
Sind stolz auf das Hagener InsoFa-Konzept (v.u.l.n.r.): Anna Wibbeke, Pia Lindemann, Carola Doert, Orell Tesche, Sascha Hiob, Jugenddezernentin Martina Soddemann, Dr. Ilga Opterbeck und Tjark de Vries. (Foto: Stadt Hagen)
Hagen stärkt den Kinderschutz: Fachberatung in Fällen von Kindeswohlgefährdung als Vorbild für NRW
9. Mai 2025 – Seit vielen Jahren setzt die Stadt Hagen auf eine präventive Strategie zum Schutz von Kindern. Das vielfältige Beratungsangebot in diesem Bereich wurde 2022 grundlegend überarbeitet und deutlich ausgebaut. Diese Neustrukturierung ist erfolgreich: Das städtische Beratungszentrum „Rat am Ring“ konnte das Hagener InsoFa-Konzept (Insoweit erfahrene Fachkräfte) im Rahmen des Fachtags der Landeskonferenz für insoweit erfahrene Fachkräfte mit koordinierenden Aufgaben in NRW als Best-Practice-Beispiel präsentieren.
Ziel des Angebots beim präventiven Kinderschutz ist es, Familien frühzeitig zu unterstützen und Risiken zu minimieren. Ein zentrales Element ist dabei die professionelle Beratung von Fachkräften, die bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung schnell und kompetent Unterstützung erhalten können. Nach dem Ausbau des Beratungsangebots stehen in Hagen heute rund fünf Vollzeitstellen zur Verfügung, verteilt auf die Beratungsstelle „ZeitRaum“ sowie die Fachberatung Kindeswohl im städtischen Beratungszentrum „Rat am Ring“. Die sogenannten InsoFa-Beraterinnen und -Berater verfügen über umfangreiche Berufserfahrung und beraten Fachkräfte vertraulich, kostenfrei und praxisnah, wenn der Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung besteht. Die Fachkräfte unterstützen ihre Kolleginnen und Kollegen dabei, Risiken richtig einzuschätzen, Ressourcen zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dabei wird die Beteiligung der Kinder aktiv gefördert, um ihre Perspektiven in die Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Diese Herangehensweise stärkt das Vertrauen der Familien und führt zu individuellen, praxisnahen Lösungen.
Großes Interesse an Handlungsempfehlungen
Mit dieser Neustrukturierung im Bereich der Beratung bei Verdacht auf eine Kindeswohlgefährdung zeigt Hagen beispielhaft, wie präventiver Kinderschutz erfolgreich gestaltet werden kann. Die Anerkennung, das InsoFa-Konzept bei der Landeskonferenz vorstellen zu dürfen, unterstreicht die hohe Qualität und Wirksamkeit der Hagener Ansätze im Kinderschutz. Mehrere Kommunen in NRW sind mittlerweile interessiert daran, Teile der Handlungsempfehlungen der Stadt Hagen zur Sicherstellung des Kinderschutzes zu übernehmen. Diese Empfehlungen wurden 2022 von der Fachberatung Kindeswohl im Beratungszentrum „Rat am Ring“ in Zusammenarbeit mit allen Trägern der freien Jugendhilfe, Verbänden und Vereinen grundlegend überarbeitet und an die aktuellen gesetzlichen Vorgaben angepasst. Sie bilden eine umfassende Grundlage für alle, die beruflich oder ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, um bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung richtig zu handeln.
Die Nachfrage nach den Beratungsangeboten in Kinderschutzfällen steigt kontinuierlich und unterstreicht so die Bedeutung einer engen Zusammenarbeit im Kinderschutz. Mit den aktuellen Handlungsempfehlungen und der gleichsamen Schulung von etwa 1.000 Fachkräften im Jahr 2024 setzt Hagen ein deutliches Zeichen für einen wirksamen Schutz der Kinder.
Die Stadt Hagen bleibt engagiert, den präventiven Kinderschutz weiter zu stärken. Durch die aktive Einbindung von Kindern, Familien und Fachkräften verfolgt sie das Ziel, das Wohl der Kinder nachhaltig zu sichern und eine sichere, vertrauensvolle Umgebung zu schaffen.
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