Dr. Ilga Opterbeck, Leiterin des Beratungszentrums „Rat am Ring“ der Stadt Hagen, freut sich über den Umzug der Koordinationsstelle präventiver Kinderschutz und stellt zugleich den aktuellen Kinderschutzbericht vor. (Foto: Stadt Hagen)

Intensive Zusammenarbeit: Präventiver Kinderschutz wechselt zum Beratungszentrum „Rat am Ring“

11. Oktober 2023 – „Wir freuen uns sehr, dass das Beratungszentrum wächst und ‚Rat am Ring‘ noch vielfältiger wird. Gemeinsam setzen wir uns für einen nachhaltigen und ganzheitlichen Kinderschutz in Hagen ein.“ Mit diesen Worten begrüßte Dr. Ilga Opterbeck, Leiterin des Beratungszentrums „Rat am Ring“ der Stadt Hagen, die Kolleginnen und Kollegen der Koordinationsstelle präventiver Kinderschutz. Die Koordinationsstelle des Fachbereichs Jugend und Soziales ist im Sommer in das Beratungszentrum am Märkischen Ring umgezogen, um die Zusammenarbeit noch besser zu gestalten.


Auch nach dem Umzug hält die Koordinationsstelle ihre Angebote aufrecht und passt sie fortwährend an. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steuern die vielfältigen Angebote für Familien in Hagen, um diese unmittelbar und bestmöglich zu unterstützen. So arbeitet die Abteilung seit Jahren erfolgreich mit den freien Trägern der Jugendhilfe zusammen, beispielsweise bei den Babylotsen im Agaplesion Klinikum Hagen. Ziel ist es hierbei, Strukturen zu schaffen, um über weitere Kooperationen auch Familien zu erreichen, deren Kinder nicht im Agaplesion Klinikum geboren werden. Auch die Familienbegleitungen als feste und niederschwellige Ansprechstelle für alle Familien in den Stadtteilen sind ein weiteres Beispiel für die gelungene Zusammenarbeit.


Die gelingende Netzwerkarbeit ist ein weiterer Grundsatz im präventiven Kinderschutz. Hagen erfüllt mit dem etablierten Kinderschutzforum bereits seit vielen Jahren einen gesetzlichen Auftrag, der erst seit Inkrafttreten des Landeskinderschutzgesetzes 2022 festgelegt ist und verdeutlicht damit die große Bedeutung des Kinderschutzes in der Stadt. Neben der Geschäftsführung des Kinderschutzforums ist auch die Geschäftsführung des Netzwerks Frühe Hilfen und des Netzwerks Stärkung Kinder und Jugendliche bei der Koordinationsstelle präventiver Kinderschutz verortet. Mit den freien Trägern der Jugendhilfe werden kontinuierlich gemeinsame Arbeitsergebnisse erzielt und vorgestellt, zuletzt beim Fachtag „Sexualisierte Gewalt im Netz“ im vergangenen April. Weitere Fachtage sind geplant. Für die Veranstaltung im kommenden Jahr hat das Kinderschutzforum das Thema „Teilhabe junger Menschen mit Behinderung“ festgelegt.


Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe im Sinne des Kinderschutzes ist das erklärte Ziel des Beratungszentrums „Rat am Ring“. So hat die Fachstelle zur Prävention sexualisierter Gewalt die Auftaktveranstaltung des Netzwerks Schutz vor sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen organisiert, die Fachberatung Kindeswohl hat in Zusammenarbeit mit den freien Trägern der Jugendhilfe die Hagener Handlungsempfehlungen im Kinderschutz erstellt.


Aktueller Kinderschutzbericht veröffentlicht

„Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel.“ Mit diesem Satz endet der aktuelle Kinderschutzbericht der Jahre 2021-2022, den das Beratungszentrum im September im Jugendhilfeausschuss vorgestellt hat. Der Bericht zeigt unter anderem die Auswirkungen der Coronapandemie, der Hochwasserkatastrophe und des Ukraine-Kriegs auf die Hagener Familien sowie die damit verbundenen Herausforderungen. Ebenso verdeutlicht er das verlässliche Angebot des präventiven Kinderschutzes, auf das die Familien auch in Krisenzeiten zurückgreifen können.