Jouhaina Lahchaichi (4. v. l.) freut sich gemeinsam mit einigen Teilnehmenden des Treppenhauskonzertes über den Erfolg der Veranstaltung. (Foto: Heinz Schürmann/Käthe-Kollwitz-Berufskolleg)
Poetry Slam gegen Rassismus am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg
28. November 2024 – Von der Schreibwerkstatt zum Treppenhauskonzert: Zusammen mit der Poetry Slammerin Jouhaina Lahchaichi präsentierten acht Schülerinnen und Schüler des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs im Rahmen eines Treppenhauskonzertes am vergangenen Dienstag, 26. November, ein persönliches Klassengedicht gegen Rassismus vor rund 100 Gästen aus der Schulgemeinschaft.
Das Gedicht, das sich aus mehreren Gedichten einzelner Schülerinnen und Schüler zusammensetzt, ist vergangene Woche in einem Poetry Slam-Workshop gegen Rassismus entstanden. An dem Workshop unter der Leitung von Jouhaina Lahchaichi nahmen 16 angehende Erzieherinnen und Erzieher des Berufskollegs teil. Während der Schreibwerkstatt begannen die Jugendlichen damit, kurze Texte zu ihren aktuellen Gefühlen zu formulieren. Dabei zeigte sich schnell, unter welchem Druck die Schülerinnen und Schüler schulisch, aber auch privat, häufig stehen. Das Aufschreiben von Sorgen und Ängsten kann dabei als Ventil dienen. Im weiteren Verlauf des Workshops ging es um das Erkennen von Rassismus und die Positionierung zu unterschiedlichen Äußerungen in der Gesellschaft. Die Teilnehmenden tauschten sich interessiert aus und schrieben schließlich Gedichte zum Thema Rassismus. Gegen Ende des Workshops setzten die Teilnehmenden die vielen einzelnen Gedichte zu einem gemeinsamen Klassengedicht zusammen, das über den Workshop informierte, Rassismus kritisierte und zu einem friedvollen Miteinander aufrief. Eine Schülerin schrieb beispielsweise in ihrem Gedicht: „Lasst uns Mauern reißen, Brücken bauen, in die Augen sehen, einander vertrauen. Denn die Welt ist nicht schwarz oder weiß, sie ist ein Gemälde, dass uns vereint.“
Die Poetry Slammerin Jouhaina Lahchaichi schaffte mit Feingefühl und Empathie eine Atmosphäre, in der die Schülerinnen und Schüler ihre Gedanken und Gefühle ehrlich und mutig äußerten. So wuchs auch die Bereitschaft, die eigenen Texte vor Publikum vorzustellen. Der Workshop kam bei den Teilnehmenden sehr gut an. „Ich finde es gut, dass man durch den Workshop heute noch einmal seine Gedanken und Ansichten über Rassismus reflektiert“, sagte eine Schülerin am Ende des Workshops. Auf dem Treppenhauskonzert stellte Jouhaina Lahchaichi, die regelmäßig mit selbstgeschriebenen Gedichten auf Bühnen in ganz Deutschland auftritt, im Anschluss an das Klassengedicht ihren Anti Rassismus-Poetry Slam vor. In dem Text verarbeitet sie ihre persönlichen Erfahrungen mit Rassismus in der Schulzeit.
Der Workshop wurde vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen finanziert. „Ich war begeistert über die ehrlichen und tiefsinnigen Beiträge der Schülerinnen und Schüler und die Entwicklung, die dieser Workshop genommen hat“, freute sich Marion Rosenberg vom KI. Bettina Hund, Schulleiterin des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs, und Marie Anders, Klassenlehrerin der Workshopteilnehmenden, bedankten sich beim KI sowie bei Jouhaina Lahchaichi für die Veranstaltung. Das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg tritt demnächst dem Netzwerk „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ bei.
Fragen zum Poetry Slam-Workshop beantwortet Marion Rosenberg unter Telefon 02331/207-5571 oder per E-Mail an marion.rosenberg@stadt-hagen.de.
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