77 Prozent der Befragten berichten von einer spürbaren Zunahme heißer Tage und Hitzewellen. (Foto: Olga Moonlight/Shutterstock)

Klimawandel in Hagen spürbar: Ergebnisse der Befragung zum Hitzeaktionsplan veröffentlicht

13. Mai 2025 – Der Klimawandel ist auch in Hagen spürbar: Das ergibt die Auswertung einer Bürgerumfrage aus dem Herbst 2024, welche die Stadt Hagen im Rahmen der Erstellung eines städtischen Hitzeaktionsplans durchgeführt hat. Rund 1.000 Teilnehmende haben sich an der Umfrage beteiligt – ein deutliches Zeichen für das große öffentliche Interesse an den Themen Hitze, Gesundheit und Klimaanpassung.


Hitze hat Auswirkungen auf Bürgerinnen und Bürger

Ziel der Befragung war es, Erkenntnisse über die Wahrnehmung, Betroffenheit und den Informationsbedarf der Bevölkerung im Umgang mit zunehmender Hitzebelastung zu gewinnen. „Hitze ist längst zum Teil unseres Alltags und eine wachsende Herausforderung für unsere Stadt geworden“, sagt Thomas Köhler, Leiter des Umweltamts. „Die Rückmeldungen aus der Befragung verdeutlichen, worauf es den Menschen ankommt. Genau daran möchten wir uns orientieren, wenn wir den Hitzeaktionsplan weiterentwickeln und umsetzen.“ Die Ergebnisse zeigen: 77 Prozent der Befragten berichten von einer spürbaren Zunahme heißer Tage und Hitzewellen. 41 Prozent gaben an, in den vergangenen Jahren unter gesundheitlichen Beschwerden wie Kreislaufproblemen, Erschöpfung oder Schlafstörungen infolge von Hitze gelitten zu haben. Auffällig ist, dass nicht nur ältere Menschen betroffen sind – auch viele jüngere Personen schildern entsprechende Erfahrungen.


Gleichzeitig verfügen viele Teilnehmende über grundlegendes Wissen zum Hitzeschutz. 83 Prozent wissen nach eigenen Angaben, wie sie sich bei großer Hitze etwa durch das Aufsuchen schattiger oder kühler Orte, das Tragen heller, luftiger Kleidung oder das Vermeiden körperlicher Anstrengungen schützen können. Dennoch wünscht sich etwa die Hälfte der Befragten weiterführende Informationen und Handlungsempfehlungen – bevorzugt über das Radio, soziale Medien, den Arbeitsplatz oder digitale Anzeigetafeln im Stadtgebiet und an Bushaltestellen. Bei den gewünschten Hitzeschutzmaßnahmen stehen städtebauliche Anpassungen klar im Vordergrund. Besonders häufig nannten die Teilnehmenden Trinkwasserbrunnen und öffentliche Toiletten (81 Prozent), Dach- und Fassadenbegrünungen (73 Prozent) sowie begrünte Bushaltestellen (71 Prozent). Auch gezielte Informationsangebote für ältere Menschen vor Beginn des Sommers und die frühzeitige Verbreitung von Hitzewarnungen des Deutschen Wetterdienstes über verschiedene Kanäle stoßen auf breite Zustimmung.


Die Befragung zeigt nicht nur, wo konkreter Handlungsbedarf besteht, sondern auch ein starkes Interesse an Mitgestaltung. Viele Teilnehmende möchten sich künftig etwa durch Workshops, Runde Tische oder Patenschaften für Stadtbäume aktiv einbringen und so zur Entwicklung und Umsetzung wirksamer Hitzeschutzmaßnahmen beitragen. Die vollständige Auswertung der Befragung – sowohl in Kurz- als auch in Langfassung – finden Interessierte unter www.hagen.de/hitzeplan.