Dr. Christoph Diepes, Leiter Planungsamt, Henning Keune, Technischer Beigeordneter, und Matthäus Kozinski, Freiraum- und Grünordnungsplanung, präsentieren die Vorentwurfsplanung zum SeePark. (Foto: Julius Hentges/Stadt Hagen)

SeePark Hengstey: Planungen gehen in die nächste Runde

17. Juli 2025 – Naturnahe Flächen, Sport- und Freizeitangebote für Besucherinnen und Besucher und eine erlebbare Artenvielfalt: Mit diesen und vielen weiteren Zielen und Ideen geht die Planung des SeePark Hengstey in die nächste Runde. Der Umbau der 20 Hektar großen Fläche des ehemaligen Rangierbahnhofs am Hengsteysee stellt derzeit eines der größten freiraumplanerischen Stadtentwicklungsprojekte in Hagen dar.


Seit der Wahl des Gewinnerentwurfs im vergangenen Jahr wurde dieser weiterentwickelt und an die vorhandenen Bedingungen vor Ort angepasst. In dem Entwurf mussten unter anderem unterirdische Leitungen, Stromtrassen, Altlasten und weitere planerische Einschränkungen Berücksichtigung finden. Mit der nun vorliegenden Vorentwurfsplanung können die Beteiligten beginnen, die Inhalte für die benötigten Förderanträge vorzubereiten, um die geplanten Maßnahmen umzusetzen. Die Kosten für die Freianlage liegen gemäß aktueller Kostenschätzung bei etwa 9 Millionen Euro.


SeePark soll vielfältige Natur-, Freizeit- und Sportangebote vereinen

Das Konzept sieht vor, die Aktivitäten im SeePark in drei sogenannten Aktionsfenstern zu bündeln. Der Großteil des Parks soll eine natürliche Entwicklung erfahren und „der Natur überlassen werden“. Neben unterschiedlichen, modernen Sport- und Spielmöglichkeiten erarbeiten die Beteiligten ein umfassendes Erlebniskonzept. Der neue Ruhrtalradweg samt Fußweg wird auf der gesamten Länge in neuer Trasse ausgebaut und durch zusätzliche Angebote wie zum Beispiel E-Bike-Ladestationen und Picknickplätze zu einem neuen Etappenstandort aufgewertet. In den unterschiedlichen Aktionsfenstern sind ein See-Kiosk oder ein Eiscafé sowie ein neu inszenierter Standort für den Bikertreff an der Dortmunder Straße vorgesehen. Es entstehen neue Aussichtspunkte und Terrassen, die zum Verweilen am See einladen. In jedem Aktionsfenster sind außerdem größere Spielanlagen geplant. Hierzu gehören unter anderem die Umsetzung eines zentralen Wasserspielplatzes sowie eines Waldspielplatzes. Darüber hinaus wünschen sich die zukünftigen aktiven SeePark-Nutzerinnen und -Nutzer Sportangebote für Jung und Alt, zum Beispiel in Form von Calisthenics- oder Discgolf-Anlagen. Neue Wegeverbindungen als Naturerfahrungspfade sollen umfangreiche Möglichkeiten bieten, das Gebiet und die heimische Flora und Fauna zu erfahren. Beispielsweise können die Besuchenden durch eine Vogelbeobachtungsstation auf den renaturierten Bereichen am Ufer des Hengsteysees seltene Vogelarten entdecken. Unterschiedliche Stationen machen auf spielerische Weise Umweltbildungsinhalte erlebbar und bringen diese den Nutzerinnen und Nutzern näher. Kleine Attraktionen und natürlich gestaltete Spiel- und Bewegungsparcours entlang des Weges sorgen für spannungsreiche Strecken zu den Aktionsfenstern. Außerdem finden die Besuchenden flächendeckend umfangreiche Sitz- und Verweilmöglichkeiten vor. Dasselbe gilt für Abstell-, Reparatur-, und Ladestationen für E-Bikes und Fahrräder. Neben der Hauptattraktion, der Zip-Line, an deren Umsetzung die Beteiligten weiterhin arbeiten, entstehen für alle Altersgruppen unterschiedliche Angebote, die den Besuch im SeePark zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.


Ausbau des Ruhrtalradwegs als erster Schritt

Als erstes Modul ist die Weiterführung der Planung des zweiten Bauabschnitts des Ruhrtalradwegs, der den künftigen SeePark durchquert, vorgesehen. Hier ist die Einreichung einer Projektskizze beim Fördermittelgeber zum Ende des Jahres geplant. Darüber bietet sich die Möglichkeit, weitere Module über das Förderprogramm Grüne Infrastruktur des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wie beispielsweise Naturlehrpfade, Renaturierungsmaßnahmen oder Naturspielplätze zu fördern. Mit einer Umsetzung erster Bausteine rechnen die Beteiligten nach derzeitigem Stand zum Jahr der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027. Die Umsetzung der weiteren Planungen erfolgt über die IGA hinaus.