Beim Gesamtstädtischen Jugendforum im Ratssaal äußerten die Jugendlichen ihre Wünsche und Ideen und tauschten sich zu verschiedenen Themen aus. (Foto: Seranie Wegener/Stadt Hagen)

Gesamtstädtisches Jugendforum: Hagener Jugendliche bringen viele Ideen ein

20. Mai 2025 – Die Situation an Schulen, Sicherheit in Hagen, Treffpunkte für Jugendliche und der Umgang mit Müll im öffentlichen Raum: Über diese und weitere Themen diskutierten die Jugendlichen beim Gesamtstädtischen Jugendforum am vergangenen Samstag, 17. Mai, im Ratssaal im Rathaus an der Volme. Dabei tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Perspektiven und Ideen für die Zukunft Hagens aus und benannten nicht nur Probleme, sondern entwickelten auch kreative Lösungsansätze. Das Jugendforum wurde vom Jugendrat und der Servicestelle Jugendbeteiligung der Stadt Hagen organisiert.


Mit einer Candybar, Sandwiches und kühlen Getränken hat das Organisationsteam eine angenehme Atmosphäre geschaffen, in der sich die Jugendlichen in kleinen Workshops und mit Fachkräften aus Politik und Verwaltung austauschen konnten. Neben Kennenlernspielen und einem Quiz mit Preisverleihung freuten sich die jungen Menschen auf die Begrüßungsreden von Karin Köppen, Bürgermeisterin der Stadt Hagen, und Detlef Reinke, Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses. Detlef Reinke teilte mit, dass die Finanzierung der Servicestelle Jugendbeteiligung und damit die Stelle von Seranie Wegener durch eine Förderung aus dem Kinder- und Jugendförderplan des Landes Nordrhein-Westfalen ein weiteres Jahr gesichert sei. Aufgrund der Notwendigkeit und Bedeutung der Thematik strebe die Stadt Hagen zudem eine dauerhafte Einrichtung der Stelle an. Diese positive Nachricht stieß auf großen Jubel bei den Jugendlichen.


Ergebnisse der Workshops

Beim Thema Müll waren sich die Jugendlichen einig: Die Stadt sollte nicht nur besser über die Müllentsorgung in verständlicher Sprache aufklären, sondern auch mindestens zweimal im Jahr eine kostenlose Sperrmüllabholung im gesamten Stadtgebiet anbieten. Als positive Vorbilder nannten sie die Städte Ennepetal und Dortmund. Die häufigere Leerung von Mülltonnen an hochfrequentierten Bereichen war ebenfalls ein Thema, zudem wurden Pfandsammelbehälter vorgeschlagen. Neben ihren Forderungen möchten die Jugendlichen selbst aktiv werden und an einem stadtweiten „Cleanup-Day“ Abfall in allen Bezirken aufsammeln.


Im Workshop „Sicherheit“ übten die jungen Menschen unter professioneller Anleitung der STARK-Trainerinnen, wie sie sich in brenzligen Situationen verhalten können, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Die Teilnehmenden gingen deutlich selbstbewusster und gestärkt aus der Arbeitsgruppe und erhielten zudem die Möglichkeit, sich für einen weiterführenden, kostenlosen Workshop einzutragen.


Im Workshop „Orte für Jugendliche“ erhielten die Jugendliche anhand von Plakaten und einem Stadtplan eine Übersicht über alle Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit in Hagen sowie deren vielfältige Angebote. Die Teilnehmenden sammelten Orte, an denen sie sich bevorzugt aufhalten und nannten neben den Jugendzentren vor allem die Parks und Kulturzentren in Hagen. Anschließend trugen sie gemeinsam konkrete Ideen für Verbesserungen zusammen, beispielsweise Trinkwasserbrunnen im öffentlichen Raum wie an der Sportanlage im Hameckepark, saubere und öffentliche Toiletten an Spielplätzen und Grünanlagen sowie der Ausbau von sicheren Fahrradwegen.


Beim Thema „Schule“ äußerten die Jugendlichen ihre Kritik am Schulsystem insbesondere verbunden mit dem Wunsch, dass die Schule sich mehr dafür einsetzen soll, junge Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung, Resilienz und Reflexionsfähigkeit zu stärken. Eine Mitarbeiterin des Amtes für Schulverwaltung begleitete den Workshop und nahm die Anregungen der Teilnehmenden auf. Sie erklärte auch, warum einige Änderungen im Bereich Schule länger dauern oder auf kommunaler Ebene nicht möglich sind. Des Weiteren wurden konkret umsetzbare Verbesserungen für einzelne Schulen gesammelt und von den anwesenden Mitarbeitenden der Stadtverwaltung mitgenommen.


Das Jugendforum war ein wichtiger Schritt, um den Dialog zwischen Jugendlichen und Entscheidungstragenden zu stärken. Die Ergebnisse der Diskussionen fließen nun die kommunalpolitische Arbeit ein. Interessierte Jugendliche, die gerne beim Jugendforum mitmachen möchten, können sich an den Jugendrat Hagen über den Instagram-Kanal „Jugendrat_Hagen“ oder per E-Mail unter seranie.wegener@stadt-hagen.de an die Servicestelle Jugendbeteiligung wenden.