standort & Erreichbarkeit

Kommunales Integrationszentrum

Berliner Platz 22

58089 Hagen


Tel.: 02331 / 207-5566

Tel.: 02331 / 207-3267

Fax: 02331 / 207-2054

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