
Graffiti-Workshop mit der Jugendkunstschule Kunst vor Ort e.V. und dem kreHativ.kollektiv am 17. Mai 2025 in Haspe. (Foto: Jan Dominik/Stadt Hagen)
Hagen fördert kreative Stadtkultur mit legalen Flächen für Graffiti und Street Art
21. Mai 2025 – Mehr Impulse für urbane Kultur in Hagen: Unter dem Motto „Mehr Raum für Kunst im öffentlichen Raum“ werden in enger Absprache mit der Stadtverwaltung Hagen und privaten Hauseigentümerinnen und -eigentümern mehr legale Flächen für Graffiti und Street Art im Stadtgebiet ausgewiesen.
Das Kooperationsprojekt ist ein Zusammenschluss des Fachbereichs Jugend und Soziales der Stadt Hagen, des Kulturbüros der Stadt Hagen, des Vereins Kunst vor Ort und des „kreHAtiv.kollekiv“. Ziel des Projekts ist es, Kreativität sichtbar zu fördern und pädagogische und kulturelle Arbeit im Stadtraum zu ermöglichen. Gleichzeitig soll illegales Graffiti eingedämmt werden. Für mehr künstlerische Freiräume werden sogenannte „Walls of Fame“ bereitgestellt – frei zugängliche und legal nutzbare Flächen, an denen Künstlerinnen und Künstler ihre Werke umsetzen dürfen. Die Flächen sind unter Einhaltung einfacher Regeln als betreute „Projektflächen“ für künstlerische und jugendkulturelle Vorhaben nutzbar.
Acht legale Flächen im Stadtgebiet
In Hagen sind bereits acht legale Flächen definiert. Dazu zählen Unterführungen im Stadtgebiet wie am Bodelschwinghplatz, an der Grünstraße in Wehringhausen sowie zwei weitere Unterführungen in Hohenlimburg. Weitere „Walls of Fame“ befinden sich an der Kuhlestraße und an den Spielplätzen Hestertstraße, Lortzingstraße und an der Volmebrücke an der Eilper Straße. Die legalen Flächen sind entsprechend gekennzeichnet und unter www.hagen.de/graffiti mit Informationen zur Nutzung gelistet. Das Projekt hat keine finanziellen Auswirkungen und bietet neue Chancen für mehr Teilhabe, kreative Vielfalt und ein lebendigeres Stadtbild.
Förderung der lokalen Subkultur
„Graffiti ist Teil einer lebendigen Stadtkultur“, betont das Organisationsteam. „Wenn wir legale Möglichkeiten schaffen, fördern wir nicht nur junge Talente, sondern stärken auch die Identifikation mit unserer Stadt“. Bei einem kostenlosen Graffiti-Workshop im Ennepepark Haspe im Rahmen eines interkulturellen Familienfestes konnten Kinder und Jugendliche bereits unter professioneller Anleitung erste Erfahrungen im Sprayen sammeln. Die Graffiti-Freiflächen sollen künftig als offene Kreativflächen für die lokale Szene etabliert werden. Als Auftakt plant das „kreHAtiv.kollektiv“ eine Jam – eine informelle Zusammenkunft von Sprüherinnen und Sprühern, bei der jede und jeder ein eigenes Bild gestaltet.