Die geplante Verfüllung des Werdetunnels hat erhebliche Konsequenzen für die Planung der Westside. (Foto: Stadt Hagen)
Deutsche Bahn will Werdetunnel verfüllen – erhebliche konzeptionelle und zeitliche Konsequenzen für die Planung der Westside
3. September 2024 – Er führt unter den Gleisen des Hauptbahnhofs durch und stand bislang im Zentrum der geplanten Erschließung der Flächen rund um den Hagener Hauptbahnhof: der Werdetunnel. Aufgrund neuer Informationen, die die Deutsche Bahn in einem aktuellen Austausch mit der Fachverwaltung bekannt gab, wird der Tunnel als zentrale Verbindungsachse für den Fuß- und Radverkehr nicht mehr zur Verfügung stehen.
Seit vielen Jahren steht die Verwaltung mit der Bahn im Austausch, über den Werdetunnel die sogenannte West- und Eastside sowie die Innenstadt zu verbinden. Von der Bahn wurde stets signalisiert, die Planungen der Stadt zu unterstützen. Erstmals berichtete die Bahn jetzt, dass aktuelle Bauwerksuntersuchungen ergeben hätten, dass der Zustand der Gleisbrücken Werdestraße (Werdetunnel) und über die Volme desolater als bisher angenommen ist. Bisherige Annahmen gingen von einer Restlebensdauer bis circa 2060 aus, aktuelle Untersuchungen erfordern jedoch eine Erneuerung bis 2035. Auch die Kostenschätzung für eine Erneuerung ist aktualisiert worden und liegt höher als bisher kalkuliert. Die Deutsche Bahn plant daher, den Werdetunnel bis auf einen Wartungsgang zu verfüllen.
Seitens der Bahn wird eine alternative Route für den Fuß- und Radverkehr vorgeschlagen, um von der East- auf die Westside zu gelangen. Da die Gleisbrücken der Bahn über die Volme ebenfalls erneuert werden müssen, böte sich diese als Verbindungsachse an. Der bisher für P&R genutzte Überbau über die Volme auf der Eastside würde, bis auf einen schmalen befahrbaren Streifen entlang der Gleiskörper, entfernt. Die Erschließung könnte dann unterhalb der Brücke entlang der Volme führen. Als möglicher Realisierungszeitraum wurde 2032 bis 2035 angegeben.
Diese neue Sachlage bringt erhebliche konzeptionelle und zeitliche Konsequenzen für die Planung der Westside und des Bahnhofsumfelds mit sich, weil die zentrale Verbindungsachse für den Fuß- und Radverkehr nicht mehr durch den Werdetunnel führen kann. Die Verwaltung schlägt daher vor, dass die Priorität auf den Durchstich des Personentunnels gelegt wird. In einem weiteren Schritt soll überprüft werden, ob eine ergänzende Fuß- und Radverbindung entlang der Volme technisch und wasserrechtlich realisierbar ist.
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