
In einem KI-Workshop ging es um Wertevermittlung im Deutsch-Unterricht. (Foto: ESB Professional/Shutterstock)
KI-Workshop zur Wertevermittlung im Deutsch-Unterricht
22. Mai 2025 – Wertevermittlung und Spracherwerb im DaZ-Unterricht (Deutsch als Zweitsprache) miteinander verknüpfen – darum ging es in einem kostenlosen Online-Workshop des Kommunalen Integrationszentrums (KI) der Stadt Hagen für Lehrkräfte aller Schulformen sowie andere pädagogische Mitarbeitende an Schulen. Im DaZ-Unterricht lernen neu zugewanderte Kinder und Jugendliche in deutschsprachiger Umgebung die deutsche Sprache.
Schulen legen ein wichtiges Fundament für ein harmonisches Zusammenleben in einer offenen, demokratischen Gesellschaft. Dort treffen Menschen mit unterschiedlichen sozialen und kulturellen Hintergründen sowie Werthaltungen aufeinander und müssen im alltäglichen Miteinander zu einem respektvollen und konstruktiven Umgang miteinander finden. Vor allem in sprachlich heterogenen Schulklassen ist die Thematisierung von Werten und Normen eine Herausforderung, die in Lerngruppen, in denen Kinder und Jugendliche noch nicht lateinisch alphabetisiert sind, erheblich wächst. Zum Teil komplexe Inhalte wie die persönlichen Wertvorstellungen, demokratische Grundlagen der Verfassung oder das Recht auf Selbstbestimmung müssen so vereinfacht werden, dass auch Schülerinnen und Schüler mit geringen mündlichen oder schriftlichen Sprachkenntnissen daran teilhaben können.
Alexandra Piel, erfahrene Dozentin für Fortbildungen mit dem Thema „Deutsch als Fremdsprache“ sowie Autorin und Beraterin von Schulbuch-Verlagen, leitete den Workshop. Sie vermittelte den zehn teilnehmenden Lehrkräften viele geeignete Materialien und praxisorientierte, unterrichtsmethodische Impulse. Die Lehrkräfte lernten, wie sie verschiedene Aspekte der Wertebildung gewinnbringend und angepasst an das Sprachniveau der Lernenden thematisieren können. Beispielsweise setzen Diskussionen komplexer demokratischer Werte wie „Diversität“ im Sinne einer Anerkennung und Wertschätzung unterschiedlicher Meinungen, Lebensentwürfe und kultureller Identitäten bei den Schülerinnen und Schülern bereits fortgeschrittene Kenntnisse der deutschen Sprache voraus. Einfacher zu erlernen sind beispielsweise Alltagsregeln für ein höfliches und respektvolles Miteinander wie Begrüßungen, Verabschiedungen oder Entschuldigungen. Die Teilnehmenden lernten zahlreiche auch spielerische Differenzierungsmöglichkeiten zur unterrichtlichen Verknüpfung von Sprachbildung und Wertevermittlung durch den Einsatz von Wimmelbildern, Bildkarten, Lern-Apps und -Videos kennen. Außerdem ging es um die Nutzung vorhandener Lehrwerke sowie von Quellen für zusätzliche Lernmaterialen im Internet. Durch Kleingruppenarbeit in Break-Out-Sessions und Gesprächsrunden im Plenum bot der Online-Workshop darüber hinaus genug Gelegenheiten für die individuellen Vorerfahrungen und Fragen aus der Unterrichtspraxis der Teilnehmenden.
Im Nachgang des Workshops beurteilten die Lehrkräfte die Veranstaltung als sehr hilfreich und nützlich für ihre Unterrichtspraxis, da sie auf anschauliche und sehr gut verständliche Weise zahlreiche neue Möglichkeiten für den DaZ-Unterricht erhalten hatten, die keine Wünsche offen ließen.
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