Im Rahmen des Wasserstoffdialogs blickte Oberbürgermeister Erik O. Schulz auf die Perspektiven Hagens als Wasserstoffmodellregion. (K. Baumgarten, M. Kleinert/Tracemaker)

Wasserstoffdialog: Fachleute informieren über die Wasserstoff-Zukunft in Hagen

14. September 2023 – Den Weg Hagens in die Wasserstoffwirtschaft beleuchten: Mit diesem Ziel trafen sich am vergangenen Dienstag, 12. September, über 40 Teilnehmende im „Co-Creation-Space M12“ in der Hagener Innenstadt. Die Veranstaltung „Wasserstoffdialog: Perspektiven für Hagen“ richtete sich an alle Interessierten aus der Bevölkerung.


Aufgrund seiner geografischen Lage und der hohen Konzentration energieintensiver Betriebe bietet Hagen optimale Voraussetzungen für die Wasserstoffwirtschaft – jedenfalls theoretisch. Doch wie steht es um das reale Potenzial? Diese und viele weitere Fragen beantwortet das Projekt „HyExperts Hagen“. Als Teil des Bundesförderprogramms „HyLand“ unterstützt es Regionen bei Potenzialanalysen für innovative Wasserstofflösungen. Das Umweltamt der Stadt Hagen hat in Kooperation mit der ENERVIE und der HAGEN.WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG ein Konzept für die künftige Wasserstoffwirtschaft in Hagen in Auftrag gegeben.


Erste positive Ergebnisse des Projektes vorgestellt

Im Rahmen der Veranstaltung betonte Oberbürgermeister Erik O. Schulz, dass es sich nicht um ein akademisches Projekt, sondern um eine sehr praxisorientierte Vorgehensweise handelt, die einen systematischen Blick auf die Region Hagen werfen und dessen Potenziale für die Wasserstoffwirtschaft analysieren soll. Thomas Köhler, Leiter des Umweltamtes der Stadt Hagen, zog eine positive Zwischenbilanz und sieht Chancen für eine rasche Umsetzung, die jedoch nur mithilfe weiterer Fördermittel möglich ist. Eine dialogische Runde brachte die Perspektiven dreier Akteure näher: Shaun Pick von bbh consulting bot einen Einblick in die Wasserstoffpotenzialanalyse und betonte ihre Chancen. Denn in der Region Hagen befinden sich bereits jetzt mehr als 20 Vorhaben konkret in der Projektierung. Dr. Arndt Bohrer von der ENERVIE ging vor allem auf die großen Einsatzgebiete für Wasserstoff in der Industrie und der Wärmewende ein. Abschließend thematisierte Melanie Peschel von der Kommunikations- und Strategieberatung Tracemaker den Wasserstoff als Gesellschaftsthema mit Hagen als Modellregion, in der viele Akteure an der Transformation beteiligt sind und an einem Strang ziehen.


Das engagierte Publikum brachte sich mit zukunftsorientierten Gedanken und Fragen positiv im Rahmen des Wasserstoffdialogs ein. ein. „Wir alle nehmen in physikalischer Hinsicht keine Vorreiterrolle im Kampf gegen den Klimawandel ein“, sagte ein Teilnehmer im Rahmen des Austausches. Ein Appell an jede Einzelne und jeden Einzelnen, sich für die Klimaneutralität einzusetzen, der sowohl im Publikum als auch bei den Projektverantwortlichen auf Zustimmung traf.


Wasserstoff Slam sorgt für lockere Atmosphäre

Für einen lockeren Zugang zu der komplexen Thematik sorgten drei Wasserstoff-Slams, die den Abend humorvoll und informativ abrundeten. Sascha Rülicke und Felix Schmitz von der sbc soptim business consult GmbH sowie Kathrin Stangl von der effisma.group unterhielten die Anwesenden mit kurzweiligen und humorvollen Vorträgen. Der Wasserstoffdialog „Perspektiven für Hagen“ bestätigte: Die Bürgerinnen und Bürger möchten informiert sein und sich einbringen. Wie Wasserstoff künftig in Hagen genutzt wird, zeigt sich in den nächsten Phasen des Projekts und darüber hinaus. Detaillierte Informationen hierzu erhalten Interessierte auf der Internetseite www.wasserstoff-hagen.de.