
Im Rahmen einer gemeinsamen Schulung der Stadt Hagen und der Malteser bildeten sich 17 Teilnehmende zum Thema Hitzeschutz von wohnungslosen Menschen fort. (Foto: Stadt Hagen)
Hitzeschutz in der Wohnungslosenhilfe: Stadt Hagen und Malteser bilden Helfende fort
28. Mai 2025 – Ob Kälte im Winter oder Hitze im Sommer – extreme Wetterlagen stellen für wohnungslose Menschen auch in Hagen ein erhebliches Gesundheitsrisiko dar. Um Mitarbeitende der Stadtverwaltung und Wohlfahrtsverbände, die regelmäßig mit wohnungslosen Menschen in Kontakt stehen, gezielt auf diese Herausforderungen vorzubereiten, hat die Stadt Hagen am gestrigen Dienstag, 27. Mai, gemeinsam mit den Maltesern eine Hitzeschulung durchgeführt. Die 17 Teilnehmenden waren Beschäftigte aus Einrichtungen wie Luthers Waschsalon, der Diakonie Mark-Ruhr – Wohnungslosenhilfe, Unsichtbar e. V. sowie Mitarbeitende des Männerasyls und des städtischen Streetworks.
„Wohnungslose Menschen sind im Sommer besonderen Belastungen ausgesetzt“, sagt Ilona Ladwig-Henning, Leiterin von Luthers Waschsalon. „Es fehlt an Schatten, Trinkwasser und kühlen Rückzugsorten. Das erhöht das Risiko für ernsthafte gesundheitliche Folgen. Deshalb ist es wichtig, dass unsere Helferinnen und Helfer wissen, worauf sie achten müssen und wie sie im Notfall schnell reagieren können.“ Die Schulung vermittelte Wissen zum frühzeitigen Erkennen von Hitzesymptomen, zur Ersten Hilfe sowie zu präventiven Maßnahmen, die sich in den Einrichtungen umsetzen lassen. Auch der Arbeitsschutz der Teilnehmenden selbst war Thema, denn viele von ihnen sind in den Sommermonaten stundenlang im Freien im Einsatz.
Schulungen sind wichtiger Teil des Hitzeaktionsplan Auch Bürgerinnen und Bürger können einen Beitrag leisten. „Manchmal reicht es schon, einem wohnungslosen Menschen eine Flasche Wasser anzubieten“, betont Ilona Ladwig-Henning. Bei gesundheitlichen Auffälligkeiten sei es wichtig, nicht wegzusehen. „Freundlich ansprechen, Hilfe anbieten – und bei ausbleibender Reaktion sofort den Rettungsdienst unter 112 verständigen.“ Dr. Anjali Scholten, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit & Verbraucherschutz der Stadt Hagen, ergänzt: „Solche Schulungen sind ein zentraler Baustein unseres Hitzeaktionsplans. Unser Ziel ist es, gezielt Menschen weiterzubilden, die regelmäßig mit besonders hitzegefährdeten Gruppen, etwa in Pflegeeinrichtungen, Kitas oder Anlaufstellen für Schwangere, arbeiten. Denn je besser Fachkräfte informiert und vorbereitet sind, desto wirksamer lassen sich vulnerable Menschen vor den gesundheitlichen Folgen extremer Hitze schützen.“
Weitere Informationen zur Hitzeaktionsplanung in Hagen finden Interessierte unter www.hagen.de/hitzeplan.
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