"klimakommune.digital": Verkehrssensorik misst Emissionen
Das Projekt "klimakommune.digital" wird aktuell im Rahmen der "Smart City Hagen" umgesetzt. Sein Ziel ist es, den Klimaschutz in Hagen durch digitale Technologien voranzutreiben.
Im Sektor „Verkehr“ werden beispielsweise kontinuierlich CO2- und NO2-Emissionen mithilfe von Sensoren gemessen. Als Pilotstrecke dient der Bereich vom Kreisverkehr in Hagen-Boele, Ausfahrt Schwerter Straße, über die Eckeseyer Straße in Richtung Vorhaller Kreisel, sowie die Bahnhofshinterfahrung Richtung Haspe bis zur Rehstraße.
Zur Erfassung der CO2-Emissionen werden zwei Vorgehensweisen miteinander verknüpft und verschnitten: Mithilfe von Sensoren basierend auf künstlicher Intelligenz werden Verkehrsflussdaten, wie etwa die Anzahl und Art der Verkehrsteilnehmenden und die Geschwindigkeit, anonymisiert erfasst. Durch die Nutzung von statistischen Daten können so die gesamten durch den Verkehr verursachten CO2-Emissionen rechnerisch bestimmt werden. Zur besseren Beurteilung erfolgt zusätzlich eine Messung der CO2- sowie NO2-Konzentration durch weitere spezielle Sensoren auf der Strecke.
Auf Basis dieser Daten soll abgewogen werden, ob und wie Maßnahmen zur Reduktion von CO2- und NO2-Emissionen möglich sind, um diese im Rahmen des Projektes umzusetzen. In einem ersten Schritt wurden Anfang März 2023 Sensoren, die Verkehrsflussdaten erfassen können, sowie zur Messung der CO2- und NO2-Emissionen, installiert.
Zukünftig sollen Bürgerinnen und Bürger die erhobenen Daten über Infobildschirme entlang der Strecke sowie online einsehen können. Sollte die Erprobungsphase auf der Pilotstrecke erfolgreich verlaufen, wird das Sensorik-Konzept weiter ausgebaut und weiterentwickelt.
"Smart City Hagen" setzt Meilenstein im Projekt "klimakommune.digital"
Der Prozess der Digitalisierung entwickelt sich auf vielen Ebenen rasant. Neue Technologien wie etwa künstliche Intelligenz, Big Data, Augmented Reality, High-Speed Internet via Glasfaser und 5G-Mobilfunk werden zunehmend relevant, um den aktuellen Herausforderungen durch das Klima, dem demografischen Wandel, der Energiekrise und vielem mehr zu begegnen. Daher soll Hagen zu einer "Smart City" werden, was bedeutet moderne Technologien zu nutzen, um einen echten praktischen Mehrwert für die Hagener Bürgerinnen und Bürger zu schaffen. Dies ist ein wichtiger Baustein, um in Zukunft als Lebens-, Arbeits- und Wirtschaftsraum attraktiv zu bleiben.
Eine wesentliche Voraussetzung im Bereich "Smart City" ist es, die strategische Ausrichtung bei der Entwicklung der Stadt Hagen zu erarbeiten und in einer "Smart City"-Strategie für Hagen zu fixieren. Durch die Analyse und Einbindung der relevanten internen sowie externen Interessensgruppen wird sichergestellt, dass die richtigen Themen adressiert werden. In diesem Zusammenhang findet auch eine angemessene Beteiligung der Hagenerinnen und Hagener statt.
Erfolgreiche Bewerbung: Hagen ist „klimakommune.digital!“
• Bis zu 4 Millionen Euro Fördervolumen durch Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
• Ziel: Lösungen für kommunale Digitalisierung und kommunalen Klimaschutz entwickeln
• Dreijährige Projektlaufzeit ab 1. Januar 2022
Die Stadt Hagen hat sich gemeinsam mit der ENERVIE Service GmbH, einem Tochterunternehmen der ENERVIE Gruppe, weiteren städtischen Konsortialmitgliedern sowie dem Industriebetrieb Waelzholz um das Förderprojekt „klimakommune.digital“ beworben und nun den Zuschlag erhalten.
Das deutschlandweit ausgeschriebene Förderprojekt ist mit bis zu 4 Millionen Euro dotiert. Die Mittel werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) vergeben, die Leitung liegt in den Händen der Deutschen Energie-Agentur (dena). Die Deutsche Energie-Agentur ist das Kompetenzzentrum für Energieeffizienz, erneuerbare Energien und intelligente Energiesysteme. Als „Agentur für angewandte Energiewende“ trägt sie zum Erreichen der energie- und klimapolitischen Ziele der Bundesregierung bei. mehr